Beiträge von wora

    ich mische nun seit über 3 jahren auf iLive systemen und kann dazu sagen, das ich bislang noch nie grund zur beanstandung hatte.
    will sagen: die audioqualität ist erstklassig und auf hohem niveau, oder wie sagt man so schön: "state of the art".
    hier muss man sich also keine sorgen machen, es sei denn man hat keine guten musiker und keine guten mikrofone ;)


    recording mache ich seit über einem jahr mit MADI karte.
    der recording rechner steht bei mir auf der bühne und wird per remote desktop über das ACE-netzwerk fernbedient.
    als recording software nutze ich das RME eigene tool und samplitude11.


    das system ist sehr einfach einzustellen und läuft absolut zuverlässig.
    ich gehe davon aus, das es mit Dante auch gut funktioniert, wenngleich ich hierzu leider keine erfahrungswerte beisteuern kann.



    was das thema "plugins" angeht, so hab ich da zum ausprobieren schon mal effekte per samplitude "eingepluggt"
    das geht also doch ;)
    die internen effekte in der iDR sind aber so gut, das man das in der regel nicht zwingend benötigt.

    Zitat von "mathias81"

    ...
    Die Latenz der H5000, ohne dass ein FIR geladen ist, liegt wenn ich mit Smaart 6 messe bei 3,5 ms. Wenn ich mich recht entsinne waren es beim Systemrack 2,8ms ???...


    wenn ich mal ein bisschen vom thema abschweifen darf:
    warum sind denn hier die latenzen so hoch?
    die meisten -deutlich komplexeren!- digipulte haben da deutlich weniger verarbeitungszeit!
    das wäre für mich ein grund diese verstärker für monitoranwendungen auszuschliessen.

    Zitat von "illuminati235"

    ...


    Jain! Ich unterstelle Dir einfach mal folgende Meinung: "Auf sowas kann man garnicht mischen - das klingt doch nicht!"
    Ob ich nun das Mischpult direkt vor mir stehen hab und an echten Knöpfen drehe, oder das ganze über Midi und was weiß ich nicht noch ferngesteuert durch die Luft tue. Was ändert das? Hört man das "Gefühl am Fader" welches sich bei einem Trackpad nicht entwickelt? Je größer der Mischer, ja dicker das Multicore, je flauschiger der Teppich den ich am meinem FOH-Reich auslege, je reiner das Gold an den Toslinksteckern.... - umso besser das Ergebnis? Das sollte jeder für sich entscheiden...


    das mit dem unterstellen finde ich nicht schön, denn alles was du mir da unterstellst habe ich mit keinem satz gesagt.
    also nochmal:
    ich habe nichts von "computer verursachen schlechten klang" und auch nichts von "ich will nur mischpulte die richtig gross sind" geschrieben. bitte etwas genauer lesen, danke.


    Zitat von "illuminati235"


    Jain außerdem weil ich nicht mein Wohlbefinden und meine Befriedigung an erster Stelle sehe, sondern das Ergebnis der gesamten Band. Ob ich dabei Biergeruch rieche oder den Schmodder von echten Fadern an den Fingern spüre - das ist mir egal.


    auch hier legst du mir sachen in den mund, die ich nicht gut finde.
    mir geht es keineswegs nur um das persönliche wohlbefinden, sondern um das des publikums und der band! genau das ist unser job.
    wenn das publikum aber sowieso egal ist, und auch keine tiefere mischunst á la billbo´s beschreibungen erwünscht, dann kann man das natürlich auch nur mit nem laptop machen. 90% der zuhörer werden da wahrscheinlich in der tat nichts vermissen.


    hörmal, ich kenn mich echt aus :D
    du würdest dich wundern, was ich in den letzten 25 jahren so alles an mischpultplätzen erlebt habe... die schlimmsten davon allerdings erst in den letzten 10 jahren! in sofern sehe ich in der tat eine schleichende verschlechterung unserer arbeitsbedingungen, die IMHO vor allem durch resignation vieler mischkollegen entstanden sind.


    ich gebe zu: ich bin nach wie vor ein idealist und kämpfe für gute arbeitsbedingungen.
    aber ich gehe nicht mit dem kopf durch wände, ich kann mich auch anpassen und von unter der bühne einen rückkopplungsfreien mix erzeugen. das hab ich schon mehrfach bewiesen ;) ob das dann allerdings "state of the art" ist, wage ich zu bezweifeln...


    Zitat von "illuminati235"


    Und wenn die Band meinen Einsatz unter den beschriebenen Umständen verlangt, dann sehe ich meine Lösung als die Effektivste. Ihr etwa nicht?


    nö.
    noch effektiver erledige ich solche sonderbaustellen mit dem iPad... das ist viel kleiner und leichter, reagiert hervorragend auf die fingerbewegung und ich kann sogar mehrere fader gleichzeitig schieben... :P


    nur: das feingefühl, das man mit richtigen fadern hat (dazu zähle ich sogar die BCF2000), kann mir kein screen der welt bieten.

    zu den oben eingestellten bildern möchte ich einen kleinen kommentar abgeben.
    anscheinend wird "diversity" hier mit "reichweitenvergrösserung" gleichgesetzt.
    das ist aber nicht das vorrangige ziel der "divertsity"vorgehensweise.
    ziel ist vielmehr, probleme mit dropouts zu minimieren, die durch eine ungeschickte positionierung der antenne zum sender, besser gesagt durch destruktive interferenzen von seitenwänden oder anderen flächen entstehen können.
    da man die sender in der regel nicht ortsfest hat (sie werden ja bewegt!), kann man solche interferenzen nicht vorhersagen. hier hilft uns die diversity, da die destruktive interferenz in der regel nie an beiden antennen gleichzeitig auftritt. es handelt sich hier also vorrangig um redundanz.
    natürlich vergrössert man damit automatisch auch die reichweite, aber bitte nicht so wie auf dem ersten und auf dem dritten bild.


    ich verstehe euren anspruch nicht.
    will man denn heute keinen bestmöglichen job mehr abliefern - oder darf man das etwa nicht mehr?
    oder lohnt sich das bei den bands eh nicht?


    wenn ich solche sachen sehe oder lese, denke ich unwillkürlich über die nächste ausbaustufe nach:
    also bevor ich in die gefahr käme, das sich bei mir einer sein bier oder seine bratwurst bestellt und der sound nach vorne raus ohnehin einigermassen egal ist, würde ich mich lieber neben oder hinter die bühne setzen, da hätte ich dann wenigestens:
    - kein multicore zu ziehen
    - keine WLAN probleme
    - platz für meine fader (!)
    - keine dumm schwätzenden alkoholiker neben mir (oder zumindest viiieel weniger :wink: )
    - geringere gefahr für mein equipment
    - kürzere auf- und abbauzeiten
    - meine ruhe

    also meiner erfahrung nach macht das kein anderer (ernst zu nehmender) hersteller so deutlich wie bose.
    natürlich sagt keiner "die anderen können das besser", das wäre ja auch echt zu viel verlangt.
    solche aussagen wie bei bose, die immer wieder nach dem motto "wir sind die allerbesten, die anderen können das gar nicht" rüberkommen, finde ich bei anderen herstellern in dieser eindeutigkeit nicht.
    kleines beispiel ist die weiter oben genannte, offenbar von bose kreierte eigene masseinheit zur sprachverständlichkeit, die man in allgemein verbreiteten werken zum thema akustik gar nicht findet...


    was das thema "mündiger kunde" angeht, so kann ich dazu nur eines sagen:
    aufgrund der tatsache, das sogar techniker reihenweise auf werbetexte (nicht nur von bose) hereinfallen, kann man sich leicht ausmalen wie es um die "mündigkeit" des normalkunden in der realität bestellt ist... 8)

    @klauston:
    so gesehen hast du natürlich recht.


    andererseits haben wir hier ja alle mehr oder minder viel erfahrungen mit den livesounds anderer bands/mischer. ich habe leider nicht soo viele erfahrungen damit, weil ich meistens alleine mische und dann halt meinen eigenen sound ertragen muss... die tendenz, das viele kollegen immer mehr bässe reindrehen, ist aber auch für mich sehr deutlich erkennbar.


    da gibt es jetzt zwei argumente:
    1) das publikum möchte die musik geniessen und ist sehr hohe lautstärken und übermässige bassanhebungen nicht gewohnt. da fühlen sie sich unwohl und gehen womöglich nicht mehr auf konzerte.
    2) das publikum kann zu hause nicht so viel bass produzieren wie man das mit modernen beschallungsanlagen tun kann (stichwort hosenbeinflattern). deshalb kann es natürlich ein besonderer anreiz sein, auf ein livekonzert zu gehen - weil man das eben nur dort bekommt. das ist also ein alleinstellungsmerkmal. (die anzahl der aufgemotzten autoanlagen ist hierbei vernachlässigbar)


    beide punkte sind schlüssig, leider gibt es da ein paar "auslegungsprobleme". wann ist es nun zu wenig und wann ist es zu viel?
    eines ist jedoch sicher:
    wenn man sehr viele beschallungen macht, gerät man in die gefahr sich dran zu gewöhnen und punkt 1 zu vernachlässigen!
    man muss sich also immer wieder selbst überprüfen - ich habe z.b. zu hause meine heimanlage und höre dort immer wieder mal musik, um mein ohr zu "nivellieren"


    eine vernünftige bassanhebung kann den spassfaktor heben, darüber sind wir uns sicher einig. aber das ist auch sehr von der musik abhängig. und dann kommt noch das thema geschmack ins spiel. nicht wenige mischer schieben die bassdrum völlig in den vordergrund, dafür gibt es eigentlich nur eine erklärung: sie haben kein musikalisches gehör, denn die bassdrum ist nur ein relativ kleiner teil der gesamten instrumente. wer es in seiner mischung schafft die bassdrum so zu integrieeren, das sie angenehm schiebt, aber nicht zu sehr in den vordergrund drängt, der hat schonmal einen sehr guten ansatz für einen ausgewogenen sound, der auch dem publikum spass machen kann.

    Zitat von "billbo"

    ...
    Die Kundschaft möchte Texte verstehen und Melodien mitsingen. Sie ist wegen der Person(en) da, deren Gesicht und Name oben auf dem Plakat steht. Dort sind Bassisten und Bassdrumtreter auffällig unterrepräsentiert. Das sollte zu denken geben...


    eine wirklich vortreffliche beobachtung!


    ich persönlich mag sehr gerne livesounds, wo man möglichst alle instrumente ausgewogen heraushören kann. dazu gehören z.b. auch die bassisten, die darf man zwischen den bassdrumschlägen ruhig auch mal raushören. :D

    PA = Public Adress = publikumsbeschallung
    system = ein boxensystem, welches aus mehreren einzelkomponenten besteht.


    in sofern ist jede noch so kleine box, die für die publikumsbeschallung gedacht ist "PA", und jede noch so kleine funktionseinheit, die nur mit einer anderen funktionseinheit zusammen funktioniert ist ein "system"


    ergo:
    auch ein system aus mehreren L1, das zum zwecke der publikumsbeschallung eingesetzt wird, ist ein "PA System" ;)
    wir sollten daher also eher zwischen "hobbybeschallung" und "professioneller beschallung" unterscheiden!
    ein kleines konzert mit mehreren (sinnvoll eingesetzten) stäbchenboxen kann aber auch professionell sein. tja, da tun wir uns jetzt echt schwer mit der einschätzung...


    fest steht nur folgendes:
    es gibt gute und schlechte beschallungslösungen - aber vor allem gibt es gute und schlechte bedienmannschaften!
    bose zielt mit ihren werbesprüchen ganz klar auf die schlechten lösungen - und vergisst (natürlich im eigenen verkaufsinteresse) glatt, das es tatsächlich auch noch etwas anderes gibt... und das ist wirklich unfair!
    warum sollen wir dann bose gegenüber fair bleiben??

    wenn ich mir meine eigenen erfahrungen mit babysittern in den letzten jahren so anschaue, dann würde ich sagen das ein recht hoher anteil davon ihren job unzureichend beherrscht haben. es gibt haufenweise scharlatane in unserem gewerbe.
    vielleicht bin ich aber auch nur "zu anspruchsvoll"... 8)


    zurück zum thema.

    eine kleine erklärung zum thema "...sogar künstler xy spielt über das xy-system":
    meiner erfahrung nach kann man sich auch als professionell arbeitender techniker nicht immer die lautsprecher wünschen, die man gerne hätte.
    so kommt es manchmal vor, das selbst nahmhafte künstler über recht unbekanntes material spielen. diese erfahrung habe ich als künstlerbetreuer selbst schon oft gemacht.
    dabei passiert es auch, das die unbekannte PA hervorragend spielt, keine frage. aber es kommt auch vor, das man als mischer sehr unglücklich über das gestellte material ist... zu diesem genannten system kann ich übrigens keine wertung abgeben, da ich es nicht kenne.


    "...sogar künstler xy spielt über das xy-system" bedeutet also nicht gleichzeitig, das dieser künstler ab sofort immer mit diesem system unterwegs ist bzw. das er es auch wirklich gut fand!
    in sofern sind solche aussagen genau so aussagekräftig wie die referenz-aufzählungen mancher verleiher, die sogar eine tätigkeit als aufbauhelfer zum anlass nehmen einen künstler in ihre betreuungsliste aufzunehmen...


    ich hoffe, daß dies jetzt nicht falsch verstanden wird.
    es geht mir nicht um eine wertung eines einzelnen verleihers oder eines LS systems. ich finde nur, das man unter solchen vorraussetzungen keine webung mit künstlernamen machen sollte.

    Zitat von "hp"

    ...
    Und selbst wenn ein Beschaller "bemerkt" , daß die Bässe vorne viel zu laut sind ,
    was soll er dann eigentlich machen ?
    ...


    ... sich beim nächsten mal überlegen, wie er das problem beseitigen könnte? :wink:



    Zitat von "hp"

    ...
    Und wenn ein LA bei ca. 60 Metern schon zu leise ist , aber im Nahbereich viel zu laut ist ,
    handelt es sich dann um den berühmten "Anwenderfehler" oder ist das heute eben so ?
    ...


    das kann man pauschal nicht beantworten, weil bei dieser problematik einfach viel zu viele fragen aufgeworfen werden.
    z.b.:
    - war die vorgabe seitens des veranstalters falsch?
    - war es überhaupt das passende lautsprechersystem?
    - war die ausrichtung (curving und/oder horizontale ausrichtung) fehlerhaft?
    - waren die controller-settings korrekt?
    - war es vielleicht sogar absicht??

    ich möchte mal auf die ausgangsfragen zurückkommen, die verstehe ich nämlich nicht ganz:


    ist man heute immer noch verblüfft, das es keine software ohne einen gewissen "reifeprozess" gibt?
    ich dachte ja, das man das heute (nach über 20 jahren microsoft und macintosh) einfach akzeptiert hat.
    das ist ja mittlerweile sogar bei den autoherstellern so, die neuesten modelle sollte man sich nie kaufen!
    weiss man das in beschallerkreisen wirklich nicht?? :shock:
    (eine ausnahme stellt übrigens die neueste version von windows office dar: ab jetzt wird software wieder schlechter!)


    zugegeben:
    das war jetzt ein bisschen provokant ;)


    wie und wann geupdated wird, hängt erfahrungsgemäss sehr vom hersteller ab.
    aber das es grundsätzlich ohne updates gehen könnte, halte ich für einen wunschtraum.
    das hat ja sogar Yamaha erkannt, die anfangs wirklich sehr selten updates gebracht haben und erst durch die wachsende konkurrenz praktisch dazu gezwungen wurden. insgesamt sehe ich bei diesem hersteller trotzdem die ausgereiftesten pulte, wenngleich auch die unflexibelsten.
    das ist wohl der fluch der zeit: will man innovativ und flexibel sein, dann muss man ständig an seinen produkten arbeiten. wer dagegen auf kontinuität setzt, wird schnell langweilig...


    die möglichkeit der updates sind also fluch und segen zugleich:
    sobald ein neues update mit neuen funktionen rauskommt, wird das produkt sowohl interessanter - als auch komplizierter! ausserdem werden immer bugs gefunden, die man dann wieder mit neuen updates abstellen muss.


    wer also auf nummer sicher gehen will, installiert neue updates erst, wenn sie ein bisschen "gereift" sind ;)
    wer dagegen mehr nutzen haben möchte, muss ein gewisses risiko eingehen.
    es kommt also auch darauf an, wie sehr man "seinem" hersteller vertraut ;)



    By the way:
    was ist denn ein "mischedelprodukt" ???
    gunther, ich hoffe du bist nicht den hochglanzprospekten auf den leim gegangen? ;)

    ich habe auch eine BCF am laptop zum steuern meiner iLive, die beschriebene ungenauigkeit kann ich allerdings nicht bestätigen.
    ich kann aber auch nicht ausschliessen, das bei sehr kleinen bewegungen nix passiert. aber dann sind sie (zumindest bei meiner remote) so klein, das man es ohnehin nicht wahrnehmen würde.
    die wackeligen potis, fader und taster und somit das ganze bedien-gefühl sind allerdings grauenhaft und somit wirklich nur als notlösung zu gebrauchen... aber dafür kost´s halt quasi nix.
    die argumentation ist also wie immer bei behringer.


    eine einstellungsmöglichkeit für das ansprechen der fader gibt es IMHO nicht.

    jedes jahrzehnt hat eben so seine eigenen beschallungsprobleme ;)


    in den 60ern gabs gar keine richtige "grossbeschallungsanlage"
    in den 70ern gabs meistens abenteuerlich zusammengewürfelte hornansammlungen, die manchmal ebenso abenteuerlich klangen
    in den 80ern glaubte man an das wunder "prozessor-PA", vom sinnvollen stacking der kisten hatte man jedoch meist immer noch keine ahnung
    in den 90ern kamen die bandpass-woofer, die billig-PAs und die preisdumper auf
    im letzten jahrzehnt gabs extrem viele stümperhafte "linearrays"
    ...
    mal schauen, was uns dieses jahrzehnt so beschert, offenbar geht es ja richtung bassprobleme... vielleicht sogar in richtung "tolle lösung"?? ;)



    ich beobachte in den letzten jahren übrigens ebenfalls, das sich viele beschaller immer weiter vom publikumsgeschmack wegbewegen. vor allem das thema "pegel" finde ich hier interessant, ich habe schon sehr oft gehört das man sich bei mir für den vernünftigen lautstärkepegel bedankt.


    das die bässe vor der bühne teils unverschämt laut sind, bemerken die meisten beschaller übrigens gar nicht, denn sie gehen ja wirklich selten im konzert direkt vor die bühne :idea: