@ TBF:
Ja, im PA-Bereich ist der Serienwiderstand unpopulär, da man Leistung verschenkt - logisch !
Bei HiFi ist der Serienwiderstand unpopulär, da der Dämpfungsfaktor des Verstärkers D = R(Lautsprecher)/R(Innenwiderstand), der meist bei 400-800 liegt, durch den Serienwiderstand auf extrem kleine Werte zurückgeworfen wird.
Somit erscheint er als absolut verwerflich - und ich tue mir sehr schwer zu erklären, wofür er gut sein kann.
Vielleicht ein etwas seltsamer Weg:
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Stellen wir uns vor, wir hätten den optimalen Tieftöner mit einer 100 mm Kupferschwingspule.
Wenn ich nun den Tieftöner umkonstruiere, indem ich den Luftspalt dreimal so groß mache, den Magnet so stärke, dass das magnetische Feld in der Spule gleich stark bleibt, und ich den Draht der Spule mit 3-fachem Querschnitt auslege. Wenn ich nun statt Kupfer Aluminium verwende, habe ich einen Tieftöner, der
- gleich viele Windungen auf der Schwingspule hat
- gleiche viele Windungen im Magnetfeld
- gleiches Membrangewicht, da Alu etwa um Faktor 3 leichter ist als Kupfer
- der aber als Unterschied nur den halben Gleichstromwiderstand hat, wie der alte.
Nun teste ich den Lautsprecher und stelle fest, dass sein Tiefbass deutlich schlechter wurde.
Um die gleichen Eigenschaften - wie mein idealer Lautsprecher sie hatte - zu erhalten benötige ich einen Vorwiderstand, der eine Impedanz hat wie mein alter Tieftöner, also Rv = Re.
Zwischenergebnis:
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Ich benötige also bei meinem Tieftöner mit extrem starkem Antrieb - diesen haben wir nämlich durch den Umbau erzeilt - einen Vorwiderstand, damit dieser so klingt, wie mein alter Tieftöner.
Hochinteressant:
Der so konstruierte Tieftöner weist eine viel geringere thermische Kompression auf, als unser ursprünglicher idealer Tieftöner, da er sich bei gleicher Leistung in der Schwingspule nur etwa halb so stark erwärmt, da die ohmschen Verluste ja zur Hälfte außen erzeugt werden.
Was will ich damit sagen?
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Ich möchte keinesfalls sagen, dass ein Vorwiderstand alles verbessert - im Gegenteil: Der Klang wird wumpsiger, dafür gewinnt man an Tiefbass.
Es hängt eben davon ab, wie stark der Antrieb ist, den man mit seinem Lautsprecher gekauft hat, und was man damit machen will ....