Das WING ist eindeutig zu unhandlich für mich. Ebenso das M32.
Das mit den Kanal-Delays auf den Sends ist für mich schon ein Knackpunkt.
Ich nutze die Anlage u.A. öfters für Konzerte und Aufnahmen großer Akkordeon-Orchester.
Da gibts ein paar Spezialitäten, eine davon ist daß die "Tutti"-Instrumente alle sehr ähnlich klingen (sind halt alles Akkordeons, wenn auch unterschiedlich registriert). Hat man so ähnlich vielleicht auch in Chören, aber bei Bands eher nicht. Die verbreitete Technik, jeder Stimme/jedem Instrument quasi per EQing einen dominanten Frequenzbereich zu geben, funktioniert da schlecht.
Wenn man keine "Klangwand" haben will, hat es sich stattdessen seit Jahren gut bewährt, auch live möglichst Stereo zu beschallen und intensiv mit der räumlichen Anordnung der Signale zu arbeiten. Sprich: feingliedriges Panning, sorgfältige Laufzeitkompensation zum FoH mit Kanaldelays und gestaffelter Hall. So kriegt man einen eher sinfonisch anmutenden Gesamtsound, der schön in der Tiefe gestaffelt ist. Auch aufgrund der Saalsituation, denn meist hat man da große Bühnen mit im Verhältnis dazu eher kleinem Publikum (z.B: 10x10m Bühne und 500 Besucher), d.H. man kann den Bühnenschall nur unterstützen, nicht überdecken.
Über Busse zu delayen funktioniert dabei eher nicht, weil zusammengehörige Stimmen auf der Bühnenfläche dafür ungünstig verteilt sind: jede Stimme sitzt 2- oder 3-Reihig und kann durchaus doppelt oder dreifach mikrofoniert sein, man bräuchte da also 2-3 Delay Busse pro Stimme, und dann will man die ganze Stimme evtl. noch in einer Subgruppe haben. So viele Busse/Gruppen hat kaum ein Pult. Mit DCA-Gruppen wirds vielleicht machbar, bleibt aber unschön.
Der einfachste Weg ist deshalb, die Kanaldelays dafür zu verwenden. Das funktioniert wunderbar. Dazu gestaffelte Hallzeiten über 2 oder 3 Aux-Schienen, im Idealfall noch Delay Panning (kann aber leider kaum ein kleines Pult) dann wird ein Schuh draus.
Da so ein Orchester samt Percussion-Abteilung (da können schon mal mehrere Stabspiele, 4 Pauken und ein Orchesterschlagzeug mit 5-6 Bedienern stehen) aber Fläche braucht und deshalb die Bühne durchaus 8 oder 10m tief geraten kann, und weil man bei den Delays aus Klanggründen auch durchaus eher ein bißchen über- als untertreibt, kann man diese Delays aber auf keinen Fall auf irgendwelchen Monitorwegen brauchen. Das wäre tödlich fürs Zusammenspiel.
Also brauche ich ein Pult, bei dem die Monitorwege ohne Kanaldelays beschickt werden können, der Master fürs FoH und evtl. weitere Mixes für Subwoofer aber (Post-Fader) mit.
Das Behringer kann das laut Blockdiagramm im Handbuch nicht. Es sei denn es wäre geändert worden und das Handbuch-PDF das ich gefunden habe ist veraltet. Deshalb die Frage.
Das A&H kann es laut Handbuch bzw. Blockdiagramm im Handbuch, sofern ich Letzteres richtig verstanden habe.