Hallo @all!
Also erst mal vielen vielen Dank für die ganzen tollen Infos!!!
Tut mir leid dass ich erst jetzt schreibe, meine Therme war gerade in dieser Woche ausgefallen und ich hatte das Teil fast vollkommen zerlegt...^^.
Ich hab jetzt noch ein paar Messungen vorgenommen und herausgefunden dass der Wiederstand zwischen den beiden blauen Leitungen doppelt so groß ist wie der zwischen jeweils einer der beiden blauen und der schwarzen Leitung, weshalb ich vermute dass die schwarze Litze die Mittelanzapfung ist und nur eine halb so große Amplitude liefert, richtig?
Auch interessant ist dass die beiden roten Leitungen zur schwarzen jeweils einen noch höheren (ein paar Ohm) Wiederstand haben als die blauen, weshalb ich vermute, dass die roten Litzen eine noch höhere Spannung liefern als die blauen (der Wiederstand von rot zu blau ist geringer als der von rot zu schwarz).
Das führt mich zu meiner nächsten Beobachtung^^ die ich auf meiner abenteuerlichen Suche nach der Thermosicherung gemacht habe. Also den Transfotmator hab ich jetzt so gut wie vollkommen auseinander genommen, nur die Wicklungen sind noch intakt, die Sicherung war leider unauffindbar, aber man erkennt jetzt, dass die Litzen die aus dem Trafo kommen (von links nach rechts: rot, blau, schwarz, blau, rot), jeweils, bis auf die beiden äußeren/roten, mit zwei Kupferlackdrahtwicklungen verbunden sind, was die Messungen bestätigt (da müsste die Wicklung angezapft und weitergeleitet werden).
Bezüglich der Impedanz und den roten Leitungen, also bisher hab ich beobachtet, dass man mit einem Schalter auf der Rückseite entweder zwischen dem blauen oder dem roten Adernpaar hin und her schalten kann und dass diese auswahl dann an einen großen Gleichrichter weitergeleitet wird, der mit ziemlicher Sicherheit den Strom für die Lautsprecher zur verfügung stellt (direkt nach dem Gleichrichter folgen die mit abstand größten 2 Elkos (vermutlich wegen den großen Strömen für die Lautsprecher) die in dem Verstärker verbaut sind und bis maximal 50 Volt ausgelegt sind).
Auf dem Wahlschalter steht für die roten Leitungen "8 Ohm or more" und für die blauen "less than 8 Ohm".
Von den blauen Leitungen wird zusätzlich noch die Spannung für den Tuner, die Steuerung, usw abgegriffen.
Habe auch mit meinem Labornetzteil (ist zwar keine Wechselspannung^^ aber soweit ich erkennen konnte wird sowieso auf der Platine nur mit Gleichstrom gearbeitet (am Eingang überall Dioden)) ein wenig herumprobiert die richtige Spannung zu treffen und bisher nur ein schwaches aufleuchten des VFD`s erzeugen können, aber die Eingänge ließen sich zumindest auf dem Display durchschalten.
Die Heizspannung ist zwar Gleichstrom mit 3,3 Volt, sollte aber ausreichen, da die Heizdrähte schon leicht glühen und zumindest auf einer Hälfe des Displays sollte man ja eine helle Schrift erkennen können, wenn es an der Gleichspannung läge.
Seltsamer Weise leuchtet das Display bei einer Spannung von ziemlich genau 35 Volt für den Bruchteil einer Sekunde in normaler Helligkeit auf, habe aber dann nicht weiter rumprobiert, weil ich keinen IC rösten wollte^^.
Zu guter letzt ist mir ein einziger Spannungsregler auf der Platine im digitalen Teil aufgefallen der mit NEC 7812 beschriftet ist. Für diesen Chip konnte ich leider kein Datenblatt finden, aber für "7812" spuckt Google einige Datenblätter von verschiedenen Spannungsreglern aus die alle mit ca. 19 Volt zu betreiben sind.
Als ich nun die Eingansspannung gemessen habe kam heraus dass sich diese, egal bei welcher Spannung am Eingang der Platine (5-40 Volt), immer im bereich von 4-5 Volt bewegt, was mich sehr verwundert, da vor dem Spannungsregler nur ein paar Wiederstände liegen und ich mit 99% Sicherheit die richtigen Pins kontaktiert habe^^.
Die Ansteuerung wird über die Mittelanzapfung als Masse mit Strom versorgt.
Mehr habe ich bisher noch nicht herausgefunden...^^
Jürgen Klingel, wollte für den alten Verstärker nich unbedingt das Servicemanual kaufen, aber is ne tolle Site!^^
mr.email, ja mit der Wechselspannung müsste das VFD denk ich besser Funktionieren, aber da geht mein Ferquenzgenerator in die Knie^^ und ein passendes Netzteil hab ich hier leider nicht finden können.
Die roten Leitungen führen soweit ich feststellen konnte eine höhere Spannung, und laufen nur durch den "analogen Leistungsabschnitt" der Platine. Sie sind dem Schalter nach für Lautsprecher >8Ohm gedacht, aber dass das ein CLASS H Verstärker ist kann ich mir auch nicht vorstellen, dazu müsste der ja anderst aufgebaut sein, richtig?
Ja mit 230 Volt bin ich immer sehr vorsichtig^^ es kann immer mehr passieren als man denkt...^^.
Aber gut zu wissen dass das Trafo nimmer hergestellt wird dann brauch ich mir keine allzu großen Gedanken machen wenn ich den Verstärker doch versehendlich röste^^.
krautundrüben, ja da ist mir schon Angst und Bange geworden als ich das erste mal Spannung angelegt habe (ich wusste noch nicht dass ich die anschlüsse der Heizspannung erwischt habe) und plötzlich glühende Striche über das Display verliefen^^. Die 3,3 Volt die ich momentan verwende (altes ATX-Netzteil^^) sind nur ein wenig zu viel, da die Drähte leicht glühen (ich schalte daher die Heizspannung auch nur so selten wie möglich ein), aber ich vermute dass ich um 0,3 Volt zu hoch liege und mit genau 3 Volt gute Ergebnisse erzielen müsste, werde das dann am besten justieren wenn der Rest zuverlässig arbeitet.
Die idee den Trafo neu wickeln zu lassen ist auch gut, werde ich wahrscheinlich machen wenn ich genaueres weiß.
rockline, ja das mit den 2 x 30 Volt kommt hin, nur wundert es mich dass die Elkos in Reihe geschaltet sind, damit könnte die maximale Spannung ja theoretisch (aber unwahrscheinlich) 100V betragen, oder?
Die Sache mit dem Korrekturfaktor sqrt(2) habe ich mir auch schon überlegt, dann muss ich also eine höhere Gleich- als Wechselspannung anlegen, richtig?
Asoo ja und danke für den Tipp mit den 200VA, das wäre nämlich gleich meine nächste Frage gewesen, da ich bei dem Angebot bei Reichelt erst mal ein wenig gestutzt habe;-).
matthias falke, ja perfekt genau das wollte ich wissen! Nur ganz doof gefragt die 30 Volt liegen zwischen den beiden blauen Leitungen an und die Potentialdifferenz zwischen blau und schwarz müsste demnach 15 Volt betragen, oder?^^
Von der Thermosicherung konnte ich leider noch keine Anzeichen entdecken, seitlich sind zwar einige Löcher in dem Plastikrahmen der Wicklung aber bis auf die zwei wo die Netzspannung rein geht sind alle leer. Sonst konnte ich auch nichts entdecken. Die primäre Wicklung ist leider unter den sekundären und ich komm da nicht ran. Diese Sicherung müsste ja außerdem in die primäre Wicklung eingewichelt sein, oder?
Naja ich guck mal wie ich weiter mache, habe schon über den Wiederstand die längen der sekundären wicklungen berechnet, aber den Wiederstand der primären kann ich nur schätzen und mit dem Längenverhältniss kann ich auch kaum was anfangen, weil die Wicklungsradien ja sehr verschieden sind, außerdem ist das wohl zu ungenau.
Eine Frage hätte ich noch, ich wollte statt den beiden roten Leitungen zwei Buchsen an den Verstärker machen, an die ich mein Labornetzteil anschließen kann und dann mit dem aufbau meinem Frequenzgenerator ein bisschen mehr Power (40V-5A-200W) verleihen kann. Das müsste doch eigendlich funktionieren, wenn ich die Transistoren zusätzlich kühle, oder? (das ist ja das schöne an dem Verstärker, dass der diskret aufgebaut ist...)
Aber wahrscheinlich gibt es bei dieser methode nur positive Ausgangsspannungen, also keine negativen Amplituden, oder?
Diesen eingang könte ich ja mit dem Wahlschalter aktivieren und deaktivieren^^ (denkbar wäre auch eine höhere Spannung als 40V um beispielsweise ELA-Anlage zu versorgen^^)
Asoo ja und theoretisch könnte ich das Teil ja auch mit 24V aus einer Autobatterie versorgen oder? (wäre dann eine eierlegende Wollmilchsau;-).
Also vielen Dank an alle, ich hoffe ich habe euch mit meinen langen Ausführungen nicht gelangweilt und ich hoffe gleichzeitig, dass ich alles präzise genung und aufschlussreich beschrieben habe, Grüße Michi