Ich bin meistens auch "nur" als Bandtech unterwegs, hab aber gottseidank (fast) noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Beim Eintreffen stell sich meistens sehr schnell heraus wie kompetent der vor Ort Techniker ist und dann kann es durchaus sein, das ich auch sage: Mach Du den SC. Ich kenne halt nicht jedes Pult und vorhande Micro in- und auswändig. Ich greife dann aber ein, wenn ich den Sound anders haben will oder mir die Mikrofonierung nicht so toll erscheint.
Die Show fahr ich dann selbstverständlich selbst und die meisten Vor-Ort Techniker sind dann auch froh wenn sie mal 1-2 Std. weg können.
Allerdings bekommt man auch manchmal Dinge geboten, die gehören verboten. Gerade bei Stadtfesten. Wenn der Vor-Ort Techniker mir nicht sagen kann, wie die Effekte verkabelt sind bzw. sie überhaupt nicht verkabelt sind. (Allerdings statt sich jetzt hier aufzuregen, sollte man versuchen das gemeinschaftlich schnellst möglich zu beseitigen.)
Wie gesagt, Kommunikation ist der Grundstein. Und das wissen um seine eigenen Fähigkeiten in Relation der Fähigkeiten anderer.
Komm ich als Bandtech zu einer Veranstaltung wo der Verleiher den Job bekommen, weil er im selben Schützenverein ist, kann ich damit rechnen, das ich noch eine komplette "Fehleranalyse" machen muß, bis die Sache spielt. Komm ich hingegen auf ein renomiertes Festival o.ä. ist meistens der Vor-Ort Techniker der fähigere Mann. (Ausnahmen gibts immer.)
Um noch mal auf den Bezug zum Anfangsthread zu kommen:
Es gibt schon scheinbar bei den Verleihern die goldene Regel: Alle Bandtechs sind Dorftechs, aber das kann man auch sehr schnell revidieren, wenn man entsprechend kompentent ist.
Aber ist es auch nicht so, das man sein Auto nur ungern anderen überläßt? Ich hab vor langer Zeit als FOH´ler in einem Verleih gearbeitet und kenne daher natürlich auch die andere Seite. Und da hatte ich auch immer ein ungutes Gefühl, wenn ein Bandtech kam. Ok, da war ich jünger und da hat man vielleicht noch nicht die Erfahrung oder Menschenkenntnis und hält sich auf "seinem" Equipment eh für den König. (Überspitzt gesehen!)