Beiträge von guma

    Was mir beim nochmals genauer darüber nachdenken noch einfällt:
    Die hier diskutierte Pultklasse ist ja gecased auch aus zwei Gründen etwas mächtig, die durchaus vermeidbar wären:
    1. Die von uns gewünschte Konnektivität braucht auf der Pultrückseite ganz schön Platz. Vor allem wenn das Pult nicht so breit ist, geht das simplerweise nur mit Höhe. Das erzeugt in einem Case ganz schön viel unnötig umbaute Luft.
    2. Der durch die Bauhöhe günstigere Winkel für den Schirm könnte natürlich auch durch einen Klapp/Kippschirm a la PM5D/Inovason erreicht werden.


    Die wünschenswerten Visualisierungen und Bedienelemente hätten auch mit viel Komfort auf einer flachen und klein Case-baren surface ähnlich einem Komfortablen DAW Kontroller Platz. Was mich ja eigentlich an den Vi 4/6 schon immer stört, ist "großes Rack vorne, großes Rack hinten + große surface" Anordnung. An diesem Konzept stört mich allerdings nur die schiere Größe bei Soundcraft, nicht aber die Dreiteiligkeit an sich.
    Ich würde aber sofort ein dreiteiliges Mischsystem kaufen, welches aus 4 HE Stagebox Bühne, 2 - 3 HE engine FOH mit der FOH Konnektivität + einer komfortablen, super leichten, gecased alleine handlebaren reinen surface, die durch ein wie auch immer geartetes Kabel mit der FOH engine verbunden ist.
    Das gibt es so aber bisher nicht oder nur in Ansätzen.

    Hm, was mir nach dem Besuch eines Herstellerseminars inzwischen für mich selbst auch klar geworden ist: Keins der Threadstart-Pulte ist so wirklich "kombitauglich", will sagen, gecased sind sie, obwohl man das eine oder andere mit Mühe und zu zweit in einen Kombi laden kann, doch schon solche Klopper, dass man Mühe hat, die digitale Stagebox, die CAT wie auch immer Trommel, einen Mikrokoffer ein Mixertoolcase und ein paar Bühnenutensilien sowie das personliche Reisegepäck unterzubringen..... und Geld kosten sie alle ganz ordentlich.


    Also bei mir wirds in der näheren Zukunft eher so ausehen: Wenn richtiger Job mit eigenen Lautsprechern, dann habe ich weiter gern ein Pult mit ordentlich Fadern und viel Übersicht also SD8 und weiterhin auch M7, VI4 u.s.w. Da sehe ich für mich in der Kompaktklasse dieses Threads keinen Vorteil.


    Wenn ich nur mit FOH-Platz reise, muß das allein und im Kombi bequem zu handlen sein. Dann fällt die Threadstart-Größenordnung komplett flach. Will ich mein LS9-16, der selbst mit 8 Kanal RME Pre Erweiterung + Lieblingshall wirklich schnuckelig klein ist, dem aber eine Digimultilösung fehlt, durch was wirklich kompaktes ersetzen, gibt es immer noch nicht so sehr viele tolle Möglichkeiten. SD11i + D-Rack, was für mich eigentlich am naheliegendsten wäre, kosten mächtig Asche, an das SiCompact die kleine Vi Stagebox zu hängen, finde ich absurd, die Gründe, noch nicht auf SAC einzusteigen habe ich ja ausführlich dargelegt ( ändert sich möglicherweise, wenn endlich eine ordentliche remote pre Lösung da ist ) und mir fällt da momentan tatsächlich nur das GLD 80 ein. Bin daher mächtig gespannt, ob sich da in Frankfurt nicht noch eine andere Lösung 'kompakte surface mit "großen" features' findet. :wink:

    Ja, genau. Ich finde es einfach nonsense und kleinkariert, Maus und Tastatur zur Religion, zur heiligen Bedien-Kuh zu erheben. Das ist weder in der Sache selbst noch aus den von mir genannten medizinischen b.z.w. ergometrischen Gründen besonders sinnvoll. Ich schätze eben auch, das die Zukunft "berührte" HUIs sein werden, an denen man entspannt beidhändig arbeiten kann. Einige sinnvolle Ansätze haben wir ja schon gesehen.

    Das ist natürlich kompletter Unfug. Es ist mir ein Rätsel, wie man das so mißverstehen kann. Das ist doch ebenso logisch wie wertfrei:


    Wenn jemand seine Sachen, die er zu mischen hat, mit einer SAC Lösung prima hinkriegt, wieso sollte er dann, wenn er überhaupt noch über hardware Pulte nachdenkt, über irgend ein 20.000,- € Dingens nachdenken ???? Es ist doch viel logischer, dass die Gedanken darum kreisen, was die hardware Hersteller für ein preisliches Äquivalent zu einem XYZ SAC Paket bieten ! Wenn man also der Meinung ist: Mehr Kohle für mischen tut für das, was ich zu mischen habe, nicht Not, ist es doch einfach nur logisch. Wenn man das als diskriminierend empfindet, braucht man irgendwie anders Hilfe.


    Noch eine allgemeinere Betrachtung: In unserem Mischpult-Board wird gerne und viel ( über was auch sonst ? ) über Features und Produkteigenschaften von Digitalpulten diskutiert. Es ist aber einfach so, dass die Menge der Beiträge nicht mit "dem besten Produkt" also der Qualität oder dem beliebtesten oder dem bestklingensten, angesagtesten oder was auch immer korreliert. Das ist eine Illusion.


    Der einzige Korrelationsfaktor zwischen der "Beitragsmenge" und den diskutierten Produkten ist der Preis !!!


    Also ein LS9 oder ein iliveT ist zunächst mal nicht deswegen ein tolles Produkt, ( was es natürlich trotzdem sein kann :roll: ) weil es hier in der Beitragspyramide ganz oben steht, sondern es stehen deswegen hier so viele Beiträge, weil zu einer Zeit X es genau das Produkt war, was sich viele Leute auch leisten konnten. Thats it.


    Wenn man aufmerksam meine Beiträge zu SAC liest, kann man einfach feststellen, welche Einstellung ich dazu habe und welchen Respekt ich WW zolle. Basta.


    @ Marco
    Wenn Du ein Problem herbei reden möchtest, kann ich Dir gerne mit einigen Foren-Nicks aushelfen, mit denen Du Dich hemmungslos über alles Mögliche zerfleischen kannst.... :D

    Ich will da wirklich nichts an den Haaren herbeiziehen. Ich bin ja leider selbst betroffen und es tut wirklich verdammt weh. Bevor ich mich daran operieren lasse, verzichte ich lieber soweit wie möglich aufs mauseln. :wink:

    @ WW
    Die von Dir genannten Berufsgruppen weisen auch genau die von mir genannten Krankheiten auf. Der Unterschied zu uns ist:


    Sie haben keine andere Wahl. :? Wir schon. :wink:

    @ eon


    Wenn man erst mal für sich beschlossen hat, dass es wirtschaftlich keinen Sinn macht, zum Mischen für mehr als einen Computer + Bildschirm, ein bisschen software, einen Satz chinesische Preamps und AD Wandler und ein Paar Kabel Geld auszugeben, ist das Behringer-Ding hierzu die einzige Alternative. Das ist wie immer eine Frage des Standpunktes.

    Es geht wie immer um die Dosis bei der Gesundheitsschädlichkeit. Wieviel Stunden am Tag benutzt Du Maus und Tastatur ? Naja, es gibt eben mehr oder weniger qualvolle Arten zu sterben. :D:D

    Ich habe "Dr. Bobs" statement auch aufmerksam gelesen. Ich möchte hier mal noch einen Aspekt ausserhalb von Gewohnheiten und Geschmackssache einbringen:


    Die Evolution wird mit Sicherheit viele Generationen 'Mensch' brauchen, um uns zu "auf dem Arsch sitzen und Maus und Tastatur bedienen Wesen" umzuformen. Aktuell sieht das leider so aus, dass diese Art der "Bewegung" völlig unphysiologisch ist, was zu mannigfaltigen Gesundheitsschäden wie HWS-Syndrom, Schulterschmerzsyndromen, Epicondylitis radialis ( "Tennisarm" ) sowie vielfältigen Erkrankungen von Hand und Handgelenk führt.
    Ich selbst leide massiv unter der sehr schmerzhaften Epicondylitis radíalis, die sich eindeutig auf Mausbedienung zurück führen lässt. Da wir alle in unseren täglichen Abläufen schon ohne zu mischen sehr viel Zeit mit Tastatur und Maus verbringen, apelliere ich an euren Verstand und euer Gesundheitsbewustsein, wenigstens beim Mischen etwas mehr vielseitige und physiologischere Bewegung zu haben. Die beidhändigen Bewegungen mit wiederholtem Strecken der Arme oder gar der Griff zu einem siderack waren für die obere Extremität und die Halswirbelsäule auf jeden Fall sehr viel günstiger.


    Ich bin unbedingt aus Gesundheitsgründen für eine "menschlichere" Bedienoberfläche.

    Zitat von "tobias kammerer"

    Das gilt nicht, das ist Kammerer Taktik!


    Jo stimmt, es kam mir irgendwie bekannt vor:
    passiert eben nicht nur bei Kammerers sondern auch bei anderen Leuten, wenn sie schneller schreiben, als sie denken.

    Das AE 3000 ist ein 'back plate electret' ( was nichts Schlechtes heißen muß ), das TLM 102 ist ein 'Echtkondensator'. Vergleicht man die beiden Gehäuse, so ist das AE3000 noch ein ganz kleines bisschen kleiner und möglicherweise ein bisschen robuster, wobei man als Besitzer bei solchen Mikros keinen 'Crashtest' macht. :wink: Für das AE3000 wird als Grenzschalldruck 148/158 -10dB Vordämpfung angegeben, das TLM mit 144 dB, wobei man hier, um die Werte bezüglich Verzerrung vergleichbar zu machen, für das Neumann noch locker 6 dB zugeben kann. Damit sind beide Mikros ausserhalb der Problemzone für laute Quellen in der "zeitgenössischen Unterhaltungsmusik". Preislich ist bei 299,- StP für das AE3000 und 555,- StP für das TLM102 natürlich schon noch ein ordentlicher Unterschied.
    Der Hauptunterschied zwischen den beiden Mikros ist, dass trotz ungefähr gleicher Membrangröße das TLM 102 seine Richtcharakteristik über den Frequenzgang besser einhält, insgesamt neutraler und in den Höhen seidiger klingt, das AE3000 präsenter. Für perkussive Sachen würde ich das AE3000 bevorzugen, für laute Melodieintrumente insbesondere für Bläser das TLM 102.

    Wie die Jahre ins Land ziehen :roll: :roll: :roll:


    Was für mich in der Anwendung 'live an lauten Quellen' noch mal eine echte Bereicherung darstellt, ist das
    Neumann TLM 102.


    Es hat im Gegensatz zum TLM 103 nicht dessen von audiobo oben erwähnte Präsenzanhebung, klingt zunächst sehr neutral und ist mit EQ sehr einfach zu bearbeiten.
    Größe und Gewicht sind so, wie Beschaller das gerne haben. Das Teil läßt sich wie das AT AE3000 im Gegensatz zu den klassischen Großmembrangehäuseformaten noch gut mit cab grabber an einem Kofferamp befestigen. Es macht einen für ein solches Mikrofon recht robusten Eindruck und ist auch ohne Spinne für viele live Anwendungen ausreichend Körperschallunempfindlich. Der Clou ist die extrem hohe Übersteuerungsfestigkeit des Impedanzwandlers ( wohl das Mikro mit dem höchsten Grenzschalldruck unter den Neumännern ), die bedenkenlos einen Nahbetrieb an sehr lauten Quellen ohne Vordämpfung zuläßt. Das bedeutet für den Einsatz an Gitarrenamp, Trompete, Snare die einfachste Gaineinstellung am Pult nämlich 'Anschlag links und los gehts'.
    Das Mikro ist zwar nicht ganz billig aber durchaus noch im Bereich der Mittelklasse-Großmembranen wie Audio Technica angesiedelt und daher doch vielleicht für den einen oder anderen erschwinglich. Ich habe es seit einigen Monaten im Einsatz und konnte bisher nur positive Erfahrungen machen.
    Viel Spaß bei eigenen Tests.

    Ich stimme meinen Vorrednern zu: den größten Verbesserungsschritt würde ein professioneller Tontechniker bringen, der euch eine begrenzte Zeit betreut und dabei ein Vereinsmitglied einlernt.


    Ich gehe aber mal auf die Mikroideen ein unter der Berücksichtigung der vorhandenem Mikrofonie:
    Pro 35 + NT5 zur Schlagzeugmikroumrüstung - gute Idee
    Alle vorhandenen M500 für Trompeten/Flügelhörner - gute Idee wird definitiv seidiger
    Alle vorhandenen M88 für Posaunen - gute Idee
    Alle M300 für die leisen Quellen ! Die haben im Gegensatz zu den anderen Mikros eine ausgeprägte Präsenzanhebung, die das laute Blech und die Saxophone schrill macht, den Klarinetten und Flöten aber etwas mehr Pegel gibt. Eventuell kann man da für sehr wenig Geld noch 2 gebrauchte zukaufen.
    Fehlen die Saxophone: Die nehme ich bei Bigbands immer einzeln. Von den vorhandenen Mikros wären die M88 definitiv am besten allerdings wird da Nachkaufen richtig teuer. Die preiswerteste Alternative wäre tatsächlich ein pro 35 Plagiat, da kann ich allerdings nicht sagen, wie gut da die Entkopplung von Klappengeräuschen ist ?


    bemis Variante mit der deutlich reduzierten Mikrophonie funktioniert sehr gut unter folgenden Bedingungen: 1. exzellente Lautsprecher und 2. der erste Lautsprecher muß schon relativ weit weg von der Mikrofonie sein und ein sehr gut kontrolliertes Abstrahlverhalten haben. Dann kann der Abstand Quelle - Mikro erhöht und die Anzahl der offenen Mikros verkleinert werden.