Beiträge von Andreas Vieten

    Moin!


    Aufgrund drei stressiger Tage und im Vorfeld abzusehenden Schlafdefizits wollte ich mir die Peinlichkeit ersparen, mich anzumelden um dann zu verschlafen, ich denke, so um vier war die Sache schon länger am Rollen? ;)


    Anyway: Die Omnitronic-Boxen vom Jens waren Tags zuvor auf meiner Baustelle im Einsatz, hab die Teile auch selber "eingebrüllt" und kann sagen, dass die durchaus Rock`n Roll-tauglich waren, was mich persönlich mehr als überrascht hat. Jedenfalls hat sich meine 100db-Bühnenpegel-fahrende NuRock-Kombo nicht beschwert, was ein gutes Zeichen darstellt! Sicherlich, im Gegensatz zum optischen Vorbild PS15 empfand ich die Omnis subjektiv als deutlich weniger "in your face", aber aufs Gewicht schauend (die wiegen halt nix) und erst den Preis sind die Teile imho schon eine Alternative für lower-budget-Geschichten.


    Peace


    Andreas

    Ähm, Resonanzfell geschlossen? Hab damit nur schlechte Erfahrungen gemacht.


    Anyway: Bei Vergleichstest war das Mike relativ weit hinten positioniert, ähnlich wie man es oft bei einem M88 oder RE20 macht, quasi die Buchse auf Höhe des Resonanzfells, direkt aufs Kick-Pad ausgerichtet.

    OT:


    Aber ich finde das 2000er und 3000er für Delay im Live-Alltag von der Bedienbarkeit und Displaydarstellung eher suboptimal, Das D-Two ist speziell nur dafür designed und nennen wir es "Workflow-optimiert".


    Wie siehts denn mit der Parameterdichte beim 2000er aus? Kann das die ganzen Filter, Phaser, Reverse und sonstigen spassigen Dinge? Bin noch nie auf die Idee gekommen, mit nem 2000er Delay zu machen ;)

    Ja, ich habe auch das Gefühl, dass die TC-Geräte eher im Studio zuhause sind. Ich besitze meines jetzt etwas über ein Jahr, und in den ersten drei Monaten war alles gut.


    Im Oktober auf einer Tour mit einer meiner Bands fingen die Probleme an. Zuerst ganz vereinzelt, und nach einem Neustart meist wieder behoben hing sich das Teil sporadisch einfach auf und rebootete mit dem ersten Factory-Preset.


    Nach dem Fuck-Christmas-Festival in Hamburg, wo das Rack aus dem Tourvan fiel aus etwa einem Meter Höhe, hatten sich die Halterungen der Tap- und Feedback- sowie der Enter- und Bypasstaste verabschiedet. Danach waren auch die Softwarereboots sehr viel häufiger, aber ab und zu hat ein beherzterer Klopfer auf das Display die Sache für die Dauer einer Show gerettet. Wenn nicht, trat dieser Reboot dann auf, wenn ich per Jogwheel das Preset auswählen wollte, lustigerweise aber immer erst so nach Preset 15. Ich konnte die Show daher immer noch machen, musste mir aber aufm Weg alle Delays aus den ersten 15 Presets bauen, was ziemlich nervte da ich natürlich in der User-Bank alles schön geil eingespeichert habe.


    Da dies kein Zustand war, hatte ich mich im April vertrauensvoll an den Stefan gewandt, der schon von ähnlichen Problemen mit diesen Geräten berichtet hatte, jedoch waren die wohl alle nicht so runtergemosht wie meines ^^ Seitdem funktioniert das Gerät in der Tat tadellos, allerding achte ich auch verstärkt darauf und lasse es nicht mehr von den Musikern mitausladen ;)


    Das D-Two ist in ein 2HE Rackbag eingeschraubt, da dieses schön leicht ist und man es easy tragen kann. Ausser dem D-Two sind keine weiteren 19"-Geräte mehr drin, lediglich der ganze ganze übliche Kram wie Mikros, Analyzer und Adaptertäschchen.


    Ärgerlich, dass einem der ganze Aufwand erspart bliebe, wenn das Teil nen Karten-Slot hätte! Es ist eigentlich blöd, sein eigenes Gerät mitbringen zu müssen, obwohl dieses auf allen Standardbaustellen eh vorhanden ist.

    Daher schrieb ich ja auch einige. Es kam auch schon vor, das am selben Abend in der selben Halle zwei Bands völlig unterschiedlich klangen: Eine (nach meinem subjektiven Empfinden) sehr gut und die andere eher schlecht. Gleiche Pa, nur anderer Frontplatz. Und das hat dann eindeutig mit dem Tech Beziehungsweise dem Konzept der Live-Umsetzung zu tun.


    Ich kann nicht beurteilen, ob die Produktion am Vorabend viel besser klang, wenn als Besucher einem Date einer Tour beiwohne. Da zählt das was bei mir ankommt, wenn auch unrepräsentativ für die Produktion oder den Tech.
    Und die Zahl der guten Produktionen ist zumindest bei den Dingern wo ich Geld für ausgebe weit höher, aber das sind eh alles Peanuts in Relation zu dem Event, aus dessen Diskussion dieses Topic hervor gegangen ist.

    Bei einigen der wenigen Konzerte, die ich als Besucher erlebe, assoziiere ich den Anblick des Live-Mischers immer mit Beamten-Inkompetenz: Der Job is sicher, die Band hört nicht was man macht und A&Rs, (Tour-)Manager und Labelabgesandte verstehen von Musik und Sound meist noch weniger, als dass irgendjemand meckern würde.


    Je professioneller die Firma ist, die Technik stellt, desto weniger Einfluss nimmt diese auf die Arbeit des FoH-Techs, ganz nach der Dienstleistermentalität. Find ich persönlich ne super sache, nur blöd wenn der Tech nix kann..


    Ich finde, man hört eh immer raus, ob der Mixer über die Technik oder Beziehungen oder eben die Musik selber an seinen Job gekommen ist, und letztere sind leider selten. Ein Mix, der zwar nicht wie aus dem Lehrbuch ist, weil Tom-Gates falsch eingestellt sind oder so etwas, der aber trotzdem musikalisch ist da mit Effekten und Lautstärkeunterschieden die Intention der Band transportiert und verstärkt wird, ist mir allemal lieber als ein völlig lieblos dahingeschraubter "by-the-book"-mix, die dann auch meistens viel zu laut sind.

    OT: Was muss ich mir denn unter einer nicht-"digital zusammen gestellte[n] cd" vorstellen? Tapedeck-Actions auf Consumer-CD-Recorder? :lol:


    Zum Thema:


    Ich benutze sehr gerne Teardrop von Massive Attack. Geht schön weit runter, ausserdem lässt sich an Snare und Stimme direkt hören, ob das System zuviel oder zuwenig bei ~1 bzw ~6 khz wiedergibt. Und dieses Ride-ähnliche Sample, das partweise auf der Zwei kommt, ist ideal um den Hochton-Bereich zu beurteilen.

    Audix D6 ist die Waffe in der Beziehung / in dem Stil. 80 hz volle Suppe, 250- 1khz bloss raus und dann 6 und 12 khz was der eq hergibt, damit habe ich schon einige eingefleischte Trigger-Fans eines besseren belehrt ^^


    Bass gerade bei New-Metal-Kombos bloss nix um 200, davon unter 80 und 2 und manchmal auch 12 gut pushen. Der muss einfach nur schieben und crunch geben. Wenn die Cola am FoH beim tiefen As vibriert, is alles gut. Den 200er-Bereich braucht man meist für die amtliche Gitarren-Kelle. Ich habe gute Erfahrungen mit nem Mike vorm Bass Horn gemacht (421 oder 57er), bei Pulten mit durchstimmbarem Lo-Cut ist dieser dann meist auf >400 hz eingestelllt. Der Rest kommt über Di, je nach Amp und Basser braucht man da meist nimmer viel drann machen (ausser Peaks reinkomprimieren und Wummer-frequenzen ziehen).

    Ähm, wenn man sich mal in anderen Foren umschaut, dann liest man über die Amilos leider nix gutes! Zum einen entlädt sich der Akku bei einigen Geräten ständig auch wenn das Gerät ausgeschaltet ist, zum anderen ist die Verarbeitung eher suboptimal und der Serivice inkompetent. Hatte vor, mir ein Amilo M 1425 zu kaufen, aber ein Bekannter, der schon das vierte Austauschgerät hat, riet mir verständlicherweise davon ab.


    Ich werde mir nach Weihnachten ein Toshiba M30X-134 zulegen, darüber liest man fast nur gutes, und letztens hab ich das Display mal gegen ein Siemens verglichen, krasser Unterschied. Ausserdem 2 Jahre Pickup-Service. Auch wenn der DVD-Brenner leider Mist ist..


    Für ein Vaio reicht das Geld leider nicht :cry:

    Bei den Acts, bei denen ich fest dabei bin, wird die Lautstärke durch zwei Dinge vorgegeben:
    1. Die Bühnenlautstärke ist meist schon 100 db alleine
    2. Niemand nimmt einen NewMetal-Act, der an einem Abend headlined ernst, der mit 95 db am FoH ankommt (geht wegen 1. auch nicht). Ich rede jetzt hier auch nicht von Open Airs, sondern 90% meiner Live-Jobs sind Club-Gigs, wo der FoH höchstens 5-10m von der PA weg ist. Je weiter der FoH weg ist, desto weniger Pegel habe ich entprechend dort. Ich mach das auch immer so, dass ich während des Konzertes die Stöpsel kurz rausnehme. Ist es mir dann zu laut, mach ich leiser, bis dann der Veanstalter meistens ankommt. Daher sehe ich das so:
    Ich bin Dienstleister, und die Zielgruppe geht auf ein Konzert, um Spass zu haben. Zu diesem Spass-Empfinden gehört auch die physische Komponente der sich bewegenden Luft durch hohe Lautstärke (vor allem im Bassbereich). Ein Veranstalter bucht uns, um dem Publikum genau dieses Vergnügen zu bescheren. Da sind 105db im Club halt die gültige Hausnummer. Und damit sind wir wesentlich leiser, als jede Grossveranstaltung.


    Wenn mich eine Coverband bucht, sieht das natürlich ganz anders aus, aber auf diese Jobs bin ich nicht scharf und mache sie dementsprechend selten.


    Aber worum es eigentlich ging: Ich mische nicht mit Stöpseln, weil ich es müsste, sondern weil ich mich wohler fühle.

    Das hat ja nicht unbedingt was mit zu laut machen zu tun, sondern einfach damit ob man das seinen Ohren unnötigerweise antun möchte. In meinem Falle mache ich eigentlich nie zu laut, wie ich von Veranstaltern auch oft bestätigt bekomme. Ich mische immer mit meinen Elacins, wobei es dabei auch manchmal die Schaumstoff-Dinger tun. Is wie im Studio die Abhöre umzuschalten. Da ich das jetzt schon seit über nem Jahr so mache, bin ichs garned mehr gewohnt, mir ein Konzert ohne zu geben, ist einfach ne Gewohnheitssache geworden. Halt immer einen Blick auf den Analyzer als Absicherung. Warum sollte ich meinen Ohren ne Stunde bei 105 db antun, wenn ich bei 90 db an meinen Ohren ankommend das gleiche (wenn nicht ein besseres) Ergebnis erreichen kann, und meine Ohren entspannt bleiben?

    ot:


    Zitat von "mischpultschorsch"

    Eine exzellente Vinylpressung, abgespielt auf einem hochwertigen Laufwerk mit adäquatem System, klingt heute noch besser als CD!


    Vollste Zustimmung! Beispiele:


    Björk - Vespertine
    Massive Attack - Mezzanine
    Tool - Aenima


    Nur um mal drei Vinyl-Hausnummern kontemporärer Musik zu nennen..