Was verdient man als helfer!?

  • Zitat von "CGVS"

    Soweit ich weiss ist das immer noch die Berufgenossenschaft der Banken, Versicherungen, Verwaltungen, freien Berufe und besonderer Unternehmen - hier in Fachkreisen auch Verwaltungs BG oder VBG genannt


    leider nicht ganz richtig. "zuständig" ist für uns per definition keine BG. in die VBG, in die jeder reinsollte ;-), kommen aber leider nur die kollegen, die vorwiegend in der planung tätig sind. erzählst du denen, daß du viel auf jobs dabei bist und körperlich arbeitest, schicken sie dich automatisch zur feinmechaniker-bg


    Zitat

    Arbeitsschutz gibt es auch bei dieser BG, allerdings nehme ich mal an das die meisten Hands und Techs hier als Freiberufler oder Kleinunternehmer unterwegs sind, daher gelten Tarifverträge hier nicht.
    Einen Selbstständigen kann man nicht verbieten zu viel zu arbeiten, da er auf seine eigene Kappe nimmt, wie es ihm im alter gehen wird.


    stimmt so auch wieder nicht ganz. es geht den bg's nicht darum, wie es dir mal im alter gehen wird, sondern darum, unfälle zu verhindern. und tatsächlich wird keiner fragen, wie lange du arbeitest, solange nichts passiert. bist du aber freiwillig als selbständiger bei der bg versichert (und achtung: auch andere private unfallversicherungen hängen sich hier durchaus an diese richtlinien dran), verlierst du zum einen den versicherungsschutz, wenn dir nach 14 stunden was passiert, zum anderen kannst du ggf. auch sogar in regress genommen werden, wenn einem versicherten was passiert und der unfall lt. gutachten auf deine zu lange arbeitszeit zurückzuführen ist.


    ist letztendlich genauso wie mit der helmpflicht. wenn dir was auf den schädel fällt und du keinen helm aufhattest, hast du deine beiträge halt umsonst gezahlt. muss jeder für sich entscheiden, ob er sich das leisten kann ;)


    aber klar: es ist natürlich schwer, das alles wirklich korrekt einzuhalten. und ich werfe sicher keinen stein :? ...aber ich denke, man sollte zumindest langsm mal anfangen umzudenken und zu versuchen, veranstaltungen zumindest mal so zu planen, daß die vorgeschriebenen arbeitszeiten halbwegs eingehalten werden - anstatt vorauszusetzen, daß man eh 16 oder 18 stunden schuftet.


    wenn man hier in der planungsphase mit der richtigen einstellung rangeht, klappt das nach meinen erfahrungen auch immer relativ gut.

  • Oh man, wenn ich lese das hier manche von 5 Euro Stundenlohn reden bekomme ich nen Hals. Als Hand hat man vielleicht nicht eine so große Verantwortung für die Planung eines Events und für den Sound bzw. das Licht aber dafür umso mehr Verantwortung für das was er tut und das dies nicht anstrengend ist wird auch niemand behaupten. Und wenn jemandem z.B. eine Kanne auf den Kopf fällt ist der Hand schuld aber der Chef verantwortlich. Wenn man dann noch schaut wieviele Stunden man so auf einem Job reisst...
    Das Preisdumping muss halt irgendwann mal aufhören!
    Aber es ist schön das zum 1. Februar hier in Niedersachsen die NVstättVo (die MVstättVo in leichter Abwandlung) in Kraft tritt, dadurch werden nämlich viele Hobbykistenschlepper Probleme bekommen wenn sie nicht über eine geeignete Ausbildung/Meisterbrief verfügen. Ab 50m² bis 200m² Szenefläche muss man dann nämlich Fachkraft für Veranstaltungstechnik sein, ab 200m² muss man sogar über einen Meisterbrief verfügen.


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • Zitat von "Oliver"

    Ab 50m² bis 200m² Szenefläche muss man dann nämlich Fachkraft für Veranstaltungstechnik sein


    naja...die standard-8x6-bühne (die für viele veranstaltungen eh schon relativ gross ist) hat halt trotzdem "nur" 48 qm. leider!

  • Naja, bei Open Air Bühnen ist das eh so eine Sache, da gilt die Verordnung eh nur unter gewissen Umständen (eingezäuntes Gelände etc.). Es ist aber auf jeden Fall schonmal ein Fortschritt.


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • Zitat von "C1-Rigging"

    leider nicht ganz richtig. "zuständig" ist für uns per definition keine BG. in die VBG, in die jeder reinsollte ;-), kommen aber leider nur die kollegen, die vorwiegend in der planung tätig sind. erzählst du denen, daß du viel auf jobs dabei bist und körperlich arbeitest, schicken sie dich automatisch zur feinmechaniker-bg


    Hängt glaube ich auch immer noch etwas vom Haupttätigkeitsfeld des Betriebes ab...wenn sie Dich dahin geschickt haben wird das wohl seine Richtigkeit haben.

    Zitat von "C1-Rigging"

    es geht den bg's nicht darum, wie es dir mal im alter gehen wird, sondern darum, unfälle zu verhindern. und tatsächlich wird keiner fragen, wie lange du arbeitest, solange nichts passiert. bist du aber freiwillig als selbständiger bei der bg versichert (und achtung: auch andere private unfallversicherungen hängen sich hier durchaus an diese richtlinien dran), verlierst du zum einen den versicherungsschutz, wenn dir nach 14 stunden was passiert, zum anderen kannst du ggf. auch sogar in regress genommen werden, wenn einem versicherten was passiert und der unfall lt. gutachten auf deine zu lange arbeitszeit zurückzuführen ist.


    Natürlich geht es auch darum Unfälle zu verhindern, stand ja auch mehr oder weniger einen Satz tiefer so da. Den BGs geht es als Versicherungsträger darum ihre Kunden/Versicherten zu schützen.
    Das man als selbstständiger jeden Unfall vermeiden sollte ist auch klar, hier bin ich aber selbst für mich verantwortlich. Wenn ich Angestellte habe werden die BGs aktiv und tragen ihren Teil dazu bei Ihre Kunden zu schützen - Was in vielen Firmen auch eine gute Sache ist.
    Das private Versicherungen sich oft an diese Vorgaben halten ist mir auch bekannt - welche Versicherung möchte im Schadensfall schon gerne zahlen. Aber wie gesagt wenn ich für mich selbst verantwortlich bin, dann MUSS ich auch wissen was ich verantworten kann.


    Ob es besser ist sich als selbstständiger bei einer BG zu versichern oder privat vorzusorgen weiss ich nicht. Hier wäre mal eine Umfrage interessant...

  • *grins*...ich glaube wir reden grad bissl aneinander vorbei. aber letztendlich meinen wir wohl ziemlich dasselbe ;)


    Zitat von "CGVS"

    Natürlich geht es auch darum Unfälle zu verhindern


    naja...eigentlich geht es sogar vor allem darum, unfälle zu verhindern...


    Zitat

    Das man als selbstständiger jeden Unfall vermeiden sollte ist auch klar


    das sollte man aber auch als unternehmer und arbeitgeber ;)


    Zitat

    Aber wie gesagt wenn ich für mich selbst verantwortlich bin, dann MUSS ich auch wissen was ich verantworten kann


    genau das habe ich auch gesagt ;) klar wird sich keine bg oder versicherung hinter dich stellen und dich nach 10 stunden heimschicken. genauso, wie sie dir - als selbständiger - niemals nen helm auf den kopf schnallen werden.


    !!!! aber das risiko, deine schöne und mit beiträgen teuer bezahlte unfallrente zu verlieren, weil du nach 16 stunden von der leiter kippst (oder noch schlimmer: jemand anderen verletzt und dafür dann blechen darfst), gehört eben auch zu den dingen, die du selbst einschätzen musst. !!!!


    und ich glaube, da überschätzen sich einige doch sehr!


    die arbeitszeitgesetze hat sich ja keiner aus den fingern gesaugt. da wurde schon sehr genau untersucht, wie lange und in welchem umfang der menschliche körper mit arbeit belastbar ist und ab wann man (spätestens) anfängt, definitiv nachzulassen (und somit automatisch ein höheres unfallrisiko einzugehen). und nachdem selbständige auch keine anderen menschen sind als angestellte, gelten diese untersuchungsergebnisse natürlich auch für die!


    btw muss man glaube ich mittlerweile auch ziemlich aufpassen, wenn man als veranstalter/produktionsleiter andere selbständige subunternehmer/freelancer für länger als 10 stunden bucht. da hat sich im haftungsrecht afaik nochmal einiges geändert. müsst ich aber auch selber nochmal genau nachlesen.



    Zitat

    Ob es besser ist sich als selbstständiger bei einer BG zu versichern oder privat vorzusorgen weiss ich nicht. Hier wäre mal eine Umfrage interessant...


    ich bin momentan privat versichert. noch aus ner zeit, wo ich nichtmal wusste, was ne BG ist ;-). möchte aber versuchen, so bald wie möglich zu ner bg zu wechseln. die haben allein durch ihre struktur nen wesentlich besseren leistungsumfang. wird dir wohl auch jeder, der sich in der thematik auskennt (und keine vermittlungsverträge mit privaten versicherungen hat :D ) bestätigen können.

  • C1-Rigging
    Grundsätzlich meinen wir wohl das gleiche, obwohl Du für meinen Geschmack essentielle Teile aus meinen Zitaten weg lässt und diese dann meist zusammenhanglosen Aussagen auf die Goldwaage legst...


    Ich will hier jetzt auch gar nicht mehr näher auf einzelen Aussagen eingehen, das würde zu einem endlos langem Thread führen...


    Was man sich zumuten kann sollte jeder selbst wissen, wenn man einige andere Threads hier ließt wird man bestimmt auch ein gewisses Risikobewußtsein bekommen und hoffentlich auch einsehen das man nach zu viel Zeit auf den Beinen eine Gefahr für sich selbst und evtl. auch für andere darstellt...


    Das erwartet man ja auch von einem Autofahrer, das nicht mehr gefahren wird wenn man Gefahr läuft hinterm Steuer einzuschlafen...