18.03.13
Zuerst dachte ich, "Elemente muten/herausschneiden, die keinen wirklichen Beitrag zum Song beitragen, damit man die Stellen besser hört, an denen das Instrument eine wirkliche Rolle spielt, das geht live so nicht.
Bei genauerer Überlegung kann man im weiteren Sinne jedoch auch live überlegen: was braucht der Song/der Sound wirklich ... und wie ist mein Umgang mit dem mute button.
Für Mischer in den ersten Jahren ist es sicher gut, die Anzahl der Kanäle insbesondere der offenen Mikrofonkanäle schon auf der Bühne zu begrenzen. Gerade im Zeitalter der nahezu unbegrenzten Kanalzahlen der Digitalpulte sollte man überlegen, ob wirklich jedes Keyboard stereo sein muß, und ob wirklich an jedem Trömmelchen ein Mikro nötig ist. Diese Art von Diziplin macht sich oft klanglich sehr bezahlt und man kann weniger mutes vergessen.
Ist man erfahren und routiniert, kann man natürlich alles mikrofonieren und doppelt mikrofonieren, wenn man sein eigenes "Mute-Verhalten" im Griff hat. Der Farbkasten ist größer, aber auch das Risiko, Unnötiges oder Unsinniges zu verstärken. Zumindest durch Übersprechen oder oder den sogenannten ' virtual resonating room' nahe der Feedbackgrenze erzeugten Müll sollte man in der Lage sein, durch MUTE zu verhindern. Viele von uns sind da schlampig oder ängstlich und lassen lieber alles offen, bevor sie den einen wichtigen UNMUTE vergessen. :wink:
Manchmal können auch wir uns erlauben, "Dinge" die wirklich nichts beitragen, gemutet zu lassen. Ich glaube nicht, dass "die Freundin des Bassisten" und unser Muteverhalten, wenn es wirklich musikalisch ist, wirklich etwas mit einander zu tun haben. :wink: