Workshop für Pa-technik Lichttechnik Dj Lj, Aber wie?

  • Hi Leutz,


    wir sind ein Jugendverein der sich jetz im Lauf der Jahre doch einiges an Technik zugelegt hat. Jetzt haben wir uns, um wieder ein bischen an Nachwuchs zu kommen mit dem örtlichen Gymnasium in Verbindung gesetzt um dort einen Workshop für Pa- und Lichttechnik, Dj und Lj anzubieten. Nun stellen sich aber einige Fragen wie wir das am Besten durchführen. Zunächst mal hätten wir folgende Technik zur Verfügung:


    Ks-Solo, HK TS-3, 12xPar64 (würden auch 24 gehn, aber da wir nur 12 Dimmerkanäle haben bleibt sich des eh gleich), 2x 6k Dimmer, 2x Marin MX1, 4x Roboscan518, 1x Behringer Eurorack UB 2222 FX Pro, 1x Behringer VMX-100, 1x Behringer Ultracurve, 1x Denon DN 2000F, 1x Denon DN D4500, 1x GLP light operator 24, 2x GLP scan operator Pro, 1x Strobe (analog), 2x Nebel und ein Schleppi mit Freestyler und Interface


    Nun stehen einige Fragen offen, bei denen ihr mir hoffentlich weiterhelfen könnt:
    Zuerst einmal, was glaubt ihr, was die Jungs und Mädls wohl interessieren könnte, bzw. wie weit man ins Detail gehen soll?


    Wir sind 3 "Dozenten" :D und hätten jetzt mal folgende Bereiche aufgeschrieben, über die wir uns auch zutrauen genügend Wissen zu haben.
    Strom (allgemein, Leistung, Verteilung, Leistungsaufnahme, P=U*I und solche Späße)
    DMX (Adressierung, wie funktioniert DMX)
    Konventionelles Licht (Wie funktioniert ein Dimmer, wie wird er angesteuert, wie werden dann die Kannen angesteuert...)
    Intelligentes Licht (Wie funktioniert ein Scanner/MovingHead, Ansteuerung, Möglichkeiten, Grenzen...)
    Dann natürlich Shows programmieren und fahren
    Pa technik (EQs, Verstärker, Mono/Stereo Bass, Interferenzen, Frequenzweichen)
    Dj (Effekte wie Loops, Fade out fade in, Pitch, übergänge, passende Lieder usw)
    (Ich hab sicherlich auch noch einiges vergessen)


    Also, was würdet ihr alles erklären und machen, und vor allem auch, was glaubt ihr wieviel Leute man in so einen Workshop lassen kann, ohne dass wegen der doch sehr beschränkten Anzahl an Pulten einige nur gelangweilt rumsitzten. Wieviel Zeit sollte man einplanen?
    Ich währe sehr dankbar wenn ihr ein paar Vorschläge auf Lager hättet.


    mfg

  • - Grundlagen Tontechnik (was ist eine Box, wie funktioniert sie und was sind unterschiede zu Billigstmat.; Verstärker, Anschlüsse, Kabel (LS, XLR, Klinke), EQ und Signalbearbeitung...)
    - Grundlagen Lichttechnik (Leuchtmittelunterschiede/Anwendungsunterschiede Entladungslampe, Halogenlampe, Glühlampe, LED usw.; Standartbuntlicht, Scanner, Effekte, DMX, Harting, Bulgin, Strombemessung usw.)
    - Grundlagen Endtontechnik (CD-Player, Mischpulte (Live und DJ), Frequenzweiche, Mikrofon usw.)
    - Grundlagen DJing (Geschichte, Methoden, Styles, Technik (Timecode, Turntables usw)...)
    - Grundlagen LJing (Aufgaben, gängigste Lichtpulte, Anschließen, Programmieren, Ziel des Ganzen...)
    - Grundlagen Moderation und Gesprächsführung (Rhetorik, Umgang mit dem Mikro, Moderation usw.)
    - Grundlagen Strom und Spannung (Starkstrom, Leistungen, Gefahren und sicherer Umgang...)
    - Grundlagen Recht und Gesetz (Lärm (Vorschriften usw.), BGV, Strom, Gema, GEZ, Ordnungsamt Ausnahmegenehmigung, Recht und Pflichten, Vertragswesen, Versicherungen, Haftungsfragen...)


    Den letzten Punkt würde ich als erstes Abarbeiten. Du kannst davon ausgehen, dass der Andrang sehr groß ist, und du damit aussortieren kannst, wer nur kein Bock auf andere Projekte hat und Musik hören will und wer echtes Interesse hat.
    Außerdem ist der Punkt eine der entscheidenden, damit das Forum von so Fragen wie, "darf ich meine Box mit Kabelbindern an die Traverse hängen" verschont bleibt. Also das bitte sehr sehr ausführlich und gewissenhaft machen. Auch viele Beispiele zeigen, wie es NICHT aussehen sollte (google-Bilder hilft)!


    Du kannst auch sehr gut Lehrer mit einbinden.
    Recht -> Wirtschaft und Recht Lehrer
    Strom -> Physik
    Moderation -> Deutsch/Vorträge/Rhetorik


    Du solltest dich mit Leuten in Verbindung setzen, die das schon mal gemacht haben und evtl. ausbilden würden. Sonst endet das beim 1. mal im Chaos. Alle Themen können nicht von 2 Leuten vollständig abgearbeitet werden.


    MFG


    WO kommst du eigentlich her? Trag doch mal ein paar Infos in dein Profil ein oder nen Link zur Homepage.

  • Dankeschön erstmal für deine ausführliche Antwort.
    Vor allem das Thema Sicherheit hatte ich total ausser acht gelassen :oops:


    Aber glaubst du wirklich dass man bei den einzelnen Punkten so ins Detail gehen sollte?
    Ich kann mich erinnnern, dass es damals als ich noch auf der Schule war so einen ähnlichen Workshop gegeben hat. Da war ein Dozent von der SAE mit 10 Pulten da und hat wirklich nur sehr oberlflächlich die Grundlagen von Livemischen erklärt und dann hat man eben das pratisch auf den Pulten umsetzten können. Hat so weit ich weiß ca 1 1/2 Stunden gedauert. So in die Richtung hätt ich das eigentlich auch gedacht. Also erst aufteilen wer sich für Dj wer für Lichttechnik wer für Pa technik interessiert und dann Grundlagen erklären, damit man danach auch praktisch ein wenig "rumspielen" kann. Meinst du so kann ich das komplett vergessen?

  • Naja, ich hab auch mal so einen Lehrgang mitgemacht. Der brachte nur was, weile eine Struktur vorhanden war und eine Aufteilung, wie ich das geschrieben hatte. Klar, es werden sich die Reihen sehr schnell lichten, aber dann hast du auch Leute dabei, mit denen du was anfangen kannst und vllt. auch neuer Nachwuchs für dein Betrieb.
    Diese "mal zeigen und rumspielen" Geschichten bringen in meinen Augen garnix. Ein gewisses Niveau sollte existieren, sonst wirst du nächstes Jahr von der Schule kein OK bekommen. Solche Projekttage gehen doch meist 3 Tage. Zwar musst du dann etwas kürzen, aber das meiste musste schon bringen, vorallem die Sicherheit! Rumspielen können die ja dann an einer Veranstaltung die du als Abschluss am Samstag mit den Absolventen ausrichtest...

  • Achso, dass wir uns richtig verstehen. Wir sind kein Betrieb sondern ein Jugendverein. Das heißt wir wollen nicht primär Nachwuchs für unsere "Technik Sparte", sondern vor allem auch für den Verein in dem wir ja noch viel mehr und andere Sachen machen. Der Workshop soll praktisch eher so ein Lockmittel für alle sein, die grundsätzlich Interesse in diesem Gebiet haben. Wir haben das auch schon mit der Schule geklärt. Das soll keinesfalls ein Projekt über mehrere Tage werden sondern höchstens für 2 bis 4 Schulstunden. Praktisch als Interessenswecker, und wer mehr wissen will kann gern bei uns im Vereinsheim vorbeischaun

  • Hi,


    ich würde das folgenermaßen aufziehen:



    Ich denke mal es soll nachmittags oder nach der 7. Stunde stattfinden, damit kein Unterricht ausfällt (Das würde eh nicht genehmigt werden), zunächst einmal stellt sich natürlich die Frage wer sollte daran teilnehmen können. Ich würde keine generelle Beschränkung auf Klassen machen(natürlich nciht unbedingt 5.-7. Klasse jetzt), gute Leute sind auch schon in jungen Jahren gut und Dummschwätzer gibt es auch in der 13 noch genug.


    Ihr solltet eine schriftliche Bewerbung verlangen und die Sache auf maximal 10 Teilnehmer beschränken. Anhand der Bewerbung könnt ihr schonmal erkennen, wer es ernst meint und wer nicht. Bloß ne Liste aufhängen, dann stehen nachher mindestens 100 Namen drauf, zum ersten Treffen kommen aber nur 40, und zum zweiten noch 20. Das sind mehrfache eigene Erfahrungen mit sowelchen Aktionen an Schulen, noch zu meiner eigenen Schulzeit.


    Habt ihr die Bewerbungen, kann man ja mal gucken, wer dazu wirklich Bock hat und auch einen vernünftigen Text auf die Beine stellt. Normalerweise finde ich sowelche Sachen "Warum solltest gerade du teilnehmen" dumm, aber hier kann man doch leicht was gutes schreiben.


    Und dann ruhig 5-6 Treffen jeweils 2 Stunden.. Ist doch ne nette Sache, bei sowenigen Leuten kann jeder mal ran und ausprobieren.


    Den Vorschlag nachher gemeinssam eine Veranstaltung zu orgern finde ich im Prinzip nett, aber macht viel Arbeit, kostet Geld und sprengt den Rahmen glaube ich. Deswegen nach dem letzten Schul-Treffen die Leute einladen, wenn sie bock haben können sie ja bei einer "echten" VA mal als Helfer mitmachen.