Beiträge von sleepingbear

    Hallo,


    ich bin selbst ein großer Freund der Produkte der Fa. Camco, sowohl aus
    technischen als auch aus lokalpatriotischen Gründen. Im letzten Jahr stand
    ich vor der gleichen Fragestellung. In meinem Fall ging es darum für kleine
    Anwendungen, meist Sprache und akustische Gitarre, einen brauchbare,
    nicht zu schwere Endstufe für meine ACL-A4 aufzutreiben .
    Nachdem ich aus Kostengründen von der Camco Tecton 22.2 Variante absehen
    musste, habe ich mir eine KMT DC5 angeschafft.
    Die Endstufe wiegt 10Kg bei 1. He, leistet 320/450/520W und hat eine, von mir
    allerdings nicht genutzte, schaltbare Weiche bei 120Hz/24dB.
    Das Ding funktioniert bestens, ist "Made in Germany" und stellt mit dem
    extrem günstigen Preis die Sinnhaftigkeit von China-Importen in Frage.





    Gruß


    Sleepingbear

    Donnerstag 30.03.2006, die Frisur sitzt.
    Ich setze mich in mein Auto und hole meinen Neffen zu seiner ersten PLS/Musikmesse ab.
    Wir fahren nahezu blind über A45 und A5 und stehen dann, wie geplant, gemütlich im
    Stau. Am Messeeingang gibt es Äpfel, meine Neffe nimmt einen und bevor ich lesen kann
    was auf der Werbeprägung des Apfels steht hat er genau diese abgebissen. Das hatte
    sich der verantwortliche Werbefachmann sicherlich anders gedacht.


    Nachdem der visuelle Overkill der Halle 9 überstanden ist, schauen wir in der Halle 8
    mal nach dem Rechten. Wie im letzten Jahr, wagt es kaum eine Boxenbaubude ohne LA auf-
    zukreuzen, allerdings entdecke ich keine bahnbrechenden Neuheiten. Warum ist eigentlich
    noch kein Hersteller auf die Idee gekommen seine Bananen gelb zu lackieren ?


    Aufgrund des TW-Audio- und Hoelstern- Hypes sind wir auch mal bei Sommerkabel vorbei
    geschlendert. Dort waren jede Menge Leute, von denen einige wegen offensichtlicher
    Haltungsschwächen auf den ausgestellten Subs liegen mussten (Ich vermute mal dass
    das überwiegend Forumsmitglieder waren).
    Noch kurz bei Camco vorbei (Heimatluft schnuppern) und dann in Halle 4.
    Auch hier wenig neues. Wie immer ehrfürchtig bei Funktion-One stehen geblieben.
    Midas Digital Konsole angeschaut. (Nicht vergessen dass man zusätzlich zum Pultpreis noch Geld
    für ein gutes Navigationssystem braucht)
    Im Gegensatz zu den meisten Forumsmitglieder stehe ich dazu, Behringer besucht zu haben.
    Dort bin ich etwas verblüfft über die vielen Instrumente die dort stehen und probiere sofort eines
    der neuen MIDI-Keyboards aus. Nicht schlecht für die paar Öre.


    Meinen Neffen, nebenberuflicher Plattenaufleger, drängt es in Halle 5 und ich folge
    ihm in eine für mich gänzlich neue Welt. Kopfhörer, DJ-Consolen (Phonomischpulte)
    und alle möglichen Tonträgerabspielgeräte laden die jungen Leute mit den übergroßen
    Hosen zum Verweilen ein. Ich gebe mich sehr interessiert und lausche den Darbietungen
    von verschieden Personen die an Platten- und CD-Abspielgeräten zerren und damit
    eigenartige Geräusche erzeugen. Dabei lerne ich, dass man für diese Tätigkeit
    keine musikalische Begabung oder Taktgefühl braucht. Was ich überhaupt nicht
    verstehe, warum habe DJ-Konsolen Fader und Aussteuerungsanzeigen?
    Da die Plattenaufleger eh nur die beiden Endpositionen benutzen wären simple Schalter
    völlig ausreichend.
    In einer Hallenecke bei der Firma Rane steht ein weiterer Plattenaufleger der, im Gegensatz
    zu den meisten anderen, über eine etwas ungewöhnliche aber verblüffend gut klingende Anlage
    verfügt. Wie ich in den Beiträgen zuvor gelesen habe die Anlage eines Forumsmitgliedes.


    Weiter Richtung Musikmesse Gitarrenhalle. Aus allen Richtungen dringen verzerrte Gitarrensoli an die Ohren. Hier gefällt es mir, prima Klampfen soweit das Auge reicht und überall gute Musiker die freundlich erklären welche Effekte, Backline oder Klampfe man braucht um die Performance zu improven. Ich möchte eigentlich bleiben aber die Zeit drängt.
    Kurzer Abstecher zur Agora Stage. Hier wird getrommelt und das mit brachialem Pegel.
    Zur Yamaha Halle, Digitalpulte angesehen und meinem Neffen an einem analogen Pult die Sinn von Aux und Insert erklärt obwohl er es eigentlich gar nicht wissen wollte. An diversen E-Pianos und Keyboard geklimpert (ich kann zwar nicht wirklich spielen aber Spaß macht es trotzdem) Eine ältere Dame verwechselt mich mit Yamaha Standpersonal und ich muss ihr leider meine Unkenntnis gestehen. (Wenn es eine jüngere Dame gewesen wäre hätte ich vielleicht improvisiert).
    Noch einmal zu Agora Stage. Auf der Hauptbühne spielt mittlerweile "The Real Groove Band". Ein fantastische Band ohne jede Einschränkung.
    Ich hatte ja eigentlich vor, die hier eingesetzte Midas Digital-Konsole zu kaufen aber ich bin einfach zu klein um den unteren Bildschirmrand der Screens zu erkennen, so dass ich von der Investition leider Abstand nehmen muss.


    Pause gemacht und etwas gegessen dann gemütlich zurück geschlendert und den ein
    oder anderen Aussteller genauer inspiziert. Um 17:30 noch zur PA-Freiluft
    Vorführung gegangen. Es wurde gerade das System von KV2-Audio vorgestellt.
    Was ich zu hören bekam war im Verhältnis zu Größe des System wirklich erstaunlich.


    Auf dem Heimweg erneut Blindflug und Stau aber diesmal in umgekehrter Reihenfolge.


    Fazit: Genau das richtige für Jungs (und Mädels) die gerne mit Sachen spielen, die
    Geräusche machen.

    Ich kenne die A8-Sub nicht, aber ich besitze die ähnlich aufgebaute TSM15-Sub.
    Darin verbaut ist lediglich ein zuschaltbarer Tiefpass( Spule) mit 6dB Flankensteilheit.
    Eine Frequenzweiche ist das nicht. Das Topteil läuft immer Fullrange mit.
    Wenn Top und Sub nicht aufeinander abgestimmt sind, klingt das nicht.


    Ich betreibe die TSM15-Sub daher immer aktiv mit einem SP2.5 Controller.
    Einzige Ausnahme ist die Verwendung zusammen mit der zugehörigen TSM15.
    Ich denke gleiches gilt auch für die A8/A8-Sub Kombination.


    Der Aufbau einer „echten“ Passivweiche erfordert, neben ein wenig
    KnowHow, auch Zeit und Messtechnik, in diesem Fall würde ich
    den Aufwand nicht betreiben.


    Mein Rat : Controller oder Aktivweiche und Endstufe besorgen.
    oder evtl. A6 gegen A8 tauschen



    Gruß


    Sleepingbear

    In der genannten Preisklasse gibt es sicher einiges.
    Wenn wirklich Hifi-Klang bei nicht zu extremen Pegel
    gewünscht wird empfehle ich, neben der vorher schon
    erwähnten fohhn experience II, Seeburg TS-Mini-Sat+.
    Klein, leicht, sehr schöner Klang auch für akustische
    Instrumente, einen 3ten Top-Verstärkerkanal für
    Monitoring, gute Verarbeitung.


    Gruß Sleepingbear

    Natürlich kann man damit etwas anfangen, allerdings kann die 300C
    20 Jahre alt sein. Selbst bei der seinerzeit hervorragenden Qualität
    der Stufen, schließt sich ein kommerzieller Einsatz damit wohl aus.
    Für private Benutzung/Übungsraum oder HKS sind die Dinger allerdings
    immer noch brauchbar.


    Falls es Probleme mit der Seite gibt, sende Herrn Daub eine Mail.

    Gruß


    Sleepingbear

    Die Firma Daub hat die Endstufenherstellung 1994 eingestellt.
    Ihre Produkte waren von ausgezeichneter Qualität und wurden
    von vielen renomierten Verleihern verwendet. Unter anderem
    hat die Fa. Camco zu der Zeit als man noch Verleiher und nicht
    Produzent war, Endstufen von Daub verwendet. Darüber hinaus
    hat Daub Endstufen für Bose hergestellt.


    http://www.daub-endstufen.de/index.html
    (Die Seite wird von Detlef Daub persönlich betreut)

    Wer das Ohmsche Gesetz kennt ist auch in der VA-Technik klar
    im Vorteil. Der übliche Line-Eingang eines Mischpultes liegt
    im Bereich von 10kOhm bis 25kOhm. Der Leitungswiderstand der
    Verbindung ist, wie im Posting von "marcoboy" richtig berechnet,
    dazu vernachlässigbar. Niederfrequenzübertragungen über derartige
    Verbindungen ist abgesehen von NF-Einstreuung/Übersprechen und
    Brummschleifenbildung ziemlich unkritisch. Erst bei sehr viel
    höheren Frequenzen spielen Wellenwiederstand und Kabelimpedanz
    eine Rolle und vermindern die nutzbaren Leitungslängen drastisch.


    Der Einsatz eines Parellelwiderstandes am Line-Eingang des Mischpultes
    erhöht den Spannungsabfall an der Leitung und ist aus meiner Sicht eher
    kontraproduktiv. Darüber hinaus wird der Ausgangstreiber der Geberstufe
    stärker belastet. Sinn macht die Verringerung des Eingangswiderstandes
    eigentlich nur bei übertragergekoppelten Eingängen.


    Gruß


    Sleepingbear

    Morgen,


    ich kann uneingeschränkt A4 /A6 von Seeburg empfehlen
    wobei die A4 wirklich extrem sauber klingt, allerdings auch
    nur 95dB (1W/m) Schalldruck bringt. Ich besitze diese selbst als PA
    für akustische Instrumente und gebe sie nicht wieder her.
    Die A6 ist etwas lauter und härter aber als Topteil wohl besser
    geeignet . Darüber hinaus sind die Dinger sehr gut verarbeitet.


    Gruß


    Sleepingbear

    lilmo
    Ich sehe keine Notwendigkeit die Bassrutschen schon bei 130Hz zu trennen,
    12"-Midrange-Treiber haben unterhalb von 150Hz (manche auch 200Hz) einen
    relativ starken Abfall des Wirkungsgrades. Das kann zwar mit einem
    Controller kompensiert werde, aber da der 15" problemlos weit über 200Hz
    und läuft, kann man sich den Aufwand sparen.


    Zu den Kosten: Die hängen wie immer von der Qualität der Komponenten ab.
    Das reine Holz ohne Treiber kriegt man für ein Taschengeld.



    Mechwerkandi
    Die Anmerkung zur Betriebsart von Eliminator und Baßrutsche ist richtig.
    Insbesondere die Eliminator ist von EV als Fullrange konstruiert und
    verkauft worden.
    Dazu wurde ein 1823 Treiber an einem 8HD-Horn und ein T35 Hochtöner
    integriert. Später gab es dann noch eine Version mit Konusmitteltöner
    und ST350 Hochtöner.
    Die Bassrutschen konnte man oft in Kombination mit JBL 2395Horn, 2"Treiber
    und Schlitzstrahler sehen. Wenn man die Mittel- und Hochtonhörner
    deutlich zügelte war das eine schöne Anlage für Nahfeldbeschallung.


    Beim Betrieb als reines Bass-Bins mit Konus-Midrange wurde aber mit erheblich
    tieferen Trennfrequenzen gefahren.


    Sleepingbear

    Hallo,


    Das 2x15W-Bin geht aufgrund der Abstimmung (BR und größere Kammer)
    deutlich tiefer als 2 Eliminator.


    Die Eliminator ist ein guter Kickbass mit hohem Wirkungsgrad.
    Für Tiefbassorgien mit modernen Geräuschen ist sie weniger geeignet.


    Vom Wirkungsgrad sind beide System ähnlich.



    Sleepingbear

    Hallo,



    Das 1x12 Horn ist mit einem guten 12" Treiber sicherlich
    lauter als eine 15" Bassrutsche. Eine Passivweiche
    bei 200Hz mit Pegelanpassung ist ziemlich aufwändig,
    daher sollte man eine solche Anlage immer aktiv trennen.


    Ich kann "Hörnlis" Angaben bestätigen.
    Trennfrequenz Sub/Mid war 200Hz, Mid/High 2000 Hz
    Die Hinweise zur Erstinbetriebnahme eines solchen
    Systems sind berechtigt, besonders ein 1"-Treiber hat
    bei Fehlbedienung eine kurze Lebensdauer.


    Ich besitze natürlich noch die Original-Treiber, sogar
    in ausgezeichnetem Zustand.
    (17 Jahre fachgerechte,trockene und staubfreie
    Lagerung, davor nur ca. 10 VAs)
    Ich würde aber raten neue Treiber zu kaufen, da diese
    mehr Leistung vertragen und im Falle der 1" Treiber
    auch besser klingen.
    (z.B. Oberton 12L/B Pro, der eine moderne Kopie des
    früher eingesetzten EV12L ist, oder einen Nachbau des
    JBL E120 den es wohl von Beyma gibt.
    Das Biradial-Hochton-Horn funktioniert mit jedem
    vernünftigen 1"-Treiber von BMS, B&C usw.. )


    Die Hochtonaufsätze passen genau auf die Midrange,
    ich habe 2 davon.


    http://img101.imageshack.us/img101/3125/topmids8wo.jpg



    Vielleicht noch zur allgemeinen Info:
    Die Systeme wurden zusammen mit 4 Eliminator Basshörnern
    3 Wege aktiv betrieben.
    die Bestückung war komplett EV im Bass und Midrange
    sowie Beyma CP300 im Mittelhochton, ursprünglich war
    in den 1" Hörnern ein EV-1824 Treiber eingebaut der mit
    einem passiv gekoppelten JBL oder DAS-Schlitzstrahler verwendet
    wurde. Daher auch das runde Einbauloch im Hochtongehäuse.
    Das Gesamtsystem wurde mit DAUB-Endstufen betrieben
    (D-Serie) und einer DAUB Aktivweiche getrennt.


    http://www.daub-endstufen.de/index.html


    Trotz der für heutige Verhältnisse geringen Amp-Leistungen
    konnte man damit schon ganz mächtig Eindruck bei
    den Damen machen.



    Gruß


    Sleepingbear

    Hallo,
    ich habe noch 2 Stück 1x12 AAC-Horn-Midranges in ziemlich gutem
    Zustand und 2x 1"-Hornaufsätze der Fa. Boggs. Ehemals Bestand-
    teile einer schönen 80iger Jahre All-Horn-PA.


    Auf Wunsch sende ich gerne ein paar Fotos.



    Gruß
    sleepingbear

    Hallo,


    die Camco DL3000-2P ist in der Lage 2Ohm-Lasten zu treiben und bietet
    damit im gebrückten Modus 3,3KW an 4 Ohm. Das sollte eigentlich genug
    für 2 VBS415 sein. Der eingebaute Real-Load-Limiter der letzten DL-Serie
    regelt die Eingangsempfindlichkeit der Endstufe herunter, wenn Ausgangs-
    spannung oder Strom das am RLL-Trimmer eingestellte Maximum überschreiten.
    D.h. wenn der RLL in Betrieb ist und die Geräte vor der Endstufe nicht
    übersteuern, entsteht am Ausgang kein Rechteck.
    Ich empfehle, wie mein Vorredner, die Endstufen in Brücke zu betreiben
    und den Ausgangspegel mittels RLL zu begrenzen.
    Mann kann natürlich den RLL auch im 8Ohm-Betrieb nutzen.
    Ich bin allerdings nicht sicher ob RLL arbeitet wenn der Trimmer
    auf Rechtsanschlag steht (Uhrzeigersinn), evtl. mal bei Camco anrufen.


    Bei dieser Betriebsweise ist darauf zu achten, das der Limiter
    des Controllers nicht vorher einsetzt und das Eingangssignal meuchelt.



    Gruss
    Sleepingbear



    PS: Hat sich deine Controller-Fernsteuerung erledigt?

    90 x 40 Grad Treiber gibt es von P-Audio (BM 12CXHA, BM 12CXHB).
    Über die Qualität dieser asiatischen Ware kann ich aber keine
    Auskunft geben.
    Kaufen kann man die Teile wohl bei http://www.lsv-achenbach.de


    Fertige bidirektionale Systeme sind mir nicht bekannt, ausgenommen Martin CT2. Die bekommt man allerdings nur noch gebraucht.
    Konzentrisch abstrahlende gibt es allen Formen und Farben (Coda, Seeburg, Tannoy usw.)


    Sleepingbear