Beiträge von pfeiffe

    I. Vorbereitung


    00 PA und Wedges vernünftig aufstellen, winkeln, einmessen bzw nach Gehör einstellen

    01 Musik auf einen Input Kanal und diesen heiß einpegeln

    02 Linefader des Mukkechannels auf -15db

    03 Masterfader auf 0db

    04 die Lautsprecheramps der Front so einstellen, dass eine richtig knackige Lautstärke erreicht wird (= spätere Konzertlautstärke)

    05 Aux-Masterfader der Monitore auf 0db

    06 alle Monitore mit dem Mukkesignal auf -15db beschicken

    Die Monitoramps so einstellen, dass die gefühlte Lautstärke direkt vor einem Monitorlautsprecher äquivalent zu der Lautstärke im Publikumsbereich ist

    07 alle Gains der Kanäle auf - unendlich, alle Kanalfader auf 0db

    08 beim Lead Vocalchannel den Kanalfader auf -5db

    09 Talkbackkanal gut hörbar auf alle Monitore schicken


    II. Basic Soundcheck


    Reihenfolge der Kanäle: Zuerst sind die Gesangskanäle an der Bühnenvorderkante dran und die Kanäle dessen Quelle erwartungsgemäß starke Verstärkung brauchen. Ablauf:


    01 von der Bühne das jeweilige Signal anfordern

    02 den Gain so lange hochdrehen bis die gewünschte Endlautstärke der Quelle erreicht ist

    04 Lowcut, Basic EQ, Basic Dynamics, Basic Reverb / Effekte

    03 "Wer braucht das auf dem Monitor?" Dabei folgende Reihenfolge einhalten: Zuerst den Monitor des dazugehörigen Musikers abarbeiten. Danach die Monitore an der vorderen Bühnenkante. Dann nach hinten durcharbeiten

    04 weiter mit dem nächsten Kanal


    III. Wenn alle Kanäle durch sind: Song alle zusammen spielen lassen


    01 Lautstärken anpassen. Dabei die Gains benutzen und die jeweiligen Anpassungen auf den Monitoren entgegengesetzt korrigieren. (5db mehr Gain für die Front bedeutet das jeweilige Instrument auf allen Monitoren 5db leiser) [Anmerkung: Bis hierhin wurde noch kein Kanalfader angefasst!]

    02 EQs, Dynamics und Effekte anpassen

    03 ggf. Master EQ anpassen.


    IV. Wenn der erste Song durch ist: Monitor Wunschrunde


    Die MusikerInnen der Reihe nach nach Monitorwünschen fragen. Dabei folgende Reihenfolge einhalten: Zuerst den Monitor des dazugehörigen Musikers abarbeiten. Danach die Monitore an der vorderen Bühnenkante. Dann nach hinten durcharbeiten.


    Wenn alle Wünsche erfüllt sind: III. und IV. so lange wiederholen bis alle wichtigen Personen zufrieden sind ;)



    V. fast schon Showtime


    Als letztes den ersten Song im Set anspielen lassen, das Pult entsprechend vorbereiten so dass beim Konzertbeginn alles sitzt und Show speichern.

    Leider ist am Wochenende einer meiner NUCs im Pult ausgefallen und es musste schnell Havarie her, deshalb bin ich bei den letzten beiden Konzerte dieses Wochenende nicht zum Weitertesten gekommen.


    Die K&K Pickups sind aber inzwischen angekommen und sehen gut aus. Nachdem der Drummer mir erlaubt hat ein Loch in seine Alu-Darbouka zu bohren :huh: werde ich dort wohl eine Klinkenbuchse aus dem Gitarrenzubehör fest installieren. Die anderen beiden Trommeln bekommen die festinstallierte Buchse vom K&K an den Korpus geklebt... nächste Woche gehts dann ins kleine Haus im Tollhaus Karlsruhe, da sind die Bedingungen ja durchaus ganz ordentlich um das dann nochmal in freier Wildbahn auszuprobieren.

    für die Tom und die Conga würde es im ddrum Kosmos sicher Lösungen geben. Bei der Darbouka wirds glaub ich schwierig. Die hat so einen abgerundeten Rand, und ist komplett aus Blech, da kann man garnichts ohne richtig viel Bastelei Schrauben oder so. Andererseits muss sie ja eigentlich irgendwo Schrauben haben um das Fell zu befestigen... Ich guck mir das nächste Woche nochmal an wenn ich das Teil wieder vor der Nase hab.


    Die Systeme zu mischen halte ich für schwierig. Die Empfindlichkeiten der drei Triggersignale sollte schon gleich sein, weil die ja am Ende zusammengeführt werden...

    Erfahrungsbericht:


    500er Club in Basel, sehr gute PA, sehr gut bedämpfter Raum, einigermssen gut besucht. Also eigentlich perfekte Bedingungen.


    Trotz der guten grünen Knete von Schertler die eigentlich bombig hält liessen sich meine gebastelten Pickups nicht so befestigen, dass sie den Soundcheck + die komplette Show an den Schlagfellen gehalten hätten. Ergo: Die erste Hälfte des Konzerts lief das prima und gab auch wirklich schöne Ergebnisse. Danach lösten sich alle Pickups ab. Einer gab dann auch mechanisch den Geist auf und brach an der Lötstelle ab.


    Das Ganze war ein guter erster Test, das System ist so wie es bisher gebaut ist jedoch noch nicht roadtauglich. Akustisch hat mir das aber wirklich gut gefallen, so dass ich jetzt 4x K&K Bigshot bestellt habe. Der Plan wäre jetzt, die neuen Pickups mit Heißkleber oä. fix auf dem Schlagfell festzukleben und die Kinkenbuchse direkt an der Trommel zu montieren. Der Auf- und Abbauaufwand mit dem abfummeln der Knete etc... war mir bei dem einen Gig schon so sehr zu nervig, dass mir direkt klar war dass ich lieber eine fest installierte Lösung will... Den Preis finde ich gerade noch so passabel. Wenn mal das Fell gewechselt werden sollte muss man dass dann halt mit Cutter oä ablösen, ich denke das sollte irgendwie gehen... In den nächsten zwei Wochen gibts insgesamt 5 Gigs in durchweg sehr ordentlichen Clubs in Süddeutschland so dass ich danach auf jeden Fall mehr sagen kann.

    im Laufe der Zeit schrumpft erfahrungsgemäss die Anzahl der benötigten Stems, wenn mal alles so gelevelt ist, wie man es braucht, und das macht sich am Rechner am besten.

    +1


    Ich würde die Zeit und Kohle in ein (zusätzliches) Probenwochenende in einem ordentlichen Raum mit einer repräsentativen PA investieren um dort die Backingtracks auf 4 Stereostems oder 8 Monostems ordentlich zusammenzumischen.


    Das lässt sich Live dann mit einem kleinen USB Interface und einem ordentlichen Laptop abfrühstücken, ist viel unstressiger zu mischen und wenn nach den ersten Shows dann doch noch Anpassungen nötig sind kann man das abends im Hotel schnell mit der Multitracksession in der DAW am Läppe erledigen.

    doch, in der dLive kann man gruppen auf auxwege senden.

    ähhh wie und wo? Im Routing Tab der Gruppen sehe ich da nichts entsprechendes...


    edit: mhhhh das geht nur andersherum, also über den Routing Tab von den Auxen. Das ist aber etwas komisch gemacht, überall sonst gehts doch auch in beide Richtungen. Naja - wieder was gelernt, vielen Dank! :thumbup:

    Schon klar. Aber wenn ich nur die Toms auf den Reverb-Send schicke und die sowieso gate - was soll denn da noch spillen auf dem Reverb

    ich habe dann halt nicht die Möglichkeit eine andere Gate Einstellung für den Direktsound als für den Reverb zu nutzen. Für den Direktsound mag ich die Toms eher wenig gegated, da stört mich der Spil der anderen Mics nicht so sehr. Bei den Reverb matscht es aber sofort zu wenn der Reverb ungegated durchkommt...

    Die Toms haben einen eigenen FX. Es gibt nur in der dLive kein Gate in den Auxen. Also ist jetzt mein Weg:


    - Toms senden in Aux1

    - Aux1 geht auf Input1 mit aktiviertem Gate mit dem Piezochannel im Sidechain

    - Input1 geht direkt in die Tom FX Maschine


    Wenn jemand ein leichterer Weg einfällt gerne her damit.

    Bin gerade irritiert: SQ kann das und ich meine in der dlive hätte ich das auch bereits gesehen.

    dLive kannst leider nicht... mein oben beschriebenes Routing funktioniert so aber auch noch nichtt, ich bastel grad noch: Ich muss noch einen weiteren Umweg über einen weiteren Aux Send gehen damit das komfortabel bedient werden kann...

    Also ich habe das gerade ausprobiert, das Setup funktioniert einwandfrei :thumbup: Ein wenig kompliziert ist allerdings das Routing: Um verschiedene Send-Level der drei Trommeln fahren zu können und da die dLive kein Gruppen --> Aux Routing kann musste ich das folgendermassen lösen:


    Die Inputs der drei Trommeln gehen auf eine Gruppe, die nicht auf die Mains geroutet wird. Diese Gruppe wird als Inputsignal eines weiteren Channels angewählt, welcher ebenfalls nicht auf die Mains geroutet ist, sondern seinen Pegel mit 0db postfader in den Reverb schickt. Auf diesem Kanal ist dann das Gate aktivert, welches per Sidechain von dem Inputsignal der Piezos getriggert wird.


    Soweit die Theorie, erster Praxistest unter Proberaumbedingungen hat funktoniert, morgen gehts in die freie Wildbahn - ich berichte :D