Busking-Setup für das Zero 88 FLX-S48 (Schul-Bühne)

  • Wir möchten für die Bühne an unserer Schule ein "Busking"-Setup für das Zero 88 FLX-S48 bauen. Zunächst muss ich anmerken, dass ich vom Licht nur das Nötigste weiß und mich daher selbst einarbeiten muss. Ich hoffe daher sehr auf die Erfarhung der Experten hier im Forum.


    Zunächst zur vorhandenen Technik (Skizze im pdf-Anhang - einige Fixtures inzwischen modernisiert):


    Fest installiert:

    • Front-Traverse: 6x Fresnel Desisti 2kW (stangenbedienbar)
    • Theaterleuchten auf der Bühne: 16x500W Fluter hinter der Bühnenkante und 3x 1kW "Leseleuchten" weiter hinten
    • 16x PAR-56 auf einer leicht schräg angeordneten Traverse auf der Hinterbühne
    • 2x LED-Washlight zur Einfärbung der Rückwand (Lightmaxx Platinum Multi Color Spot Quad 9x8W)
    • 2x Moving-Heads (FOS Scorpio BSW)
    • 1x Strobe

    Mobil genutzt:

    • 4x LED-Wash (Eurolite Silent PAR 6 QCL oder Lightmaxx - siehe oben )
    • 2x ADJ Quad Phase HP (Moonflower)
    • 2x Lightmaxx CLS-3 (4x LED-Wash-Bar)
    • 2x Moving-Heads (FOS Scorpio BSW) - mobil einsetzbar
    • Look Unique 2.1 Hazer

    Das Pult hat ja 48 Fader, verteilt auf zwei Reihen je 4x 6 Fader.
    Die Grundidee wäre nun, die Fader und (Flash-)Buttons so einzurichten, dass damit "live" bei Auftritten von Bands und Bigband gemischt werden kann. Also z.B.:

    • eine 6er-Gruppe für Farbwechsel (jeweils als Chase zwischen zwei passenden Farben)
    • eine 6er-Gruppe mit Positionen für die Moving-Heads, eine weitere für Bewegungseffekte, eine für Gobos
    • eine andere für Intensitäts-Effekte, eine Gruppe stumpf für das Licht an der Fronttraverse usw.

    Das sind ja zunächst nur Ideen für die Butons. Die Fader könnte man neben Intensitäten bestimmt auch noch kreativ nutzen (Farb-Überblendungen, Positions-Übergänge...?). Vielleicht sind das sinnvolle Ansätze, vielleicht aber nur die Gedanken von jemand, der davon wenig Ahnung hat?


    Daher würde ich mich sehr über hilfreiche Tipps freuen:

    • Grundsätzliche Hinweise zum Aufbau eines Busking-Setups
    • Konkrete Vorschläge zur Umsetzung eines Busking-Setups für unsere Anwendung
    • Vielleicht nutzt jemand auch das gleiche Pult (oder ein ähnliches) und kann mal sein Setup erläutern?

    Ich hatte mich mal versucht mich hier einzulesen: (Schon länger her, müsste ich mal wieder auffrischen)

    Vielleicht gibt's noch weitere empfehlenswerte Seiten zu dem Thema?

  • Zero 88 hat ein nettes Video, das kurz erklärt, was Busking bedeutet:

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    Mit "Busking-Setup" meine ich nun eine Einrichtung der Bedienelemente am Lichtpult, um für den "Live-Mix" des Lichts bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen. Man muss ja in der Lage sein, mit schnellen Griffen eine zum Geschehen auf der Bühne passende Lichtstimmung zu improvisieren.


    Das folgende Video zeigt ein Busking-Setup für QLC:

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  • Danke für den Link. Wieder was gelernt. Das mache ich auch oft so - in der Regel für DJ-Sachen und Konzerte (alles, was halt eben ohne Drehbuch und fixe Cues beleuchtet wird). Sogar bei durchchoreografierten Shows gibt es oft noch ein paar programmierte Shortcuts, damit für allfällige Pannen schnell reagiert werden kann - z.B. ein Spot mit fixer Position, Licht für eine Ansprache, etc.. Diese Sachen sind dann quasi Show-unabhänging. Gleiches gilt i.d.R. für Nebel/Haze/Bodennebel.



    Für deine Situation überlege ich mal laut:


    - das konventionelle Licht (Fluter, Fresnel, Par56) würde ich auf die ersten zwei Faderbänke legen - also die 6 Fader oben und die 6 Fader unten (1-6 und 25-30). Die Flash-Tasten würde ich so definieren, dass sie halt "flashen", wie man das erwarten würde.

    Fader 1-6 würde ich eher für Gegenlicht nehmen, 25-30 eher für Frontlicht. So weit wie möglich würde ich die Fader so vergeben, wie die Lampen angeordnet sind. Eine aussagekräftige Beschriftung der Fader wäre hier für deine Situation sicher hilfreich (evtl einen laminierten Papierstreifen mit Symbolen und Beschriftung unter den Fadern ankleben).


    Fader 19-24 würde ich mit Farben der fix installierten Fixtures belegen, 43-47 mit Farben der mobilen Fixtures. So programmieren, dass Farbe und Dimmer-pro-Farbe* gekoppelt sind.

    Z.B. Fader 19 hoch, alles wird rot und immer heller. Fader 20 hoch, grün kommt hinzu (bei RGB), etc..


    *mit Dimmer-pro-Farbe meine ich, wenn bei einer RGB Kanne im 3-Kanal Modus pro Kanal eine Farbe direkt angesteuert wird.


    Auch hier würde ich mit den Flash-Tasten die Farben flashen lassen. Es kann evtl. auch Fader geben, die eine gemischte Farbpalette abrufen.


    Auf den Fader 48 würde ich die Nebelmaschine legen. Hier auch Fader und Flashtaste.


    Auf die verbleibenden 20 Fader/Taster in der Mitte würde ich die "Specials" legen:

    - Positionen

    - Gobos

    - Strobo / Strobogeschwindigkeit / Helligkeit (für dramatische Höhepunkte)

    - MH-Fahrten

    - Lauflichter



    Wenn das nun geschickt programmiert wird, kann man z.B. die ganzen Farben und Effekte auf eine MH-Fahrt zuweisen, Strobo und Nebel dazugeben, etc..



    Aber am Ende des Tages kommt es auch darauf an, was die Lampen können und was die Steuerung her gibt. Das kann ich nicht beurteilen.

    Der Ton macht die Musik.

  • Danke für deine Gedanken dazu. Die Idee zu Front- und Gegenlicht finde ich gut. Ergänzen würde ich das gern durch (Tempo-synchrone) Intensitäts-Effekte für Gruppen (odd/even bzw. jeden dritten/vierten Scheinwerfer) - vielleicht mit variabler Überblendungszeit.


    Meine oben genannte Idee zu den Farben (Chase mit Farben im Wechsel) finde ich es allerdings sinnvoller als das additive Mischen von Farben (das ist ja deutlich langsamer). Die Idee habe ich aus dem Busking-Setup im zweiten Video übernommen, da ich sie sehr praxisnah finde, weil sie schnell einsetzbar sind (möglichst über Tap Tempo zum Beat der Musik synchronisiert).


    Cool wäre natürlich auch, den Touchscreen zu nutzen, um die ausgewählten LED-Washes "on the fly" mit passenden Farben zu versehen. Das sollte beim FLX-S eigentlich gehen - sogar mit 2-Finger-Touch, um zwei Farben gleichzeitig zu wählen. Wenn man das dann noch z.B. Gruppen (z.B. odd/even) zuordnen und mit Chases versehen könnte (das Ganze wiederum per Tap Tempo synchronisiert), würde das schon viel bringen.


    Noch ein paar Anmerkungen zu den Fixtures:

    • Möglicherweise können wir die vier vorhandenen Lightmaxx LED-Washes noch fest installieren (an der Bühnenkante L-CL-CR-R). Natürlich ist das etwas unflexibler, bietet dann aber eben auch jedezeit einsetzbare Möglichkeiten ohne Auf- und Abbau. Und zusammen mit der farbig eingefärbten Rückwand und den zwei 4er-LED-Bars an den Seiten gibt das schon einige Möglichkeiten.
    • Die vier neuen Eurolite-LED-Washes werden mit Funk-DMX ausgestattet, so dass sie schnell mobil platziert werden können.
    • Für die beiden mobilen Moving-Heads suche ich noch nach einer passenden Lösung. Am sinnvollsten wären wohl zwei Tower (müssen gar nicht besonders hoch sein) - z.B. die "Stairville Adjustable Moving Head Tower"
  • Da liegt die Schwierigkeit in der Sache; wie man das macht, mit Chases und der Show im Allgemeinen, ist Geschmackssache. Wenn es nach Party und Halligalli aussehen soll, muss viel Geblinke, Chases, Farbwechsel, etc. in die Show.


    Manchmal ist es schöner, wenn es nicht blinkt wie am Dönerstand um die Ecke. Aber dem kann man ja Rechnung tragen. Das Pult hat, wenn ich das richtig sehe, 2 Layer. So könnte man immer noch sagen, dass Layer 1 eher Party und wild daher kommt, während auf dem Layer 2 eher ein Preset für ruhigere Sachen abgelegt ist.


    Das Grundprinzip würde ich dann auf beiden Layern beibehalten. Also wo welche Lampen sind, welche Fader in etwa für welche Dinge zuständig sind (Moves, Farben, Chaser, ...). Nebelmaschine bleibt auch immer auf dem gleichen Fader.


    So finden sich verschiedene Personen in verschiedenen Situationen schnell zurecht und eine Beschriftung wird vereinfacht.


    Es gibt bei DER Sache kein Richtig/Falsch.

    Der Ton macht die Musik.

    • Für die beiden mobilen Moving-Heads suche ich noch nach einer passenden Lösung. Am sinnvollsten wären wohl zwei Tower (müssen gar nicht besonders hoch sein) - z.B. die "Stairville Adjustable Moving Head Tower"

    Da gibt es noch die Alternative "DNA Totem". Dort gibt es auch noch einen schwarzen Überzug dazu und kostet etwas weniger.

    Der Ton macht die Musik.

  • Die Idee mit den beiden Layern finde ich gut und die übereinstimmende Belegung ist sehr wichtig.


    Allerdings muss man Chases nicht unbedingt zum "Blinken" nutzen. Man kann diese ja auch (ohne Synchronisation zum Beat) einfach nur als verschiedene Farbkombis nutzen (orange/blau...) und gegebenenfalls langsame Fade-Times für die (manuellen) Wechsel (blau/orange) verwenden.


    Vielen Dank auch für den Tipp zum "DNA Totem"!

  • Beschäftige mich nun erst einmal etwas mehr mit den Möglichkeiten des FLX-S, um zu verstehen, wie man die verschiedenen Parameter sinnvoll nutzen kann. Ein empfehlenswertes Video dazu kommt von Zero 88 selbst. Vor allem die Hinweise bei 30:48 („Building Blocks“ verwenden) und 32:27 (Smart Tags) finde ich hilfreich. Vielleicht ist das ja auch für andere Anwender des Pultes interessant:


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