Trennverhalten von Bässen mit Controller

  • Hallo zusammen,


    es ist schon etwas her, dass ich hier etwas gepostet habe, aber dennoch gibt es mich noch.


    Meine Frage geht konkret um das Ansprechen von Subwoofern.
    Das Set sieht wie folgt aus:


    KME DJ Pult
    DOD 2x31 Band EQ
    Alto Maxidrive
    RAM S4004
    und KME Versio VB 18 und als Topteil KME Versio VL12 oder VL8


    Ich fahre die Bässe mit einem Butterworth mit 24dB bei 31 Hertz an
    soweit so gut.
    Oben rum trenne ich die bei etwa 80 Hertz auch mit einem BW und 24dB.
    Die Tops kommen mit einem LR 24 dB bei etwa der gleichen Trennfrequenz.


    Was mich jetzt interessiert ist: Ist die Trennung der Bässe mit dem Filter sinnvoll oder
    sollte man sie lieber „austrudeln“ lassen, also viel „sanfter“ obenrum trennen.


    Der Volker hatte auch mal ein PDF dazu erstellt, welches ich auch mal gelesen habe,
    aber zur Zeit in den unendlichen Weiten der Festplatte nicht finde.
    Ich meine auch mal etwas vor langer Zeit gelesen zu haben, dass man die Subs lieber
    etwas sanfter „ausschwingen lassen soll“ aber die SUFU brachte mich da nicht weiter – wie gesagt schon lange her.


    Wie trennt Ihr Eure Bässe OBEN rum? Unten bleibt,
    weil alles unter 31 Hz rumpelt und rappelt meiner Meinung nach nur.
    Das Passt scho!


    Darüber hinaus gibt es die Kombination noch als 2er Stack.
    Angetrieben werden die Subs dann mit einer guten alten Yorkville AP6040. Sind da Änderungen vorzunehmen?


    Ich freue mich schon auf die konstruktiven Antworten.


    Bis die Tage


    Detto

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • hmmm - das kann man wohl nicht pauschal sagen, es ist eine Philosophiefrage.


    Die Filter haben ja nicht nur Einfluss auf Pegel, sondern auch auf Phase. D.h. in dem Bereich, der von Subs und Tops ähnlich laut abgestrahlt wird sollte deren Phase am Ziel möglichst parallel verlaufen, dass eine Pegelerhöhung stattfindet (sobald das Timing zwischen Tops und Subs passt). Je flacher du trennst desto breiter ist der Bereich aber desto weniger wirken sich die Filter selbst auf die Phase aus. Was zu vermeiden ist, sind Phasenunterschiede >90°, da dann Tops und Subs (im betrachteten Bereich) langsam immer mehr gegen- als miteinander arbeiten. Bei 180° findet (in der Praxis nur nahezu) komplette Auslöschung statt. Selbst wenn Tops und Subs relativ gut in Phase sind, kann passieren, dass dir dann der Frequenzbereich zu dick wird. Das kann dann durch weitere Anpassung der Trennfrequenzen optimiert werden.


    l'acoustics Tops werden in Herstellersetups immer Fullrange betrieben und die Subs "dazugekoppelt", d&b sieht davon eher ab und lässt Trennung zu ("cut" - muss man nicht machen; _ich_ habe aber damit bessere Erfahrungen gemacht bzw. damit besser meinen Geschmack getroffen).


    Trefflich lässt sich das Thema auch bei der Ankopplung von Infras diskutieren/ messen/ ausprobieren.


    In dem ganzen Zusammenhang m.E. das allerwichtigste (nach Schutz der Pappen durch Ausfilterung ungünstiger/unnötiger Frequenzbereiche und damit Filterkurven): Timing und Phasenlage gefolgt von Phasenlage und Timing.

  • Ab 120° = gleichseitiges Dreieck findet effektiv eine Subtraktion statt, bis dahin steigt der Pegel. Trotzdem sind natürlich Fehler > 90° zu vermeiden!
    Wichtig, daß es hier um die akustische Phase geht, nicht die elektrische. Damit die Kopplung und Wirkungsgradvergrösserung über Membranvergrösserung im Übernahmebereich perfekt funkt, sollten die Sachen nicht weit entfernt sein. < viertel Wellenlänge. just my 20 cents

  • Also bei einem 2er Stack steckt oben auf eine ca. 20cm lange Distanzstange,
    wenn ich die in Zukunft mit 3 Subs pro Stack fahre, dann sind die Tops direkt auf den Subs.


    Detto

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • Zitat von &quot;LechnerTom&quot;

    Damit die Kopplung und Wirkungsgradvergrösserung über Membranvergrösserung im Übernahmebereich perfekt funkt, sollten die Sachen nicht weit entfernt sein.


    ...und was???

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • Als Tipp kann ich geben:
    Sub und Tops grob 20-50Hz auseinander zu halten, sprich z.B. Subs 100Hz, Tops 130Hz.


    Bei den vielen Setups, welche ich gemacht habe, kam ich nie mehr als 10Hz aneinander,
    der größte Abstand für eine ordentliche Addition war sogar schonmal über 80Hz Differenz.


    Was ich ebenfalls gut finde ist, wenn das Setup schön linear gemacht wird, was dann aber für die übliche
    Musik zu wenig Bass hat, bzw. recht mau klingt.
    Hier dann einfach mit einem Lowshelf EQ (80-100Hz, 12-18dB/Okt. Steilheit) den Bass anheben.
    Klar kann man auch direkt ein Setup machen, bei welchem der Sub schon von Haus aus lauter spielt,
    damit ist man aber wie ich finde recht unflexibel.


    Was leider viele falsch machen: Einfach Gain der Subs hoch gedreht, damit verschiebt sich nicht nur die XO
    nach oben, sondern die ganze Geschichte klingt auch recht dröhnig.
    Also TP tiefer ansetzen und Gain hoch (muss aber zwingend vermessen werden!), oder einfach Flat + LowShelf EQ druff.


    Am besten die paar Euro investieren und sich wo ein gescheiten Setup erstellen lassen,
    die Kröten sind's auf alle Fälle wert.
    Werde die Tops recht hoch geflogen, können recht steile Setups auchmal vorteilhaft sein.


    Hier mal 3 Beispiele:

    Topteil:
    180Hz 12dB/Okt LR


    Sub:
    40Hz 18dB/Okt But
    109Hz 24dB/Okt But


    Akustische Xover: 139Hz





    Topteil:
    158Hz 12dB/Okt Bessel


    Sub:
    30Hz 12dB/Okt Bessel
    109Hz 24dB/Okt But


    Akustische Xover: 141Hz




    Topteil:
    172Hz 12dB/Okt Bes


    Sub:
    40Hz 18dB/Okt But
    121Hz 18dB/Okt But


    Akustische Xover: 163Hz




    Pi*Daumen Setup, was irgendwie bei vielen Direktstrahler Kombinationen recht gut harmoniert:
    Top:
    Bes24 130Hz


    Bass:
    Bes12 30Hz (oder höher)
    But18 109Hz

  • @jobsti:


    Du legst die -6dB-Punkte übereinander auf gleiche Frequenz und holst dir die 2 x 3 dB über die ideale Wirkungsgradverdopplung und die doppelte Leistung. So soll es sein. Die Frage ist, inwieweit das auch noch so gut geht wenn eine längere Distanzstange dazwischen ist. Bzw. Subs -> Centercluster. Dann geht das nicht so perfekt.
    Was zwar praktisch egal, aber theoretisch unklar ist: Warum laufen die Kurven bei unter 30Hz auseinander?

  • Weil ich da schon ausgefenstert habe, da Reflexionen im Bereich 30Hz (das eine Gate ist wohl minimal länger als das andere).
    Bei flotten Controllersetups messe ich net ganz so genau, außer die Bässe spielen wirklich so tief herunter,
    muss sonst viel zu lange Strippen legen und die paar ms Unterschied im Gate machen auch net viel aus ;)


    Klar, wenn die Tops weiter weg sind, funkt das netmehr so mega optimal (Einfache Lösung: Delay),
    je nachdem wo man gerade steht, für alle Positionen im Raum kann man's eh net 100% optimal machen.
    Stehen die Tops aber auf den Subs, passt das schon so (was ja viele machen).