Beiträge von Hanseat

    Die DXS ohne "XLF" sind allerdings Bandpass-Konstruktionen und der 15er hat eine 2,5"-Voice Coil. Der DXS15 XLF ist dagegen ein Bassreflex-Sub und hat mit einer 4"-Voice Coil größere Pegelreserven. Ein Sub kann auch problemlos zwei Topteile ansteuern (DSP). Leider liegt der Sub aber neu deutlich über dem genannten Budget.

    Die Höhen der NX-45A (4"-HT-Treiber) finde ich in keiner Weise spitz und schon gar nicht schreiend (scheint recht klirrarm zu sein). Der 15er in der Box lässt durchaus - im Rahmen des Möglichen - schon eine gute Portion Bass auch ohne zusätzlichen Sub zu. Wegen der tiefen Trennfrequenz zum HT gibt es auch keine Probleme mit der Mittenwiedergabe eines zu hoch laufenden 15ers.


    Die Kunststoff-Variante kenne ich persönlich nicht, sie hat aber eine eng verwandte Bestückung. Der Production-Partner-Test zeigt gut die sogar bis in den Bassbereich hinein hohen Pegelreserven der Box: https://www.production-partner.de/test/test-rcf-art-945-a/ (132dB / 120dB Mittelungspegel - beides im Freifeld gemessen, nicht Halbraum wie bei vielen herstellerangaben).

    Auch wenn das von mancher Seite mit Skepsis betrachtet wird: Ich würde mir die Verdächtigen auch mal im EASE gll-Viewer ansehen. Man kann Wunsch (Nominalwerte) und Realität (tatsächliches Rundstrahlverhalten) aller Kandidaten sehr gut miteinander vergleichen (insofern der Hersteller gll-Daten veröffentlicht hat). EDIT: Bitte beachten, dass die Auflösung der vom Hersteller veröffentlichten Daten sehr unterschiedlich sein kann. Bei geringerer Auflösung sieht das Rundstrahlverhalten dann ziemlich geglättet aus. Außerdem kann man sehen, ob die Box beim Maximalpegel in allen Frequenzbereichen gleichmäßig leistungsfähig ist und wie tief die Box auch noch laut kann. In letzterer Hinsicht ist die RCF z.B. besser als die Konkurrenz von Yamaha (deren Box auch nicht sehr tief spielt).


    Du solltest aber nicht übersehen, dass alle 3-Wege-Lösungen im Handling deutliche Nachteile haben. Aufgrund des Gewichts von über 40kg kannst du diese nicht auf Hochständern betreiben und kriegst so ein Ding vermutlich auch nicht allein auf Höhe.


    Empfehlenswert finde ich die Angebote von RCF, bei denen ein großer Hochtontreiber (mit 4"-Voicecoil) mit einem großen Horn und niedriger Trennfrequenz kombiniert wird. Das wären z.B. NX945A (oder die ältere und etwas leichtere NX-45A, falls du sie noch bekommst) oder die Kunststoff-Variante ART945A. Die liegen zwar auch jenseits von 20kg, lassen sich aber auch noch auf Hochständern betreiben und notfalls alleine handeln (wobei mit die NX945A dafür dann doch die entscheidenden Kilos zu viel auf den Rippen hätte).


    Falls du mit einer 3-Wege-Lösung meinst, den Bass gleich "vollwertig" mit abdecken zu können: Der Tieftöner in einem Sub ist anders ausgelegt und profitiert massiv (!) von der Bodenaufstellung. Daher würde ich eine Top-Sub-Kombination empfehlen. Du könntest das 3-Wege-Konzept auf diesem Wege auch mit kleineren und leichteren Systemen umsetzen, z.B. mit der sehr leichten und hochauflösenden RCF TT-10A (11,5kg) und dem für einen Sub erstaunlich leichten RCF 905 AS MKIII (26kg).


    Vielleicht kannst du mal was zum Anwendungsbereich sagen, dann kann man dir noch gezielter klare Empfehlungen geben.

    Aufgaben bzw. Herausforderungen beim Mischen können sich je nach Ensemble und dessen Performance maximal unterscheiden. Es gibt ja Ensembles, die normalerweise eine ausgewogene Binnendynamik und aufeinander abgestimmte Klänge bieten - dann geht es eher darum, diese Klangbalance möglichst unbeeinträchtigt über die PA zu bringen. Auch Bands die klar separierte Sounds und vernünftige Arrangements mitbringen, mischen sich manchmal fast von alleine, selbst wenn hier schon mehr Eingriffe notwendig sein werden, um typischen Hörerwartungen gerecht zu werden. Wenn auf der Bühne diverse Voraussetzungen fehlen, dann wird das Mischpult auch mal zur Kläranlage.


    Aber nochmal konkret zu der Workshop-Idee:


    Rein technische Herangehensweisen halte ich dennoch für wenig befriedigend bzw. nicht ausreichend für einen effektiven Workshop. Wenn möglich, sollten alle Teilnehmer möglichst viel selbst ausprobieren. Die Workshop-Leitung könnte dann Zwischenergebnisse kommentieren und Korrekturen vorschlagen. An Fehlern kann man ja am schnellsten erkennen, was noch fehlt - ganz ähnlich kenne ich das auch in meiner Unterrichtspraxis: Arbeitsblatt mit klaren Lernschritten gemeinsam besprochen, Beispiel an der Tafel gemeinsam bearbeitet (z.B. Dreiklang schreiben). Dennoch höre höre ich bei der ersten Übung dann nicht selten "Ich weiß überhaupt nicht wie das gehen soll" - oder "Können Sie das noch mal komplett erklären"? Mir ist es wichtig, dass die Schüler dann zunächst selbst loslegen, einen Ansatz finden (selbst wenn dieser falsch sein sollte). Sobald ich nämlich die ersten Fehler sehe, erkenne ich SOFORT, wo genau ich ansetzen kann (entweder klare Hinweise geben oder nochmal zurück auf "Los" schicken).


    In einem Workshop landet man damit dann zwar eher in einer Studio-Situation (und normalerweise auch bei einer Studio-Software/DAW, da man vermutlich nicht genügend Live-Mischgeräte besitzt). Das ist aus meiner Sicht aber völlig legitim an dieser Stelle. Wenn man "dreckige" Live-Spuren nutzt, kann man schon wirklich VIELE wichtige Schritte damit lernen.


    Ob man dann in einem nächsten Schritt eine PA im Raum einbindet, auf der die Mischung gehört wird, oder direkt zum Live-Mix mit einer Band übergeht, ist dann von den erworbenen Kompetenzen und den Ressourcen / Gegebenheiten vor Ort abhängig.


    Ganz ähnlich werde ich mit meiner AG vorgehen. Zunächst Workshop mit Live-Tracks und Mischen mit Reaper (so hatten wir das auch schon vor Jahren mal ganz erfolgreich gemacht). Wahrscheinlich wird es dann auch eine "Hausaufgabe" geben (Audio-Files, Reaper, ein paar wenige Plugins). Das bietet dann schon Gelegenheit zur Auswertung.


    Danach soll es Möglichkeiten zur praktischen Erprobung im Live-Kontext (bei Band-Proben) geben. Denn glücklicherweise haben wir nach einigen Jahren endlich wieder unseren Probe-/Aufnahme-/Club-Konzert-Raum vollständig am Start (nach Wasserschaden, Sanierung, Corona, Neuaufbau von Akustik und Licht/Ton-Technik). In diesem Raum ist auch eine PA mit X32 aufgebaut. So können motivierte Schülerinnen und Schüler sich dann selbstständig mit Bands verabreden und ihre Kenntnisse in Ton- und Lichttechnik praktisch erproben. Die Einstellungen lassen sich abspeichern und die Band-Probe mitschneiden, so dass es auch möglich wäre, auf das individuelle Ergebnis später noch einzugehen.

    Hast du den Eingangspost verstanden? Die Band nutzt derzeit im Band-Probetraum FÜR GESANG einen Powermixer und möchte nun 8 Kanäle live aufnehmen. Die Empfehlung dreht sich nun um das XR18. Da muss ich kein Interface dranbasteln. Das IST ein Interface mit Mixfunktion (bzw. ein Mixer mit Multichannel-Interface).


    Wozu in aller Welt sollte hier irgendjemand noch Direct Outs benötigen?

    An welchen Mixer möchtest du jetzt noch ein Interface dranbasteln ?

    Wieso reden wir hier jetzt auf einmal über Direct-Outs und Y-Kabel? Wozu sollten die von Nutzen sein?

    Die Aufnahme läuft über das eingebaute USB-Interface und gemischt wird bei Bedarf mit dem XR18.


    Mein Hinweis von oben war schlicht als Hinweis an den TE gerichtet, dass die von ihm erwähnten Passiv-Boxen weiterhin über die Endstufe des Power-Mixers betrieben werden können.

    Der bemi hat in seinem Blog ne Adapterbelegungsorgie dokumentiert - das hier schreibt er als Fazit:

    Zitat

    Der Sinn der Sucherei war, Audio Technica Clip Mikrofone, Pro35 und ATM350, an AKG DPT800 Taschensendern zu betreiben. Es funktioniert. Belegung 1:1, ein Widerstand 22k zwischen Audio und GND. (Y)

    Hat jemand die Kombi mal ausprobiert? Kann man also Pro35 und ATM350 direkt an Bodypacks mit AKG-Anschluss betreiben? Oder benötigt man noch eine Modifikation?


    Hab etwas zu den Power-Modulen recherchiert. Das alte AT8531-Modul (vom alten ATM35) liefert mit Batteriespeisung 1,5V am Ausgang und das Mikro liefert dann 121dB max. SPL - mit Phantomspeisung liefert es dagegen max. 135dB SPL. Das lässt darauf schließen, dass das Modul in diesem Fall rund 5V liefern müsste. Eine andere Quelle nennt 10V als maximale Speisespannung für die ATM-350-Kapsel (die max. 159db SPL vertragen soll und etwas unempfindlicher ist) - das scheint mit dem angegebenen Wert für max. SPL grob übereinzustimmen.


    Taschensender mit AKG-Anschluss liefern wohl irgendwas zwischen 3 und 3,8V. Laufen könnte das also - vermutlich verbunden mit einer entsprechenden Begrenzung des max. SPL.

    Gleich im ersten Punkt deines Links zum XR18 steht: "fernsteuerbar über integrierten Router mit Wi-Fi, Ethernet und Multi-Channel USB-Audiointerface".


    Weiter unten im Text "Wer seine Performances aufzeichnen möchte, der kann über das interne Audio-Interface bis zu 16 Kanäle per USB-Anschluss des XR 18 an eine Recording-DAW senden."


    Aber das UMC-1820 läuft auch. Auch mit Reaper - da gibt es keine Einschränkungen.

    Warum das zwar für sich stimmt aber als Vergleich zur Tablet-Lernhilfe gewaltig hinkt:

    Die EQ Regler eines Analogpultes sind ganz sicher die weniger anschauliche Darstellung dessen, was elektroakustisch tatsächlich passiert als die Farbgraphik auf dem Schirm, selbst für jemand, der die Mathematik der zweidimensionalen Darstellung mit logarithmischer Skala nicht versteht und dieses

    „Kann man nicht blind bedienen und lenkt daher vom Hören ab“ ist auch so eine Mär. Der beste Lerneffekt entsteht, wenn man es schafft, das Gehörte und das Gesehene zusammen zu führen und da sind Analogpotis mit Skalierung deutlich abstrakter. Gleiches gilt für gut gemachte 'Pegel über Zeit' Graphiken von Dynamics. Die sind nahezu selbsterklärend.

    Volle Zustimmung. Genau aus diesem Grund halte ich einen Touchscreen für diese Einstellungen für viel geeigneter als Hardware-Bedienelemente. Man ist damit so viel effektiver unterwegs als mit analogen Reglern. Die Regler im "Channel Strip" am Wing habe ich aus diesem Grund so gut wie nie angefasst.

    womit wir in summe wieder da sind, das man im grunde auf den Nachwuchs gerade in dieser Disziplin, individuell eingehen muß. es gibt Leute die sind Überflieger und haben da richtig Bock drauf, denen muß man sozusagen nur kurz beim aufstehen helfen. es gibt aber auch Kandidaten, die einfach das gehör nicht haben und denen man auf nette weise sagen muß, das das nichts für sie ist :)

    neben dem gehör gehört da ja auch der wille zu, dinge umzusetzen.

    Das sehe ich ähnlich. Siehe Kunststudium (manches kann man sicher lernen, aber ohne entsprechendes Talent... öhm...). Und natürlich kann man lernen, wie man Klavier spielt - aber wo der eine mit Talent, Feinmotorik und musikalischem Gehör zum genialen Musiker reift, begreift manch anderer jahrelang nicht, dass Musik erst hinter den Noten beginnt und reines "Handwerk" hier leider fehl am Platz ist.


    Als Pädagoge ist es für mich u.a. wichtig ein "Möglichmacher" zu sein. Lernanreize bieten, die Voraussetzungen und Gelegenheiten schaffen sowie grundlegendes Know-How als "Startkapital" vermitteln (egal ob es da um ein Instrument oder um Licht- oder Tontechnik geht). Letztendlich bleibt es danach eine Reise jedes Einzelnen, abhängig von dessen Fähigkeiten, Interessen, dem Maß der intrinsischen Motivation und der notwendigen Beharrlichkeit. Leider ist nicht jeder, der es möchte, dazu auch in der Lage - und mancher, der dafür vielleicht begabt wäre, hat möglicherweise ganz andere Interessen. So ist das Leben...

    Hab ich.

    Mit entsprechender Zeit bei einem Workshop halte ich die Vorgehensweise wie von guma angeregt für sinnvoll.

    und

    Gerade für das Einstellen des EQs eignet sich die Touchscreen-Lösung wunderbar:

    • LoCut einstellen? Einfach hochziehen und hinhören.
    • Störende Resonanzen? Schmalbandig boosten und dann einfach nach unten ziehen.
    • Geschmacks-Entzerrung? Dito...

    Funktioniert erfahrungsgemäß sehr gut und auch für die Compressor-Einstellung kann man ähnlich vorgehen, wenn man mal ausprobieren möchte (z.B. Auswirkungen von Attack und Release-Zeiten).

    Sinnvoll finde ich aber vor "einfach mal drauflosmischen" auch noch:


    Ein paar Grundlagen zu Frequenzbereichen und ihren klanglichen Entsprechungen gibt's vorab (Theorie und Demo mit Hörbeispiel).

    In der Realität ist das mit dem Live-Workshop aber nicht immer so einfach. Denn für den Workshop braucht man dann ja auch noch Instrumente, Musiker, Monitore... in der Praxis bleibt dafür sicher nicht nur bei uns sehr wenig Zeit für Experimente. Daher noch der Hinweis auf das Abmischen von Live-Mitschnitten (Multitrack) als erster brauchbarer Workshop, wenn es nur um das Mischen geht.

    Bei uns gibt es als Startpunkt meist ein Setup mit Voreinstellungen vom letzten Konzert, ausgehend von unserem größten Ensemble (der Bigband). Als Oberfläche gibt's dann entweder das Behringer Wing oder eben Mixing-Station auf einem Tablet. Gerade für das Einstellen des EQs eignet sich die Touchscreen-Lösung wunderbar:

    • LoCut einstellen? Einfach hochziehen und hinhören.
    • Störende Resonanzen? Schmalbandig boosten und dann einfach nach unten ziehen.
    • Geschmacks-Entzerrung? Dito...

    Funktioniert erfahrungsgemäß sehr gut und auch für die Compressor-Einstellung kann man ähnlich vorgehen, wenn man mal ausprobieren möchte (z.B. Auswirkungen von Attack und Release-Zeiten).


    Bei den Konzerten haben wir allerdings immer Zeitdruck (auch bei den eng getakteten Proben), so dass leider meist kaum Zeit für entsprechende Experimente bleibt (Ausnahme ist ein talentierter Schüler, der sich schon im Heimstudio mit dem Thema auseinandergesetzt hat und der mit technischem Verständnis und musikalischem Gehör sofort brauchbare Ergebnisse liefert).


    Aus diesem Grund nutzen wir Konzertmitschnitte am Rechner und üben die Bearbeitung mit Reaper. Das ist natürlich nicht optimal, aber man hat immerhin typische Live-Tracks und keine saubere Studioproduktion. Zukünftig wollen wir das dann auch mal mit dem Wing an der PA im Raum ausprobieren (zuletzt war das Licht unser Arbeitsschwerpunkt). Mit entsprechender Zeit bei einem Workshop halte ich die Vorgehensweise wie von guma angeregt für sinnvoll.


    Ein paar Grundlagen zu Frequenzbereichen und ihren klanglichen Entsprechungen gibt's vorab (Theorie und Demo mit Hörbeispiel). Im Manual zum Studiolive 24.4.2 finden sich z.B. ein paar brauchbare Anhaltspunkte für Newbies zu verschiedenen Frequenzbereichen und Instrumenten https://pae-web.presonusmusic.…-1642_OwnersManual_DE.pdf (Tabellen 1/2 auf S. 88/89 - ist nicht der Weisheit letzter Schluss, ich weiß)

    Hier wäre ein Punkt, auf den ich für Lernende VORHER Wert legen würde:

    - Patchen

    DAS ist allerdings ein Punkt im Vergleich zu den analogen Pulten, der von Anfängern gern unterschätzt wird. Die digitalen bringen eine tolle, früher ungeahnte Flexibilität - mit entsprechender Komplexität.


    Wenn da was schief läuft, funktioniert mal eben gar nichts.


    Die Möglichkeiten des Behringer Wing finde ich z.B. genial - musste aber auch erst einmal länger grübeln, wie ich die Möglichkeit der Sources, der davon unabhängigen Kanal- und erneut davon unabhängigen Fader-Belegung möglichst sinnvoll und "unfallfrei" nutzen kann.

    Für mich persönlich ist eine wichtige Grundlage, dass am Mischpult eine Person werkelt, die gleichermaßen über gute technische Kompetenz wie auch über ein differenziertes musikalisches Gehör verfügt - und das möglichst ohne Liebhabereien, nach dem Motto: Ich spiele Gitarre, daher... 8o


    Ich habe im Schulzusammenhang durchaus Extreme erlebt. Den einen Schüler, der uns alles mögliche technisch realisieren konnte (und beim Aufbau eine große Hilfe war) - aber mit seinen Ohren einfach nicht die Bohne gehört hat, was musikalisch passiert auf der einen - und hervorragende Musiker, die aber mit Technik einfach nichts anfangen können auf der anderen Seite. Freundlich aber bestimmt wurden sie dann lieber mit anderen Aufgaben betraut (wobei die Musiker ziemlich problemlos für einen Titel mal ein paar Fader schubsen können, falls das mal notwendig ist und alles andere schon vorbereitet ist).


    Es gibt aber auch Glücksfälle mit musikalisch-technischen Doppelbegabung. Ein ehemaliger Schüler hat nach Studium und erster Stelle vor kurzem gerade einen neuen Job bei Innovaze (Nachfolger des insolventen "Amptown") angetreten. Der war zu seinen Schulzeiten jahrelang an Ton- und Lichttechnik virtuos unterwegs. Er kombiniert schnelle Problemerfassung, ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Problemlösekompetenz sowie technisches Verständnis auf hohem Niveau mit den Kompetenzen eines Musikers, der diverse Instrumente spielt. Aktuell wächst gerade ein Neuntklässler in das Aufgabenfeld hinein, der ganz ähnliche Eigenschaften mit sich bringt.


    Beide haben sich auch ohne analoges Vorbild mit moderner Technik problemlos zurechtgefunden. Sie sind "digital natives" im besten Sinne. Die Funktion von Werkzeugen erfassen sie schnell und können diese direkt im Kontext anwenden. Beide waren/sind zuhause auch mit Musikproduktion befasst - das ist durchaus kein Nachteil, wenn es um die diversen Bearbeitungsmöglichkeiten geht (und man nicht dazu neigt, sich im Zusammenhang des Live-Mixes in unwichtigen Details zu verlieren).


    Gut, damit die Arbeit am Mischpult funktioniert, muss in der Vorbereitung schon einiges durchdacht und vorbereitet worden sein. Das steht dann auf einem anderen Blatt. Und Erfahrung ist durch nichts als weitere Erfahrung zu ersetzen. Fehler machen, neugierig sein, Lösungen suchen, ausprobieren und nie aufhören zu lernen.