Beiträge von simonstpauli

    Solche Kandidaten (vor allem, wenn es vorausahnbar ist, oder ein Wiederholungstäter erwartet wird) bekommen von mir ein Lavaliermikrofon ...

    Ich kenne viele Kongresse, da heißt es von Veranstalter-Seite, vom technischen Dienstleister beraten: Headset only. Meine Vorliebe sind dann Kugeln. Konsistenz bis der Arzt kommt und noch weiter..

    da haste zweifelsfrei recht. allerdings: wie hoch ist das risiko, das du keinen zugriff hast im verhältnis dazu, das z.b. das gerät kaputt geht? vorrausgesetzt du hast gute verbindung

    Verbindungsabbrüche hatte ich schon ein paar Mal, auch mit guten Access Points. Ein defektes Misch-Gerät oder Remote-Gerät noch nie.

    Rein statistisch ist das eine Wahrscheinlichkeit von unendlich zu eins.

    also so einen mixer nicht per wlan anstuern zu wollen, macht ihn doch sinnfrei. in meinen augen ist das mit dem wlan ja der gag. wenn man dann einen guten router mit guter antenne verwendet, braucht es keine kabel. ich habe ja auch schon m32c über 40m ferngesteuert. war halt n gute antenne im einsatz

    Ich habe eine Grundregel bei solchen Mixern.

    Steuerung drahtlos ist fein, aber ich habe IMMER ein Backup auf Kabel. Bei der UI in der Regel ein Laptop. Die Wahl des Endgeräts ist ja sehr frei in dem Fall.

    Das Problem ist nicht der Access Point, sondern das Endgerät. Da kann auf Empfangsseite im Access Point Einiges aufgeholt werden, die Physik wird aber nicht überlistet und daher kann ich gerade bei Publikumsbetrieb nicht von 100% Verfügbarkeit der drahtlosen Verbindung ausgehen.

    IWMO:

    Die zwei letzten Musik-Gigs, auf denen ich gearbeitet habe.

    1. Festival in der Elbphilharmonie, Monitor, 12 Acts, die Hälfte mit Verstärkung.
    Highlight: Ich durfte Dave Holland kennenlernen und er hat sich explizit für meine Arbeit bedankt, so wie auch der Veranstalter später noch bei der ganzen Crew.

    2. Konzert von Vince Bahrdt in der Laeizshalle, kleiner Saal (ich war mal wieder überrascht, wie "live" und analytisch dieser Saal klingt, was uns an dem Abend nicht nur geholfen hat).
    Highlight: Mit Menschen arbeiten, die ich kenne und mag.

    Daß zu beiden Gelegenheiten außerordentlich feine Musik gespielt wurde, kommt noch dazu.

    Gebe ich dir recht. Nur leider hatte ich in meinem inzwischen langen Beschallerleben genau zwei Mal einen Chor, der wirklich gegen eine Band bestehen konnte. Ausserdem begebe ich mich dann auf eine harte Reise, in der ich vielleicht noch ein paar Unwägbarkeiten glätten kann, aber nicht mehr wirklich Herr des Geschehens bin ... und ob dann wirklich irgendwann ein pensionierter Chordirigent aus dem Publikum kommt der sich für den leicht indirekten aber geschlossenen Chorsound bedankt ... da bin ich schon 20 Jahre unter der Erde.

    Ich hatte es ein Mal.

    200-köpfiger Mormonenchor auf dem Seitenrang der Sporthalle Hamburg. Die haben abgeliefert, ist da aber auch Tradition, man möchte gegen den Tabernacle Choir nicht allzu sehr abstinken.
    Ich meine, ich hatte 6 Condenser mit 3:1-Regel aufgebaut, Gain, Low Cut, Fader auf 0 dB, Kanäle nicht mehr angefasst und der Chorleiter hat gemischt, so wie es sich gehört.

    Aus dem Bauch heraus würde ich sagen:

    21 Mikrofone für den Chor, wenn 21 Menschen im Chor sind. Mit 12 würde ich nicht anfangen, das ist nur halb auf dem Weg zur Einzelmikrofonie.

    Alternativ die Condenser-Variante, 3:1-Regel befolgen und keine Wunder erwarten. Heißt, der Chor muß von sich aus die Band-Lautstärke erreichen und kann dann gestützt werden. Würde schöner klingen, funktioniert tendenziell bei guten und großen Chören ziemlich gut.

    Hallo in die Runde!

    Ich betreue die jährlichen Genossenschaftsversammlungen für einen Kunden die bisher als reine Päsenzveranstaltungen in einer Mehrzweckhalle abgehalten wurden. Da die Anzahl der Genossenschaftmitglieder inzwischen bei 1600 Pax liegt gibt es keine Versammlungsstätte in der Nähe die größenmäßig ausreichend ist.

    Der Kunde möchte nun eine Hybridverstaltung, die technische Umsetzung diese Versammlung parallel als Stream anzubieten ist mir bekannt, das Equipment dafür vorhanden und auch schon einige Male erfolgreich durchgeführt.

    Nun die Frage meines Kunden unter anderen an mich wie man die mit dieser Versammlung verbundenen Abstimmungen rechtssicher durchführen kann. Die Abstimmungen sollen zeitgleich von den vor Ort anwesenden Mitgliedern und online durchgeführt werden können.

    Hat hier jemand Erfahrungen und kann mir Tipps/Links etc. geben. Auch ein technischer Partner aus dem Norden (das ist ganz oben an der Grenze zu Dänemark) der z.B. eine Abstimmungssoftware incl. Betreuung anbietet darf sich gerne melden :)

    Ich würde mir einen Dienstleister dafür nehmen. Rechtssichere Abstimmungen sind komplex, für jede Einzelabstimmung muß die Präsenz präzise ermittelt werden. Ich kann mich an reine Remote-Veranstaltungen erinnern, komme aber leider nicht auf den Namen der Agentur aus Hamburg, die das gemacht hat.

    Wie sieht es mit der Ersatzteilversorgung bei LF-/HF-Treibern für ältere Boxen aus? Zum Beispiel bei der K&F CA-106 (die alte), den HK Audio CT-108 bzw. VT-108 oder der L-Acoustics MTD-108 ?


    Kann man damit rechnen, dass eine problemlose Versorgung noch für etliche Jahre gesichert ist oder sollte man sich besser was "auf Halde" legen?

    Ich würde direkt bei den Herstellern anfragen, wie die Lage ist und ggf. etwas auf Lager legen.

    ok, das ist eine erweiterte, wichtige info.

    unter diesem aspekt halte ich die gezeigte reaktion ebenfalls für komplett übertrieben.

    Für übertrieben halte ich die Reaktion auch. Und sie wird sich dafür wohl verantworten müssen.
    Auf der anderen Seite ist sie menschlich auch verständlich. Menschen sind ja keine Roboter, auch die auf Bühnen nicht. Das längere Video ist ja auch geschnitten, wir wissen nicht, wie viel Zeit dazwischen liegt und was da an Kommunikation verbal und nonverbal noch passiert ist. Ihre Reaktion auf die Dusche sieht für mich jedenfalls echt aus.

    ich kann die reaktion durchaus nachvollziehen.

    wie würdet ihr reagieren, wenn am FOH ein getränk (oder etwas anderes) über das pult in eure richtung fliegt?

    auch ich glaube, dass ich da extrem sauer werden würde...

    In dem Fall hatte sie sich vorher aus dem Publikum naßspritzen lassen. Sie hat nur ein anderes Körperteil als den Kopf angesagt und fand die zweite Dusche in diese Richtung dann nicht gut, was sie danach auch kommuniziert hat. Eine vom Mikrofon ebenfalls getroffene Dame hat dann auch Anzeige erstattet. Meiner Meinung nach völlig zu Recht. So ein harter Gegenstand kann weh tun.
    https://www.tmz.com/2023/07/31…icrophone-toss-las-vegas/

    Was allerdings unabhängig von diesem speziellen Fall ein Problem zu sein scheint: unangemessenes Verhalten aus dem Publikum gegenüber Menschen auf der Bühne und Menschen in der Crew. Öffentlichkeit bedeutet nicht, daß diese Menschen Freiwild sind.

    Thema UTP-Kabel

    Kein Schirm da, kein Auflegen notwendig. Ganz einfach. Potentialfreiheit bzw. kein verschlepptes Potential inkl. - mit dem Preis der nicht ganz so störfesten Übertragung. Bei kurzen Längen aber unkritisch.

    Ja, für Netzwerk-Anwendungen. Aber nicht für AES50, da ist es außerhalb der Spezifikation und kann Probleme verursachen.

    Es ging um die Aussage dass einseitiges Schirmauflegen ein definiertes Konzept sei...

    Ich habe nicht definiert geschrieben. Es ist ein Konzept, um Brummschleifen zu verhindern. Kennen wir doch auch bei Analog-Audio, Ground Lift. Ich denke nicht, daß wir darauf rumhacken müssen. Es gibt dieses Konzept (im Sinne von: Menschen wenden diese Technik in nennenswertem Umfang an), es ist kein Standard, der Nutzen ist fragwürdig, aber ich denke, wir müssen das auf dem Schirm haben. Wer Wortwitz findet, darf ihn behalten.

    Nö, seit es parametrische zu kaufen gibt sind die so sinnvoll wie eine Pferdekutsche im Vergleich zum LKW.

    Halte ich in jeder Darbietungsform für komplett überflüssig.

    Darauf wollte ich in meinem Beitrag ja auch hinaus, ich habe es nur freundlich formuliert.

    Nein. Das ist kein Konzept - das ist Murks. Wie niggles schon beschrieben hat gehören bei strukturierter Netzwerkverkabelung beide Enden schirmmäßig aufgelegt. An Patchfeldern auf PE.

    Wie passt dann ein UTP-Kabel in diese Aussage? Diese Kabel existieren ja. Ich rede ausdrücklich nicht von Hausverkabelung, sondern von Patchkabeln.
    Und nochmal, ich weiß nicht, ob es bereits geschrieben wurde ;) Bei AES50 handelt es sich nicht um ein Netzwerk.

    Ein weiterer Gedanke, könnte diese Art strukturierter Netzwerkverkabelung eins der Probleme für AES50 sein? Schließlich haben die Endgeräte nicht zwingend das gleiche Potential.

    Das ist jetzt interessant... Wer hat denn das als Konzept definiert?

    In der IT gibt es kein "Floating Ground". Da wird alles was abgeschirmtes Kupfer von Patchpanel zu Patchpanel ist an beiden Enden hart mit dem PA des Gebäudes bzw. "Medienerde" verbunden, schon allein deswegen um Potentialverschleppung in die Endgeräte (deren Anschlussdosen idR keine eigene Verbindung zum PA haben) möglichst zu vermeiden. Verbindungen zwischen Switches die hier zu Problemen neigen (alles was "vertikal" ist, horizontale Querverbindungen zwischen Gebäudeteilen mit deutlich unterschiedlicher Baugeschichte) werden da schon lange nur noch in Glas ausgeführt.

    Da war ich ungenau. Ich meinte nicht die Hausverkabelung. Es gibt verschiedene Ideen, Patchkabel auszuführen. Bei UTP ist es klar, sobald ein Shield im Kabel ist, scheiden sich die Geister. Und ein Konzept ist, nur eine Seite des Shields aufzulegen, die andere Seite floaten zu lassen. Ob das bessere oder schlechtere Ergebnisse erzielt, hängt von der konkreten Situation ab.
    Mit Deiner Erwähnung von Glas-Verbindungen bringst Du ein Thema auf, was nach meiner Erfahrung bei AES50 auch ein Rolle spielt. Die stabilsten AES50-Verbindungen habe ich mit folgendem Konzept erzielt: Netzwerkkabel nach Spezifikation, Erde durchverbunden und auf die EtherCon-Shells aufgelegt, Stromkabel in gleicher Länge parallel dazu.

    du hast ja Recht, nimm die richtigen Kabel und alles ist OK, aber wie hier doch vermehrt geschrieben wird, findet vermehrt die Verlegung von Cat7 statt. Also war jetzt meine Überlegung, die wirkliche Ursache zu finden und eine Anpassung zu schaffen. Wenn ich auf eine Baustelle komme und es liegt schon Kabel was ich nutzen kann, warum soll ich erst welches legen wenn ein Adapter das Problem löst. Es gibt doch die verschiedensten Anwendungen wo durch entsprechende Anpassung Kabel zweckentfremdet werden. Daher die Sache mit der Messung.

    Die Denkweise kann ich verstehen. Sie entspringt aber dem Gedanken, daß da ein nutzbares Kabel liegt. Das stimmt halt einfach nicht. Richtig ist: Da liegt ein Netzwerkkabel. Kein AES50-Kabel. Ich komme ja auch nicht auf die Idee, ein vorhandenes Cat7-Kabel irgendwie auf Coax zu adaptieren, wenn ich MADI benutze.

    Empfohlen ist ja ein auf Ethercon terminiertes durchgehendes Kabel in der Spezifikation Cat5e. Ethercon mit durchgehender Masseverbindung wäre noch wichtig, zu erwähnen. Das steht diametral zum floating ground-Konzept bei Netzwerk-Verkabelung. Daraufhin wird auch die Stromversorgung des FOH relevant.

    Hoffentlich nicht.


    Ich inserte sehr selten GEQs, und wenn ich die alle händisch entfernen müßte wäre das ein klarer Minuspunkt. Mixbusse kann man für alles mögliche verwenden, nicht nur als Ausspielwege, und selbst für Ausspielwege benutzen viele Tonler*innen keine „31 Bänder“

    31-Bänder sind sinnvoll. Als Hardware im Rack. Dann kann man mit einem Finger wenn nötig auf allen Monitorwegen eine Frequenz ziehen. Und dann Weg für Weg abklopfen, wo das Problem genau lag. Vorteile sind also Schnelligkeit und Übersicht. GEQs in Digitalpulten können das nicht, sind daher ihrer Vorteile beraubt und inhärent den PEQs unterlegen.
    Bin also völlig bei Dir, das ist allenfalls ein Legacy-Tool, nichts, was benötigt wird.