Einstellung System

  • HI,


    ich habe folgendes Problem, wenn ich meine Anlage verleihe und fremde Dj´s am Werk sind, drehen die grundsätzlich am Mischpult den Gain und Master hoch bis Anschlag da es ja immer noch lauter sein muss. Ich benutzte das Pioneer Djm 600 (mit der Masterschraube hinten). Meine Frage wäre jetz wie ich mein System bzw diese Schraube einstellen muss damit nichts übersteuert und ich meine Equipment auch verleihen kann wenn ich nicht dabei.


    Übersteuert das Mischpult eigentlich auch wenn alles im dauer Rot ist aber diese Feststellschraube (hinten am Mixer) runter gedreht ist?


    VG Alex

  • Die sinnvollste Lösung: Nicht mehr an diese Personen verleihen und unangekündigt auf den Parties auftauchen und das als Service verkaufen.


    Also beim 500er kann ich die Schraube schon so runterdrehen, dass man nicht mehr drüber kommt, aber dann kannst nicht mehr wirklich mit dem Pult arbeiten.


    Habe nun einen MDX als erstes in die Signalkette geschraubt. Ist aber auch nicht die beste Lösung und bei mir sind es nur DJs, die vergesslich sind und ausversehen mal über die 0dB gehen, was aber der DEQ sehr schnell mit einem Würgklang quittiert. Mit dem MDX kann ich dies verhindern.


    All diese Ideen sind aber suboptimal. Ich würde an Personen, die so mit dem Equipment umgehen nicht verleihen, denn was nützen dir z.B. die 50.- wenn du dann 100.- für die Reparatur investieren musst. :(

  • Zitat von "Michael Beyer"

    Ich würde an Personen [...] nicht verleihen, denn was nützen dir z.B. die 50.- wenn du dann 100.- für die Reparatur investieren musst. :(


    1. Verleihen: unentgeltliche Überlassung - vermieten: Überlassung gegen Entgelt.
    2. Vermieten zieht i.d.R. einen Mietvertrag mit sich, in dem der Gefahrenübergang und die Haftung geregelt sind. Somit haftet der Mieter für die von Ihm oder Dritten durch Unkenntnis, Unvorsicht oder gar mutwillig verursachten Schäden.


    Diese Regeln kann man hier im Forum gar nicht oft genug wiederholen.



    Zum Topic:
    Es ist (fast) egal, an welcher Stelle der Signalkette übersteuert wird. Sobald eine Komponente clippt wird dieses "verzerrte" Signal an alle dahinterliegenden Komponenten weitergereicht. somit kommt bei deinen Boxen zwar ein leiseres, aber immer noch mit hohem Rechteckanteil versehenes Signal an. Klingt scheisse, tut auch scheisse, da die Speaker deutlich mehr Abwärme produzieren. Aber das dürfte hier im Forum ja schon x-tausend mal durchgekaut worden sein... :wink:
    Auch von mir der Tip: bei Rückgabe auf Schäden prüfen und "Langzeitschäden" durch Einweisung, Überprüfung, Preisstellung und ggf. Trennung vom Kundenklientel zu vermeiden.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ich meine Verleih wenn ich es schreibe. Denn ich ging davon aus, dass er es mal nem Freund gibt und der ihm dafür dann 50.- Das dies nicht legal und legitim ist, ist mir bekannt. Denn sonst hätte er ja kein Problem, da es - wie du richtig anmerkst - dann im Mietvertrag geregelt ist.


    Meine Anlage geht ja nie ohne mich raus - also nur DJ mit Anlage. Das da dann auch mal 5 verschiedene DJs dran sind ist ja in Ordnung. Natürlich wird ein übersteuertes, unsauberes Signal durch einen Limiter nicht besser - schön wär's. Dennoch dämpfe ich die möglichen Schäden dadurch ein wenig und verlängere die Zeit in der ich jemandem auf die Finger hauen kann. Oder täusche ich mich da?

  • Zitat von "treibsand"


    1. Verleihen: unentgeltliche Überlassung - vermieten: Überlassung gegen Entgelt.
    2. Vermieten zieht i.d.R. einen Mietvertrag mit sich, in dem der Gefahrenübergang und die Haftung geregelt sind. Somit haftet der Mieter für die von Ihm oder Dritten durch Unkenntnis, Unvorsicht oder gar mutwillig verursachten Schäden.


    Zitat

    ver·lei·hen <verleihst, verlieh, hat verliehen> (mit OBJ) jmd. verleiht etwas (an jmdn.)
    1. jmdm. etwas (gegen Gebühr) für eine bestimmte Zeit zum Gebrauch überlassen Das Geschäft verleiht Baumaschinen., Ich verleihe meine CDs nicht gerne., Er hat seine Kamera an einen Freund verliehen.
    2. jmd./etwas verleiht jmdm./etwas etwas jmdm. oder etwas etwas geben Dieses Kleid verleiht dir einen verführerischen Charme., Sie verliehen ihrer Meinung Ausdruck.
    3. jmd. verleiht jmdm. etwas jmdm. in einem feierlichen Akt einen Ehrentitel geben Ihm wurde in einer Feierstunde beim Präsidenten der Titel eines ... verliehen., Man verlieh ihm den Ehrendoktor.


    Zitat

    ver•mie•ten; vermietete, hat vermietet; [Vt/i] (jemandem) (etwas) vermieten; (etwas) (an jemanden) vermieten jemandem besonders ein Haus, eine Wohnung od. ein Fahrzeug zum Benutzen überlassen und dafür eine bestimmte Summe Geld nehmen ↔ mieten <ein Haus, ein Zimmer, eine Wohnung vermieten; Boote, Autos vermieten>
    || hierzu Ver•mie•ter der; -s, -; Ver•mie•te•rin die; -, -nen; Ver•mie•tung die

  • So genau braucht's doch keiner. Wir wissen hoffentlich alle wie ein Duden funktioniert. Die Rubrik im Gewerberegister heißt bei uns ja auch Anlagenverleih und ich bin mir da ziemlich sicher, die wollen Geld dafür :wink:

  • @ M.B.: Was du meinst und was andere verstehen, sind zwei paar Stiefel!
    Und wenn jemand etwas (unentgeltlich) verleiht, dann ist das persönliches Pech (auch Dummheit genannt), wenn's kaputt geht.


    @radiergummi: schau mal bitte nicht in Rechtschreibwörterbüchern, sondern nimm dir Fachliteratur vor (HGB, Steuerrecht etc.) Sämtliche Kaufleute (Einzel-/Grosshandel, Industrie etc. pp) bekommen das im ersten Lehrjahr so dermaßen eingeprügelt :wink:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat

    Was du meinst und was andere verstehen, sind zwei paar Stiefel!


    Das könnte der Titel des ganzen Forums hier sein :lol:


    Gut, anscheinend will es Treibsand wörtlich und genau. Also gut nach §598 (oder war es 599?) ist der Verleih einer Sache unentgeltlich. Jetzt stellt sich die Frage warum ganze Scharen bei der IHK es einem beibringen aber selbst dann nicht einhalten. :D


    Allerdings ist es nicht unbedingt persönliches Pech wenn was kaputt geht, da liegst du auch nach BGB nicht 100% richtig.

  • Das mit den Mietverträgen ist klar, mach ich auch immer. Mich Interessiert jetz nur nochmal wie mein System perfekt eingestellt sein muss.


    Kann man grundsätzlich sagen, dass wenn das Signal am Mixer in den roten Bereich sprich über 0db geht, das Mischpult schon übersteuert also Signal und somit der Klang verschlechtert wird?


    Problem ist ja auch wenn man mit dem Gain sein Kanal auf 0dB einstellt und der Dj mit den EQ arbeitet geht es ja auch gleich wieder in den roten Bereich, wie stellt ihr eure Mischpulte ein?

  • Zitat von &quot;Alex Weiser&quot;

    Kann man grundsätzlich sagen, dass wenn das Signal am Mixer in den roten Bereich sprich über 0db geht, das Mischpult schon übersteuert also Signal und somit der Klang verschlechtert wird?


    Grundsätzlich: Ja. Aber die meissten Mischpulte haben noch einen Headroom - können also auch mal einige dBs mehr ausspucken. Ob damit allerdings nicht schon die Eingangsstufe des nachfolgenden Gerätes übersteuert wird, ist eine andere Frage. Also: 0dB (+/- 3)


    Zitat von &quot;Alex Weiser&quot;

    Problem ist ja auch wenn man mit dem Gain sein Kanal auf 0dB einstellt und der Dj mit den EQ arbeitet geht es ja auch gleich wieder in den roten Bereich, wie stellt ihr eure Mischpulte ein?


    Der DJ ist derjenige, der so arbeiten muss, dass er die 0dB nicht (wesentlich) überfährt.
    Der Verleiher/Vermieter ist derjenige, der seine Anlage optimal auf diese 0dB einstellen (und limitieren) muss.
    Dazu ist eine genaue Pegelstruktur über die gesamte Signalkette sinnvoll...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Kann nicht mal jemand ein Mischpult mit Pegel-Einwurfschlitz erfinden.


    Immer wenn der DJ für 5 Sek maßlos über den geliebten Pegel ist, muss er um wieder Musik machen zu können eine Euromünze einwerfen. Da wird man dann bei manchen Trotteln richtig reich :lol:

  • Okay, bleibt jetz nur noch die Sache mit der Feststellschraube.
    Wenn ich jetzt die Schraube auf -6dB stelle dann könnte doch optisch der Mixer im roten Bereich laufen bis zu 6dB, oder?
    Eigentlich bleibt ja dann alles gleich auf 0dB, nur das der Dj denkt er geht schon an die Grenze, seh ich das soweit richtig?

  • zuverlässig nicht, nur ungefähr...
    Nämlich vor dem Masterausgang.


    Das heisst aber, dass jedwedes clipping im Pult selber (welches ja teilweise durch die roten LEDs angezeigt wird) dazu führt, dass das Signal bereits verzerrt wird.
    Also: nix rot...


    (leider heisst keine Rote Led nicht bei allen Pulten, dass nicht irgendwo im internen Signalfluss nicht doch schon eine Übersteuerung stattfindet... :?

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Somit ärgert die Schraube als nur die DJs und bringt rein klanglich gar nichts. Hatte gehofft, dass die schon die auf den Fadern liegenden Signale in ihrem Output begrenzt. Das wäre ja sinnvoll und würde tatsächlich die Sache vereinfachen.


    Welches DJ Pult zeigt denn dann genauestens an und hat eine Funktion um Übersteuerungen an der Quelle zu unterdrücken. Dachte eigentlich, dass die alten DJM500 nicht zu den schlechtesten Arbeitstieren gehören. Nun gut habe auch nie DJs an meinem Pult die nicht per HPhones auf 0 bis +2dB Ausschlag am Channelfader und 0dB am Masterfader einpegeln.

  • hm, d.h ich kann den Dj mit der Masteranzeige austricksen in dem er denkt es läuft im roten Bereich, aber eigentlich alles von der Einstellung in Ordnung ist.


    Eine Frage noch, wie stellt ihr eure Mischpulte richtig oder perfekt ein?


    Dreht ihr den Gain soweit zurück das der Dj z.B den Bass am EQ voll rein drehen kann und es dann trotzdem nicht höher als 0dB geht?


    Ach ja, noch was ;)


    Wann genau findet eine Übersteuerung statt bzw wie ensteht sie beim Mischpult?
    Man kann die Übersteuerung doch nur durch den Gain-Regler steuern sprich zurück drehen und somit raus nehmen, is das richtig?


    Fragen über Fragen :)

  • Zitat

    hm, d.h ich kann den Dj mit der Masteranzeige austricksen in dem er denkt es läuft im roten Bereich, aber eigentlich alles von der Einstellung in Ordnung ist.


    Na eben genau das ist nicht der Fall :(


    Na die Sache mit der Gain-Struktur findest du hier im Forum nun wirklich schon mind. 50 mal. Musst dich halt durchgooglen solange die Suchfunktion nicht richtig funktioniert. Denke aber, dass die schon geflickt ist.

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    Ich kann dir jetzt einfach mal schreiben, wie ich es mache, was aber nicht heißt, dass es richtig ist. Also vielleicht warten bis es von einem der Kracks bejaht oder verrissen wird :wink:


    Ich habe eine CD auf der verschieden Lieder drauf sind, die ich sehr gut kenne, eben ein paar Lieder, die das voraussichtlich schlimmste Bassinferno drauf haben (z.b. nen fieser Reggae oder Mr Oizo), welche, die auf möglichst allen Frequenzen volles Brett fahren, eine Episode vom Sandmännchen... . Eben das was du für nützlich erachtest und wo du weißt, dass du sie klanglich gut kennst.


    Davon wähle ich zunächst einen Song mit ordentlich Druck in allen Bereichen aus (z.B. brasilianische Batucada oder volles Brett Rock mit ordentlich Bass, Gitarrenbrett und Höhen), dann...


    - Amps erstmal aus
    - Mixer an
    - den Gain des einzelnen Kanals auf ca. 0dB bis +2dB stellen
    - ziehe den Fader des Kanals bis zum Anschlag nach oben
    - dann beim Output-Level mit dem Masterregler ebenso auf 0 bis +2dB
    - schauen was das nachfolgende Gerät abbekommt dort vielleicht mal 3-4dB Luft lassen
    - Amps an
    - dann die Endstufen so weit hochdrehen wie man es für den Abend braucht und noch nen Tick mehr, da der Raum ja nachher mit Leuten gefüllt ist (dazu aber auf die Fläche laufen und nicht hinterm Pult stehen bleiben, nen Schallpegelmesser wäre da sicher auch nicht verkehrt, denn es soll zwar laut aber eben nicht zu laut sein)
    - wenn du dies wünschst, Limiter in der Weiche o.ä. so weit runter drehen, dass sie gerade 'noch nicht' ansprechen - also wenn man am Pult ein wenig mehr Gas gibt, sollten sie dann schon zucken (bei Weichen gibt es vielleicht auch mehr als nur einen Limiter, dann eben schauen, dass beide passend eingestellt sind)


    Wichtig ist nun, dass beim Vorhören des nächsten Liedes immer wieder neu eingepegelt wird.


    Ist aber jetzt ohne Gewehr und Kugel :wink:

  • Tja das mit Anlagen rausgeben und DJ's ist so ein leidiges Thema.
    Erstmal zum Pioneer Pult, das Pioneer ist für so etwas eh sehr anfällig und fängt sehr früh zu verzerren an.
    Und die Anzeige vorne am Pult zeigt auch das an, was rausgeht egal was du hinten einstellst. Du kannst den
    Gainregler hinten natürlich sehr weit runterdrehen so das es schwierig ist das Pult in den roten Bereich zu bringen.
    Hat aber den Nachteil das man den Nutzer der Anlage gerade dazu drängt alles aufzudrehen um Druck aus der Anlage
    zu bekommen. Dreht man aber zu weit auf is es auch nix. Am besten wird irgendwo der beste Mittelweg sein.


    Haben schon wirklich viel probiert. Reden bringt nix, technisch kann man auch nicht wirklich was machen
    Das einzige was wirklich hilft ist die Anlage 3db vor Clipping mit einem guten Limiter zu begrenzen.
    Dann gibts wenigstens kein defektes Material und ansonsten ne Sch. egal Einstellung dazu zu haben.
    Das erste was ich meistens mache wenn ein Dj-Set zurückkommt die Klangreglung von rechtsanschlag
    wieder in die Mitte zu drehen.
    Wenn man selber dabei ist kann man auch nicht viel machen: Abundzu mal dem DJ auf die Finger klopfen.
    Hier hilft am besten mit dem Veranstalter zu drohen. Oder nen potenten DJ Monitor parallel auf den Master
    zu hängen :grin:


    Da fällt mir noch was nettes zur Gainstrucktur ein: Ich find es immer nett wenn die Leute garnicht verstehen
    wollen warum die Endstufe volle Leistung bringt und die Regler nur halb auf sind. :grin:


    Zitat

    Michael Beyer


    - dann die Endstufen so weit hochdrehen wie man es für den Abend braucht und noch nen Tick mehr,


    Das ist eigendlich falsch, normalerweise sollte ne Endstufe immer voll aufgedreht sein. Den rest macht der Controller.
    Find ich sehr gefährlich da doch mal gerne jemand an der Endstufe dreht und die Limiter vom Controller dann
    nix mehr bringen.