Ton- oder Lichtoperator mit Pult buchen?

  • Das Thema Backup oder Redundanz ist doch hinfällig...

    Entweder es wird bezahlt oder eben nicht....

    Nur weil ich etwas miete, kaufe ich da von keine 100% Funktion ein.


    Ein Pult wird entweder vermietet oder ist Bestandteil des Tagessatzes welcher dann höher ausfällt.

    So wie ein Elektriker nunmal auch sein Werkeug mitbringt und die Arbeitsausstattung anteilig auf den Stundensatz legt.

    Als Elektriker nimmt man gern 2Stk. 3mm Schraubdreher mit auf eine Baustelle aber keine zwei Autos oder Hiltis...


    In der Realität behilft man sich, in dem alle an einem Strang ziehen.- Der Dienstleiser hat für kleine Jobs im Auto vielleicht einen Node mit Lappi oder ein Soundcraft UI16....

    Jeder hat sein Handy mit Telefonnummern... Oder man baut flux etwas um... Not macht erfinderisch...


    Kleine Jobs sind da schnell gerettet. Große vielleicht eher weniger. Aber trotzdem bleibt es beim Geldbeutel des Kunden.

  • Bin jetzt unschlüssig, was wir damit machen sollen, wenn sich das auf die technischen, logistischen, künstlerischen und Komfortaspekte des Phänomens 'Bandtechniker bringt eigenes Pult mit' ausweitet?

    Welche Gründe soll es geben, dass ein Techniker sein Pult mit bringen will/soll?

    künstlerische und Komfortaspekete sind bei Bandtechniker sicher einer der Hauptgründe. Aber ich habe nicht nur von mir als Bandtechniker geredet sondern auch wenn ich quasi als Haustechniker der Veranstaltung gebucht werde.

    Und da ist es meist so, dass der GU entweder das verlangte Pult nicht hat (wir sind hier z.B kein dLive Land, einer der Gründe warum ich das Teil habe). Oder die Pulte vom Verleiher sind nicht passend für die Veranstaltung, nicht immer passt eine SD5, Rivage 10 usw dem Veranstalter in den Kram. Oder es sind nicht genügend Pult beim GU vorrätig. Auch da kann ich aushelfen. Und so wird mein Pult vom GU zugemietet und ich bin zumindest der Pultsitter. Oder ich mische die Veranstaltung selber.

  • Ich bin, was Backup/Redundanz angeht, tatsächlich zwiegespalten.


    Einerseits sollte immer und überall gelten: "You get what you pay for". Wer Ausfallsicherheit bzw. schnell verfügbaren Ersatz weder verlangt noch bezahlt, sollte auch keinen erwarten.


    Andererseits bin ich auch Dienstleister, und selbst wenn ich als solcher nur nebenberuflich aktiv bin, habe ich doch den Anspruch, dass es wegen mir bzw. meiner Technik niemals abendfüllend dunkel oder leise werden soll. Die Gäste (und damit auch potenzielle neue Kunden) interessieren sich typischerweise nicht dafür, ob der Veranstalter geknausert hat - die sehen mich und/oder mein Logo und assoziieren das mit der gestorbenen Party. Dann wird demnächst eben einfach jemand anderes gebucht.


    Zur Vermeidung von schlechter PR habe ich immer daher irgendeine Art von Backup/Ersatz dabei, womit ich (u.U. eingeschränkt) die Show zuende bringen kann. Die Mehrkosten auf meiner Seite dafür sind dann, vereinfacht betrachtet, "Ruferhaltungskosten", die ich gerne in Kauf nehme.


    Bei besonders wichtigen Veranstaltungen lege ich dem Kunden auch die Zumietung von etwas Reservematerial ans Herz bzw. ist bei größerem Materialeinsatz ein Totalausfall sowieso sehr unwahrscheinlich. Ich bin aber auch im nicht-ganz-günstig-Segment unterwegs, da sind ganz harte Geizdiskussionen prinzipbedingt eh schon weniger häufig...


    Edit: Wenn ich einen Werkvertrag abgeschlossen habe, dann liegt es allein an mir, alle Voraussetzungen für die erfolgreiche Durchführung zu schaffen. Ausfall eines Gerätes wäre da vermutlich im Streitfall eine vorherzusehende Situation, bei höherer Gewalt mag es wieder anders sein. Ist vermutlich auch Verhandlungssache, aber ich bin kein Jurist...

    Einmal editiert, zuletzt von phlownd ()