Trennfrequenz ARLS (Low/High)

  • Hey Leute,


    habe mich durch bereits einige Beiträge gelesen, aber leider noch nicht das passende gefunden.


    Meine Frage:
    Wo/wie trenne ich am besten den ARLS (bestückt mit Eminence Kappa 15LF).
    Zur Zeit habe ich die Behringer CX 2310 (sie hat ja grundsätzlich schon den Low-Cut bei 25Hz).
    Wie ich es nun gelesen habe, sollte der ARLS jedoch bei ca 40Hz getrennt werden, somit kann ich den Subwoofer-Ausgang der Weiche ja leider nciht nutzen.


    Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch (abgesehn von einem "teuren" Controller)?


    Vielen Dank =)

  • ich würde direkt nen t.racks controller kaufen , kostet soweit ich weiß 130 euro , und damit kannst du fast alles machen was man braucht

    hallo ich bin neu würde mich gerne hier mal erkundigen

  • Leider doch noch 30€mehr, falls du diesen meinst:
    the t.racks DS 2/4 ..


    Habe die CX2310 auch diese Woche erst bekommen, ist sogar noch OVP und könnte sie somit auch zurück schicken. Habe aber absolut nicht über den Low-Cut nachgedacht :/ ...


    Ansonsten noch irgendwelche Alternativen?
    Danke

  • Zitat von "Sascha.Daniels"


    Wie ich es nun gelesen habe, sollte der ARLS jedoch bei ca 40Hz getrennt werden, somit kann ich den Subwoofer-Ausgang der Weiche ja leider nciht nutzen.


    Dir ist aber schon klar, das "Trennfrequenz", "Flankensteilheit" und "Pegel" durchaus verschiedene, wenn auch zusammenhängende Abläufe darstellen?

  • Zitat von "Mechwerkandi"


    Dir ist aber schon klar, das "Trennfrequenz", "Flankensteilheit" und "Pegel" durchaus verschiedene, wenn auch zusammenhängende Abläufe darstellen?



    Das ist mir prinzipiell klar, muss aber leider gestehen, dass ich nicht genau weiß, was was ist. Dazu bemühe ich mich zur Zeit ja auch, das gesamte Zusammenspiel zu verstehen ...


    Wärst du so nett, mir ganz grob (würde behaupten auch mit kurzen,klaren Stichworten klar zu kommen) zu erläutern, wie das ganze zusammen hängt?
    Und: welche Lösung die beste ist?
    Bekomme ich die Frequenz trotzdem mit der CX2310 so geregelt, dass es den Subwoofer nicht überfordert (am Subwoofer-Ausgang)?

  • Hey Sascha,
    wenn Du Deine ARLS nicht übermäßig mit Leistung überfahren willst, wird das mit Deiner CX gar kein Problem.
    Falls Du Dich tatsächlich in die von Mechwerkandi genannten Stichpunkte einarbeiten willst solltest Du Dir statt der CX lieber einen richtigen Controller holen.
    Mit dem T.racks oder auch dem Behringer Pendant kannst Du viel in der Materie ausprobieren und Dein vielleicht bald erlerntes Wissen erproben und verfestigen.


    Es gibt für eine bestimmte Trennung sicher keine "Beste Lösung".
    Schau Dir zu ersteinmal die Charakteristiken der verschiedenen Filter Butterworth, Besse und Link-Witz-Riley an.
    Bei BW wird an der Trennfrequenz zum Beispiel der Pegel angehoben.
    Die Flankensteilheit sagt aus, wie stark der Pegel pro Oktave abnimmt. Eine Oktave ist zum Beispiel 40-80Hz und die nächste 80-160Hz.
    Zu letzte solltest Du Dir aber auch noch einen ganz wichtigen Begriff, nämlich die Phase ansehen.
    Immer wenn Du einen Trennfilter einen EQ oder was auch immer setzt verschiebst Du das Signal in seiner Phase.
    Das kann nun je nach räumlicher Aufstellung der getrennten Wege zu konstruktiven aber auch destruktiven Interferenzen im Trennbereich führen.


    Alles in Allem würde ich, insofern Dich die Materie interessiert zu einem Controller greifen und Dir die gennanten Begriffe verinnerlichen.
    Zu dem von mir angekratzten gibt es auch reichlich hier im Forum zu finden. Besonders zu den verschiedenen Filtern gab es mal einen schönen Thread indem auch eine Grafik zu finden war, die Pegel und Phase der verschiedenen Filter verglich.


    Empfehlen kann ich auch die Seite von http://www.sengpielaudio.com/ . Die Seite ist wirklich sehr umfangreich und man findet dort das Meiste.



    Liebe Grüße,
    Jan

  • Zitat von "Sascha.Daniels"


    Wärst du so nett, mir ganz grob (würde behaupten auch mit kurzen,klaren Stichworten klar zu kommen) zu erläutern, wie das ganze zusammen hängt?


    Stichworte helfen hier wohl nicht viel weiter, das Thema ist, wie bereits bemerkt, recht komplex.
    An sich ist das schon richtig beschrieben, es ist im Grunde müssig sich über eine Trennfrequenz ob nun 40 oder 25 Hz Gedanken zu machen, bei zu viel Pegel geht der Lautsprecher so oder so kaputt.

  • die Frage ist generell, lohnt sich der Aufwand mit Controller für 80€ Chassis im ARLS wirklich?


    Wir haben jahrelang 4 ARLS und JB Systems E102 Weiche mit einer Alto Mistral 4000 befeuert und es ist nie was kaputt gegangen und der Sound war immer gut.
    Trennung um die 120Hz und fertig
    Low Cut steht bei 40 Hz das tut denen ganz gut


    mehr braucht man meiner Meinung nach nicht

  • Generell:


    Ein Controller ist eine feine Sache, wenn man ihn bedienen kann.
    Der 25Hz Subsonic Filter in der Behringer Weiche reicht völlig aus für Deine Zwecke. Solange Du nicht Sinustüne unterhalb der Tuningfrequenz mit viel zu viel Leistung in den Speaker brätst, passiert dem Bass nix. Die meisten Berichte von gekillten Speakern sind solche, wo die Leistung eh zu hoch war.
    Eine gute analoge Weiche kann besser klingen als ein billiger Digitalcontroller.


    Zu Deinem Setup:


    Trennfrequenz nach oben hin kann variieren. Letztlich entscheidet auch der persönliche Geschmack, der Raum, die Musikrichtung, der Wunsch des DJs, usw... Ich würde mir bei einem ARLS grob 80-120 Hz als obere Trennfrequenz als Startpunkt wählen und dann einfach mal durchstimmen, was gut passt. Nimm Dir dabei typische Musik zur Hand, die an dem Abend laufen soll. Für Allround-Charts und Co stimmt man anders ab als für eine DrumBass Kiste. Je höher Du den Bass trennst, desto mehr wumms kannst Du auch im Oberbass erreichen, desto mehr ist der bass aber auch als solcher raushörbar.


    Ein Sinusgenerator ist für so was auch ein gutes Hilfsmittel. Fürs IPhone gibts z.B. SignalSuite für ein paar Euro, ansonsten reicht auch ein Notebook o.ä. Eine CD mit Testtönen geht auch, schau mal im Heimkinotreff, da hab ich eine fürs Heimkino mal erstellt, kann nützlich sein.


    Wenn Du dann mit den Sinustönen den Übergangsbereich durchpiepst, merkst Du schnell, wo es zu viel oder zu wenig ist und kannst variieren.


    Bei kleinen Tops (8") generell etwas höher trennen als bei großen (15").


    Je größer der Abstand zwischen Tops und Subs, desto mehr musst Du drauf achten, dass man den Bass nicht lokalisieren kann, sonst klingst nicht mehr aus einem Guss - also tiefer trennen bei geflogenen Tops. Stehen die Tops gleich auf/nebem dem Bass, ist das nicht kritisch.


    Spiel auch mit der Aufstellung der Subs. Oft ist ein Monocluster eine bessere Lösung als das klassische links/rechts.


    Und jetzt: Zeit nehmen, probieren, viel hinhören.

  • Vielen, vielen Dank für die ganzen Antworten!


    Auf eure Kommentare hin werde ich die Behringer Frequenzweiche (mit dem Low-Cut bei 25 Hz) nun behalten.


    Der ARLS ist Samstag auch shcon fertig geworden (noch unlackiert) und klingt echt gut :) (habe ihn vorerst mal bei 120Hz getrennt, werde aber ein paar Varianten (eher noch etwas höher) ausprobieren.


    Da ich im Moment leider wenig Zeit habe, wird das mit dem ausprobieren noch etwas dauern, genauso mit der Aneignung der in diesen Beiträgen vorgeschlagenen Theorie (auch hierfür: Vielen Dank =) ).


    Gruß

  • Moin,


    Meiner Erfahrung nach (ich benutze 2 ARLS) nicht mehr als 120 Hz nach oben hin getrennt. Das fängt dann an echt fürchterlich zu klingen.
    Nach unten hin getrennt wenn möglich mit 40 Hz.
    Ich hatte früher aus Kostengründen auch mal die CX2310. Nachdem ich dann einen Kappa 15lf in die ewigen Jagdgründe geschickt habe, habe ich mir dann das DCX2496 zugelegt. Seit dem (ca. 3 Jahre) keinen Ausfall gehabt.
    Wenn du deinen Finger am Mischpult nicht beherrschen kannst (vor allem wenn mal Alkohol am Pult im Spiel ist :twisted: ), dann definitiv 40 Hz subsonic Filter setzen.
    Nur meine Erfahrung, jeder wie er möchte....


    Gruß Eddi

  • Auch danke für diese Antwort :)


    habe mir überlegt, bei solchen Einsätzen (Alkohol im Spiel) einfach die Weiche auf Mono zu stellen udn den Mid-Ausgang für die Subs zu verwenden (dann habe ich den Low-Cut ja bei 44Hz).
    Nun noch eine Frage: Merkt man den Unterschied von 44Hz zu 40Hz sehr?

  • Naja...So einfach lässt sich das nicht beantworten.
    Normaleweise reicht ein 40Hz BW12 Lowcut aus (EC102). Behringer macht in dem Fall folgendes: 25Hz BW12 + 44Hz LR24. Wird ganz häftig werden. Gut, Lowcut könnte man deaktivieren in dem Fall, aber es wird trotzdem viel weggenommen.

  • Zitat von "Jonnytrance"

    Naja...So einfach lässt sich das nicht beantworten.
    Normaleweise reicht ein 40Hz BW12 Lowcut aus (EC102). Behringer macht in dem Fall folgendes: 25Hz BW12 + 44Hz LR24. Wird ganz häftig werden. Gut, Lowcut könnte man deaktivieren in dem Fall, aber es wird trotzdem viel weggenommen.


    Klar macht das einen Unterschied, sind ja auch unterschiedliche Filter... Man kann natürlich Telefonbuchweise darüber diskutieren, welche Einsatzfrequenz/welcher Filter, welche Güte, usw... wie wo wann besser oder nicht sind...


    Die konkrete Frage war ja hier, ob man den Unterschied zwischen 40Hz und 44Hz sehr hört (bei gleichen Filtern natürlich). Da kann man im anvisierten Praxisrahmen getrost sagen: Nein, man hört es nicht sehr.





    Bitte keine Anfängerverwirrung, am Ende verkaufen sonst alle wieder Ihre Aktivweichen und kaufen sich die EC102, weil sie die Diskussion über Filter nicht einschätzen konnten und irgend jemand wieder gesagt hat: "Nur damit geht das richtig"...
    Das ist definitiv so pauschal falsch und zeugt von mangelnder Erfahrung. Das hatten wir schon vor ein paar Jahren, müssen wir nicht wiederholen.
    [Und zwei Wochen später gibts wundersamerweise dann wieder eine Sammelbestellung EC102 von jemandem, der seit 5 Wochen einen Gewerbeschein hat..... (die "älteren" kennen die Geschichte vielleicht noch..)]

  • Zitat von "Sabbelbacke"


    Die konkrete Frage war ja hier, ob man den Unterschied zwischen 40Hz und 44Hz sehr hört (bei gleichen Filtern natürlich). Da kann man im anvisierten Praxisrahmen getrost sagen: Nein, man hört es nicht sehr.


    Praxisbezogener Vergleich:
    Du bekommst von deinem Gegenüber 40x pro Minute rechtsseitig was auf die Fresse.
    Anschliessend wird der Versuch wiederholt, allerdings linksseitig und mit 44x pro Minute.


    Frage:
    Welche Seite tut mehr weh? :wink:

  • Zitat von "Mechwerkandi"

    Du bekommst von deinem Gegenüber 40x pro Minute rechtsseitig was auf die Fresse.


    Beim ersten Lesen las ich:
    "Du bekommst von deinem Gegenüber 40x pro Minute rechtzeitig was auf die Fresse."


    :)


    Rechts tut mehr weh, ab 41 Schläge wird man auf der Seite taub und merkt nix mehr. Viel hilft viel :)