Frage ist: Würde ich mit Wing+Superrack arbeiten, wenn es ne Wing Waves Karte geben würde? Vermutlich nicht. Ich seh da den Sinn nicht, zwei Systeme (Wing+Superrack) gleichzeitig zu bedienen. Erst schraubste im Mixer, dann schauste wieder ins Superrack, dann wieder zurück zum Mixer. Das ist mir zu fragmentiert.
Mir geht das meist ähnlich - zwar kommt schon mal ein Hall-/Delay-Effekt vom Laptop zum Einsatz, bei Streaming oder wenn ich eine LowLatency-Anbindung zustande bringe (Anmerkung: ich arbeite meist ohne eigenes Pult) kommen auch schon mal Dynamics zum Einsatz (z.B. F6 (lieber aber noch Fabfilter), VocalRider, Automixer, wenn das Pult keinen hat, PSE o.ä.) , aber SO RICHTIG Spass macht das meist nicht - wieder ein Bildschirm mehr, ergonomisch meist etwas deplatziert, wieder eine andere Steuerung oder ein anderes Touch-Feeling als auf dem Pult usw.
Schade finde ich in dem Zusammenhang, dass scheinbar kein Hersteller (Pult wie Softwareanbieter) wirklich interessiert ist, plattformübergreifend Steuerprotokolle für die Kommunikation Pult - ext. FX zu implementieren. DiGiCo und Waves haben da ja mal einen Anfang gemacht, aber dabei ist es auch geblieben.
Allein MIDI existiert ja schon seit 1982 und hat in der Vergangenheit dank der Integration durch die Hersteller sehr viele Möglichkeiten geschaffen. OSC ist noch mächtiger.
Beides wird jedoch nicht (bzw. nicht mehr) in dem Umfang genutzt wie es möglich wäre. Wenn man sich anschaut was die kleine 1-Mann-ich-mache-das-mal-nebenbei-Entwicklungsbude devcore mit der "Mixing Station", teils ohne Herstellersupport, aus den Möglichkeiten herausholt kann man nur den Kopf schütteln. Man kann vllt. mit viel Enthusiasmus, KnowHow und Zeit etwas basteln, wenn das Pult über rudimentäre Möglichkeiten verfügt, aber gerade bei wechselnden Pulten stellt sich so irgendwie nie ein gescheiter Workflow, sondern eher in ständiges "Funktioniert das noch - auf welchem MIDI-Kanal kam das noch gleich?", etc. ein.