Lautsprecher und seine Geheimnisse!

Na? :wink:

Wenn die Qualität und das Pflichtenheft erfüllt wird, dann hast Du recht.
Aber genau hier ist der Ansatz der Argumentation:

Billig taugt nüsch...und die Chinesen, können nicht bis drei zählen. Und niemand kontrolliert da wirklich

Ein echtes "Gewerkschaftsargument", drum liegt der VW, Mercedes BMW in der Pannenstatistik ja auch deutlich vor einigen asiatischen Autos :wink:
Aber:
Drum baut Siemens auch lauter dolle Geräte die Super funktionieren
:mrgreen:

Und deutsche Produkte sind ja eh das Maß aller Dinge.
Das ist richtig, wenn man die Messlatte sehr weit nach unten legt :roll:

Ein Jurist würde sagen: Es kommt ganz darauf an, ....

In diesem Beispiel WAS für eine Firma einen Lautsprecher herstellt.
Ein Hersteller, welcher seit jeher hochwertige Chassis fertigt, wird bei der Auslagerung seiner Produktion wohl ein besonderes Augenmerk auf die Qualität und ihrer Kontrolle richten, um kontinuierlich ein weiterhin hochwertiges Produkt zu fertigen. Dies geht auch in China.

Beispiel aus einem anderen Bereich: Ich habe jemanden kennengelernt, der Spielekonsolen in China fertigen läßt. Erstes Ergebnis: sehen genauso aus, aber wegen hohem Ausschuß wurde die Ware schließlich Containerweise zurückgeschickt. Daraufhin hat man bei der Fertigung dieses Produkts, welche aus knapp hundert einzuelnen Fertigungschritten besteht, erst einmal hinter jeden Schritt einen "Controler" gessetzt. Dadurch sank die Ausschußquote auf einen sehr geringen Wert. Massiver Personaleinsatz eben. Der Hersteller ging aber weiter, und hat seinen erwirtschafteten Erlös in modernste Fertigungsanlagen investiert.
Dieser Hersteller wird wahrscheinlich langfristig gute Ware produzieren und auf dem Markt erfolgreich sein.

Die Kehrseite: es gibt Hersteller, welche Plagiate auf den Markt werfen, die dem Kriterium "sieht genauso aus" entsprechen, mehr nicht.
Dort existieren die modernen westlichen Vokabeln wie Pflichtenheft und Qualitätskontrolle nicht. Dafür wird das Produkt preiswerter hergestellt, ebenso preiswert auf den Markt geworfen, und genauso wie billiges Elektrowerkzeug seinen Käufer finden, aber niemals so richtig glücklich machen.
Ich glaube, das Problem besteht darin, durchaus gute, preiswerte Ware von schlechter, und damit überteuerter Ware zu unterscheiden.
Aufgrund nur von Händlerangaben wird dies nur schwerlich gelingen.

Die meisten ital. Hersteller produzieren nicht mal eben ein paar tausend Speaker von jedem Typ, und legen sie dann auf Lager zum Abverkauf. Im Normalfall wird auf Bestellung produziert, so ab 100 Stück. Das spart Material- und Lagerkosten. Ein Großteil der Speaker geht wohl direkt an die großen Hersteller. Oft gibt es Sonderwünsche, z.B. eine Beschichtung, andere Membran....

Eine so flexible Fertigung in China aufzubauen ist kaum möglich....

Die Fertigung in Asien macht erst im 5-stelligen Stückzahlbereich Sinn....also billige Massenware.

Zitat von "wg"

Hallo K audio,
dadurch bei Nachkauf große Toleranzen bei solchen Stückzahlen ist das doch ein Musterbau mit viel Handarbeit.

Die Speaker-Hersteller richten sich eben nach der Nachfrage.... Heutzutage ist die Fertigungsqualität auch bei kleineren Stückzahlen hervorragend!

Zitat von "wg"

Die Ersparnis, von Material und Lagerkosten wird durch den viel kostspieligen Einkauf der kleinen Stückzahlen bei weitem ausgeglichen.
Grußwg

Die insgesamt verkaufte Stückzahl ist jeweils die gleiche, ob große Lagerhaltung oder nicht. Also ist auch die eingekaufte Menge die selbe (Gusskörbe, Magnete, Anschlüsse,...). Nur die Pappe wird erst dann in den Korb geklebt, wenn der Kunde bestellt. Die Ware nimmt eben nicht den "Umweg" über das Lager, sondern geht direkt zum Kunden.