gude,
nun, ich will an dieser Stelle garnicht wirklich tief in die Diskussion einsteigen, sondern nur ein kleines Beispiel liefern, dass das Problem wirklich auf beiden Seiten existiert.
Klar ist es dramatisch, wenn 119€ - MwSt. = 87Euro-irgendwas ist. Das erlebe ich derzeit nahezu jeden Tag.
Ich bin Azubi für Systeminformatik bei dem fünftgrössten Automobilzulieferer weltweit, habe schon 8 Semester Mathestudium hinter mir und ein absolut durchschnittliches Abitur (kein Geheimnis: 2,7). Mein Studium ist vorbei, weil ich mein Vordiplom nicht bestanden habe - ihr dürft darüber denken was ihr wollt, und Azubi bin ich weil ich keine Lust mehr auf theoretischste Vorlesungen hatte.
Das kleine Beispiel: als Azubi bin ich verpflichtet die Ausbildungsnachweise regelmässig zu führen. Wissen alle, die ausbilden oder ausbilden dürfen. In der Berufsschule, wo man den einen oder anderen Azubi aus anderen Betrieben trifft erfährt man dann solche Dinge wie:
um nur zwei Beispiele zu nennen.
Klar ist es ein großer Aufwand an Zeit und Nerven, aber in meinem Betrieb werden die Ausbildungsnachweise am Ende eines jeden Monats abgegeben und unsere Ausbilder korrigieren sie auf alle erdenklichen Mängel. Da wird auch schonmal die Seite neu geschrieben, wenn zu wenig oder keine technischen Angaben gemacht wurden, oder wenn Fachbegriffe flappsig umschrieben werden.
Und wenn ich ne stärkere Rechtschreibschwäche zeige, dann schreibe ich auch schonmal die nächsten 3 Monate von Hand.
Unsere Ausbilder argumentieren, dass dies ihr Weg ist uns das Fachvokabular noch näher zu legen, was wir in der Gesellenprüfung brauchen. Fakt ist, dass das auch ein wenig zur Disziplin erzieht, denn ich kann nicht am Ende des Monats mal eben die letzten 4 Wochen aus dem Kopf mit technischen Details (Widerstandswerte, Stromverstärkungsfaktoren und Leitungstypen etc) rekapitulieren.
Grüße,
Henrik