Beiträge von mfk0815

    Die erste Frage ist doch, gehts bei den 1000€ nur um die eigentliche GLD oder auch um dazu gehörige Stageboxen? Man darf auch nicht vergessen, dass damals, so um 2012, es noch nicht allgemein Usus war, die Pulte mit einer Mehrspuraufnahme Möglichkeit auszustatten. Da brauchts auch noch eine Waves oder Dante Card, damit man ein, aus meiner Sicht, halbwegs vollwertiges Pult hat.

    Für ein Gesamtsystem, das das alles bietet, wäre das meiner Meinung nach noch vertretbar für ein vielleicht 9 Jahre altes Pult, aber wenn man sichdann noch dies und das dazu beschaffen muss dann wirds happig.

    Ich will die GLD nicht wirklich schlecht reden, es war auch mein Einstieg in die A&H Welt. allerdings habe ich dann doch schnell gesehen, dass ich damit nicht wirklich sehr weit kommen werde, und so habe ich dann bald auf ein kleines dLive System aufgerüstet. Dieser Schritt hatte übrigens seinen Ausgangspunkt in dem Umstand dass kurz nach der Anschaffung der GLD das Netzteil der AR2412 den Geist aufgegeben hat. Und bei einem schnellen und unkomplizierten Besuch zwecks Reparatur bei der, bereits angesprochenen, ATEC Pro hatte ich dann eine Demo der dLive und da war dann der nächste Schritt schnell klar (auch wenn der finanzielle Unterschied doch recht deutlich ist).

    Nun ja, ich denke doch dass diese User Signals u.a. auch für solche Anwendungsfälle gedacht sind.

    Aber ich gebe dir recht, echte Direct Outs, und auch Insert-Möglichkeiten so wie z.B beim SQ würden dem WING auch ganz gut stehen. Obwohl ich finde dass das WING noch einige pfiffige Lösungsansätze zulässt.

    Beim X/M32 fällt da nur ein, über die 16 Ultranet Kanäle zu gehen. :/

    Genau, und die 16 Out Konfigurationen. Aber dann hat man eben nix mehr für die Busse und Main übrig.


    wie ist dann bzgl der User-Signals der Routing-Workflow?

    Da gibts sogar ein Video dazu. Aber da hat sich das User Interface ein wenig, zum besseren, geändert.

    Die Geschichte ist einfach. Du gehst auf Routing, Sources und wählst User Signals aus. Dann selektierst du einen der 24 Slots und kannst dann dafür die Quelle einstellen, z.B einen Kanal. Und dann noch ob du das Signal nach dem Fader oder am Kanal Pre Tappoint nehmen willst. Du kannst ja je Kanal individuell den Abgriffpunkt des Prefader signals einstellen. Und das Signal liegt dann eben bei dem User Signals Slot an. Wenn du Den Tap, und nicht Post, benutzt, ist für das Usersignal der Kanal Mute nicht wirksam.

    Was du mit demUser Signal machst, wohin du es routest, das bleibt dir überlassen. Du kannst da auch einen Kanal post Processing, aber pre fader, an ein User Signal binden, das wiederum in einem zweiten Kanal as Quelle benutzen usw. hilfreich wenn man z.B zwei Kompressoren für das Signal benutzen will.

    Kannst Du mal konkreter sagen, was Du mit dem 'direct out' machen willst?

    Das frage ich mich auch.

    Das Wing kann keinen Direct Out aus dem Channel? Das geht ja sogar beim X32!

    Das kann das X32 auch nicht so dass man das Signal irgendwo im Kanal abgreifen kann.


    Aber geht das nicht mit den User Signals. Da kann man zumindest zwischen PRE und POST umschalten. Wo bei PRE abgegriffen wird, müsste man sich mal ansehen.

    Aus dem AES50-Universum kann man sonst ja auch ohne Pult 48 Kanäle aufnehmen (Klark DN9630 AES50 auf USB).

    Das funktioniert mit einem Pult dahinter recht gut. Leider haben die die Implementierung des Control-Networks nie umgesetzt, und werden das auch nicht mehr machen, womit man nicht praktikabel direkt mit Stageboxen alleine arbeiten kann.

    Das mit dem X32 Rack hatte ich mir auch schon überlegt. Was mir dabei allerdings nicht gefällt: Es gäbe nichts mehr zum Anfassen.

    Naja, am Rack selbst (ok, etwas umständlich) oder aber per MIDI, das X-Touch kann da auch helfen, auch ein X32-Edit in Verbindung mit einem MCU Controller, der auch bei MixingStation durchaus wertvolle Dienste leisten kann. Und da sagst "nichts zum Anfassen"?


    Kann man nicht das X32 Rack mit einer x-Touch steuern?

    Aber klar doch.

    Wenn das denn unbedingt sein muss, dann doch wenigstens mit einer Wing, die dann quasi als AES50-Router dient...

    Naja, das WING hat 3 statt zwei AES50 Anschlüsse. aber bei einigen Pulten wäre ich schon zufrieden wenn die mit zwei derlei Anschlüssen serienmäßig ausgestattet wären (z.B beim SQ).

    Hmm, so ganz sehe ich noch nicht einen gravierenden Nachteil von "geschirmten Klingeldraht" bei der Festverkabelung. Das wird einmal verlegt und fertig. Die typischen Audiokabel, die wir so bei Veranstaltungen benutzen brauchen ja, da sie ständig neu verlegt werden eine deutlich höhere Flexibilität, aber bei Unterputz im weitesten Sinne?


    Dante halte ich als Basis für die Verkabelung eher nicht so zielführend da man damit wirklich nur die maximalen 32 Kanäle vom X32, die bei der Erweiterungskarte möglich sind, nutzen kann. Mit AES50 kann man ja bis zu 38 Kanäle bestücken, auch wenn die letzten 6 keine Dynamics aufweisen würden. Zudem ist das Thema Gain, das ja schon angesprochen wurde, bei Dante eher suboptimal gelöst, da es kein standardisiertes Protokoll dafür gibt, das alle Hersteller von Stageboxen benutzen müssen.


    Ich würde mal überlegen ob es wirklich die Midas Stageboxen braucht oder ob man dort, wo jetzt die XLR-Anschluss Dosen verbaut sind, nicht die eine oder ander SD8 oder SD16 verbaut und die per Daisy Chain miteinander verbinden. Als Zentraler Anlaufpunkt könnte auf der Bühne, im Technikraum auch ein X32 Rack werkeln, das man dann per diversen Fernsteuermöglichkeiten auch für die kleineren Aufgaben Standalone nutzen kann, oder eben mit dem FOH Pult per AES verbindet. Im X32 Rack kann auch schon mal die Dante Card verbaut sein, mit der man dann auch ins Studio kommt.

    Im worst case könnte das X32 Rack auch als Controller arbeiten, wobei auch da ein echter dynamischer EQ fehlt.

    für das Geld wäre es trotzdem anders schöner ;)

    Sehe ich auch so, zumal deutlich günstigere Geräte, wie das 01V96V2, schon vor mehr als einem Jahrzehnt so gemacht hat. und auch wenn die C-Klasse die günstigere ist, so legt man doch einiges dafür hin. Allerdings sind einige Dinge, die A&H so macht, für einen mehr oder weniger Außenstehenden nicht immer nachvollziehbar. Wenn ich mich recht erinnere, so hatte die GLD doch auch Relais in den Ausgängen.

    das würde ja bedeuten, dass das pult im internet sein muss.

    Nicht zwangsläufig. Ein NTP Server kann jeder Rechner im Netz sein, Windows, MacOS oder Linux/Unix ist da egal. Es gibt da sogar Hardware-Lösungen, die im Netz eine recht genaue Zeit bereitstellen können, z.B via GPS Abgleich.

    Es würde ja auch reichen, dass die Director-Anwendung dem Pult die Zeit vom Rechner mitteilen kann. Aber besser eine ungenaue Uhr (dLive) als gar keine (SQ). ;)

    Einzige klitzekleine Kleinigkeit, die mir beim ersten Testen aufgefallen ist: Beim Setup für den Virtual Soundcheck werden die IO Ports nicht mit dem Custom-Namen angezeigt.

    Aber das setzt doch voraus, dass man die Ausstattung des FOH Pultes unter Kontrolle hat. Wenn man irgenwo hin kommt und es heißt "Da ist ein Avantis vorhanden" dann ist noch nicht klar ob da eine Waves oder Dante-Card verbaut ist. das macht das ganze schon mal etwas schwieriger.

    Alternativ kann man aber auch einfach sich ein kleines Rack mit den passenden Effekten zusammenstellen und das ganz old school analog ans Pult hängen. Ein TC Fireworx könnte da vielleicht schon reichen um die benötigten Effekte zu erzeugen.

    ah so, eine sondernutzung ;)

    ...und ist nicht der einzige, der es so macht.

    du könntest aber auch einen umweg gehen,....

    Klar, man kann es immer noch etwas komplizierter machen, nur weil man die beiden Ausspielwege nicht etwas unspezifischer, z.B Mono-Cue und Stereo-Cue, nennt oder gleich die Möglichkeit bietet, selber Namen dafür zu vergeben.

    Aber eins muss man dir lassen, du bist wohl der Weltmeister im Finden von Workarounds auf der dLive ;)

    Ich würde mich mal bei Verleiher in der Gegend umhören was die so für Funkstrecken haben für derartige Anwendungen. Denn für macht es schon Sinn, wenn man mal zumieten muss, dass man das selbe System, oder zumindest kompatible Systeme, bekommt. Denn bei Mischbetrieb muss man sich da wieder in neue Systeme einarbeiten, was nicht so lustig ist im Stress und wenn man nicht ohnehin täglich mit verschiedenen Systemen arbeitet. Deshalb habe ich mir Sennheiser ew500 angeschafft, die gibts hier quasi an jedem Busch zu haben ;)

    Alles klar und dank der drei AES50 Anschlüsse kann man da ja recht lustige Konstrukte zusammenbasteln. Und wenn das nicht reicht kann man ja noch auf Dante ausweichen. Ich wollt halt nur etwas träumen und wenn Soundcraft das mit dem Kanälen bei den Si hinbekommen hat, kann das Behringer sicher auch. Wenn es halt die Processing Power hergibt. Ist ja keine Frage des IO an sich. Aber es gibt Lösungen, nicht wenige, und wenn alle Stricke reissen dann muss halt die olle dLive herhalten. :evil:

    und da soll ich immer hin und her springen zwischen den beiden? Und ein zweiter Techniker ist auf Dauer definitiv teurer als ein etwas größeres Pult. Zumindest in der Welt in der ich lebe und werkle.


    Aber analog zu den Gesetzen von Murphy für die IT gibts auch ein paar für die Tontechnik:

    • Das Mischpult ist immer zu klein
    • Die Band ist immer zu spät
    • Es ist zu wenig Zeit für den Soundcheck
    • Es passiert immer etwas beim Soundcheck
    • Je kürzer die verfügbare Zeit für den Soundcheck ist, desto mehr und gravierender sind die Probleme, die auftauchen
    • Der Rider fehlt oder ist nicht korrekt

    Da fällt jedem sicher noch einiges ein.

    Und wegen dem ersten will man (also ich) halt immer noch ein paar Spare-Kanäle und -Mixbusse haben.

    Aber ich beklag mich ja nicht wirklich, ich sag nur dass mir mehr Mixbusse lieber wären als mehr Input-Kanäle.

    Der Uli hat als Premium-Mischpultmarke noch MIDAS im Konzern. Da wird sicher nach oben eine Abgrenzung vorgenommen, was unter Behringer und zu diesen Kampfpreisen gebaut und verkauft wird.

    Hmm, zum einen ist das Hertiage ein Pult in der 96 kHz Klasse und zum anderen auch konzeptionell doch etwas anders gebaut. und dass es das 10-fache kostet ist halt auch so eine Sache. dann legt es mit den 144 Inputs und 96 Mixbusse sowie 24 Matrix-Wege doch noch deutlich über dem hier diskutierten 64 In/24 MixBusse/8 Matrix-Wege. Da spilet man wohl eher in der Liga eines Avantis, obwohl das ja auch eine 96 kHz Konsole ist. Aber genau da sehe ich auch die Lücke zwischen dem echten Budget Mischpult wie das X/M32, das halt den Markt im unteren Segment (SI, StudioLive, TF, QU, SQ usw) ganz gut bedient. Dann gibts halt noch das Segment wie besagtes Avantis oder auch Yamaha QL5. Wenn, dann würde ich da hin zielen was die Möglichkeiten angeht, aber vom Preis doch noch so etwas unter 5.000 € bleiben. Dann würde man wohl da den Markt wieder etwas in Bewegung bringen.

    Derzeit ist das WING halt so in etwa eine Antwort auf das SQ von A&H, zumindest was das IO-Layout betrifft. Wirkliches Alleinstellungsmerkmal beim SQ ist halt nur dass es mit 96 kHz arbeitet. Da muss halt jeder für sich entscheiden wie wichtig ihm das im Vergleich zu den vielen Dingen, die das WING (zumidnest für mich) dann doch besser kann. Und da rede ich gar nicht von der fast inflationären Menge and Plugins, die die Leute bei Behringer da eingebaut haben.

    Also unterm Strich passt das Teil schon, ich werde mir mal überlegen wie ich die vier Main-Busse für andere Aufgaben nutzen kann. Dann sind die 16 Mixbusse nicht mehr gar zu wenig ;)