"Kontrollierte Überlast" bzw. Gleichzeitigkeitsfaktor

  • Richtige Industriegeräte kriegst du mit ein paar Spannungsschwankungen nicht klein. Die sind für diese Probleme ausgelegt bzw. haben keine Teile verbaut die da Schaden nehmen können. Hab mich mal auf ner Messe mit einigen führenden Herstellern unterhalten und das Problem ist denen schon lange bekannt. Diese findet man aber meist nur bei professionellen Cateringunternehmen.


    Im Mittelklassebereich sieht es schon anders aus. Diese sind auch meistens nur für den Hausgebrauch bzw. Festinstallation in Küchen gedacht. Bei ner Kaffeemaschine und der Fritöse kann da aber auch eigentlich nichts wirklich schlimmes passieren, bis auf dass das Heizelement durchbrennt oder sie kurz abschaltet. Kritischer wird es da bei Kaffeevollautomaten oder der Induktionsherdplatte mit aufwendier Regelungselektronik.


    Und die Fritöse für 30 EUR vom Discounter hat auf Veranstaltungen eh nichts zu suchen..


    Was die Aggregate betrifft so kommt es stark auf die VA an. Die Kerwa um die Ecke wird wohl nie so viel Geld für Sicherheit und Reserven ausgeben wie der Industriekonzern für seine Mitarbeiterfeier (selbst auf die Besucher runtergerechnet).


    Das Problem liegt aber vor allem darin, dass zwei Dinge immer aufeinander treffen:


    - gute Aggregate mit Reserven + professionelles Catering mit guten Geräten
    - schlechte Aggregate die eh schon überlastet sind + schlechte Geräte

  • Zitat von "studi"

    Seht ihr es auch so, dass man die kritischen Aggregate (schlechte Regelung) dann eher in Richtung Gastronomie abschiebt?


    Natürlich :)


    Bevorzugt wird die Tontechnik an den Feststrom angeschlossen, danach die Lichttechnik.


    Wenn ein Aggregat - egal ob gut oder schlecht - zum Einsatz kommt, das den Feststrom ergänzen soll, dann bekommt ihn die Gastronomie :)
    Einmal, weil da wirklich die meisten Geräte rumstehen, die das nicht juckt, wenn man die Spannung Probleme macht. (Friteusen, Öfen, Kühlschränke etc.)
    Zweitens wäre ein eventueller Stromausfall in der Gastronomie weniger problematisch als bei der Veranstaltungstechnik (das darf man dem Gastronom natürlich nicht so stecken, aber was ist schlimmer: wenn mal 10min der Ofen nicht geht oder wenn 10min das Licht und der Ton auf der Bühne aus ist?)


    Ausfälle oder Probleme mit Aggregaten gibst immer wieder mal, auch bei den vermeintlich guten. Hatten vor zwei Jahren mal ein - äußerlich gut aussehendes - relativ neues Gerät, das wohl aber nicht richtig gewartet wurde. Es kam zu Ausfällen, weil wohl der Kraftstofffilter dicht war. Nachdem der gewechselt wurde, lief alles wieder problemlos.


    Aus solchen Gründen wäre es auch ganz wichtig, daß die Beleuchtung in der Gastronomie und auch die Kassensysteme nicht mit an das Aggregat kommen, sondern an den Feststrom (und wenn möglich auch noch die Zapfanlagen). Dann ist ein Aggregatsausfall für ein paar Minuten lange nicht mehr so eine Katastrophe und fällt bei den Gästen vielleicht schon gar nicht mehr auf...