Intercom-Bauprojekt

  • Hi,


    wenn du 'etwas lauter' sprichst, verzerrt dann auch das Audiosignal?
    Wenn ja, musst du halt den Power auf der Leitung geringer machen. Die original Schaltung hat eine recht hohe Eingangsverstärkung.
    Allerdings sollte der Indikator schon wieder ausgehen. Bist du sicher, dass du alles wie beschrieben aufgebaut hast?


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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  • hallo tomy,
    dankeschön für deine antwort - son von oberfrange zu underfrange :)
    (keine sorge, auch wir franken können deutsch)


    anscheind läuft es wirklich auf ein clippendes audiosignal hinaus, bzw. auf einen nicht genügenden sprechsignal-indikatorsignal abstand.


    hierzu meine lösung:
    dynamisches micro an pin 1 gegen masse des microsteckers
    oder, condensator micro an pin 3 gegen masse.
    sinnvoller weise dann auch nen 5poligen stecker an das headset. hat den vorteil daß sich sowohl ein dynamisches als auch cond. headset an einem beltpack betreiben lässt und man nur im headsetstecker den richtigen pin auflegt. dann entfällt auch das aufschrauben um den jumper umzusetzen.


    zur änderung der bauteilwerte: habe den rückkoppelwiderstand R25 von 100K auf 20K verringert. jetzt tritt der fehler erst auf, wenn man richtig ordendlich auf das micro pustet.


    für mein halboffenes condensator headset, das bei eher leiseren produktionen zum einsatz kommen soll reicht dies allerdings immernoch nicht aus. glaube es war weiter oben auch schon mal von einem PAD die rede. hierzu habe ich den R9 von 2K2 auf 10K hochgesetzt.


    die werte sind sicherlich nicht universell einsetzbar, und von headset zu headset unterscheidlich zu dimensionieren, aber zumindest sind das die beiden bauteile mit denen man das ganze anpassen kann und vll. hilft es ja jemandem, der mal vor dem gleichen problem steht.


    was ich allerdings immernoch nicht verstehe, ist daß im fehlerfall die alamierungsLED nicht wieder ausgeht. vll baut sich da irgend ein schwingkreis auf. muss wohl doch mal das oszi auspacken :)


    und hier noch ein foto des fertigen beltpacks. auf der rückseite befindet sich der XLA anschluss und ein schalter, um den internen buzzer abzustellen. die optische signalsierung ist im call taster integriert. mit dem kombinierten schalter /taster auf der frontseite wird das micro geschaltet.


    19" mastereinheit mit schaltbaren linien und PGM einspielung ist in arbeit :)



    gruß, schorsch

  • Also diese ASL Intercom-Headsets sind scheinbar irgendwie nicht so richtig für die elrad Schaltung geeignet. Viel zu leise - naja, ist ja auch dynamisch. Das dynamische mic ausm DT109 muss wohl besser funktionieren, und ist dazu auch noch symmetrisch.


    Jedenfalls geht das mit dem ALS Headset garnicht. Aber der Kollege hatte die Dinger schon angeschleppt und wollte die auch unbedingt haben. Also hab ich electret Kapseln aus nem anderen Mikro eingebaut. Funktioniert wie sau - richtig laut und so. Allerdings brauchen die Dinger natürlich eine Speisespannung, hab ich mir von den 15V abgezwackt.


    Hier sieht man die kleine Electret Kapsel und die originale Sprechmuschel - hab eher das Gefühl das es garkein Mikro ist, sondern eher als Lautsprecher entwickelt wurde.


    Jetzt funktioniert der Quatsch auf jedenfall.
    Die richtige Anschlussbelegung vom ASL Intercom HS-1/D ist folgende:
    1 Mirko GND
    2 Mikro +
    3 Kopfhörer +
    4 Kopfhörer GND


    Hab für n Kollegen sone Station in 19" gebaut. Dank meiner mechanischen Fähigkeiten ist es mir gerade so gelungen die komplette Elektronik in das Gehäuse zu quetschen! (von der Masse der Elektronik erinnert mich das jetzt eher an die Geräte mit den gelben Ohr) :D



  • Hallo allerseits,


    ich erlaube mir mal, dieses Thema wieder nach oben zu schubsen ...


    Ich habe gerade erfolgreich zwei Stück der Elrad-Schaltung mit geringen Modifikationen in Betrieb genommen, allerdings:


    - rauscht es etwas (nicht so tragisch, wenn man es mit kleinen Maßnahmen reduzieren könnte, wärs toll)
    - wenn ein Beltpack die Call-Lampe einschaltet, setzt die Audio-Verbindung für ca. 1 Sekunde aus (hört sich für mich so an, als würde irgendein Kondensator aufgeladen ...)


    Hat irgendjemand eine Idee, wie man diese Problemchen beseitigen könnte?


    Wenn ich demnächst Zeit finde, werde ich ein Platinenlayout erstellen und 2-lagige fertigen lassen .... will jemand sich dranhängen?


    Vielen Dank & Grüße,
    Jörg

  • Hi,


    - Tausche mal den Eingangsverstärker OP Amp gegen NE 5532 o.ä.
    - Für das Rufsignal wird DC auf die Tonader gegeben, daher setzt es kurz aus. Hast du die original Schaltung mit dem 'Bipolarelkoimmitat'? Wenn ja, dann versuchmal das Signal zwischen den Elkos mit 47k oder so gegen Masse zu ziehen.


    Tomy

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  • Zitat von "jörg wartner"


    - rauscht es etwas (nicht so tragisch, wenn man es mit kleinen Maßnahmen reduzieren könnte, wärs toll)


    Ich würde die TL072 gegen rauschärmere Dual OP Verstärker austauschen. Die TL072 würde ich freiwillig in keines meiner DIY Bastelprojekte einbauen. Wenns gut werden soll... vielleicht mal BurrBrown OPA2604 reinstecken. (braucht aber mehr Strom, evtl. noch 100nF Bypass Caps über die Versorgungsspannung löten)


    Zitat von "jörg wartner"


    - wenn ein Beltpack die Call-Lampe einschaltet, setzt die Audio-Verbindung für ca. 1 Sekunde aus (hört sich für mich so an, als würde irgendein Kondensator aufgeladen ...)


    Praktisch oder? So braucht man nicht auf ne Lampe zu achten - sondern kann direkt im Hörer mitbekommen wenn jemand "klingelt". Ich finds gut. Für einen professionelleren Touch könnte man anstatt der Lampe ja auch ein Summton ins Audiosignal basteln - oder einen Vibrator ins Beltpack basteln.


    Zitat von "jörg wartner"


    Wenn ich demnächst Zeit finde, werde ich ein Platinenlayout erstellen und 2-lagige fertigen lassen .... will jemand sich dranhängen?


    Ich hab ja schon... aber wenn Du ein Platinenlayout machst würde ich das so machen das es direkt in ein brauchbares Gehäuse reinpasst... das macht den Zusammenbau wesentlich einfacher und professioneller.
    Zufälligerweise hab ich ne CNC Fräse hier rumstehen. :roll:


    Gruß,
    Roelli.

  • Hallo,


    vielen Dank für die Tipps, allerdings:


    - den Bipolarimitat-Elko in der Mitte gegen Masse ziehen bringt nix, irgendwas verzieht sich dabei, die Sprachübertragung wird verzerrt.
    - Tausch von Eingangs-OP gegen NE5532 ändert am Rauschen leider nix.


    Was mir dann noch beim rumexperimentieren aufgefallen ist:


    - Offensichtlich kommt das Rauschen von der ersten OPAmp-Stufe, wenn ich bei der zweiten die Eingänge kurzschließe ist es weg ...

    - Ich hab ein unsymmetrisches Mic mit 200 Ohm dranhängen, das scheint mir sehr empfindlich zu sein (verzerrt sehr schnell), würde hier der Austausch von R4 gegen einen Trimmer mit 250k als Verstärkungsregelung was bringen? Allerdings, wenn ich die Verstärkung in der Eingangsstufe runterregele, wird der Signal-Störabstand auch niedriger und damit das Rauschen im Verhältnis zum Nutzsignal noch heftiger?


    - Wie ließe sich denn eine Mute-Schaltung fürs das eigene Mikrofon realisieren? + und - vom Eingangs-OPamp kurzschließen oder die Mikroleitung einfach unterbrechen?


    Vielen Dank,
    Jörg

  • Hi,


    - Wie hast du das unsymetrische Mikro angeschlossen?
    - Verwendest du Metallfilm oder normale Widerstände?
    - Trimmer wäre möglich, ich persönlich würde alle Widerstandswerte der Eingangsstufe um den Faktor 10 verkleinern, d.h. ein 22k Poti verwenden.
    - Bist du sicher, dass die beiden Elkos (C15) okay sind? C16 vorhanden und okay?
    - Zum Muten würde ich den R4 kurzschließen, evtl. mit einem niedrigen Widerstand (100 Ohm oder so, einfach testen).


    Tomy

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  • Zitat von "TomyN"


    - Wie hast du das unsymetrische Mikro angeschlossen?


    Pin1 --> GND
    Pin2 --> GND
    Pin3 --> Heiss (+)

    Zitat


    - Verwendest du Metallfilm oder normale Widerstände?


    Metallfilm

    Zitat

    - Trimmer wäre möglich, ich persönlich würde alle Widerstandswerte der Eingangsstufe um den Faktor 10 verkleinern, d.h. ein 22k Poti verwenden.


    ... also R1-R6? Warum verkleinern?

    Zitat

    - Bist du sicher, dass die beiden Elkos (C15) okay sind? C16 vorhanden und okay?


    Hab gerade die Elkos kontrolliert, richtige Werte, richtig gepolt und nagelneu vom Elektronikversender meines geringsten Misstrauens :wink:

    Zitat

    - Zum Muten würde ich den R4 kurzschließen, evtl. mit einem niedrigen Widerstand (100 Ohm oder so, einfach testen).


    werd ich doch gleich mal ausprobieren ...
    Viele Grüße,
    Jörg (der gerade eine Menge über OPAmps lernt ...)

  • Hallo,


    probier mal Pin 1 --> GND
    Pin 2 --> Heiss
    Pin 3 --> Offen.


    Bei den guten Opamps hängt (bei richtiger Beschalltung und Layout) das Rauschen vor allem von den Widerständen ab. Daher auch die Frage nach den Metallfilmwiderständen. Das Widerstandsrauschen ist proportinal zum Widerstandswert, daher hilft eine niederohmige Ausführung. Ich würde auch noch R10, 15 und 16 um den Faktor 10 verkleinern.


    Hörst du ein normales Rauschen, oder ist es eher eine HF/Schwingung?
    Das mit dem Kurzschließen von R4 funktioniert nur bei der invertierenden Beschaltung (d.h. Eingangssignal an Pin 2).
    Da wird dann die Verstärkung 0, bei der nichtinvertierenden Beschaltung (Eingangssignal an Pin 3) geht sie nur auf 1 zurück (OP Grundschaltungen).


    Man kann auch mit der Verstärkung der Mischstufe (R16) spielen.


    Grüße


    Tomy

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  • Zitat von "TomyN"


    probier mal Pin 1 --> GND
    Pin 2 --> Heiss
    Pin 3 --> Offen.


    ok, ich dachte "heiss" muss auf den positiven Eingang des OPV ... werd ich mal probieren...

    Zitat

    Bei den guten Opamps hängt (bei richtiger Beschalltung und Layout) das Rauschen vor allem von den Widerständen ab. Daher auch die Frage nach den Metallfilmwiderständen. Das Widerstandsrauschen ist proportinal zum Widerstandswert, daher hilft eine niederohmige Ausführung. Ich würde auch noch R10, 15 und 16 um den Faktor 10 verkleinern.


    Na, schon wieder was gelernt :wink: Das Rauschen kommt also nicht aus dem Inneren des OPV, sondern aus der Widerstandsbeschaltung drumherum?

    Zitat

    Hörst du ein normales Rauschen, oder ist es eher eine HF/Schwingung?


    Also ich denke es ist normales (Breitband-)Rauschen. Kein Radio/Brumm/Schwingung

    Zitat

    Das mit dem Kurzschließen von R4 funktioniert nur bei der invertierenden Beschaltung (d.h. Eingangssignal an Pin 2).
    Da wird dann die Verstärkung 0, bei der nichtinvertierenden Beschaltung (Eingangssignal an Pin 3) geht sie nur auf 1 zurück (OP Grundschaltungen).


    Schon wieder was gelernt :wink: Vielleicht sollte ich mir die Grundschaltungen etwas ausführlicher zu Gemüte führen ...


    Ich werd meine Schaltung mal umbauen und dann berichten.


    Viele Grüße,
    Jörg


    PS: Apropos, wass kann(muss) ich denn bei der Platinenlayouterstellung beachten? Soll ich die Stromversorgungseingänge der OPVs mit nem kleinen C gegen Masse blocken? Welche Signalbahnen sollten kurz sein? Bringen Masseflächen was? Oder ist das im NF-Bereich egal?

  • Hi,


    - Blockkondensatoren schaden nie (100nF).
    - Layout ist relativ unkritisch, allerdings sollte man, gerade im Bereich des Endstufen ICs eine sternförmige Masseführung layouten.


    Tomy

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