Beiträge von ben.kussel

    Hallo Volker,


    jetzt verstehe ich erst richtig, was Du meinst. Ich ging von einer horizontalen Verschiebung "off axis" aus, Du betrachtest die vertikale Verschiebung. Das ist was ganz anderes.


    Schön, wenn man -wie Du- eine EASE-Simulation zu Verfügung hat. Laut Deines Simualtions-Ergebnisses wäre nach 5m Entfernung der Pegel 116 dB(A) und nach 50m noch 96 dB(A). Das würde meinem Endergebnis "geht nicht" wiedersprechen.
    Meine Freifeldmessungen im Frühjahr 2009 zeigten da andere Ergebnisse. Ich überprüfe das und melde mich. Das Thema interessiert mich sehr, das schlechte Wetter in O-R lassen Freifeld-Kontrollmessungen wahrscheinlich erst nächste Woche zu.


    Ben

    Hallo Volker,


    stimmt absolut was Du sagst. Die wenigsten Zuschauer stehen "on axis". Aber die Pegeldifferenz zwischen erster und letzter Reihe wird immer größer, je mehr sich die Betrachtung aus der Achse herausbewegt. Und damit wird das Endresultat immer schlechter nicht besser.


    Wir stimmen überein, dass meine Überschlagsrechnung nicht eine exakter Berechnung zzgl. Simulation ersetzen kann. Aber dann müßten wir noch viele andere Parameter diskutieren und fixieren, das würde m.E. den Rahmen hier deutlich sprengen.



    Ben

    Die Ausgangsfrage war, ob mit einem 4er VRX-Array 2.500 Personen adäquat mit R&R-Musik zu beschallen sind.
    Wenn nicht alle Fakten mathematisch nicht eindeutig zu fixieren sind, ist es die gängigste wissenschaftliche Methode, einen "best case" und einen "worst case" zu betrachten.
    In meinem Beitrag habe ich den "best case" beschrieben und bin zu dem Ergebnis gelangt:
    - Lautstärkepegelmäßig am FOH -je nach persönlicher Definition- möglich
    - Qualitätsmäßig sehr eingeschränkt möglich
    - Wegen der hohen Lautstärke in der ersten Reihe nicht möglich
    Endresultat: Nicht möglich, anderes System notwendig.


    Der Vollständigkeit halber kann auch der "worst case" betrachtet werden. Bei einer Sensity von 94 dB ( schlechtes Chassis), einem schlechten Amp, bei Power-Compression usw. erreichen wir eine max. Lautstärke von ca. 123 dB. In einem 4er-Cluster bei suboptimaler Kopplung max. 127 dB. Bei gleichem Aufbau würde am FOH-Platz nur noch 93 ankommen. Das System würde auch hier im Grenzbereich betrieben, also qualitätsmäßig eher schlecht. Der Pegelunterschied zwischen erster und letzter Reihe bleibt, die Zuhörer der ersten Reihe hätten "lediglich" einen Dauerpegel von 110 dB zu verkraften.
    Das Ergebnis lautet:
    - Lautstärkepegelmäßig am FOH -je nach persönlicher Definition- nicht möglich
    - Qualitätsmäßig sehr eingeschränkt möglich
    Endresultat: Nicht möglich, anderes System notwendig.


    Problemlösungsorientiert ist es also unerheblich, ob das System 130dB oder 140db maximal erreicht. Das Ergebnis wird immer lauten: "geht nicht". Bei diesen linearen Systemen gibt es wissenschaftlich keine Kombination, bei den zwischen den Extrembetrachtungen die Lösung "geht" herauskommen wird. Alle Kombinationen und Annahmen liegen immer zwischen "geht nicht" und "geht nicht".


    Ben

    Vielleicht kann ich etwas Emotionen aus der Diskussion nehmen, Fakten sind da sehr hilfreich.


    Die kontroverse Diskussion läßt sich bereits im Ansatz erkennen. Was heißt " mir R&R adäquat beschallen"? Für mich persönlich heißt das als Live-Engineer min 96 dB(A) am FOH. Da kann jetzt jeder sein Toleranzband hinzufügen oder abziehen. Damit hätten wir schon einmal eine neutralere Diskussionsebene.


    Bei 2.500 Zuhörern wollen bei 2 Personen pro Quadratmeter 1.250 qm beschallt werden. Bei einer Bühnenbreite von 8m plus Sidewings, einer trapezförmigen Aufstellung der Zuhörer erreichen wir eine Beschallungstiefe von 60m. ( Selbst wenn es nur 50m sind, stört das die Betrachtungen wenig) Zwischen der ersten Reihe und der letzten Reihe hätten wir eine Pegeldifferenz von ca. -35 dB.
    Eine VRX932 erzeugt im Dauerbetrieb eine max Lautstärke von 130 dB in 1m Entfernung. (siehe Messschriebe auf meiner Homepage). In einem vertikalen 4er-Cluster sind das max. 142 dB. In der letzten Reihe würden also noch 107 dB ankommen. Da würde theoretisch auch für Rock&Roll reichen. Es ist allerdings zu bedenken, dass wir uns in dem absoluten Endbereich bewegen, die Verzerrungen liegen jetzt schon bei ca. 10% und damit deutlich hörbar.
    Ein andere Aspekt ist hier viel wichtiger. Bei dieser Lautstärke werden die Zuhörer in den ersten Reihen mit Dauerpegeln von 124 dB beschallt. Wohl gemerkt, Dauerbelastung, Peaks kommen dazu. Das ist "Körperverletzung". Wir können nicht einfach vorne den Pegel steigern, damit hinten noch was ankommt.


    Es ist ersichtlich, daß hier andere Systeme als Kugel- oder Hornstahler zum Einsatz kommen müssen. Weiterhelfen Delay-Lines oder skalierbare Arrays, bei dem mehr Schalleistung "in die Distanz" transportiert werden kann.


    Wen das Thema "VRX-Applications" oder "Pimp my VRX" mehr interessiert, kann sich auf meiner Homepage gerne Anregungen incl. Mess-Schriebe und Controller-Setups downloaden.


    Ben

    Hallo,


    in der DIN 226:2003 werden die "Kurven gleicher Lautstärke" von Munson&Fletcher (1956) und Robinson-Dadson (1961) präzisiert festgelegt. Hat jemand die Kurven nicht als Diagramm sondern als Werte-Tabelle (möglichst schon in MS-Excel-Format) ?


    Ben

    Hallo


    durch die komplexe, frequenzabhängige Impedanz des Lautsprechersystems ist eine theoretische oder eine Messung des Stroms nur mit großen Tolenanzbereichen möglich.


    Einfach ist: die aufgenommene Leistung des Amps durch ein handelsüblichen Verbrauchsmesser ( 10 Euro) messen, 30% Verlust durch den Amp abziehen. Jetzt ist die Größenordnung der Leistung klar.


    Genau geht es nur durch eine echte Leistungsmessung (simultan Strom und Spannung; Multiplikation mit Effektivwertbildung). Fluke vertreibt ein digitales Meßgerät, was dies kann. Ist leider auch teuer.


    Ben

    Guten Tag allerseits,


    neben meiner freiberuflichen Tätigkeit als Soundmann habe ich seit 2005 in Ober-Ramstadt eine aufstebende Veranstaltungsfirma gegründet. Wir betreuen große wie kleine Events (auch Abi-Feiern), alle mit demselben Qualitätsanspruch.


    Daher gibt es bei LIGHTWARE auch keine Aushilfsjobs, die gibts bei ALDI oder an der Tankstelle. Selbstverständlich arbeitet auch LIGHTWARE mit freien Mitarbeitern. Aber bei LIGHTWARE können nur Leute mitarbeiten, die richtig Spaß an der Sache haben, die überzeugt sind von ihrer Arbeit und die 100%igen Einsatz erbringen. Das trifft für alle zu, auch für den Lichtdesigner, den Ton-Mischer, den Rigger.... und auch für den Stagehelp. Nur so können wir unsere gute Arbeit auch in Zukunft an den Kunden verkaufen. Dafür gibts auch für alle gutes Geld. (So, genug aus der Moralin-Keule).


    Wenn Du glaubst, Veranstaltungstechnik ist ehrlich "Dein Ding" und Deine Berufung, dann setzte Dich mit mir in Verbindung. Alle anderen, die einen Job und "nur" Geld benötigen, gehen zu Aldi. Wobei ich nichts gegen Jobber und Aldi habe.



    Grüße aus Ober-Ramstadt


    Bernhard Kussel


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    LIGHTWARE Veranstaltungstechnik
    Dipl.Ing. Bernhard Kussel
    Tel. 0 61 54 - 63 14 63
    eMail: Info@Lightware.de
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    Guten Tag Frank,
    als Inhaber der Firma LIGHTWARE freue ich mich natürlich über positives Feedback. Grundsätzlich meine ich aber, daß Beurteilungen über Personen -egal ob positiv oder negativ- nicht in ein öffentliches Forum gehören.
    Falsch ist, daß ich das Schloßgrabenfest 2005 gemischt habe. Richtig ist, daß ich 2005 beim SGF die FOH-Arbeit an der Echo-Bühne übernommen hatte. Zusammen mit einem guten Monitor-Mischer und mehreren Band-Mischern, von denen einige ebenfalls viel Erfahrung mitbrachten. Ein solches Event kannst Du nur als Team mit vielen Fachleuten vor, auf und hinter der Bühne positiv abschließen. Und wenn wir mal ehrlich sind, bei einem Open-Air-Concert mit einem MICA-System von Meyersound einen excellenten Sound zu machen, ist nicht wirklich schwierig, oder?


    Gruß Ben