Beiträge von guma

    Ja, Hall war neulich mal verpönt, ist aber schon wieder um, das Verpönte und ....
    ja, es gibt Räumlichkeiten, in denen Konzertveranstaltungen stattfinden, obwohl sie nur trashig aussehen, aber eigentlich nicht dafür geeignet sind ...
    ... Und ja, in manchen davon ist Hall wirklich sinnlos
    ... Und ja, manch alt- ( oder auch nicht so alt-) ehrwürdige Industrieruine wird nicht einfach durch bürgermeisterliche Anordnung und ein paar Isolierglasfenster zum Kulturtempel.


    .... Allerdings wollte der Threadstarter gerne was über Hall wissen und von daher wäre es vielleicht günstig, wenn hier der Hall-Thread und nicht der Nicht-Hall-Thread wäre. 8):D

    Hi WauWau 8)


    Ich benutze bevorzugt die REV-X Algorithmen Rev-X Hall/Room/Plate ( Preset 46-48 ) als Basis. Die klingen für Yamaha Verhältnisse am natürlichsten. ( Andere wie die von Dir genannten nutze ich eigentlich nur noch, wenn ich so einen 80-er SPX Sound brauche ). Darin gibt es einen Parameter, der unsinnigerweise "Decay" heißt. Dass der eigentlich attack heißen müsste und so ein bisschen wie 'shape' in den Lexicon Algorithmen funktioniert, versteht man, wenn man in die graphische Darstellung wechselt. Er bestimmt das "Anschwellverhalten" bis zum Pegelmaximum des Halls. Mit diesem "Decay", das eigentlich aus der "Hallsicht" ein 'attack' ist, würde ich zusammen der predelay Zeit spielen um das Original und Hallfahne zu positionieren.

    24.3.13


    "Wie man einen schönen kombinierten Delay/Hall Sound konstruiert"


    Von Graham prima erklärt, sollten wir das spätestens seit PCM 81 können. Echte Dual Engines mit einem entsprechenden internen Mixer konnten das zu Hardware FX Zeiten auch schon ohne an kleineren Pulten zusätzliche Kanäle oder Auxe für die entsprechenden Loops zu verbraten. Manche Digitalpulte sind da etwas spartanisch beim Thema "verlinkte Effekte" und im Umweg über Kanäle etwas umständlich zu bedienen.

    Zitat von "billbo"

    Alles ist ständiges Spiel/ Aktion/ Reaktion mit dem und auf das, was in der Musik, auf der Bühne, im Saal, im Publikum gerade vor sich geht. Es gibt es keinen wirklich funktionierenden statischen 'fertigen' Livemix – niemals, zu keiner Sekunde.


    Yes Sir ! :D

    Zitat von "billbo"

    Weshalb auch das immer mal wieder aufkommende "Wir stellen unseren Sound von der Bühne aus selbst ein, das klappt für uns am besten" in Wahrheit nichts weiter bedeutet als "wir haben kein Geld für 'nen vertrauenswürdigen ordentlichen Tonler und leben daher notgedrungen mit einer absoluten billigst – Notlösung.


    oder es bedeutet "Der Bandchef stellt seine Egomanie über den Verstand ( falls er welchen hat 8) )" .... auch eine häufig zutreffende Erkärung.

    22.3.13


    "probiere verschiedene Kompressoren für Vocals und vergleiche sie miteinander"


    Schon analog war es sinnvoll, live unterschiedliche Kompressoren einzusetzen und ich fand diesen Legobaukastenordnungssinn, mit dem 10 x XY in den Racks bestellt und geliefert wurde, idiotisch. Wir sind doch Töpfer und keine Trusspinzähler :roll: und Kompressoren klingen definitiv unterschiedlich. Zumindest durfte es schon immer gerne BSS und dbx und nicht oder sein. :D


    In den Digitalpulten ist es einfach, wenn es eine plugin Plattform gibt oder der Hersteller intern verschiedene Optionen wie z.B. im CL bietet. Darüber hinaus gibt es ja immer noch die Option, wenn es die Laufzeitsituation erlaubt, ein analoges Schätzchen zu insertieren. :wink:

    21.3.13


    "Mix your vocals last"


    wird zwar live meistens auch so gemacht, ist aber oft nicht sinnvoll !


    1. die ( Lead-)Vocals sind meist der "Money-Channel". Bei begrenzter Soundcheck Zeit wird den Drums ( idiotischerweise dem Kanal 1 ) am meisten Zeit gewidmet und die Vocals zum Schluß gemacht, wenn man schon entnervt ist und der Mann mit der Stopuhr hinter einem steht obwohl das eigentlich der wichtigste Kanal ist, der, den die Leute hören wollen !!!


    2. Spätestens wenn noch Zeit für einen Gesammtcheck ist, sollte man es umgekehrt machen, die Band ohne PA hören, den Gesang zuerst hochziehen und dann den Rest so dazumischen, dass der Gesang "Chef" bleibt. ( Kann natürlich auch anders sein, wenn etwas anderes der money channel ist, allerdings nie die Kick oder ? )

    20.03.13


    "Gitarren muten 1. um Platz für den Gesang zu schaffen und 2. die Aufmerksamkeit auf die Gitarre zu ziehen, wenn sie wieder einsetzt"


    live so erst mal nicht machbar, weil der gute Graham ganz ordentlich ins Arrangement eingreift, was im Hörbeispiel zwar richtig ist, aber live einen seeehr guten Zugang zur Band braucht um nicht die Rübe runter gemacht zu kriegen. Ausserdem haben wir gegenüber dem Studiomixer den Nachteil, dass man den weiterschrammelnden Gitarristen nicht nur hört sondern auch sieht. :roll:
    Bleibt nur, wie wora schon sagte: Fader dezent zurückfahren :wink:

    Umgekehrt könnte man natürlich für den Betrag auch beschließen, so ein Ding noch zwei Jahre zu benutzen und es danach zu entsorgen. Manche Tiefpreise für Analog-Pulte, die erst 3 - 4 Jahe alt sind und von einem Hobbyisten kaum gebraucht wurden, lassen auch andere Wirtschaftlichkeitsüberlegungen zu.

    Zitat von "cen-music"

    Irgendwie finde ich es ganz schön bekloppt, wenn man so ein doch recht kompaktes Pult nicht allein bewegt kriegt... :)


    Ich nehme an, dass das Gewicht ( 21,5 Kg ) Folge der relativ vielen Analog in/outs und des großen Schirms ist. Das SD11 mit ebenfalls großem Schirm ( 22 Kg ) läßt sich wegen der geringeren Abmessungen im Leichtbaucase gerade noch alleine weg schleppen.


    Zum Vergleich LS9-16 12,5 Kg
    Si Compact 24 19,5 Kg
    GLD 80 16 Kg

    Aha, ein schnell Entschlossener. Sehr löblich. :D


    Leichtbauvarianten für Pultcases habe ich, wenn mir Amptown zu schwer war, von ML machen lassen.

    Zitat von "treibsand"

    Müsste der Platz dann nicht neben den Groupies in der ersten Reihe aufgebaut und mit A-D-A-G-G-H-usw. beschriftet sein? :D


    Andrea-Doris-Anja-Gitti-Gabi-Hanni ? 8)

    18.03.13


    Zuerst dachte ich, "Elemente muten/herausschneiden, die keinen wirklichen Beitrag zum Song beitragen, damit man die Stellen besser hört, an denen das Instrument eine wirkliche Rolle spielt, das geht live so nicht.


    Bei genauerer Überlegung kann man im weiteren Sinne jedoch auch live überlegen: was braucht der Song/der Sound wirklich ... und wie ist mein Umgang mit dem mute button.
    Für Mischer in den ersten Jahren ist es sicher gut, die Anzahl der Kanäle insbesondere der offenen Mikrofonkanäle schon auf der Bühne zu begrenzen. Gerade im Zeitalter der nahezu unbegrenzten Kanalzahlen der Digitalpulte sollte man überlegen, ob wirklich jedes Keyboard stereo sein muß, und ob wirklich an jedem Trömmelchen ein Mikro nötig ist. Diese Art von Diziplin macht sich oft klanglich sehr bezahlt und man kann weniger mutes vergessen.
    Ist man erfahren und routiniert, kann man natürlich alles mikrofonieren und doppelt mikrofonieren, wenn man sein eigenes "Mute-Verhalten" im Griff hat. Der Farbkasten ist größer, aber auch das Risiko, Unnötiges oder Unsinniges zu verstärken. Zumindest durch Übersprechen oder oder den sogenannten ' virtual resonating room' nahe der Feedbackgrenze erzeugten Müll sollte man in der Lage sein, durch MUTE zu verhindern. Viele von uns sind da schlampig oder ängstlich und lassen lieber alles offen, bevor sie den einen wichtigen UNMUTE vergessen. :wink:
    Manchmal können auch wir uns erlauben, "Dinge" die wirklich nichts beitragen, gemutet zu lassen. Ich glaube nicht, dass "die Freundin des Bassisten" und unser Muteverhalten, wenn es wirklich musikalisch ist, wirklich etwas mit einander zu tun haben. :wink:

    Zitat von "gezz-abba"

    Mit der version 2.0 bis 2.3 können die ebenen nur seperat nach inputs und bussen belegt werden. Es ist aber noch nicht möglich, einen Bus, z.b. als subgruppe zusammen auf einen Input layer ( A oder B) zu legen, wie bei der expression. Das soll bei der compact erst mit V3.0 möglich sein.


    Der Nutzen von Custom fader layern ist ja gerade, dass man beliebige Strips sinnvoll auf einer Ebene kombinieren kann, vor allem bei kleineren Pulten mit begrenzter Faderzahl. Das wäre mir wichtiger als manch anderer Schnickschnack.


    Wobei 'stage left' immer aus der Musikersicht bedeutet. Wie machst Du es wenn der Monitorplatz mal auf der anderen Seite stehen muß ? Wechselst dann nur Du oder spiegelst Du den Rest mit ?