Natürlich wird im Nachbarkabel ein Strom induziert!!!
( die berühmte 3 Finger Regel 9. oder 10. Klasse Physik Unterricht )
Aber eben auch ein Gleichstrom und eben dieser macht sich Audiomäßig nicht bemerkbar weil:
- Gleichstrom hat etwa 0 Hz und wäre deshalb, über einen Schallwandler umgesetzt für uns nicht hörbar. ( auch wenns der Schallwandler im Zweifelsfall nicht gerne hat, wenn ers dann doch übertragen müsste :wink: )
- Am Eingang zu Verstärkern sitzt meist ein Koppelkondensator, durch den ein Gleichstrom gar nicht durchkommt
- wenn der Eingang und das Kabel auch noch symmetrisch ist, sitzt nach dem Kondensator ein Differenzverstärker. Da aber die Leitungen in symmetrischen Kabeln im Zweifelsfall parallel liegen und in beide das gleiche Feld "reinstrahlt" gibt es zwischen den Leitern, den induzierten Strom betreffend, keine Differenz und somit auch NIX zu verstärken. ( ausser dem vielleicht auch noch anliegenden Signal, das in dem Fall gegenphasig ankommt- also mit maximaler Differenz)
Das ganze würde sich audiomäßig etwa so bemerkbar machen wie die Phantomspeisung, die ja sogar als Gleichspannung mit aufs Kabel gegeben wird...
mit anderen Worten:
wahrscheinlich isses egal, ausser der Gleichstrom wird zuweilen an oder ausgeschaltet. Dann könnte es bei jedem Schaltvorgang mehr oder weniger laut knacken- abhängig von der Abschirmung des Signalkabels und der Lage der Leiter zueinander