Beiträge von treibsand

    Was mir noch zu Treibsands Mutmaẞungen über den Zustand der (Beschall-)Welt in meiner eigenen Anfänger-Phase einfällt:


    Nanananana.

    Ich halte mich mit Mutmaßungen über Ihre Jugend mindestens genau so zurück, wie diese Jugend zurückliegt, Herr Doktor!!!


    Ich stelle lediglich fest, daß heute mehr Lametta ist, als damals!

    Zwei Jahrzehnte später sah es in dernorddeutschen Tiefebene zwar fetter aus - aber im Prä-Internet-Zeitalter war es auch mit EINEM Club zum Experimentieren schnell weiter, als das lokale Musikhaus hergab. Und das war schon das 'am wenigsten verstaubte'...

    Zweimal im Jahr beim Amptown CP 62 Brenner kaufen und EV 15B zum reconing bringen war schon das Highlight.


    Dafür halte ich für einen Workshop das Ausbremsen der Teilnehmer durch ein paar Anekdoten zum Einstieg über 'wie sich erfahrene, alte Säcke in den Tiefen des Pultpachings verliefen und scheiterten' und 'warum man schon Anfang der 80er über zu viele inserierte Gates&Compressoren stolperte' sinnvoller, als deren Existenz zu verleugnen. Diejenigen, die über solche Anekdoten nur lachen, aber nix draus lernen, die werden schon noch früh genug scheitern.

    Ich wollte weder betten, noch fabulieren.

    Lediglich die Feststellung des ‚Status Quo‘ sollte erlaubt sein.

    Und die Sichtachse 50 Jahre zurück vs. 10 Jahre nach vorne.

    Denn sein wir doch mal ehrlich - die in den letzten~25 Jahren deutlich veränderte Ausgangssituation durch gefälligere PAs, mehr landläufiges KnowHow über Aufbau&co., billigere Technik, mehr IEM, mehr vorproduzierte Musik(Anteile) etc.pp. führen natürlich dazu, dass man nicht mehr so viel Schweiss&Tränen ins Pult laufen lässt - gleichzeitig aber auch dazu, dass der Pultjob zunehmend obsoleter wird. KI noch garnicht berücksichtigt…

    Meinst Du etwa 'kann mit Brille sehen'?

    Ich dachte eher an: muß nicht versuchen, im Punkrockschuppen unter einem Balkon mitten im (rempelnden) Publikum sämtliche Unzulänglichkeiten von Band, Mikrofonie und PA solange zu verschlimmbessern, bis der Gig vorbei ist... 8)


    Vielleicht haben wir ja auch nur unterschiedliche Auffassungen, wie der Tablet-Mischplatz der Zukunft aussehen wird - meine Prophezeihung, wenn ich die Sparfüchse unter den verantwortlichen Veranstaltern und deren Veranstaltungsagenturen richtig kennengelernt habe: "da muss doch ein handgehaltenes 10" Tablet reichen, der Kollege macht es auf dem Handy"...

    Laß' mich raten: deine Touchscreensammlung am FoH ist schon 3stellig ;)

    Da jetzt hier nicht wirklich die Begeisterungsstürme für meine Idee mit der Bedienelemente reduzierten Oberfläche (Tablet) und dem reduzierten Zugriff wie oben beschrieben, ausbrechen:

    Dieses Erlebnis mit wie wenig Mischzugriff man auskommt, wenn man sonst alles richtig gemacht hat, halte ich für etwas ganz Elementares und ich finde, das geht heute viel effektiver als es vor 50 Jahren mit dem Gigant ging.

    ...wie gesagt - ich finde die Intention dahinter korrekt.

    Ich war zu beginn des Wolkenkuckucksheim.tv-Projektes auch davon erstaunt, daß ich mit zwei Grenzflächen in X/Y in der richtigen Umgebung bessere Ergebnisse erreicht habe, als mit viel Arbeit.


    Das zählt für mich aber immernoch zu: ich weiß, wo die Fehler liegen.

    zu den für's Mischen wichtigen Erfahrungen gehört aber auch, solange dran rum schrauben zu können, bis man entnervt aufgibt oder der Gig vorbei ist.

    Ich rechne eben immernoch damit, daß mir jemand Stäbchen vorsetzt, anstelle einer Gabel. Da ist es von Vorteil, die Gabel schonmal in allen Richtungen benutzt zu haben. :saint:


    Und ich fürchte, um dasvon dir erwähnte ' ganz elementare Erlebnis' zu haben, darf man gerade zu Anfang nicht dauerhaft mit einer goldenen Gabel gefüttert werden - sonst hält man das für selbstverständlich und erlebt in der Realität dort draußen ganz andere 'elementare Dinge'.

    Da hat dein Steuerberater nicht unrecht, aber brennst du für jede Rechnung direkt nach dem Erstellen bzw. dem Versand eine CD?

    Mal unterstellt du schreibst 100 Rechnungen im Jahr, dann brauchst du ja schon etwas Platz mittelfristig :)

    ...bei einem Bürotag / Monat wären das 12CDs à 8,333 Rechnungen...

    Wenn du das als Kleinunternehmer durchziehen willst, wären es im Schnitt € 220,- pro Rechnung.

    Hält sich durchaus im Rahmen, oder?? ;)

    Der Unterschied zwischen einem Banjo und einem Trampolin ist ja auch nur minimal - bevor man aufs Trampolin steigt, zieht man die Schuhe aus!

    Ich weiß garnicht, was ihr alle gegen Banjos habt?!? Die klingen doch super, wenn sie mit Klarinetten zusammen im Kamin vor sich hin prasseln...

    Ok, ich meine einach die Kombination 'Tablet first' und die gewollte Einschränkung der Funktion.

    Kann dazu mal noch jemand Stellung beziehen?

    Ich bin zwar kein Pädagoge, lass' aber trotzdem mal eine Meinung da. 8)


    Vom gezielten Einschränken der Bedienfunktionen und Ersetzen der Pultoberfläche durch ein anderes Tool halte ich nur bedingt etwas.

    Die Intention dahinter verstehe ich voll - ich würde dann aber auch wieder (analog zum Kunststudium) denken, daß ich den Newbie garnicht in seinen Möglichkeiten einschränken muss, sondern ihm nur die ersten Schritte, quasi das Laufenlernen, wirklich in seinen Arbeitsablauf einbleuen sollte; seinen Fokus darauf lenken, was er als Hauptwerkzeug hat und mit wenigen Worten erklären, warum ganz viele Funktionen der Oberflächen bitte erst genutzt werden, wenn die Basics quasi im Schlaf klappen.

    Verrennen werden sich die Meissten trotzdem in irgendwelchen Tiefen der Pulte - da die Entwicklung ja aber fortschreitet, steht zu befürchten, daß das Verrennen das ganze Arbeitsleben anhält. Man kann ja aber durch die Wahl des Mischtisches immernoch viel beeinflussen...


    Für mich sind am Ende immernoch die Pulte am "effektivsten", die Direktzugriff auf Gain, EQ und gerne noch 1-3 Parameter bieten. Die Haptik für genau die wichtigen Basics, was die Wischbretter eben nicht alleine vermitteln können.

    Das wurde so oder so ja schon vielfach beschrieben. Ich bezweifle, dass dieser Weg, wie „wir“ ihn autodidaktisch beschritten haben, noch zeitgemäß ist und den immer komplexer werdenden Werkzeugen gerecht wird.

    Da würde ich Dir sogar beinahe Recht geben - nichtsdestotrotz sind es ja am Ende immernoch genau diejenigen, die mit genügend Verve an die Sache rangehen und vor jedweder Ausbildung einene "Feldforschung betreiben", die dann am Ende noch genug Elan haben, um auch bei einer fachlichen Ausbildung eben nicht 'mit Ach & Krach' bestehen, sondern vielleicht auch ein 'summa cum laude' erreichen.

    Mit anderen Worten:

    Der Startpunkt für ein 'heute Mischen lernen' ist immernoch so variabel, wie zu Großmutters Zeiten. Nur anders.

    Die Werkzeuge sind auch kaum komplexer, als vor 50 Jahren. Sie können mehr, ja. Aber es ist eben auch viel nehr Vorwissen über 'den Computer' vorhanden, als zu unseren Startzeiten.

    Und: die Einstiegsmischtische fürs Spielzimmer gibt es ja immernoch; inklusive diverser Schul-AGs/Jugendzentren.



    Insofern wäre es also vor Beginn der Diskussion 'wie man mischen lernt' erstmal spannend, einen Startpunkt für sowas zu setzen. Und ein Ziel. Und natürlich auch die Frage: Brauchen wir (der Markt) sowas, oder genügt für die breite Masse der Veranstaltungen weiterhin der Autodidakt/die Fachkraft/der Quereinsteiger aus dem Studio/eine Zusammenarbeit mehrerer genannter.

    ...bin ich der Einzige, der über den 650 Ltr. IBC stolpert?

    Der hat ja -zusätzlich zu den anderen hier vorgebrachten, absolut berechtigten Einwänden- sogar nur ~2/3 des Ballastes der üblichen IBCs (1m³).


    Wenn man schon solche Exoten nutzt, dann braucht es davon ja gleich deutlich mehr.

    "Sperrmüll"...


    Es ist gutes Material für den PA-Einstieg.
    Nicht alle Hobbyisten sind nunmal bereit, sich etwas in dem teureren Sektor zu kaufen, und versuchen einfach mit dem was sie haben weit zu kommen.

    Wir reden hier immernoch von Tops, die älter sind als der durchschnittliche PA-Einsteiger und die damals schon NEU mit einem durchschnittlichen Ferienjob abbezahlt waren.

    Heute würde ich da keine 100,- für ausgeben.


    Über den Bassbereich filosofiert man hier ja genug...

    ...irgendetwas am Ende meines dreissigjährigen Erfahrungshorizontes mit den allerschlimmsten Ridern der Republik sagt mir aber, daß es sich bei obigem Machwerk weder um die Sonderversion für große Arenen mit vielen Ausspielwegen und nervösen Künstlern handelt, noch um staatsmännische Großevents. :saint:


    Es geht mit Sicherheit auch nicht um diezusätzliche Kompetenz, die ein (erfahrener) Monitorer zusätzlich an den Bühnenrand bringt.


    Und Zwei (halb-)akustische Gitarreros werden ihr quarterinch-Jack nicht samt DI in wildem Headbanging über die Bühne zerren.

    ...ich scheitere schon an dem " FoH & MONS - consoles".


    Mag ja sein, daß Beharren auf ein 32/48 Ch Pult und ein namhaftes Linearray den Ärger mit x-Air12+billigem Android Tablet an 15/3 erspart.

    Aber Zwei Gitarren nebst Ansagemirko sollte auch ein unbedarfter FoHler mal-eben-nebenbei auf die entsprechende Anzahl Monitorwege (x >=2) routen können...

    mi scusa - aber ich habe nun auch nicht soo unitalienische Vorfahren...

    Und die Nachfolgende Generation ist doch seit Cato und irgendwelchen anderen griechischen Philosophen die schlimmste von allen...


    Ich vermied übrigens extra die Worte Selbstbewusstsein/-sicherheit/-ect.pp) und bevorzugte Eier; die Mischung zwischen Testosteron und Fragilität. frech*

    ...vielleicht sollten wir hier erstmal definieren, was denn "mischen lernen" bedeutet.

    Es gibt ja durchaus unterschiedliche "Herantastweisen" - der eine versucht dem Nachwuchs erst die Basis der akustischen Voraussetzungen näher zu bringen, der andere konzentriert sich auf Pultarbeit und versucht dort ein wenig "Sicherheit" zu gewinnen, bevor dem Azubi die Unterschiede in Mikrofonie, Quellenaufstellung (sowohl PA, als auch Musiker/Instrumente) verdeutlicht werden.


    Ich hatte lange Jahre ein völlig anderes Konzept:

    Ein Mischer braucht 'Eier' (die Koleginnen mögen diese etwas sexistische Wortwahl verzeihen, aber es verdeutlicht etwas genauer, was ich meine, als das Wort Selbstsicherheit...)

    Ein wenig testosterongesteuerte Selbstdefinition, gepaart mit viel Kollegialität und Empathie.

    Aber man muss sich eben ganz oft durchsetzen und die eigene Vorgehensweise rechtfertigen können, bevor zu viele Köche mitreden.


    Das sind jetzt keine typisch männlichen Voraussetzungen, ganz im Gegenteil: oft ist die empathische Seite viel mehr gefragt, um Lösungen zu finden.

    Dieser Teil überwiegt auch auf den kleineren Veranstaltungen, wo der Mischer auch Systech, Aufbauhelfer, Stagemanager - kurz Einer-für-alles ist.


    Ich habe Neueinsteiger im Club-sektor daher viel eher "auf der Bühne" beim Mikrofonieren, Kabelwickeln, Stöpseln und im Bandkontakt anfangen lassen, als am Pult.

    Natürlich verinnerlichen sie dabei unbewusst auch die anderen Herantastweisen - aber eher unbewusst und ohne, daß ich Wert auf Erklärungen zu Boxenaufstellungen & Mikrowahl gelegt hätte. Wenn Neulinge danach Fragen - umso lieber, dann haben sie Interesse und Biss.


    Aber mir war das 'sich über Wasser halten können' wichtiger, als qualifizierte ausschließlich Mischende auszubilden. Mag aber auch daran liegen, daß ich mich selbst nicht in so einer Position sehe - weder weil ich es könnte, noch weil ich es wollte. ;)

    ...in welchem Bundesland sind denn schon Osterferien?!?!


    Montag Mittag nach einem Setup für Sperrmüll fragen und bummelig 20 Std später bereits 8x12"+8x18" +3" HT am Start haben... *finger

    Danke für das Angebot aber ich denke nicht, dass sich das in dem Preisbereich lohnt und zeitlich wirds auch eng, da das System am Sonntag wieder spielen muss.

    ...sportlich...

    Ich würde JETZT den Faital ordern - selbst, wenn der Morgen noch versendet wird, würd ich nicht drauf wetten, daß er Samstag zugestellt wird.

    Dank Feiertag wird das wohl nix mit Osterei.

    Werden wir mal testen, werden im Winter wohl auf 4 Doppel 18" und 2x Tulun FP10000 Umsteigen.

    ...darf ich kurz fragen, ob es auch bei den Tops noch ne Investition gibt?!?

    EIN richtiger 2x18" sollte ausreichen, um mit den Tops mithalten zu können - im Budgetbereich braucht es vielleicht 2x Doppelachtzehn.

    Aber vier würde ich selbst openAir nicht auf ein ~300€ Top (Neupreis vor 20 Jahren...) losjagen.