Deutsche Autofahrer bzw. Autofahrern hierzulande. Maßlose Selbstüberschätzung bei fehlendem Können. Es macht zunehmend weniger Freude unterwegs zu sein, aber da unsere anderen Verkehrssysteme desaströser ausgestattet sind, leider irgendwie alternativlos.
Neueste Trends: Klapprige ungebremster Anhänger kann auch mit 140km/h über die Autobahn geprügelt werden. SUVs werden in Hoteltiefgaragen dahin gestellt wo der Fahrer den Parkvorgang schafft: Über drei Parkbuchten oder einfach auf eine Fahrfläche. Über Blinker... was? Auffahrabstände sollten maximal der Spurbreite entsprechen. Tempolimits sind freundliche Zahlen am Rand: Vermutlich die Mindestkilowattzahl pro Antriebsrad, der einzuhaltende Abstand in Dezimetern oder so.
Die Rechte Spur ist konsequent freizuhalten: Nur so fehlt es angeblich an Kapazitäten im Straßennetz und man kann populistische Forderung und Stimmung verbreiten (natütlich kostet ein fucking Kilometer Autobahn, der kurz danach zur Baustelle wird, langsam dreistellige Millionenbeträge - also mehr als z.B. unsere Wasserstraßeninvestitionen pro Jahr wert sind).
Der deutsche Autofahrer alleine schafft es nicht nur bei Spurverringerung Staus zu erzeugen, sondern auch bei plötzlicher Spurerhöhung.
Natürlich werden an bestimmten Stellen fast täglich Unfälle erzeugt, damit danach tausende im Stau stehen, nur damit man die Pimmellänge schneller war. Wegen Klimaklebern betrug meine Fahrzeitverlängerung bislang 15 Minuten. Die aufgrund Unfällen unsachgemäßer Fahrweise eher Tage (mit Pech pro Quartal).
Wer heute noch Auftragskiller engagiert ist selber schuld: Das geht mit dem Auto viel dezenter und immer strafmilder.
Und während der Baum am Straßenrand seine jährliche Baumschau bekommt, darf sich Rentner Blindschleicher im Neuwagen zum Hauspreis über die Lobbyarbeit seiner Bildzeitung freuen und sich ansonsten über alles empören. Die Berichterstattung aller Medien hinterfragt selten Ursachen: Irgendwue ist es immer das Wetter oder mal eine kurze Unaufmerksamkeit schuld.. Warum so selten fehlender Abstand oder Geschwindkeit?! Ich mag es kaum glauben.
Ironischerweise lässt sich jeden Tag seitdem kürzlich wieder die unantastbare Fittnes der Oldiefahrer postuliert wurde, doch mindestens ein Unfall derer pro Tag finden.
Wer dachte, dass das Maß der Unfähigkeit und Inkompetenz bei Bundesverkehrsministern erreicht sei, wird stets eines besseren belehrt.
Ich schaffe auf deutschen Straßen grob eine Erdumrundung pro Jahr. Besser wird das beobachtete Verhalten nicht, ich baue darauf, dass endlich autonome Fahrzeuge kommen: Dann hätte man endlich wieder regelbasiertes Fahrverhalten. (Leider ist das zu aufwendig zu implementieren oder würde die Managerboni schmälern und daher trainiert man dafür lieber eine KI, aber woher soll die lernen?! Oh, oh...)
Naja, beim Produktportfolie "braucht kein Mensch und sollte nicht erschwinglich sein" überholen vielleicht eh Autobauer aus fernen Märkten und es wird doch besser?!
Wir pumpen bestimmt noch ein paar Milliarden in verschlafende Entwicklungen. Nur so kann man als Finanzamt den freien Techniker mit Fristen einer deutschen Staudauer seitenlange Nachfragen über Verluste im Wert einer Tankfüllung in einem Coronajahr ohne Hilfen stellen. Während sich Staatsdiener mit Redeaufträgen "als Privatperson" zu ihrem Job Zuverdienste im Werte durchschnittlicher Jahreseinkommen...
Kurzum: Müsste nicht manchmal Material oder Toolcase + Galakleidung mit zum Job, gäbe es brauchbare öffentliche Beförderungssysteme wie bei unseren Nachbarn - unser Job könnte glatt noch schöner werden!