Beiträge von Der mit dem Licht tanzt

    Architekten rechnen nach HOAI ab, dass scheint mir für Deine Tätigkeit in dem Fall zumindest diskussionswürdig.


    https://www.hoai.de/hoai/volltext/hoai-2021/#P1

    Der Artikel ist interessant, wirft aber noch mehr Fragen auf, als er beantwortet.

    Ich denke, dass man die Arbeit eines Ingenieurs jetzt nicht mit der Planung einer kleinen überschaubaren VA mit max. 400 Pax ohne technische Bauten gleichsetzten kann. Vor allem bei den im Artikel angesetzten Preisen. Bei großen Bauten inkl. komplexer Statik und erheblicherem technischen Aufwand würde das schon eher nah heran kommen.


    Ich bin aber gerade über einen Leistungsrechner des VLLV gestolpert. Sehr interessant:
    https://www.leistungsrechner.vllv.de/


    Obwohl ich schon dazu tendiere, noch die Anzahl der Shows als Pauschale irgendwie mit in die Rechnung aufzunehmen. Ist das gängig für LDs, die den Spaß am Ende nicht mitfahren?

    Wenn es um die Prüfung zur Fachkraft für VT geht:


    Ich hätte noch ein paar PDFs an IHK-Prüfungsaufgaben. Jedoch aus Thüringen und schon älter (um 12/13) und eine vom Winter 2019/20 in Form von Fotoschnipseln aus der Berufsschule (frag nicht, wir haben in der Klasse damals alles gesammelt und abfotografiert, was ging. Waren der erste Prüfungsjahrgang 2020 mit Corona :D )


    Oder brauchst du allgemein Zusammenfassungen zu den einzelnen Themen? Da hätte ich auch noch einiges zu Statik/DGUV, E-Lehre etc. herum liegen.

    Die wollen dass Du dabei bist und Du kannst an den Aufführungstagen nicht wirklich was anderes machen? Tagessatz.


    Vorbereitung ist immer so‘n Ding, idR berechne ich wenn ich mehr als 4 kummulative Stunden an etwas arbeite, aber das variiert je nach Kunden, Gesammtprojekt und je nachdem wie mühsam es ist oder wieviel Spezialkentnisse es erfordert. Da hängt dann auch der Preis von ab.

    Nein, die wollen nur ein Design/Plan. Ausschließlich Ambiente + leuchtende Deko ohne Show und Lichtpult. Man hätte zwar echt mehr heraus holen können, aber wenn der Kunde das halt so möchte... :S


    Das ist halt die Frage. Für mich ist der Aufwand im Vergleich zu anderen Projekten minimal und nimmt keine nennenswerte Zeit im Büro ein. Das ist nebenbei fix erledigt und bedarf auch keiner CAD-Arbeit etc.

    Dafür ist die Anzahl der Shows recht hoch.


    Ist es daher sinnvoll, die Stunden für die Planung zu berechnen und dann nochmal eine Summe pro Show geltend zu machen?



    Nur so als Anhaltspunkt: Alles unter 40.-€ / h ist inakzeptabel (oder Dumping/Dummheit).


    Eigentlich muss man dann auch noch das benötigte Equipment anteilig in Rechnung stellen.

    Ich mache das in Form einer Büropauschale.

    Mein VTler-Stundensatz liegt bei ~56€+ /Tagessatz 450€+. Alles darunter sehe ich selbst als Dumping.

    Mir stellst sich die Frage nach dem Designerstundensatz/-tagessatz. Der müsste doch theoretisch höher ausfallen. Ich habe nur keine Relation, wie hoch durchschnittlich der in der Regel angesetzt wird.

    Mein alter Ausbilder meinte neulich allen Ernstes 20-25€/h. Kannste dir nicht ausmalen...


    Wie hoch setzt du die Büropauschale an? Bei mir selbst fallen zB. keine Mietkosten an, da Eigentum.



    Design ab 90€, Fachplanung ab 60€

    Pro Stunde wahrscheinlich?

    Mahlzeit!


    Ja ich weiß, über Preise spricht man bekanntlich nicht ;)


    Wie kalkuliert ihr eure Preise, wenn die Dienstleistung ausschließlich auf Design/Planung beruht?


    Ich habe den Fall, dass ausschließlich ein kompaktes Lichtkonzept (ohne Operator oder Lichtshow - geht alles Richtung Ambiente und Deko) für eine Konzertreihe (300-400 pax) gewünscht wird. 5 verschiedene Themen, sprich 5 Konzepte. Das ganze umfasst insgesamt ca. 40-50 Shows. Aufbauen möchte der Auftraggeber und seine Crew selbst.

    In der Regel fahre ich die Shows, die ich geplant und programmiert habe, auch selbst mit. Vorbereitungszeit wird mit dem vereinbarten Tagessatz kalkuliert. Die Tour bringt am Ende das eigentliche Geld rein. Für große Projekte, wie Messestände, habe ich einen festen Stundensatz, der sich aufgrund des Zeitaufwandes rentiert.

    Jetzt habe ich aber diese verhältnismäßig kleinen Shows. Der Aufwand für mich ist wirklich sehr gering, sodass da mit einem Stundensatz nicht viel herum kommen wird. Die Anzahl der jeweiligen Veranstaltungen ist aber wiederum schon groß. Wie setzt ihr da bei eurer Preisgestaltung an?


    Grüße

    Danke für die Diskussion!


    Bei Stammkunden sehe ich am wenigsten das Problem. Die meisten haben genug Ehre, um ihre Leute in solchen Fällen zu bezahlen, auch wenn dann selbst nichts mehr hängen bleibt. Da warte ich auch gerne etwas länger oder komme preislich entgegen. Aber das sind dann schon die, die man auch privat gerne mal im Lager auf ein Käffchen besucht <3


    Es sind vor allem die Kunden, mit denen man Erstaufträge abfertigt, die einen den letzten Nerv kosten können. Vor allem wenn Technik und Crew hoch professionell und die Qualität der Veranstaltungen sehr hoch sind, geht man eigentlich nicht von so einer unverschämten Zahlungsmoral aus. Ich für meinen Teil suche immer das Gespräch und versuche mit den Kunden zusammen eine Lösung zu finden. Klappt i.d.R auch.

    Ich wünsche mir manchmal wirklich eine Blacklist von all den schwarzen Schafen mit fragwürdiger Zahlungsmoral oder sehr moralisch verwerflichen Kunden (zB. wie bei uns eine Bude, die die NPD ausstattet). Die gibt es bisher eher nur in den lokalen Netzwerken.


    Mein letzter Fall war aber auch echt speziell:

    Problem wie oben beschrieben. Wochenlang dem Kunden hinterher gerannt, der dann irgendwann nicht mehr geantwortet hat. Dann nach der Mahnung kam plötzlich eine Mail, dass die Rechnung schon beglichen wurde. Nur blöd, dass das Geld erst einen Tag darauf ankam und dann war es nur die Hälfte... Kannste dir nicht ausmalen... :rolleyes:

    Hallo in die Runde!


    Ich habe jetzt schon öfters bei mir, aber auch Kollegen erlebt, dass die Zahlung der Rechnung an den Endkunden scheitert bzw. sich bis ins Unendliche in die Länge zieht. Sprich: man selbst wird vom Full-Service-Dienstleister XY als Meister/Operator/Veranstaltungstechniker gebucht und schreibt an diese die Rechnung. Firma XY wiederum schreibt dem Endkunde/Veranstalter/Agentur eine eigene Rechnung.


    Nun tritt der Fall auf, dass der Endkunde/Veranstalter/Agentur nicht oder nur teils die Rechnung von XY begleicht. Das hat zur Folge, dass manche Auftraggeber (nicht alle, der Großteil streckt es vor) einen vertrösten und erst ihr Geld eintreiben wollen, bevor sie die Rechnung ihrer Externen bezahlten.


    Wie handhabt ihr das? Klar ist es verständlich, dass der Auftraggeber seinem Kunden ebenfalls hinterher rennt, jedoch müssen wir alle schauen, wie wir unsere Ausgaben bestreiten. Ich selbst suche vorher immer das Gespräch und verlängere ggf. die Zahlungsfrist, wenn der Kunde sonst immer zuverlässig war und man schon viel zusammen gearbeitet hat.

    Jedoch nervt es mich mittlerweile einfach nur noch...


    Wie geht ihr das an? Klassisches Mahnverfahren und im Ernstfall Anwalt/Inkasso oder dem Kunde entgegen entgegen kommen, da er selbst ja noch um sein Geld kämpft und für den Zahlungsausfall des Endkunden nichts kann. Und wie lange setzt ihr eure persönlichen Fristen, bis es zum Mahnverfahren kommt? In meinen Kreisen scheiden sich die Geister. Von guter Kundenbindung und Entgegenkommen bis hin zum sofortigen eiskalten Mahnverfahren + Klage ist alles dabei. Der Anwalt rät natürlich sofort zur Mahnung ;)


    Aus Interesse: was setzt ihr so an zusätzlichen für Mahnung und Verzugszinsen etc an? Bei mir sind es 40€ (im B2b) und 9% (Rechnungsbetrag x (Basiszinssatz + 9 %) x Verzugstage / 365*)


    Freue mich auf die Diskussion! corn*