Hier kann man sich anscheinend schnell unbeliebt machen, da möchte ich auch gern dabei sein
Wer analoge Filter oder auch deren digitale Nachbildungen ( IIR ) betrachtet, kann unterschiedlichen Flankensteilheiten und Filtercharakteristiken immer die entsprechenden Phasenverläufe zuordnen.
Man sollte sich den Filteraufbau immer am einfachsten, passiv beschalteten Beispiel herleiten:
Ein Tiefpaß ist eine seriell angeordnete Induktivität oder eine parallel verschaltete Kapazität.
Ein Hochpaß ist eine seriell verschaltete Kapazität oder eine Parallelinduktivität.
Mit Mehrfachanordnungen kann man höhere Filtersteilheiten erreichen. Wenn man Hoch- und Tiefpässe kombiniert, erreicht man Bandfilter. Diese kann man anheben oder absenken.....also das Grobgerüst eines EQ.
Weiterhin ist bei diesen "UR"-Filtern ( LCR) keine Rückkopplung nötig....die Filter senken hauptsächlich Bereiche ab ( Subtraktive Filter).
Der nächste historische Schritt waren die sogenannten Gyratoren, die eine Simulation der LCR Filter im Zusammenhang mit OPs ermöglichten.
Heutzutage gibt es serielle oder parallele Filteraddition, um eine vorgegebene Filter-Lösung zu erreichen. ( Egal, ob EQ oder Controler )
Was hat das alles mit diesem Fred zu tun??
Ich möchte nur ganz bescheiden anmerken, daß Filter nicht nur durch rekursive schwingungsfähige Anordnung realisiert werden können, sondern daß auch verkettete subtraktive Filter eine gute Daseinsberechtigung haben....und da gibt es keinerlei " Rückkopplung".
Die frequenzabhängigen Gangunterschiede ( hier im Forum gerne vereinfacht als Phase bezeichnet ) sind hier natürlich auch systemimmanent.
Unabhängige Freiheitgrade hat man nur in der FIR Filterung.
Hochpaßfiltern sollte man, um Trittschall zu eleminieren oder die Kapazitätsgrenze seiner Anlage im LF-Bereich zu erweitern.
Gruß,
Jörg