Beiträge von pfeiffe

    Moin,


    Hier mal ein paar Punkte die ich versuche für einen erfolgreichen Monitorsound abzuarbeiten. Die Punkte beziehen sich insbesondere auf die Arbeit mit Wedges. Natürlich hat da jede°r von uns ganz eigene Arbeitsweisen und es führen viele Wege zu einem guten Monitorsound. Ich denke jedoch wenn man einige der untenstehenden Punkte berücksichtigt, sollte man zu einem mindestens passablen Ergebnis kommen ;)


    1) Vorbereitung

    Sind Monitore schon vor dem Eintreffen der MusikerInnen entzerrt? Ist die Main PA korrekt dimensioniert, hängt/steht weit genug vor der vorderen Bühnenkante und ist hoch genug? Stehen die Lautsprecher fürs Nahfeld an einer sinnvollen Position und sind ggf. korrekt (also nicht zu weit) eingedreht? Wurde im Vorfeld das Lautstärkenverhältnis zwischen PA und den Wedges überprüft und ggf. angepasst? Sind die Monitorlautsprecher von guter Qualität, ausreichend dimensioniert und korrekt angewinkelt? Ist die Mikrofonie sinnvoll ausgewählt? Sind die Wedges korrekt zu den Mikrofonen ausgerichtet? Ist die Bühnenaufstellung akustisch sinnvoll gewählt (Geige direkt neben dem Drumset?) Sind alle Signale rausch- und brummfrei und kommen auch ansonsten technisch sauber ins Pult? Ist das entsprechende Equipment & KnowHow vorhanden um auftretendes Feedback sicher und zielgerichtet zu eliminieren?


    2) Soundcheck: Steht der Frontsound bevor mit den Monitoren angefangen wird? Wird vor dem Monitorsoundcheck auf zu laute Backline hingewiesen und diese Probleme dann auch konsequent angegangen? Sind alle Amps so positioniert und gewinkelt, dass dies sinnvoll für den Bühnensound und den Frontsound erscheint? Werden die Monitore sortiert und in sinnvoller Reihenfolge nacheinander abgearbeitet? Werden ggf. auftretende (auch leichte) Feedbacks nicht einfach übergangen sondern direkt eliminiert? Hat der Monitormensch das Vertrauen der Band und verfügt über ein selbstsicheres, bestimmtes und freundlich Auftreten? Wird der Soundcheck bei voller Konzertlautstärke durchgeführt? Wird tatsächlich so lange gecheckt bis wirklich ALLE zufrieden sind? Werden Korrekturwünsche wiederum klar strukturiert und mit einer anschließenden Gegenkontrolle durchgeführt? Wird den MusikerInnen bei Unerfahrenheit oder nicht sinnvoll erscheinenden Wünschen ein adäquater Gegenvorschlag gemacht? Werden Sondersituationen bei Instrumentenwechsel, speziellen Stellen etc... vorher besprochen und im Soundcheck ausprobiert? Wird respektvoll, freundlich und ruhig miteinander umgegangen? Werden physikalische Grenzen durch Raumakustik, schlechtes/unpassendes Equipment o.ä. erkannt, klar kommuniziert und akzeptiert?


    3) Showtime:

    Werden Änderungswünsche auf der Bühne am Monitorplatz/FOH gesehen und korrigiert? Werden dabei die akustischen Effekte auf den Sound der MitmusikerInnen mitbedacht? Fordert der Monitormemsch von den MusikerInnen eine Rückmeldung ala "jetzt passts" ein? Werden physikalische Grenzen in Bezug auf Feedback akzeptiert? Wird in der Front wirklich nicht lauter gemischt als im Soundcheck? :) Wurde kommuniziert dass es echt OK ist wenn es während der Show noch Korrekturwünsche gibt und sich niemand mit einem unzureichenden Sound durch ein Konzert quälen muss? Wurden ggf. klare Zeichen abgemacht?


    4) nach der Show

    Wird sich nach der Show ein Feedback von den MusikerInnen bzgl. des Sounds geholt? Wird daraufhin die eigene Arbeitsweise überdacht und ggf. fürs nächste Mal angepasst?

    ...die Geo hab' ich vor fast schon 20 Jahren mal in 'ne große Halle mit aufgebaut und war so dermaßen erstaunt, daß mir die Ohren schlackerten vor Freude. ein echt gutes System damals gewesen - und wie pfeiffe berichtet, ja immer noch heute zu gebrauchen :) :thumbup:

    In meinem Fall war es Geo M Serie, das ist doch ein sehr aktuelles System oder täusche ich mich da?

    ich hab an beiden Seiten den Geflechtschlauch mit einem kurzen Stück selbstklebenden Schrumpfschlauch fixiert. Das funktioniert soweit prima und hält auch richtig gut. Es ist dann auch einfacher die Steckertülle aufs Kabel zu ziehen, weil sich das Ende ansonsten gern auffasert...

    Iwmo: PA Geschichte im direkten Vergleich <3


    Vorgestern ein Festival mit einem hervorragend eingestellten Nexo Geo System mit 8 Schnitzen pro Seite samt einem ordentlichen Rudel zugehörigen Bässen im Cardioid Setup. Samstag dann ein weiteres Festival mit einem ebenfalls fantastisch klingenden Nexo Alpha System.


    Was soll ich sagen... Auf beiden Systemen war es ein absoluter Genuss zu arbeiten! Natürlich gab es deutliche Unterschiede aber am Ende des Tages hat das Publikum bei beiden Veranstaltungen einen für meine Ohren mehr als ordentlichen Sound auf die Ohren bekommen, auch wenn rund 20 Jahre Entwicklungszeitraum zwischen beiden Systemen liegen!

    Die Frage ist, wie lang ist die Strecke zwischen Empfänger und Board? Steht das direkt nebeneinander, dann kannst du stumpf mit nem Adapter rein. Andernfalls natürlich mit Trafo. Was mich etwas verwundert ist die Tatsache, dass du das für eine Aufnahme brauchst?!

    Auf vielen Bühnen gerade jetzt in der Festivalsaison kommen hin und zurück schon deutlich mehr als 20m zusammen. Es geht um einen Livemitschnitt.


    Danke für die Rückmeldungen, dann werde ich es genau so wie angedacht machen. :thumbup:

    Moin,


    Aufgabenstellung: Funkrack (symm.) --> Gitarren-Effektboard (unsym. Klinkeneingang und -Ausgang) --> Stagebox


    Mein Ansatz: Funkrack (symm.) --> Reamping Box (Palmer River Trave) --> Effektboard --> DI Box --> Stagebox



    Wie macht ihr das? Gibts da irgendwelche Fallstricke? Ich habe heute Abend eine wichtige Aufnahme und keine Zeit das vorher auszuprobieren. Bisher bin ich einfach stumpf aus der Funkstrecke mit XLR-Klinken Adapter in das Board gegangen und ebenso stumpf auf XLR zurück. Das war eine Quick And Dirty Lösung der letzten halben Stunde der letzten Tourprobe, die jetzt für die Tour - wohl wissend dass das technisch nicht das Gelbe vom Ei ist - eigentlich immer gut funktioniert hat. In der letzten Zeit hatte ich jedoch dann vermehrt Groundloop Probleme weshalb ich das jetzt im Zuge der Aufnahme mal ordentlich machen will...


    Grüße,


    Paul

    Ich habe ein CDM32 auf der Bühne und am FOH ein Soundsurface Case mit 2x NUC Mini PC, 2xIP8, einem Touchscreen und 3 Streamdecks (selbstprogrammierte Anbindung direkt ans Stagerack über MIDIoverTCP) für die Bedienung des Dlive Systems über Director. Außerdem nutze ich einen der NUCs für ein VST-Host System mit einer UAD Sattelite sowie Liveprofessor, welches per Dante über ein RME Digiface Dante an das DLive System angebunden ist. Für Talkback, PAFL, FOH und Smaart Messsystem ist ein 4x4 Dante Interface von Ecler verbaut. Mehrspurrecording mache ich über DVS und Harrison Livetrax.


    Kostenpunkt für diese Lösung: Etwas mehr als 10k. Ich bin superhappy mit dem Rig, habe damit jetzt etwas mehr als 150 Gigs gehabt, es läuft superstabil und ohne Zicken und kann mit ultrakompakten Formfaktor mit VST Host, Smaart und Livetrax Mehrspurrecording deutlich mehr als ein klassisches dLive System. Natürlich ist es aber auch VIEEEEEL Bastelei bis das alles ordentlich und solide gebaut, zuverlässig und tourtauglich am Start ist und es gibt auch die ein oder andere nervige Einschränkung in der Funktionalität der IP8en, die man mit etwas umständlichen Workarounds umgehen muss.


    Wenn man was Ähnliches bauen will ist meiner Meinung nach derzeit ein Rig mit MiniPC, Touchscreen, FIT Controller, Mixingstation und einem kleinen 2x2 Dante Interface die beste Lösung. Der FIT Controller wird von der Mixing Station komplett mit allen Funktionen unterstützt und man kann damit demnach das komplette DLive System steuern (Ausnahme: Showverwaltung, das muss man über den Director machen). Eingebaut in ein kleines schickes Soundsurface Case hat man damit ein megakompaktes und tolles Pult zum verhältnismässig schmalen Taler für das was es am Ende kann.


    Wenn Du ernsthaft in Erwägung ziehst Dir sowas anzuschaffen darfst Du mich sehr gerne bzgl. der Details löchern, da gibt es schon noch den ejn oder anderen Fallstrick zu umschiffen...

    wow Guma, ich danke Dir für die vielen Optionen, das alles (incl. der Original Halterung von AT) hatte ich bisher nicht auf dem Schirm :love:

    ich weiß nicht ob wir es hier schon davon hatten, aber was für Rimclamps könnt ihr generell empfehlen? Wichtige Kriterien für mich sind:


    - sehr fester Halt

    - schneller und unkomplizierter Aufbau

    - schlanker Klemmmechanismus (muss auch an der dünnen Kante einer Conga halten und unter den doppelten Schwingungsdämpferring der Racktom passen

    - möglichst flexible Positionierung

    - keine Spezialmikrofonaufnahme (sollte mit jedem Mic benutzbar sein)


    Die e604 Klemme scheidet gleich mehrfach aus, die Audix D-Vice Klemme erfüllt eigentlich alle Kriterien, davon sind mir aber schon mehrere bei normaler Benutzung kaputt gegangen. Vielleicht hatte ich auch einfach nur Pech, aber ich habe leider nicht mehr so viel Vertrauen in die Klemme.


    Die von mir benutzten Mics sind 3x AT AE2300 an Snare, Conga und Racktom. Ich freue mich aber wenn die Empfehlungen allgemein bleiben, damit auch andere von dem Austausch profitieren können.


    Also - Was benutzt ihr, was findet ihr gut / nicht so gut, was könnt ihr empfehlen?

    Begeistert klingt das aber auch nicht…

    naja bei einem Gig kann man ja nun nicht mehr als eine Ahnung bekommen... Danach ist bei der Arbeit mit Effekten ja von Auftritt zu Auftritt noch ganz viel Finetuning an den Parametern oder auch nochmal ein komplettes Neustricken nötig, denn nicht immer funktiomiert das was man sich so zu Hause ausgedacht / ausproboert hat auch ebensogut in der Praxis. Und dann kommt ja noch dazu, dass man im Idealfall etwas haben will was mehr oder weniger unter allen Bedingungen irgendwie ähnlich gut funktioniert...


    Dass man da am Anfang eher noch verhalten und vorsichtig mit der Euphorie ist, kann ich sehr gut nachvollziehen...

    Ich hab von der etwas kürzeren Version wie sie Guma beschreibt ebenfalls drei in mehreren Iterationen "ausgesiebte" sehr gut klingende Exemplare.


    Ich find das 421 Kompakt aber trotzdem interessant, da es ja doch nochmal eine deutlich kürzere Bauform hat, die zusammen mit einem XLR Winkelstecker und der Klammer im Style vom e604 durchaus interessante stativlose Lösungen erlaubt. Dass durch den besseren Schwerpunkt nun eine easy handlebare und platzsparende Klemmlösung mit dem klassischen 421 Sound möglich ist, ist für mich schon eine Kaufüberlegung wert. Das ist dann jedoch mE eigentlich nur für Schlagwerk wo man das Mic am Rim anbringen kann und dadurch ein Stativ einsparen kann so richtig interessant. Die auf den Bildern gezeigten Anwendungen für Bläser, Amps, Bassdrum mit Stativ etc... find ich eher Banane, da sich das (wenn man welche besitzt) ebensogut mit der alten klassischen Variante abfrühstücken lässt...

    Du hast es tatsächlich geschafft die Schutzfolien auf den kleinen Displays länger als 5sek nach dem auspacken nicht abzuziehen... 8|         verlegen*

    Also bei mir lief das so:


    Wir haben in unserem Rider den Hinweis, dass wir uns an die Grenzwerte der DIN15905-5 halten und wir dringend um Rückmeldung bitten, falls es anderweitige Beschränkungen gibt.


    Daraufhin hat mich der Veranstalter rechtzeitig und sehr freundlich im Vorfeld kontaktiert: Es hätte in den letzten Jahren Beschwerden der Gäste gegeben dass es im besagten Festzelt (insbesondere im vorderen Bereich) zu laut gewesen sei. Darum würde für dieses Jahr darum gebeten, einen Stundenpegel von 93db(A) nicht zu überschreiten. Also habe ich ebenso freundlich geantwortet, dass unter diesen Umständen kein Konzert der Band möglich sei, das noch etwas genauer ausgeführt und darauf hingewiesen, dass seine Beschreibung daraufhin deutet, dass hier evtl. ein ungünstiges PA Design ursächlich für die Beschwerden sein könnte. Gut gemeinte Tipps (PA so hoch wie möglich, ordentlich ausrichten, horizontal möglichst eng abstrahlend, dazu idealerweise Delayline und Nearfills) habe ich mit der Bitte das mit der lokalen Firma nochmal durchzusprechen ebenfalls noch angefügt.


    Tatsächlich wurde das jetzt für das komplette Festival so umgesetzt: Es hängt eine Delayline, dazu Pointsource + Bässe für die Front. Bezüglich Lautstärke haben wir uns darauf verständigt, dass wir vor Ort in beidseitigem Verständnis eine gute Lösung für alle finden werden... Wie gut das funktioniert werden wir sehen.


    Dass man als BE einer tourenden Band keinen Einfluss hat kann ich so pauschal also auch nicht bestätigen - wie immer kommt es auf rechtzeitige und umsichtige Kommunikation an. Und im günstigsten Fall kommt dann am Ende auch ein besseres Ergebnis für die Gäste dabei raus.


    Ich bedanke mich auf jeden Fall für die Tipps und jetzt BACK TO TOPIC PLZ :P

    Noch besser ist, wenn man versteht, was so ein Zelt daraus macht. ;)

    Was macht denn so ein Zelt daraus? ;) Falls Du oder jemand anderes da generelle Erfahrungswerte hat freue ich mich über einen Austausch, ggf. gerne auch in einem separaten Thread. Ich bin am kommenden Mittwoch in so einem Zelt unterwegs. Ich habe schon viele viele Konzerte auf allen möglichen Bühnen hinter mir aber in so ein Festzelt verschlägt es mich jetzt tatsächlich das erste Mal...

    Da magst Du Recht haben, aber trotzdem ging es in Deinem Ausgangspost um einen Stundenlohn von 60€. Man kann das jetzt sicher diskutieren, aber mE ist das schon noch ein wirklich angemessener Gegenwert für gute handwerkliche Arbeit, ganz egal von welcher Art von Handwerk wir da sprechen.