Beiträge von Fux

    Ohne jetzt hier eine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen zu wollen:

    Mal ganz abgesehen dass es eine völlig ander Branche ist, aber wenn in der Arzneimittelbranche die Schutzansprüche auf ein Medikament ausgelaufen sind, werden diese Wirkstoff(kombinationen) als sogenannte Generika auch von den Wettbewerbern zu viel günstigeren Preisen angeboten.

    Da haben die Anbieter der Generika auch nichts großartig geforscht oder entwickelt und lassen die Produkte oft preisgünstig im Ausland produzieren.

    Und kaufen wir wirklich alle das originale Aspirin oder eben doch auch die günstigeren Produkte mit dem selben Wirkstoff Acetylsalicylsäure?

    Die Sache mit dem Universalnetzteil, oder auch die Endstufen, die bei deutlich zu hoher Spannung (z.B. wegen fehlendem Nulleiter des Drehstromnetztes) gar nicht erst sich einschalten lassen, sind wirklich eine feine Sache.

    Mit Klangqualität meinte ich auch eher Dinge wie leisen Brumm oder auch Leerlaufrauschen was dann plötzlich in kurzem Abstand bei einer Horn-Treiber-Kombination mit gut 110dB/1W Wirkungsgrad "etwas" störend sein kann, aber auch den etwas ungut klingenden Hochtonbereich der frühen PWM Endstufen.

    (Mit "Luftigkeit", "drahtigen Höhen", oder "seidigem Glanz", wie man das seit 50 Jahren in irgendwelchen Hifi-Postillen lesen kann, möchte ich mich da nicht aufhalten... ;)


    Was man m.E. aber schon direkt höhren kann, ist z.B. dass die "kleinen" QSC PLX Endstufen wie weiland die PLX3002 gegen eine MX3000A aus dem selben Hause im Bass einfach "dünn" war.


    Darum die Frage nach dem "Klang".


    Der Support ist natürlich ein Argument und so bekommt man auch nach über 30 Jahren für die alten Dynacord Endstufen noch genauso Support als wenn man das neueste Modell hätte.


    Wenn der Rücken noch jung wäre, würde ich auch gar nicht fragen, sondern weiterhin einfach unverwüstliche, und im Zweifel leicht reparierbare Class AB Endstufen mit Ringkern- oder Schnittbandkerntrafos gebraucht kaufen, die man auch als Ballast oder Bootsanker verwenden kann. :)

    Hallo Zusammen,


    die bisherigen 4-kanaligen DSP Endstufen mit 2HE aus China basierten ja auf dem Schaltungskonzept Class TD mit variabler, vorausgeregelter Versorgungsspannung, sprich dem ausgelaufenen LAB-Gruppen Patent.

    Jetzt werden aber auch AMPs für den selben Einsatzbereich mit Schaltungskonzept Class D, also pulsweitenmoduliert, angeboten die eben so aussehen wie die LA12X von L-Acoustics, wie diese mit Class D Schaltung antreten und auch praktisch die gleiche Bezeichnung besitzen.

    (Sanway LA12X bzw. Sinbosen L-12X)


    Hat da schon jemand so ein Modell in der Hand gehabt und kann im Vergleich zu den schon lange erhältlichen LAB-ähnlichen Amps etwas sagen?

    (Klangqualität, Lüftergeräusch und eben auch Stromlieferfähigkeit des Netzteils bei guter Auslastung aller 4 Kanäle gleichzeitig)

    Temperaturmäßig sollte das ja eher etwas kühler bleiben im Vergleich.

    Evtl. weiß auch schon jemand, ob diese preislich eher über, unter oder ähnlich positioniert sind wie vergleichbare Modelle mit Class TD Schaltungen.


    Vielen Dank im Voraus!

    Ja, die zusätzliche Kühlung ist bei den 2" Schwingspulen der 8" ganz willkommen. :)

    Würde man die 8"er höher spielen lassen, wäre ein kleines geschlossenes Rückvolumen förderlich, aber da ich mit dem großen Druckkammertreiber am MH-Horn tief trennen konnte, war die Ausführung mit der zusätzlichen Reflexladung der 8"er mir sympatischer.

    Darum habe ich eben bei meinen 8" Hörnern diese auch noch relativ hoch (etwa 120-130Hz) reflexgeladen um in Situationen, wo nicht der absolut höchste Maximalpegel gefragt ist, diese auch etwa eine Oktave tiefer als mit zusätzlichen Midbasshörnern trennen zu können.

    (das Top geht überaschenderweise sogar komplett Fullrange mit nur einem Basscut erstaunlich laut. Bestückt mit B&C 8MDN51)


    Aber ich glaube ich schweife vom Ursprungsthema des Threadstarters ab... ;)

    ich würde da ja eher auf 10er wechseln wollen. 4 in eine kiste und ab dafür. sozusagen ein so ab 100hz lauffähiges system. das kann man dann auch gut skalieren, wie es kv2 ja vormacht.

    Bevor ich da 4 10"er in einer Kiste haben wollte, würde ich eher zu 3 Kisten á 2 10"er und sehr enger Abstrahlung tendieren, womit ich dann verschiedene Cluster für entsprechende Gesamtabstrahlwinkel realisieren kann.

    P.S. ich habe mir vorgenommen außer bei Bässen keine Lautsprecher mehr mit über 30kg zu bauen... ;)

    8"er im im tiefen Horn mit dickem Phaseplug rel. tief um die 1200Hz zu einem großen Druckkammertreiber an großem Horn getrennt klingt halt aufgrund des sich ordentlich überlappenden Frequenzbereichs auch mit passiver 12dB Trennung sehr fein und gefällt mir besser als die 12" + MH-Treiber Lösungen, die ich früher selbst auch hatte.

    Aber es geht halt oftmals nicht nur darum, dass es überoptimal klingt, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll und praktisch ist.

    Wenn man die eigentlichen Bässe nicht zu absurd tief abstimmt, sondern auf m.E. praktikable 40/42 Hz, dann kann man für kleinere Sachen ohne extreme Pegelanforderungen auch mal die horngeladenen Midbässe zu Hause lassen und diese Bässe bis sagen wir 220Hz hochlaufen lassen, bis die 8" Mitteltonhörner laden, oder wenn die Bässe das nicht vernünftig bis über 200Hz abbilden können, die geschickterweise reflexunterstützten 8" Mitteltonhörner mit einer aktiven Anhebung von sagen wir 120 bis 180Hz bei 6dB geringerem Maximalpegel spielen lassen und es klingt auch wieder vernünftig. ;)

    Soundmäßig können gut gemachte 8" Mitteltonhörner mit einem (Mid)Basshorn darunter schon sehr gut funktionieren. Aber dann muß man halt, wie 'test' richtig angemerkt hat, die 8"er direkt auf die Kickbasshörner stapeln, oder falls die Topteile geflogen werden, den Kickbass mitfliegen.

    (Dann darf man aber wieder im Übernahmebeeich vom Sub zu den geflogenen Kickbässen zum Tüfteln mit den Laufzeiten anfangen... ;)

    Wenn man ein Bassreflexgehäuse richtig tief abstimmt, dann macht das Chassis darüber in dem Bereich wo man den Pegel für den "Nutzbass" braucht zu viel Hub bzw. erreicht hier viel zu früh sein X-max.

    Das macht dann nur mit einer Bandpasskonstruktion des Subwoofers Sinn, wo auch im etwas weiter oberen Bassbereich eine Bedämpfung des Chassis durch das zusätzliche kleinere höher getunte Volumen stattfindet. (Also sowas wie z.B. ein db audio B2)

    Ansonsten verliere ich im "Nutzbassbereich" viel zu viel Maximallautstärke, weil die gewünschte Membranbedämpfung, welche die Auslenkung begrenzt, durch die sehr tiefe Reflexabstimmung nur im "Sublowbereich" stattfindet.

    Was soll eine so tiefe Bassreflexabstimmung bei dem Einsatzgebiet bringen?

    Du reduzierst damit den Membranhub in einem Bereich in dem das Chassis gar nicht betrieben wird und knapp eine Oktave drüber, wo es dann eingesetzt wird, läuft es viel zu früh in sein X-max.

    Wesentlich sinnvoller wäre es, wenn es unbedingt ein Kickfiller werden soll, ein Kurzhorn einzusetzen, das in dem ihm zugedachten Bereich einen ordentlichen Wirkungsgrad hat und das Chassis nicht in sein Auslenkungslimit läuft. Dafür würde ich dann aber eher ein anderes Lautsprecherchassis einsetzen als das Eminence Delta-12 LF.

    Übrigens das LF steht für "Low Frequency", also für den Bereich den das Chassis überhaupt gar nicht abdecken muß, da der von Deinem Subwoofer schon bedient wird.

    Du brauchst hier ein Chassis mit starkem Antrieb und leichterer Membran, also eher hohem EBP.

    Der "normale" Schreiner ist mit den Erfordernissen eines professionellen PA-Gehäusebaus überhaupt nicht vertraut. Entweder das Ergebnis wird mehr Einbauküche als PA-Lautsprecher, oder er hat ganz exakte Vorgaben wie was gemacht wird, dann ist es aber eher unbezahlbar, da er hier nicht gerade in seinem vertrautem Element ist und viele Dinge zum ersten mal so ausführen wird.


    Nicht '"billig" aber absolut professionell sind Holzverarbeitungsbetriebe, die mit entsprechendem Maschinenpark auch für große PA-Hersteller Gehäuse fertigen.

    Denen sollte man aber auch wirklich gute CAD Zeichnungen an die Hand geben, damit die direkt loslegen können und die Zeichnungen nur noch für Ihre CNC Bearbeitungsmaschinen umsetzen müssen.

    Sollte man aber keine "Serie" sonder nur 2 gleiche Lautsprecher haben wollen, werden die Kosten für die Einrichtung sich halt auch nur auf diese 2 Stück verteilen und damit ordentlich zu Buche schlagen.


    Ich würde mal bei Jericho Cases (Edgar Meichelböck) anfragen.

    Habe da schon mal Gehäuse für 308 Limmertops fertigen lassen.

    (Für diese 308 und andere Limmer Boxen hat er schon die fertigen Files, so daß keine Einrichtungskosten anfallen)

    Deren Fertigungsqualität ist so, wie man das von bekannten Premiumherstellern wie db audio, GAE, Coda L-Acoustics oder KS gewohnt ist.

    Trenne die Verbindung von Amp zu Speaker auf und lege den Ausgang des Ampmoduls auf eine Speakon Buchse heraus wie bei jedem normalen Amp.

    Verdrahte eine weiter Speakonbuchse als Eingang zu den Speakern. Dann ist es vollkommen wurscht, ob Du mit einem ganz kurzen Kabel zwischen den beiden Speakonbuchsen den "internen" Verstärker nutzt, oder mit einem etwas längeren Kabel eine externe Endstufe mit den Lautsprechern verdrahtest.

    (Dann hat halt der interne Amp einfach "Pause")

    Abgesehen davon, dass bei dem Thomann Hausmarke Konstrukt der Mittelhochtonbereich nicht in zwei Wege aufgeteilt wird, ist der Ansatz im Prinzip der klassischen Community RS 220 schon recht artverwandt.

    --> Echte Mitten. (habe ich schon gesagt echte Mitten? ;)

    Um eine derartige Box auch akustisch sinnvoll auszunutzen ist es aber m.E. mehr als sinnvoll zwischen den Bassboxen/Subwoofern und dem Top einen Weg der die Frequenzen zwischen 80 und 220Hz abdeckt zur Verfügung zu stellen.

    Ist die Rückkammer des 2x8" Horn (wie bei der RS220) mit einem Reflextunnel ausgestattet, läßt sich der Frequenzgang zwar bis mindestens 120Hz nach unten erweitern, aber durch die dort notwendige Pegelanhebung um rund 6dB verringert sich der Maximalschallpegel eben auch um diese 6 dB, was in Anbetracht der Hornkonstruktikon eigentlich schade wäre.

    Meinst du hier ein F1 System oder verstehe ich dich da falsch? Was genau meinst du mit Zitronenpressen? ich glaub ich stehe auf dem Schlauch oder Kabel

    Nein, das F1 System ist nur 3 Weg und "starr" konfiguriert.

    Ich meine das F2 System, das in den oberen 3 Wegen ja praktisch "rackmontierte" Module waren, die je nach Wurfweitenanforderung verschieden konfiguriert werden konnten.

    Die Zitronenpressen waren klassischerweise nicht die von Beyma, sondern die JBL 075 Ringradiatoren.


    Abgesehen vom Handling (Bei der "Midthrow" Konfiguration 3x JBL 2"er und 6x Zitronenpressen in einem Gehäuse mit über 150kg und dazu passend in gleicher Größe (also auch im F2 "Rack") 3x 12"er odentlich angedruckkammert und mit schönem Phaseplug im Horn ein auch heute noch schön aufspielendes System.

    Ich hatte auch schon das Vergnügen diese >150 kg Tops ( nur für das Mid-High Teil) zu stacken, und das macht auch zu Viert in 3m Höhe nicht unbedingt Spaß.

    Aber vom Sound her 1A.

    Was ich von diesen Konstruktionen ins häusliche Kino transferiert habe sind die F2B doppel 15" Basshörner (keine Subwoofer), da gerade bei Sprachwiedergabe von diesen der Bereich von etwa 70 bis 220 Hz perfekt und natürlich abgedeckt wird.

    Rein vom Pegel her betrachtet ist das für dies atypische Anwendung natürlich etwas oversized, aber mir geht es da halt auch um die Qualität der Tonreproduktion.

    Im Vergleich zu diesem Klangeindruck habe ich mit den weit verbeiteten, zu kurzen, Kleinlineaarays so meine Probleme. Aber der Wurm muß ja nicht dem Angler schmecken.... ;)

    Mit gefällt auch die Variante mit Subwoofer 18" BR überlappend mit Hornbässen 15", horngeladenen 12" (Exit 5,5") mit Phaseplug, 2" Treibern und reichlich Zitronenpressen. Das ist dann ingesamt zwar 5-weg aktiv, klang aber für die damalige Zeit und analogem Systemcontroller (eigentlich mehr Frequenzweiche mit Limiter) sehr, sehr "anständig"...

    Es ist da durchaus vorteilhaft, dass jeder Weg nur wenige Oktaven Bandbreite (teilweise nur eine) abdecken muss.

    Leider ist so etwas nicht "sprintertauglich" und es kann auch nicht von einem alleine aufgebaut werden. ;)

    Sind wie schon beschrieben i.d.R. die Relais am Ausgang.

    Wenn diese nicht mehr wollen, tauschen.

    Wenn es keine Ersatztypen mit gleichem Pinout mehr gibt (ist z.B. bei einigen alten Siemens-Relais der Fall), dann ist das ein wirtschaftlicher Totalschaden (der hier nicht so hoch ausfallen dürfte).

    Will man aus persönlichen und nicht wirtschaftlichen Gründen die Endstufe unbedingt dennoch wieder zum Laufen bringen, bieten sich zwei Möglichkeiten an:

    1. Ein nicht pinkompatibles von den elektrischen Daten passendes Relais hernehmen und "frei" verdrahten. (Empfohlen)

    2. Das Ausgangssignal direkt vor dem Relais abgreifen und direkt auf die Ausgänge legen, bzw. die entsprechenden Pins am Relais brücken. (Nicht empfohlen... ;)

    Wenn für die beschallungstechnische Aufgabenstellung die vorhandenenBässe zu "leise" sind ist es keine gute Idee diese durch eine (eh schon große) und dann noch gebrückte Endstufen zu noch mehr Leistung anzuspornen.

    Durch die Powerkompression wird es irgendwann, praktisch nicht mehr lauter, man grillt nur seine Chassis.


    Noch wichtiger:

    In aller Regel ist bei Bässen in Bassreflexgehäusen (ein Stück oberhalb der Tuningfrequenz) die maximale Auslenkung der Membran der begrenzende Faktor und zwar schon deutlich bevor die thermische Belastbarkeit erreicht ist.

    Das Einzige was hier hilft, ist die für die gewünschte Lautstärke adequate Menge Bässe aufzustellen (mehr Membranfläche), die dann auch nicht so gequält werden und damit jahrelang durchhalten.

    Von nix kommt nix.


    Die derzeitg verbauten Chassis geraten aus ihrem X-max, bevor sie thermisch abfackeln.

    Das Problem ist also nicht die elektrische Belastbarkeit, sondern die begrenzte Auslenkung.

    Ein größerer Schwingspulendurchmesser bringt da für den Maximalpegel gar nichts.

    Ein bisschen bringt ein etwas größerer X-Max, aber hier nie so viel, dass man damit mit der halben Menge Bässe genauso laut machen könnte.


    Der größere Schwingspulendurchmesser würde nur etwas bringen, wenn die maximale Auslenkung oberhalb der Tuningfrequenz durch eine weitere, höher abgestimmte Bassreflexkammer auf der anderen Seite des Chassis akustisch bedämpft wäre.

    Das sind dann i.d.R. doppelt ventilierte Bandpässe, für die auch diese Chassis mit sehr großen Schwingspulendurchmessern eigentlich gedacht sind.


    Beispiele für solche Konstruktionen:


    B&C Bauvorschlag S218BP

    18Sound Manifold 2x18" Band-Pass Subwoofer