Beiträge von simonstpauli

    ja gut, in festinstallationen ist das eine bekannte und sinnvolle vorgehensweise.


    aber bei open airs mit temporär aufgebauten bühnen?

    wie wird das denn dort mittlerweile gehandhabt?

    die frage ist interessant.

    Ich habe noch kein Open Air erlebt, bei dem eine zusätzliche PA aufgebaut wurde.
    Wohl aber einen 125er Netzumschalter, der Redundanz in der Stromversorgung herstellt plus die üblichen Redundanzen im System. Das setzt aber voraus, daß die PA noch halbwegs ordentlich hängt.

    na ja, wenn windböen indoor ein nennenswertes problem darstellen, dann ist dieses problem sicherlich groß 8)


    am FOH habe ich immer ein talkbackmikro.

    sollte der FOH also noch sicher zu betreiben sein und die verbindung zu bühne noch stehen, dann kann man von hier aus natürlich ebenfalls ansagen machen. das kann man ja vorher auch kommunizieren.

    meiner erfahrung nach sind die verantwortlichen meistens aber eher in der nähe der bühne zu finden, deshalb habe ich das Not Mic eben dort positioniert.

    Bei Deinem Setup ist die Bühne sicher der beste Ort. 1. Generell hohe Dichte von Verantwortlichen. 2. niedrige Latenz. An einem Festival-FOH eine Durchsage zu machen erfordert entweder Übung oder gut isolierende Kopfhörer. Wenn ich 100ms Latenz auf Ohr kriege, kann ich nicht geradeaus sprechen. Bestimmte Kollegen haben damit überhaupt kein Problem.

    Also, organisatorischer Teil: Wer macht die Durchsage, wer weiß, wie das geht, geht das auch ohne daß der FOH-Mensch am Pult ist. Für mich einige der wichtigen Punkte beim Stop Mic. Und natürlich auch, daß es nicht zu viele Menschen wissen. Nicht daß es mißbraucht wird.

    Mal eine Frage von einem Unwissenden: Muss man ab einer bestimmten VA-Größe nicht eine eigenständige Lösung bereitstellen die auch funktioniert wenn die PA es nicht mehr tut? Auf einem Festivalgelände z.b. eine Art ELA Anlage mit Megaphonähnlichen Lautsprechern verteilen auf die von einem zentralen (und sicheren?) Ort zugegriffen werden kann? Oder in einem Stadion könnte man die normalerweise vorhandene PA dafür nutzen und für den Gig selbst dann ein unabhängiges System aufbauen.

    Eine Sprachalarmierungsanlage wird ggf. gefordert. Das kann bezüglich der Anforderungen und der Umsetzung einfach oder komplex sein, bei einer kleinen Location auch vielleicht einfach ein Megaphon. Oder ein Teil der PA, der redundant ausgelegt ist, z.B. bei der Stromversorgung. In festen Häusern gibt es dann z.B. ELA-Systeme, die völlig unabhängig von der PA sind und eine PA-Abschaltung per Schaltkontakt von der BMZ.

    Es ist aber auch oft so, daß diese Forderung nicht besteht, genau in den Fällen versuche ich, ein für mich und andere schlüssiges Konzept zu finden.

    Aber was war jetzt genau das Problem im Sinne dieses Threads? Hätte ein Horntop das besser hinbekommen? Weil die „vorne zu laut, hinten zu leise“ Problematik bekomme ich mit einem Horntop pro Seite ja auch nicht gelöst.

    Naja, gerade in Festzelten kommt man mit engen Horntops gerne mal weiter als mit Line-Array-Modulen, weil einfach die Trim-Höhe nicht da ist, damit die ihre Vorteile in der Vertikalen ausspielen können. Horizontal wird es auch gerne mal schwierig.

    Es ist aber ja auch so, daß in einer nicht riesigen Firma nicht für alle Beschallungs-Situationen ein eigenes Werkzeug angeschafft werden kann, es muß oft Kompromisse geben. Da kommt es eben darauf an, welche Kompromisse man in welchen Situationen machen kann und welcher Werkzeugkasten dann passend für die eigene Situation ist. Das Klangliche ist dann ja auch nur ein Aspekt dabei. Da haben wir dann noch Logistik, Finanzen, Zumutbarkeit, wenn viel los ist, Dry-Hire-Vermietbarkeit, wenn wenig los ist. Und noch Einiges, was mir gerade nicht einfällt.

    hatte ich mir dann fast gedacht, als du die iLive erwähnt hast... ;)



    ich denke, wenn die ansage von der bühne aus gemacht wird, kann der verantwortliche dann auch direkt dort dafür sorgen, dass auf der bühne keine musik mehr gemacht wird. es geht dabei ja um notfallsituationen.

    Ich hatte erstmal Outdoor-Situationen im Auge, bei denen eine normale Ansage nicht mehr möglich ist. Das sind für mich die Situationen, auf die ich mich und andere vorbereite. Also wo wäre der sicherste Bereich, von dem eine Ansage dann noch möglich/sinnvoll ist, wenn die Bühne bereits ein Gefahrenbereich ist?

    Eine Situation hab ich mal erlebt, da wurde die Moderatorin physisch von der Bühnenkante geholt. Bei mir (Monitorplatz) hat Anbrüllen gereicht. Vorgeschichte war eine kurze Unterbrechung der Soundchecks wegen Wind, zur Show Vorhersage besser, dann aber doch spontan heftige Wind-Böen, die wohl unter dem Radar flogen.
    Natürlich wollten wir dann das Publikum informieren und steuern. Damals hatte ich das "Stop Mic" noch nicht. Also das Moderationsmikrofon am FOH Kanal an, dem Veranstalter in die Hand gedrückt. Der hat dann aus einem festen Gebäude, welches noch in Empfangs-Reichweite war, die Evakuierung eingeleitet und moderiert:

    "Jetzt gehen alle einen Schritt zurück. - Sehr gut. - Noch einen Schritt." Die Security zog nach und in kurzer Zeit waren alle aus dem Gefahrenbereich heraus. Dann fing er an, über das aktuelle Wetterphänomen zu sprechen. Die Veranstaltung konnte später fortgesetzt werden, die einzige Verletzung, an die ich mich erinnern kann, war eine Mini-Schnittwunde an einer Hand des Schlagzeugers der Hauptband.
    Insgesamt war das sehr zielführend, hätte aber auch in die Hose gehen können, wenn wir es technisch nicht spontan hinbekommen hätten. Der FOH hatte sich verbarrikadiert (alle Planen geschlossen). von dort aus hätte es auch Durchsagen geben können, aber evtl. nicht so gute.
    Daher jetzt eben meine technische Vorbereitung dieser Situation.

    Bei Dir Indoor sieht die Sache natürlich anderes aus. Da ist mit Windböen ja nicht so zu rechnen.

    genau sowas habe ich bei meiner "großen" anlage immer parat. allerdings nicht am FOH, sondern auf der bühne, am amp-rack.


    das schalter-mikro geht direkt auf den lautsprecher-controller. sobald man es anschaltet und reinspricht, wird das normale programmsignal per ducking weggedrückt.

    dabei ist es also völlig egal, welche signalquelle da gerade aktiv ist, bzw. ob das mischpult auch eingeschaltet ist oder sonstwas. sobald man ins mikro hineninspricht, versteht man das vorne sehr gut.

    Ach eine elegante Lösung. Bühnenlärm kriegt man damit zwar nicht weggedrückt, aber jedes dB mehr Sprachverständlichkeit zählt. Und jede Aktion, die nicht noch extra ausgeführt werden muß.

    Da hast Du schon die grundsätzlichen Prinzipien der Publikums- und VA-Sicherheit beschrieben. Es müssen umfassend alle Risiken erfasst, bewertet und Schutzmaßnahmen abgeleitet werden. Das wichtigste ist immer die Kommunikationskette und die Klarheit von Entscheidungswegen und Verantwortlichkeiten.


    Heutzutage haben wir das Problem, dass sich Wetterereignisse immer schneller bilden. Oft schneller als die Reaktionszeit selbst einer gut eingespielten VA-Leitung. Es muss natürlich auch jede Führungskraft mit Personalverantwortung im Notfall für sich und das eigene Team entscheiden. Wenn gegenüber der Bühne der Blitz einschlägt und auch sonst alles um mich rum anfängt zu scheppern, ist mir jedes Sicherheitskonzept egal. Wenn ich Personalverantwortung habe und die übergeordnete Orga nimmt ihre Verantwortung nicht wahr, muss ich ran. Dann stelle ich sofort die Arbeiten meines Teams ein und suche sichere Orte auf.

    Dankeschön.

    Mich interessiert ja oft: Was kann ich lernen, was kann mein Gewerk lernen und besser machen, damit es im Ganzen besser funktioniert?

    Ich gebe mal ein Beispiel:
    Ich weiß gar nicht mehr, wann ich damit angefangen habe. Wahrscheinlich seitdem ich öfter bei Musicalproduktionen gearbeitet habe. Auch wenn es nicht explizit gefordert ist. - das Stop Mic.
    Ein Mikrofon, je nach Veranstaltungsart oft am FOH, mit Schalter und direkt aufgelegt (je nach System am letztmöglichen Punkt), Kanal getestet, für Sprachverständlichkeit optimiert, mit einem Compressor, der quasi als AutoGain funktioniert und permanent offen.
    Briefing an alle relevanten Kräfte - "Dies ist das Stop mic, bei Bedarf anschalten, reinsprechen, auch wenn ich gerade nicht da bin." Gerne auch kurz testen.

    ...

    oder sein Konzept mit dem um 90° zur Bühne gedrehten FOH-Pult etc.)

    ...

    Das sideways mixing habe ich für Monitorgigs von ihm übernommen. Hier kann es seine Vorteile ausspielen, weniger Barriere zu den Künstlern. Am FOH hatte ich noch nicht den Anreiz, das so zu stellen.

    Und multi mix monitoring, also mehrere Wege pro Position. Um 2010 herum hatte ich eine Konversation mit Dave, bei der er mir das Konzept noch etwas näher erklärt hat.
    Die 4 Wedges im Popa Chubby Rider kommen z.B. von einem Club-Gig mit mir als Local Monitor, als ich ihm 2 innere mit dem Hauptmix und 2 äußere mit hauptsächlich Band hingebaut hatte.
    Auch gerne baue ich einen center Wedge mit "me" und ein Stereo-Paar mit der Band.

    wir sollten zu unserem Kerngeschäft zurückkehren.

    Stimmt.

    Was wäre mein Fazit? Da ich keine Erfahrung im Publikumsschutz habe, ziehe ich mal das STOP-Prinzip aus dem Arbeitsschutz heran, weil ich die Hierarchie der Maßnahmen gut finde und denke, daß sie auch hier passend ist. .

    Substitution:
    Z.B.: Kann die Veranstaltung in einem weniger windanfälligen Gebiet durchgeführt werden?

    technische Maßnahmen:
    Bühnen ausreichend sicher bauen. Technische Einrichtungen, um Windanfälligkeit zu reduzieren (z.B. Planenabwurfsysteme, die aber nur nutzen, wenn Gefahrenbereiche geräumt sind, damit keine Kollateralschaden auftreten)
    An- und Aufbauten ausreichend sichern.
    Publikumsinformation durch Alarmierungsanlage technisch sicherstellen
    Wetterinformationen aktiv einholen, mehrere Quellen, auf jeden Fall aber amtliche, wie DWD, Seewetteramt, je nach Location.

    Organisatorische Maßnahmen:
    Sicherstellen, daß bei Wetterwarnungen ein klares Entscheidungsschema vorhanden ist und befolgt wird.
    Wohin wird evakuiert?
    - Beispiel Festival auf Messeparkplatz, Evakuierung in eine Messehalle. Eine gute Lösung, finde ich.
    - Oder auf einem Festival in Zelte und PKW, Bitte an Gäste, an PKW, die noch freie Plätze haben, die Warnblinkanlage einzuschalten, damit möglichst viele Gäste in PKW kommen.
    - Womit ich Schwierigkeiten habe: Evakuierung vom Veranstaltungsgelände, dann egal, was passiert
    Wenn Evakuierung:
    Alarmierungsanlage nutzen
    Gebiet sichern

    Personelle Maßnahmen:
    PSA bei der Crew
    Ordner für Crowd Control

    Wie bereits geschrieben, bin ich nicht in dem Business der Veranstaltungssicherheit, das sind nur ein paar Gedanken. Vielleicht hat ja jemand Lust, darauf einzugehen, nach welchen Grundsätzen gehen Profis vor. falcocgn vielleicht?

    Ich bin derzeit relativ oft in diversen Festzelten unterschiedlicher Größe unterwegs,

    und muss da LEIDER des öfteren mit Line Arrays arbeiten...

    Ich wage zu bezweifeln, daß es in einem Standard-Festzelt möglich ist, ein Line Array aufzubauen. Die haben doch nicht ansatzweise die Höhe, die dafür nötig wäre.

    Den Unterschied zwischen Line-Array-Elementen und einem Line Array haben wir hier ja schon lang und breit behandelt.


    Bei der EM weiß ich nicht, ob das Konzept wirklich aufgegangen ist, wenn die Reisen der Teilnehmer und Besucher hinzugerechnet werden. Dabei müssen nicht nur Skandalmeldungen herhalten, sondern ich sehe auf das Ganze und ich sehe viele Menschen, die anreisen, um Spiele zu sehen.

    Wir werden als Branche durch diesen simplen Fakt ja niemals CO2-neutral. Genauso wenig wie die Menschheit das schaffen würde. Dann müssten wir aufhören, zu atmen.

    Was wir schaffen können und anstreben sollten: Reduzierung des Impacts unserer Existenz. Das funktioniert in einer Marktwirtschaft durch Schaffung von Marktbedingungen, die einen verringerten Impact belohnen. Von diesen Bedingungen sind wir sehr weit entfernt. Wir müssen uns dafür einsetzen, daß sich das Schritt für Schritt ändert, bis zu dem Punkt, an dem Tourproduktionen anfangen, darüber nachzudenken, ob man unbedingt eine eigene PA mitnehmen muß.
    Im täglichen Leben würde das bedeuten, daß es keine Äpfel aus Neuseeland mehr gibt, die billiger sind als Äpfel aus dem Alten Land um die Ecke.
    Ebenfalls würde es bedeuten, daß reparieren wieder in Mode kommt, weil neue Dinge sehr viel teurer werden.

    Was nicht funktioniert: Appellieren an einzelne Menschen, ihren Impact zu reduzieren (siehe CO2-Fußabdruck als Lobby-Kampagne der Fossil-Industrie). Die paar tausend reiche Menschen, denen das völlig egal ist, verursachen so viel Schaden, daß es Milliarden anderer Menschen nicht kompensieren können. Diese Menschen bezahlen aber auch die Kampagnen, die täglich dafür sorgen, daß politisch nicht viel passiert. Siehe aktuell die Debatte gegen das vermeintliche Verbrenner-Verbot 2035. Das wirft uns in Deutschland wieder um Jahre zurück. Auch wirtschaftlich. Derweil erreicht China seine Ziele von 2030 bei den Erneuerbaren Energien diesen Monat.

    Aber wie heißt es so schön: "There's no glory in prevention". Hoffnung habe ich dennoch.

    Mein Handy sagt mir per Software wie viel Prozent Akku Leistung noch zur Verfügung stehen, ich wage mal das können e Autos auch.


    Immer diese uralt Märchen

    Die SoH-Abschätzung bei einem Elektroauto-Akku ist einigermaßen genau, gerade bei LFP-Chemie ist aber eine externe Bestimmung sinnvoll, um einen genaueren Wert zu bekommen. Der Akku-Doktor hat gerade ein Video dazu gepostet, wo er auch eine Software vorstellt.
    Dann gibt es auch noch kommerzielle Tests, bei denen man den Akku zykliert, damit Daten erzeugt werden, die ausgewertet werden können. Für 99€ bekomme ich ein Akku-Gutachten. Das wird beim E-Auto-Verkauf wahrscheinlich bald Standard werden.

    Hatte ich dann falsch verstanden, weil Du von 3 Kanälen schriebst. Bei CL / QL musste man für ch linking nicht erst den Channel Job öffnen, es reichte, die jeweiligen select Tasten gleichzeitig zu drücken. Das Verhalten funktioniert beim DM7, wenn ich mich nicht irre nur für Stereo Pairing, für ch linking muss der ch Job angewählt werden. Das mit dem Bruch werde ich bei Gelegenheit mal testen.

    Ah, die Funktion kannte ich nicht, daher habe ich den guten alten Channel Job benutzt.

    auch hier gebe ich dir natürlich vollkommen recht. auch für ein abgelasenes dach muss man einen nachweis haben.

    die stehenden tower sehe ich dabei aber nicht als problem, weil die ja verhätnismässig sehr wenig windlast bedeuten. das problem wäre hier wohl eher tatsächlich, was man mit der PA macht...


    nach diesen überlegungen gebe ich dir abschliessend recht, dass stehenlassen hier die einfachste option wäre.

    man wird in zukunft aber eben wohl höhere windlasten einrechnen müssen. konstruktiv lässt sich das aber alles lösen.

    Ich hatte ja schon einige Situationen kurz vor Räumung des Geländes und auch mit Räumung, bei keiner Situation hatte ich den Eindruck, daß die Bühne an sich am Limit war.

    Mehr Sorgen machten mir auf die Bühne gestellte Dinge, die dann wild durch die Gegend fliegen könnten. Brauchen wir Gegengewichte für Marshall-Wände? Für Schlagzeuge? Für Mikrofonstative? Oder ist das alles einfach egal, räumen müssen wir ja sowieso.

    PA Hangs sind ein Thema, da wäre generell eine Festmachung gut, denke ich. Also nicht Schnüre, sondern Alu, Stahl, Schluppen... Was ein Ablassen dann aber auch komplett verhindert. Dito Video-Wände. Also alles, was einigermaßen fix in der Bühne verbaut wird.

    Danke, Karel, wichtiger Punkt, die Unterscheidung Line-Array-Module und Line Array als Quelle.

    Wir können mit Line-Array-Modulen guter Lösungen für Beschallungs-Aufgaben finden, die eben kein Line-Array, aber trotzdem hilfreich sind.

    Mein klassisches Beispiel sind Nearfills. Da möchte ich tendenziell horizontal breit abstrahlen, um nicht zu viele Lautsprecher zu benötigen, vertikal hingegen darf die Abstrahlung ruhig eng sein. Welcher Lautsprecher erfüllt diese Anforderung? Ein kleines Line-Array-Modul, meistens 90°-120° horizontal, 10°-15° vertikal. Das wird aber als Punktschallquelle betrieben.
    Nächste Anwendung, DJ-Fill mit 2-3 Line-Array-Modulen. Das ist immer noch ein Punktschallquellen-Array und als solches zu betrachten.
    Im Bereich MainPA kann man das auch machen, wenn man sich damit beschäftigt, was man erreichen möchte und welche Werkzeuge dafür zur Verfügung stehen.

    Bei mir geht das, wenn die auf einem Userlayer nebeneinander liegen...

    Interessant. Das muß ich bei Gelegenheit checken. Hatte auf dem Gig nicht die Muße, 2x User Layer zu bauen.

    Die Frage ist dann, ob es evtl. mit dem Bruch zwischen zwei Fader-Bays zu tun hat. Dieser Fall kam bei mir auch nur in der Kombination vor.

    Ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass jetzt zwischen „Stereo Pairing“ und „channel linking“ unterschieden wird. Das Stereo pair kann wie früher über die „select“ Buttons erzeugt werden.

    Nein. Ich rede von Link Groups. Wie auch bei der CL können die beim DM7 erzeugt werden, indem man auf Channel Job - Channel Link geht, auf dem Surface eine Select-Taste gedrückt hält und die gewünschten anderen Kanäle per Select-Taste hinzufügt. Das funktioniert nicht, wenn man den Bruch 48 - 49 überschreitet.

    Link geht wie bei CL/ QL über die SEL Taste bei zwei Kanälen, Link Groups (mehr als zwei Kanäle) geht über das CH Link Tab (CH Job), ebenfalls wie bei CL/ QL. Neu ist eigentlich nur, das Du eine direkte Auswahl hast ob Du dein Pärchen als Mono, Stereo, L/L, oder R/R haben möchtest...das gab es vorher nur bei den vorgegebenen Stereokanälen (CL/ QL).

    Um Paare ging es mir nicht, sondern klassische Link Groups.

    Mein Problem war, daß über Channel Job - Link ein Linken von Kanal 48 und 49 über die Select-Taste am Surface nicht möglich war. Alle anderen Link Groups konnte ich so ohne Probleme erstellen.
    Bei dem 48er-Bruch scheint es eine Logik-Sperre zu geben. Am Display war das Linken dann möglich. Und tatsächlich gibt es auf dem Display auch einen Bruch zwischen Kanal 1-48 und 49-xx.

    So, jetzt hab ich meinen ersten Gig auf einer DM7 hinter mir.

    Mit ein bißchen Vorbereitung und auf 64 Kanäle von der Bühne eingedampft (hatte nur 2 32er RIOs zur Verfügung.

    Ging ganz gut, an einer Stelle wollte ich kurz an mir zweifeln:

    Kanäle 48, 49 und 50 Channel Link. Geht nicht wie üblich per Select auf dem Surface sondern nur im Display.

    Ansonsten:

    Contra: Noch etwas laggy im Layer-Wechsel. Und die Informations-Flut erschlug mich etwas.

    Pro: Die graphische Darstellung von EQ und Dynamics ist richtig gut gelungen, finde ich.

    Ich würde mir einen Monitor anschließen und dort das Metering drauflegen.

    wenn das schlechte wetter unmittelbar bevorsteht, dann gebe ich dir natürlich vollkommen recht.

    um ein dach (oder auch nur eine PA) abzufahren, muss man sicherungssysteme vorübergehend deaktivieren. deshalb darf sowas natürlich nur bei winstille oder geringem wind gemacht werden.

    vielleicht ließe es sich konstruktiv trotzdem lösen, das würde aber sicher komplett neue konstruktionen bedeuten.

    Das ist so ziemlich der Punkt. Eine Entscheidung, PA oder Dach zu fahren, würde so spät getroffen werden, daß dabei eben nicht mit (relativer) Windstille zu rechnen ist.

    Ich finde auch, daß Windverbände nicht genug gewürdigt werden. Der auf der Vorderseite der Bühne wird ja regelmäßig weggelassen und es wird davon ausgegangen, daß die seitlichen und hinteren Verbände die Lasten aufnehmen. Dafür ist es aber nötig, daß die korrekt funktionieren. Siehe Bühneneinsturz auf der Indiana State Fair, dort hat das System versagt. Unter dem Strich würde ich also funktionierende Windverbände nicht antasten, wenn es nicht nötig ist.

    als "übernachtungsposition" wäre ein abgefahrenes (und dann wieder gesichertes) dach aber möglicherweise eine überlegung wert.

    Ich weiß nicht, in der Regel hängt da ja was drin. Im Zweifelsfall eine Videowand, die erstmal entsichert werden muß (die ist ja im Betriebszustand gegen Windeinwirkung gesichert), am Boden abgesetzt und wieder gesichert.
    Dann haben wir 2 Meter gewonnen. Dafür passen alle Seitenplanen nicht mehr, flattern also jetzt mehr im Wind. Oder sie müssen raus und zur Inbetriebnahme wieder rein.
    Dann haben wir PA-Hangs, die jetzt tiefer hängen. Passt es vom Curving her, daß wir die absetzen? Die Abspannung passt auf jeden Fall nicht mehr. Also ist eine neue Lösung hier erforderlich.

    Es gibt sicher Dächer, bei denen das geht, aber bei vielen sehe ich das nicht einfach durchzuführen und ich denke auch, es würde kein echtes Problem damit gelöst werden. Jedenfalls sehe ich keins.

    Jetzt noch was: selbst wenn das Dach komplett unten wäre (was ja wegen der PA Hangs gar nicht möglich ist: Die Tower würden noch stehen. Und zwar ohne jegliche Verspannung. Ob das jetzt so gut wäre, ich weiß es nicht, auf jeden Fall müsste für eine solche Parkposition eine eigene Statik erstellt werden.