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Bsp. XL4 EQ bei 4kHz +6db klingt anders als GL2200 bei 4kHz +6db. Eben wie erwähnt, wer weiss was die intern tatsächlich machen.
Die machen genau das Gleiche. Wenn der XL-EQ die selbe Bandbreite hat (was ja realisierbar wäre) wie die eines GL-Mitten-EQs, dann wird er auch gleich klingen. Ein EQ macht nichts anderes als durch Phasenverschiebung
(Ausnahme: Phasenlineare DigitalEQs machen das anders, spielt aber hier keine Rolle)
anzuheben oder abzusenken. Keine höhere Mathematik, kein Voodoo, nichts.
Deine Behauptung eines Unterschieds kannst Du durch nichts belegen, und Hand aufs Herz: Hast Du jemals ein XL3/4/200 o.ä. neben einem GLxxxx stehen gehabt, um dann das SELBE Eingangssignal 1:1 zu vergleichen? Nein? Ich auch nicht. Das macht niemand.
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Logic öffnen, einmal Channel EQ von Logic aufmachen und einmal bspw. SSL 4000 Plugin.
Auch nur bedingt richtig, sorry. Der Logic-EQ ist wirklich nur ein reiner EQ, wie er auch in jedem Digipult zu finden ist oder in allen anderen DAWs.
Das SSL4000-Plug - egal von welchem Hersteller (UAD/Waves/URS/SSL/...) wir jetzt reden modelliert nicht nur den reinen EQ sondern emuliert analoge Artefakte, die im Grenzbereich dieser analogen Vorbilder vorgekommen sind. Da geht es um Rauschen und Klirr in homöopathischen Dosen - also nicht wirklich hörbar.
Auch hier erlebst Du den klassischen Placebo-Effekt:
Du siehst eine SSL-GUI und denkst der Filter klingt irgendwie "Analog".
Das ist aber nachweislich nicht so, da wurden ganze Messreihen zu veranstaltet. s. 1)
Ich habe den ganzen Ranz auch mal besessen und Konsequent abgestoßen. Das ist Zeitverschwendung, meine Nuendo-EQs bringen mich genauso gut ins Ziel wie jeder andere.
Aber das muss jeder natürlich für sich entscheiden...
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denn wenn bspw. ein Saxophon, das nach einem M7 klingt wie ein plattgefahrener Auspuff und nach einem iLive klingt wie ein Saxophon, obwohl am EQ nichts gemacht wurde, kann es nicht am EQ liegen. Hier sind meiner Meinung nach Preamp und Wandler entscheidend.
Hier entgleitet das Niveau jetzt spürbar... :?
Wenn Du wirklich meinst, dass Preamps und Wandler beim M7 so dermaßen schlecht sind, dann frage ich mich warum dieses Pult de-facto Standard der PA-Branche geworden ist.
Argumente bitte, keine absurde Polemik!
Fakt ist: CD-Player an ein BELIEBIGES Digi-Pult, Blindtest selbstverständlich, Du wirst keine Unterschiede hören.
Ähnliche Tests sind zur Genüge gemacht worden - immer mit dem gleichen Ergebnis. s. 2)
Und nochmal zur EQ-Frage: Vollkommen unterschiedliche vollparametrische EQs sind in Testreihen zum vollkommenen Auslöschen (Phase-Cancel) gebracht worden. Wenn zwei Signalquellen gleich klingen, dann löschen sie sich gegenseitig aus. Du kannst ohne Probleme auch den EQ eines Amek 9098 mit einem 01v auslöschen - ich hab das schon gemacht, Du auch?
Zitat von "david kammerer"
Die da wären??
Viele Grüße
David Kammerer
Es gibt entweder eine Angabe in Oktaven oder eine Angabe als Faktor :
Kleiner Faktor --> geringe Güte
Kleine Güte --> große Bandbreite
Bsp: Q-Faktor 1 = Bandbreite 1 Oktave
Q-Faktor 0,5 = Bandbreite 2 Oktaven
Zitat von "wora"
genau so ein szenario hatte ich ja auch, 5 jahre lang und 500 gigs. leider konnte ich damals nur drei verschiedene analogpulte vergleichen (Mackie 8Bus / Soundcraft K3 / Spirit Live8).
die unterschiede lagen natürlich auch in der arbeitsweise der EQs, aber das war bei weitem nicht der einzige unterschied... ich hatte das schonmal geschrieben, da waren deutliche unterschiede schon allein in der räumlichen tiefe der wiedergabe... siderack, mikrofonie und band waren dabei übrigens immer gleich bestückt.
ich bin jedenfalls felsenfest davon überzeugt, das es hörbare klangunterschiede zwischen pulten gibt, egal ob man die EQs benutzt oder nicht.
Ich glaube ja gerne solchen Berichten über Klangunterschiede, aber es werden regelmäßig die Ursachen falsch zugeordnet!
Das Thema hatten wir ja schon mindestens einmal, und mindestens einmal habe ich versucht Dir zu erklären welchen RIESIGEN Einfluss die restlichen Parameter gehabt haben!
Selbst wenn Siderack, Mikrofone und PA die Selben waren sind 90% der Parameter nicht erfasst:
1. Unterschiedliche Eingangsquellen: Du kannst Geräte, die linear übertragen sollen nicht mit vollkommen unterschiedlichen Quellen vergleichen - NO WAY! Selbst mit der gleichen Band geht das nicht.
2. Die Raumakustik wäre nicht die gleiche, wenn nur zwei Personen an anderer Stelle stehen/sitzen, resultiert das in Kammfiltereffekten, die einen erheblich größeren Unterschied machen als zwei Pulte, das gilt auch für WINZIGE Änderungen Deiner Abhörposition!
3. Kein Gehör, nicht meins und nicht Deins, ist in der Lage, geringe Klangveränderungen länger als ein paar Sekunden zu merken. Und jetzt erzähl mir bitte nicht, die Unterschiede seien "deutlich" gewesen - das glaube ich gerne, liegt dann aber an den Punkten 1,2 + 4.
4. Erwartungshaltung/Placeboeffekt - hatten wir schon alles mehrfach Durchgekaut.
Du musst wirklich hart wie ein Felsen sein um diese ganzen Fakten immer und immer wieder an Dir Abprallen zu lassen...
Aber da bist Du ja hier in guter Gesellschaft:
Es ist ja unter Audio-Profis nicht selten, dass sie ihr Gehör stark überschätzen.
MfG,
Christopher
1) http://www.rhythminmind.net/pr…al-eq-fact-myth/#more-361
2) ein Beispiel, das genauso witzig wie Aussagekräftig ist: http://www.matrixhifi.com/ENG_marco.htm --> auf "BLIND TESTS" klicken.