Phasenaufteilung am Generator - Wie am besten?

  • Karneval soll mal wieder von einem LKW aus beschallt werden. Dafür soll ein Generatoranhänger den Strom liefern. Dieser hat 17kVA (umgerechnet 13kW) und eine 16A und 2x 230V Anschlüsse.


    Angeschlossen werden sollen 3 Endstufen (EX4000 2x1200@4, EX2500 2x750@4 und ne ASA2700 2x520@4) angeschlossen werden. Dazu Nebelmaschine, ein Lichteffekt und natürlich CD-Player, Pult, Weiche, EQ usw.


    Ich würde die 3 Amps an die 3 Phasen des 16A hängen und die Nebelmaschine (ist wohl schon ne größere) an einen 230V. Den Rest an die andere 230V.


    Meint ihr das ist ok? Wie würdet ihr das ganze verteilen und wieso?

  • Würde erst mal schauen, wie die Schukos dranhängen (welche Phase?), und dann gleichmäßig verteilen. Gerade kleine Generatoren machen oft zicken, wenn man sie grob unsymmetrisch belastet. In Sachen CD - Player mache ich auf Wägen nur noch 2x Aldi - Discman batteriebetrieben und mit 40 sec. Anti - Shock, das ist das zuverlässigste. Alle Stunden Batterien wechseln, und fertig. Wenn einer drüberkotzt, macht es auch nix, beim teuren Denon müsste ich dann leider ausrasten, und demjenigen in seine Pappnase reinschlagen. Ich hasse Karneval!

    laut statt hell!

  • hmm, wie kommt Du denn auf die 13KW? Steht das am Typenschild, weißt Du Deinen cos phi schon oder was hast Du da angesetzt?


    Im Prinzip hast Du fast keine andere sinnvolle Möglichkeit als die drei Endstufen an die CEE16 anzuschließen da dann auch das Pult usw. dran und den Lichteffekt und Nebel an die Schukos.
    Letzteres kannst Du notfalls "rausschmeissen" wenns Probleme geben sollte.


    Ansonsten hat -alter ego- schon was dazu gesagt.


    Anmerkung: Generatorbetrieb (Isolierbertieb) bei Kanerval-LKW da braucht der Generator eine Iso-Wächter.


    Gruss Daniel

  • Hab die Leisung nicht berechnet, sondern aus der Tabelle abgelesen.


    http://www.baurent.com/baumasc…versorger/generatoren.htm


    Kann also noch nix über das Gerät selber sagen. Symetrisch belasten ist klar. Deswegen dachte ich auch an das aufteilen der Stufen. Wird denke ich so am besten sein.


    In wie fern ist der Generator an sich denn geerdet? Sonst muss das Gummi halt von den Reifen runter!!! Spaß beiseite. Ich gehe mal davon aus, dass du mit Isowächter eine Möglichkeit der Erdung meinst. Wie wird so was denn normalerweise gemacht?

  • Der Generator ist doch am LKW und es wird damit gefahren - oder hab ich das falsch interpretiert?


    Sollte das so sein kann man den Generator nicht erden, da Du ja weder einen Erdspieß stecken kannst, noch der Lastwagen geerdet ist, etc.


    Also bleibt wohl nur die Möglichkeit (auf der Loveparade, etc. extra Vorgeschrieben) den Generator isoliert (also ohne Erdverbindung) zu fahren (IT-Netz).
    Im IT Netz führt erst der "zweite" Fehler zur eigentlichen Gefahr, dementsprechend ist aber ein Isolationswächter notwendig und vorgeschrieben, da sonst der "erste" Fehler gar nicht erkannt würde.

  • Könntest du das bitte mal etwas ausführlicher (für dumme) erklären? Isolationswächter? Ich weiß so nicht genau, was das ist. Merke aber, es ist wichtig. Denn ja, es wird gefahren. Danke dir.

  • da gibt es aber ein Problem:


    Woran ist der PE angeschlossen ? Wohin soll der denn führen ?
    Nur weil da PE draufsteht hat der doch noch immer keine Funktion, wenn der nicht irgendwo Kontakt mit der Erde hat und das ist bei einem fahrenden Wagen ja wohl nicht möglich.
    Also kann es auch keinen Potenzialausgleich geben.

  • Erläuterung allgemein:


    Auf bewegten Fahrzeugen ist eine dauerhafte Erdverbindung i.a. nicht realisierbar.
    Hier muß deshalb (Ausnahmefall) ein sog. IT-Netz zum Einsatz kommen.
    Ein IT-System hat keine Verbindung zwischen aktiven Leitern und geerdeten Teilen; die Körper der elektrischen Anlage sind geerdet.
    (erster Buchstabe steht für die Erdverbindung der
    speisenden Stromquelle hier:
    I : Isolierung aller aktiven Teile von Erde)
    Normalerweise wird das IT-System gegen Erde isoliert betrieben, wenn bestimmte Gründe es erfordern, darf über eine ausreichend hohe Impedanz ein künstlicher Sternpunkt hergestellt werden.


    Fehlerschutz beim IT-System (VDE 0100 Teil 410):


    Beim TT- oder TN-System muß der erste Fehler zu einer Abschaltung führen, beim IT-Sytem erfolgt lediglich eine Meldung. Eine zu hohe Berührungsspannung entsteht nicht.
    Erläuterung warum, würde wohl jetzt zu weit führen, und kann auch in jeder guten Standardliteratur nachgelesen werden.


    Jedoch ist es notwendig den „ersten Fehler“ aktustisch oder optisch zu signalisieren, und die Anlage darf auch dann nur nach Beseitigung des Fehlers (Ausnahmen gibt es hier-die spar ich mir jetzt auch) weiterbetrieben werden.


    Alle Körper müssen einzeln oder auch Gruppenweise mit dem Schutzleiter verbunden werden.
    Potentialausgleich kann/muss (je nach Art der Anlage) stattfinden!


    Soweit zur Theorie. Doch wenn Du von all dem wenig Hintergrundwissen hast und die aktuellen Sicherheitsanforderungen nicht geläufig sind solltest Du das Aggregat von einer (dringende Empfehlung des VDE) Elektrofachkraft in Betrieb setzten lassen.


    Grundlagen zu „mobilen Stromversorgungen“ findest Du auch in der Zeitschrift „de“ Ausgabe 20/2002. (Anlässlich der Flutkatastrophen in Deutschland)