Zwei Limiter hintereinander schalten? (DEQ2496=>DCX2496)

  • hi,


    nachdem ich die dxc2496 in unserem system um einen deq2496 erweitern will,
    stellt sich die folgende (wenn auch evtl. allgemein interessante) frage:


    ist es sinnvoll, zwei (natürlich unterschiedlich eingestellte) limiter
    hintereinander zu schalten?


    hochwertige controller bieten ja sowohl rms- als auch peak-limiter.
    die behringer geräte haben beide leider nur je einen peak-limiter.


    nun war meine idee, folgendermaßen vorzugehen:


    vom dj-mixer in den deq
    limiter mit sehr langen attack- und release-zeiten am deq2496
    vom deq in den dcx
    am dcx dann so limitiert, daß die clip-leds an den amps nicht mehr
    leuchten (ampleistung paßt soweit zu den verwendeten boxensystemen)



    das ganze sollte so funktionieren, daß der limiter des dcx die peak-spitzen
    abfängt, und der limiter am deq anspringt, wenn das eingangssignal zu
    lange zu laut ist, also so als "quasi-rms" limiter.



    macht das ganze so sinn oder würdet ihr mir davon abraten?

    mfg


    andreas

  • Mhm, der RMS-Limiter müsste dann einen niedrigeren Wert als der Peak-Limiter haben... bei langen Attack- und Releasezeiten könnte man mal versuchen, so ein Ding wenigstens halbwegs auf deine Weise nachzubasteln. Ein richtiger RMS-Limiter müsste die Spannung und den Strom (?) über die Zeit integrieren, nicht aber rein zeitgesteuert arbeiten.

  • studi:


    ja, ein "echter" rms-limiter wirds so auch nicht, aber mich würde
    interessieren, ob das schon mal jemand so ausprobiert hat, und
    ob es da vielleicht schon erfahrungswerte gibt.

    mfg


    andreas

  • niemand sonst ne meinung dazu?


    hab mal nachgeschaut: deq2496 kann bis zu 1s attack und 4s release, der dcx2496 hat "zero-attack" limiter
    mit bis zu 4s release-zeit.

    mfg


    andreas

  • Ich überlege gerade, ob sich die beiden Limiter nicht gegenseitig "ausbremsen" würden - aber das ist nur so ein fixer Gedanke von mir.


    Vielmehr würde ich mir Gedanken über die Latenzen machen, jede Wandlung kostet Zeit und je nachdem, was du mit dem DEQ vorhast, erhöhst du die Latenz.


    Was soll der DEQ überhaupt tun in deinem Setup?

    Kein Applaus für Scheiße!

  • hi,


    der deq ist nur für leichte kosmetische korrekturen der pa gedacht (summen-eq),


    und evtl. eben als "pseudo-rms-limiter" auf dem summensignal

    mfg


    andreas

  • Zitat

    der deq ist nur für leichte kosmetische korrekturen der pa gedacht (summen-eq),


    - bevor ich da 319 Euro für die Behringer-Gurke ausgäbe, würde ich mir für den Zweck einen soliden, analogen EQ kaufen. Die Dinger gibt's wie Sand am Meer, weil alle ihr analoges Outboard verkaufen. So ein Altair 230 zum Beispiel, der hat 2 x 30 Bänder plus Lowcut und einem parametrischen Band, sogar einen Feedbackfinder, wenn man ihn denn will und funktioniert ganz prächtig. Auf den Limiter hinter dem Limiter ist - mit Verlaub - gesch... Sogar alte, aber funktionierende Klarks gibt's fast schon für das Geld.

    Kein Applaus für Scheiße!

  • der deq wird ja (im privaten bereich) noch zusätzlich zur anlagen-entzerrung, rta, db-meter usw.
    eingesetzt.


    das mit einem gebrauchten analogen eq hab ich mir auch schon überlegt, bin aber aus diversen
    grünend wieder davon abgekommen.


    gerade die möglichkeit der preset-speicherung hat da schon vorteile

    mfg


    andreas

  • Ich find das Vorhaben auch eher ungewöhnlich. Der einzige Vorteil, den ich an der Ohringer-Kombi sehe, ist eine Kabelersparnis... :wink:
    Wenn dir die Latenz wichtig ist, dann geh vom DEQ über AES/EBU zum DCX...
    Ansonsten find ich den EQ als EQ kaum brauchbar. Zu friemelig, zu unübersichtlich, zu "Behringer".

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.