Hallo Forum,
bisher bin ich für Hochzeiten, Geburtstage... mit einer Kompaktlichtanlage unterwegs, es sind die bekannten 4 Farben-Stagefluter (hab zwei Stück davon in farbig und einen umgebaut als Blinder in weiß) mit den Halogen-Multimirror Lampen (pro Farbe 2*250 Watt/120 V ENH), ähnlich wie die HL4 - Fluter...
So praktisch und kompakt die Dinger sind um der Jazz-Combo ein bisschen Farbe auf die Bühne zu bringen, oder um den Tanzwütigen den Boden zu färben...so nervig empfinde ich auch einige Dinge:
Verschleißbehaftete Halogenbrenner, das laute Lüftergeräusch, Erschütterungsempfindlichkeit, Hitzeentwicklung, hoher Anschlusswert,
Momentan habe ich vom Musikalien-Fachhändler meines Vertrauens eine LED-RGB-Kompaktlichtanlage zum Ausprobieren ausgeliehen. Es handelt sich um den "Multiflood LS 3042" der Firma "Multiform".
http://www.multiform-lighting.com/?page_id=13
Das Gerät im Aktentaschenformat besteht aus einem gut verarbeiteten Stahlblechgehäuse, matt grau lackiert, mit drei eingelassenen, jeweils extra in der Neigung verstellbaren Fluter-Panels. Diese sind bestückt mit je 6 LED-Clustern, etwa im Format von Halogen-Multimirror-Lampen. Die Panels sind mit klarem Kunststoff abgedeckt.
Die Halterung ist mit Boxenflansch bestückbar, alternativ kann das Gerät auf dem Boden mittels ausklappbarem Bügel aufgestellt werden und somit als "Wall-Washer" arbeiten.
Antreten muss LED-Technik mit lächerlichen 44 Watt Anschlussleistung gegen insgesamt 2000 Watt aus lichtstarken Halogenbrennern, ein ungleiches Duell...
Also, in den Farben Rot und Gelb sind die Halos überlegen. Klar, es sind Temperaturstrahler, ihr abgegenes Farbspektrum konzentriert sich im gelben und roten Bereich.
Bei Grün und Blau jedoch ziehen die LED´s mit den Heizstrahlern gleich.
Dem Halogenfluter muss ich einen höheren Anteil an diffus abgegebenem Licht bei allen Farben zugestehn, aber durch die Dichro-Filter wird beispielsweise aus dem Blau in der Hauptabstrahlachse zum Rand hin violett bis rot, also nicht wirklich verwendbar :?
Was die Leistung angeht heißt das für mich: Bisher musste ich gelb und rot der Halogenstrahler dimmen, um zu blau und grün den krassen Kontrast zu vermeiden.
Insofern kann ich mit dem gleichmäßig hellen Licht bei jeder Farbe der LED´s gut leben.
Die Bedienung:
Die LED-Fluter sind über DMX steuerbar, man kann "Slave"-Geräte anschließen (auch andere Produkte des gleichen Herstellers), es gibt einen Hand-Controller für die Leute ohne DMX-Pult und eine "Tretmine", also einen Fußschalter für den Alleinunterhalter (beides Zubehörteile).
Im Stand-Alone Betrieb hat man die Wahl zwischen vielen Programmen, so sind Farben und Farbkombinationen, Überblend/Umschaltfunktionen und RGB/Weißlicht Strobe-Effekte selektierbar (den Strobe-Effekt finde ich sehr gelungen :wink: ) Sound-to-Light funkioniert, mit dem Poti für die Lauflichtgeschwindigkeit auf Linksanschlag gedreht.
Durch die einzeln voneinander abgesetzten Farben ist es möglich, eine RGB-Mischung zu bekommen, oder auch jede Farbe einzeln strahlen zu lassen (das hängt vom Neigungswinkel der Panel ab).
Getestet habe ich im hell gefliesten und gestrichenen Kellerraum mit 36 Watt Glühlampen-Allgemeinbeleuchtung: Das LED-Licht setzt sich gut durch.
Fazit:
Für mich überwiegen bis jetzt die Vorteile, das Gerät ist höchst kompakt, leicht, einfach zu bedienen, die Verarbeitung ist durchweg wertig, flexibel einzusetzen und ES NERVT KEIN LÜFTER!
Der Multiflood erfüllt meine Anforderungen an Ästhetik:
Ich will keine T-Bars hängen haben, mit entweder klobigen LED-PArs oder diesen leuchtenden "Disks", wo man sich fragen muss, warum man wegen dem bisschen Material, Stativ, T-Bar, Haken und Kabelei auffahren muss :oops:
Einzig der Preis lässt mich noch schlucken und treibt mich um...
Also, der Aufruf an Euch:
Was gibts an Alternativen, für meine Anforderungen?
Wer hat Erfahrungen mit speziell diesem Gerät?
Taugt das Material des Herstellers im Allgemeinen - genug kosten tuts ja...?
...oder soll ich etwa meine Heizstrahler behalten und in Glaswolle einpacken zum Schallschutz?
Freue mich auf Antworten,
viele Grüße,
Jürgen