• Suchfunktion genutzt... aber so richtig schlau oder wissend bin ich jetzt noch nicht.


    Mir stellt sich weiterhin die Frage nach GEMA und Gebühren / Anmeldepflicht. Wobei es mir hier nicht um die VA an sich geht. Sondern um den "Platten- / CD-Aufleger"


    Die gekauften CDs haben nach meinem Wissensstand das Recht für die private Vorführung/Abspielung. Veranstaltet man nun irgendein Fest und meldet das bei der GEMA an kommt ne Rechnung die man bezahlt und gut ist.
    Man weiß ja nie was genau gespielt wird.


    Was ist nun die sachlage bei MP3?


    Beispiel (1) - man besitzt die original CD und hat ein MP3 davon erstellt.
    Beispiel (2) - man kauft bei iTunes oder wo auch immer ein MP3.


    Wie ist das nun ? Muss ich als semi-aktiver 2x im Jahr CD Aussucher und in Player-Leger auf das richtige Knöpfchen-Drücker bei einem Dorffest oder Karnevalsevent mich anmelden bei der GEMA und genau angeben, welche Lieder ich mir aus bequemlichkeit als MP3 codiert habe und die original CD zuhause gelassen habe. Und reicht grundsätzlich die GEMA Anmeldung des Veranstalters?

  • Punkt 1 auflegen mit dem Laptop --> Festplatte muss vom DJ selbst bei der Gema Lizensiert werden (einmalig 125€)
    Punkt 2 auflegen von MP3 "Sicherungskopien" es muss jede einzelne Kopie lizensiert werden
    Punkt 3 auflegen von gekauften "Original" (mp3) Dateien nicht lizensierungspflichtig, es muss sich aber um die gekaufte Datei handeln, nicht um deren eigens erstellte Kopie


    Ob und wie das jemand prüft steht in den Sternen...

  • Zitat von "jens-clauss"

    Punkt 3 auflegen von gekauften "Original" (mp3) Dateien nicht lizensierungspflichtig, es muss sich aber um die gekaufte Datei handeln, nicht um deren eigens erstellte Kopie


    Ob und wie das jemand prüft steht in den Sternen...


    Das wie würde mich auch brennend interessieren. Nach meinem letzten Wissensstand sind digitale Daten nämlich ..nunja.. digital eben. :D Da die beiden Daten sich nicht unterscheiden, dürfte ein Nachweis also ziemlich schwer sein. Dazu zahlt man in den Musikportalen eben grade nicht für die Daten, sondern um die Musikstücke zu lizenzieren. Das jedenfalls ist auf den mir bekannten Musikdiensten so, ein einmal bezahlter Song darf idR. ja auch bei Datenverlust erneut heruntergeladen werden und es darf auch sehr wohl ein Backup gemacht werden (die gleichzeitige Nutzung auf verschiedenen Geräten/Locations ist dagegen wieder was anderes).

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Zitat von "jens-clauss"

    Punkt 1 auflegen mit dem Laptop --> Festplatte muss vom DJ selbst bei der Gema Lizensiert werden (einmalig 125€)


    Also sehe ich das richtig: Ich bin im Besitz der Original CDs habe davon eine "schlechtere" komprimierte Datei angefertigt und habe keinen Kopierschutz umgangen etc. Der Veranstalter meldet bei der GEMA seine VA an, bekommt ne Rechnung und trotzdem muss ich meine Festplatte bei der GEMA lizensieren? Ist das ein einmalige Vorgang so ähnlich der C-Band Frequenzen oder muss ich eine Liste der Lieder geniereren? Oder nur die Anzahl ? Oder kaufe ich Pakete a 1000, 2000 oder 10.000 Lieder?


    Weiterhin muss ich ja auch feststellen:


    a) Welche Lieder habe ich über ein OnlinePortal bezogen.
    b) Welche Lieder unterliegen ggfs. gar nicht der GEMA ( Stichwort: Gema-freie Stücke )


    Abgesehen vom Aufwand ändert sich auch praktisch von VA zu VA die Anzahl und Art der Lieder...

  • Die "Verkäufer" der Musikstücke rechnen selbst mit der Gema ab. Somit ist für uns Käufer ein Download von diesen Portalen ein Original.(Egal wie oft) Wenn dieser von der Lizensierten Festplatte abgespielt wird.) Von dieser lizensierten Festplatte kann man natürlich Sicherungskopien machen. Wenn man diese im Falle eines Falles dann mal einsetzen muss, müssen alle Titel und auch die Festplatte lizensiert werden.


    Momentan verlangt die Gema noch??? keine Titellisten und Nachweiße über die gespeicherte Musik.
    Für den Veranstalter fällt die sogenannte Laptoppauschale (+33%) weg, da der DJ das jetzt selbst zahlen muss.
    Gema freie Musik bleibt Gema gebühren frei.
    Es gibt bei der Gema Staffellungen für entsprechende Mengen an Kopien.

  • Je mehr man ( ich ) über die Thematik lese, desto sinnloser und verworrener wird das ganze. Das Prinzip der legal erworbenen Musik und damit die Nutzung wird schon ziemlich ausgehebelt. CD Sammlungen ( gut erhaltene ) sind ja jetzt schon sehr wertvoll, wenn ich aber um die GEMA Gebühren zu umgehen immer alle CDs mitnehme dann vernichte ich den Wert innerhalb von ein paar Jahren vollständig - CDs die in geringen Stückzahlen und damit "Out-of-Print" sind werden dann wohl nicht mehr gespielt oder nur mit zusätzlichen Kosten. Die wiederrum auf den Veranstalter sowie am Ende auf den Gast abgewälzt werden.
    Leisten können sich das sowieso nur die DJs deren "Auftritte" so zahlreich sind das sie die Lizenzgebühren wieder einnehmen.
    Gedanklich habe ich dann die MP3 Sammlung meiner Original CDs ca. 200.000 Lieder nur für das private Streaming im Haus-Lan angefertigt. Lizenztechnisch kann ich mir das sowieso nicht leisten.
    Klar ist auch das es unerheblich ist ob ich damit "Geld" verdiene oder umsonst auflege, denn die Art der Veranstaltung ja im Grunde bestimmt ob die VA GEMA-pflichtig ist oder nicht. So verstehe ich das zumindest, selbst eine Privatfeier bei einem Kumpel mit nur geladenen Gästen wäre ja GEMA-pflichtig wenn derjenige am CD Player grundsätzlich das auch gegen Bezahlung machen würde.
    Ich habe ehrlich im Moment gar keinen Durchblick mehr... was passiert denn wenn nach Jahren der Nutzung eine CD nicht mehr abspielbereit ist? Genau dafür wäre ein selbst erstelltes MP3 gut, aber dafür dann pauschal ob nun gespielt oder nicht Lizenzgebühren zu zahlen ist extrem dämlich.
    Wobei die Frage erlaubt ist ob man zu Rechechezwecken die Lieder als MP3 auf dem Laptop dabei haben kann, sie aber nicht öffentlich abspielt sondern nur reinhört - feststellt ja das ist das Lied - dann anhand des manuell erstellten MP3 Tags die CD findet um im Koffer dann sucht um das Original zu spielen.
    Oder kennt ihr alle CDs so auswendig das ihr sofort jeden Titel findet den euch ein Besoffener ins Ohr brüllt.

  • In meinen 7 CD Cases a 220 Maxis bzw 160 CD, welche mich zu CD Zeiten stets begleitet haben, kannte ich mich besser aus als auf meiner Festplatte... ISSO


    So geht es vielen meiner DJ Kollegen mit denen ich zu tun habe...

  • Zitat von "jens-clauss"

    In meinen 7 CD Cases ..., kannte ich mich besser aus als auf meiner Festplatte... ISSO


    Da stimm ich Dir uneingeschränkt zu. Einerseits wusstest Du sofort, dass Du die Kapelle xyz nicht im überschaubaren Bestand hattest. Im unüberschaubaren Bestand könnte sie aber drin sein, also suchen (lassen). Andererseits fiel einem beim Durchblättern oft eine CD (oder auch Platte) in die Hände, auf der spontan das nächste Stück lauerte. Das ist bei Dateinamen natürlich schwieriger.


    Back2Topic: JA, ich habe meine digitalen Bestände letztes Jahr pauschallizensiert und komme als DJ-Allrounder durchaus mit 500 neuen Songs pro Jahr klar. Und 50 EUR machen sich bei den Betriebskosten fast nicht bemerkbar.

    Immer gut aufgelegt - nicht nur als DJ !

  • Zitat von "MichaT."

    ...komme als DJ-Allrounder durchaus mit 500 neuen Songs pro Jahr klar.

    Zitat von "jens-clauss"

    Mir reichen die 500 neuen Titel pro Jahr ebenfalls...

    Da seid Ihr ja noch im Durchschnitt.
    Es gibt Leute die sich "DJ" nennen, die haben es nach Jahren jetzt gerademal auf insgesamt 500 Titel geschafft. :lol:
    Ja-nee, 'is klar, damit man sich die Lizenzgebühren spart. 8)


    Doofe Frage: Verlangt Ihr DJs eigentlich nach gewisser Zeit Euer Geld zurück, für die Lieder die Ihr jetzt wider Erwarten doch nicht gespielt habt? :P

  • Zitat von "Waldschrad99"

    ... Verlangt Ihr DJs eigentlich nach gewisser Zeit Euer Geld zurück, ...


    Natürlich nicht, ALLES was lizensiert ist, wird auch gespielt :!: Deswegen wird bei den von Dir gewürdigten Kollegen ja auch die Türe zugesperrt, bis alle 500 Songs einmal gelaufen sind. Die Lizenzgebühren müssen sich genauso amortisieren, wie die Lizenz für die Funkstrecken.

    Immer gut aufgelegt - nicht nur als DJ !