Beiträge von Andreas Vieten

    Dieser Monat schein es in sich zu haben.


    Ein festes Mitglied unserer Crew, Matthias, ist vergangenen Sonntag nach einem Verkehrunfall am Samstag im Alter von 22 verstorben. Er hat für meine New Rock-Kapelle immer die Videos von unseren Gigs gemacht und geschnitten und war damit fester Teil der nachgiglichen Besäufnisse und sonst aller Aktionen, die man mal so gestartet hat. Schwer vorstellbar, das er von nun an nicht mehr dabei sein wird!


    Und Beerdigungen sind keine schöne Sache, es gibt nichts was einen mehr runterzieht.


    Und beim Anblick der Familie, besonders des grossen Bruders, ist mir mal wieder klargeworden, dass wirklich alle Probleme, die man sich so macht oder bekommt, dagegen absolute Lapalien sind.


    Daher auch mein aufrichtiges Beileid Stefan, ich kann im Moment gut nachvollziehen, wie Du dich fühlst.

    Das gehört zum Konzept. Das Mikro ist eh mit ungefähr 10m Gaffa auf ewig mit dem Kabel verbunden und mit verschiedenen „Applikationen“ verschönert. Was bei Jeanette Biedermann Glitzerfolie, ist bei denen Nato-Stacheldraht, wenn auch aus Gummi. Ein neuer Korb würde hier auch garned passen, die Beulen und er Rost fügen sich nahtlos ein. Auch ist es bei dieser Art "Gesang" (von der Band selber Growls genannt) eher nebensächlich, ob ich da jetzt eine audiophile Höhenübertragung hab! Wir reden hier ja nicht über Frauenstimme auf einer Jazz-Bühne mit Beta 87 oder gar Neumann KMS 105, sondern von Gegrunze übelsten Aussmasses mit 105 db Backlinepegel.


    Es ist auch übrigens notwendig, dass dieser - übrigens äußerst nette und sehr pflegeleichte Musiker - sein eigenes Mikro mitbringt, denn das Bühnenkonzept ist ein wenig bei Chino von den Deftones abgeschaut: Da wird das Mikro durch die Gegend geworfen, oder er haut es sich gegen den Kopf. Steht auch im Rider. Das würde eh nicht mit dem Equipment laufen, welches ich als Pa-Mensch stelle.


    Auch bin ich nicht fester Mischer der Jungs, sondern hab die Band einige Male auf Clubgigs/Festivals gemischt, wo ich entweder selber Pa gestellt habe oder mit einer anderen Band vor Ort war, und für deren nicht abkömmlichen festen Mischer eingesprungen bin. Außerdem war es jetzt für mich nie ein Problem, die Höhen etwas zu boosten, ich bin nur Dienstleister ;)

    Ich habe des öfteren eine New-Metal-Band der härteren Gangart gemischt, deren Sänger stets ein eigenes 58er mitbringt. Da der Herr äusserst "Speichelintensiv" grun.. äh singt, ist der Korb (und wahrscheinlich alles dahinter) stark angerostet. Da ich das Mike einfach in den Kanal des Hauptgesangs am Subcore gesteckt hab, musste ich dann erstmal völlig neu Eqen, da aus dem Teil deutlich weniger Höhen rauskamen als aus dem "frischen" davor.

    Wenig würd ich nichtmal sagen, nur nicht besonders Impulstreu. Etwas labbrig halt, weis auch nicht wie ich das anders beschrieben soll. Für die Grösse (und das Gewicht) sind die Bässe schon echt in Ordnung, mit ein bisschen korrektur am Summen-EQ kann man damit schon arbeiten.


    Die oben beschrieben Jobs waren in einem Mini-Club, ca 12 * 4m, da hatte ich auch nur einen Bass mit einem Top pro Seite dabei, das hat immer voll ausgereicht. In den Raum gehen mit viel Gewalt 200 Leute.


    Wie gesagt, es gibt viel schlimmere Systeme. Was hast Du denn damit vor?

    Naja, Cliff Hugo ist so gut, wenn der mit weniger 300Hz im Sound spielen will, dann macht der das einfach mit seinen Fingern ;) Find ich aber ne gute Aktion. Ich kann auch garned verstehen, wie man was an dem Sound auszusetzen haben kann, was ich da letztens (am Bühnenrand) gehört habe, war Sahne. Über Pa natürlich auch, dafür hat WW gesorgt.

    Ist nur so ein Neologismus, den ich gerne dafür verwende, wenn jemand glaubt, dass beim Aufleuchten einer roten LED das Pult explodiert und demenstrpechend vorsichtig pegelt. By-the-book und mit 15 db Headroom eben.

    Zitat von "Seven"

    So weit meine Erfahrungen Teil 59 mit Studiotechnikern in Livesituationen...


    Bitte unterscheide hier zwischen fähigen Studiotechnikern, die auch dann und wann Live-Sound machen, und SAElern. Letztere sind nämlich meist weder für das eine, noch für das andere zu gebrauchen, wie die dort aufgenommene Pro-Tools-Session, die ich hier zum Mixen vorliegen habe, mal wieder beweist. Geil ist auch, wenn die Live dann beim Soundcheck erstmal eine By-the-Book-Gainstruktur einzustellen versuchen, was weder klappt noch irgendwie gut klingt.

    Tom: Auch wenn ich mich von der forumsüblichen Pietät bzgl. der Verfechtung von korrekter Orthographie und Interpunktion distanzieren möchte, muss ich den in deinem Posting verwendeten Stil als höchst suboptimal bezeichnen. Druck das doch mal aus und zeige es deinem Deutschlehrer. Der wird sich freuen.


    Ansonsten darf man schon Pauschalurteile abgeben, Intoleranz macht ja auch Spaß und Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Irgendwo muss die Pisa-Welle ja auslaufen. Dieses gymnasiale „Heile-Welt“-Denken gewöhnt man sich sehr schnell ab, wenn man nicht gerade ein Studium der Sonderpädagogik oder einer ähnlichen Geisteswissenschaft von den Eltern auferlegt bekommt.


    Back2Topic:


    Ich brauche wirklich keine Musikschulfeste mehr dieses Jahr. Das ist so unfassbar schrecklich. Pisa-Studie in klein, und überall nur zu unrecht stolze Eltern. O-Ton eines Vaters, dessen Sohn gerade am Schlagzeug sehr „frei“ zu dem aus einem Drumcomputer vorgegebenen Playback spielt: „Bitte den Bass aus der Anlage rausdrehen, sonst ist der Ton auf meiner Kamera so matschig!" :roll:

    Zum Mischen nehm ich immer die Elacin ER15, das klappt nach ner Eingewöhnung sehr gut. Für mich ist das mittlerweile so, als würde ich im Studio die Abhöre umschalten und leiser drehen.


    Für Gefahrenzonen hab ich aber immer so Schaumstoffdinger für Raver mit -35 db dabei, das ist noch deutlich angenehmer als die 25-db Hearsafe-Filter (und auch billiger).


    Aber das gabs auch schonmal, hier:


    http://www.pa-forum.de/paforum/viewtopic.php?t=7340

    Glatt übersehen..


    Hab ca. 20 Jobs auf dem Mat gemacht, da es früher hier mal in der Ecke günstig zu haben war..


    Pros: Handling; Leicht und dank der Systemendstufe narrensicher. Kann man zur Not auch alleine aufbauen.


    Cons: Sound; HT im Top nicht unbedingt schön, der 15"er macht zu wenig Rock-Mitten, der Bass ist etwas zu langsam für mein Empfinden und könnte mehr Amping vertragen. Das System hat quasi die Hifi-Wanne schon voreingestellt. Für Konserve daher sogar vielleicht besser geeignet.


    Ist auf jeden Fall weit über ner Actor oder vergleichbaren Plastik-Eimern anzusiedeln. In dem Sektor gibts aber viel schönere Systeme, wie zum Beispiel Seeburg K2 oder KS-Solo.


    Dennoch würde ich n Gig mit meiner Nu-Rock Kombo nicht absagen, wenn ne P5 am Start wäre und nicht mehr als 200 pax erwartet werden; bei ner Actor schon :mrgreen:


    Weitere Infos und Actor-Flames hier.

    Hihi..ja dieses "Down mit dem Shit" Hip-Hop-producing-Package wird hier in der lokalen Hood auch oft genutzt für die phatten Beatz mit tighten Flows, oder so ähnlich.. Gott sei Dank haben HipHopper meist weder Geld für Beschallung oder Studio, weswegen mir das mittlerweile erspart bleibt. 8)



    Aber mal zu etwas erfreulichem: Als jemand, der eher der Auf-die-Fresse-Fraktion entstammt, war für mich eine Band, die ich gestern gemischt habe, wirklich entspannend. Kein Gemeckere über zu leisen Monitor, und auch sonst völlig Allürenfrei. Sogar der Gitarrist war mit gesundem Hörvermögen ausgestattet. Da kann ich nur sagen: "Jesus liebt mich jeden Tag!" Der Job kann so schön sein..


    Das Ding geht Absolut Null für Live!


    In einem Club hier in der Nähe steht die 24er Version davon. Nachteile: Kein LoCut und alle Auxe post! Heisst Du darfst lustig auf den Gruppen mischen, um ja den Monitorpegel nicht zu verändern. Die Eqs selber arbeiten Spirit-like komisch, ich kam da nie mit zurecht.


    Für den einfachen Proberaummitschnitt mags ja gehen, aber Live tust Du dir mit dem Pult keinen Gefallen.

    Vorsicht beim THW! Ich hab schon des öfteren erlebt, das die mind. 5-Mann starke Wichtelcrew ohne das Alpha-Wichtel völlg nutzlos ist! Bestes Beispiel letztes Jahr auf nem Festival: Auf einer kleinen Nebenbühne ist während des Gigs einer (Gott sei dank nicht meiner) Band ca. 10 mal der Strom ausgefallen, trotzs großzügigst dimensionierten Aggi (wie unser Backliner meinte, der ist ausgebildeter Energieelektroniker). Über ne Stunde haben die Wichtel versucht, herauszufinden, woran es denn nun lag. Dann hat sich aus Mitleid besagter Backliner eingeklinkt, und 10 Min. später war das Problem gelöst: Da der THW wohl den billigsten Diesel den es gab gekauft hat, war der Schwebstofffilter zu und der Motor hat keinen Sprit bekommen.. :roll:
    Die Band hat ihr Programm übrigens eisern durchgezogen, und daher zehn halbe Lieder gespielt..

    Den Placebo-Fader hab ich auch im Studio öfters gebraucht.
    Kunde: "Du, ich hätt`mich gern lauter." (War aber schon aufdringlich genug..) Ich: "Ja, klar, gerne!" *Placebo-Fader nach oben schieb* Kunde: "Danke, gleich viel besser so!" hihi..noobs.. 8)


    Der härteste Spruch den ich mir mal anhören musste, war wie der "Mischer" einer Tschechischen Death-Metal-Kombo, die nichtmals unbekannnt ist, sich in einem 250-Mann-Club über zuwenig Sub beschwert (Bühne 4*3m, Pa war Dynacord P5 mit SingleBass/Top pro Seite), reisst das ganze dann so laut (ca 120 db) auf, dass die Überlastungs-Leds in den Tops erstmal dauerglühen, und beschwert sich dann das es über die Front koppelt.. (Ich hatte bei der Vorband kein einziges Feedback..) Er hätte gerne mindestens 2*18" + 2*12/2" pro Seite gehabt... :roll: Und jetzt kommts: Der Laden wurde jetzt neu ausgestatten, mit einem Phonic 12-Kanal aktiv-Mischer und zwei SelbstbauBoxen..da hätte ich den Kollegenl gern mal dran gesehen ;)

    Für 200 Euronen dürfte eigentlich auch ein Beyer M88 zu bekommen sein, find ich persönlich schöner, wenn auch etwas überbetont im Bassbereich. Allerdings zu schade für Rock`n`Roll.. Also zumindest für den den ich so mache :P