Quereinstieg als Bauingenieur?

  • Hallo,
    verfolge schon länger mit großem Interesse diverse Beiträge in diesem Forum.
    Kurz zu mir damit man meine Frage besser vertsteht :)
    Bin selber Musiker und plane, organisiere Konzerte und Veranstaltungen im christlichen Sektor bis ca. 1500 Personen in Zusammenarbeit mit einer Firma für Veranstaltungstechnik. Beruflich habe ich eine Ausbildung zum Bauzeichner gemacht und stehe z.Z. mitten in meiner Diplom Arbeit zum Bauingenieur im Bereich Konstruktion und Tragwerksplanung, auch Statiker genannt.


    Mir stellt sich nun die Frage, ob es möglich ist als Statiker in der Veranstaltungstechnik "einzusteigen" oder ob die Statiker die Bühnen etc. berechnen eine "extra" auf VT ausgerichteten Studiengang abgeschlossen haben. Habe mir diverse Hochschul und BA Studienprogramme für VT angesehen wo in bst. Studiengängen auch Gebiete der Mechanik usw. gelehrt werden.
    Mich würde interessieren, ob dem einen oder anderen Praktiker hier schon mal ein Bauingenieur in der VT "untergekommen" ist oder ob dies nicht der Fall ist bzw. meine Frage eher abwägig ist?
    Hinsichtlich einiger Normen bezgl. der Standsicherheit von z.B. Bühnen sind ja viele Dinge zum "klassischen" Bau gleich.


    Schon mal vielen Dank für Eure Antworten!


    Gruß Björn


    PS: Wußte nicht wirklich in welchen Bereich dieser Thread passt, also schonmal sorry falls ich total daneben liege im Rigging!

  • Statiker ist ja schon mal keine schlechte Voraussetzung.


    Zitat von "Björn Lückhof"

    Hinsichtlich einiger Normen bezgl. der Standsicherheit von z.B. Bühnen sind ja viele Dinge zum "klassischen" Bau gleich.


    Eben da liegt das Problem: In der VA-Technik sind einige Dinge doch ganz anders als auf dem Bau. Statisch unbestimmte Systeme kann man beispielsweise im Brückenbau recht ordentlich handhaben, wenn ein Vermessungsingenieur darauf achtet, dass alle Lager wirklich gleich hoch sind, und wenn dann auch noch die Auflager fast ideal starr sind, dann schaut man einfach in die Bautabellen, wo welche Kräfte auftreten.


    In der VA-Technik sind die Lager nicht ideal starr, und sie liegen nach dem Hochfahren der Züge meist auch nicht auf gleicher Höhe. Die Werte aus den Bautabellen kann mal also komplett vergessen.




    Vielleicht als Einstieg in einem Statik-Büro, in dem die anderen wissen, was sie tun?

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Hallo Admin danke für die schnelle Antwort!

    Zitat von "ADMIN"


    Eben da liegt das Problem: In der VA-Technik sind einige Dinge doch ganz anders als auf dem Bau. Statisch unbestimmte Systeme kann man beispielsweise im Brückenbau recht ordentlich handhaben, wenn ein Vermessungsingenieur darauf achtet, dass alle Lager wirklich gleich hoch sind, und wenn dann auch noch die Auflager fast ideal starr sind, dann schaut man einfach in die Bautabellen, wo welche Kräfte auftreten.


    Ok so hatte ich das nicht gemeint! Und leider ist das im Brückenbau nicht wirklich so, dass man "einfach" in die Bautabellen schaut ;)


    Mir ging es vielmehr um z.B die Windlastnorm, Lastanahmen oder die DIN 1054 für Gründungen.


    Zitat von "ADMIN"


    In der VA-Technik sind die Lager nicht ideal starr, und sie liegen nach dem Hochfahren der Züge meist auch nicht auf gleicher Höhe. Die Werte aus den Bautabellen kann mal also komplett vergessen.


    Du hast Recht, dafür kann man die Werte aus Bautabellen kpl. vergessen :)
    Wobei im Bauwesen ebenfalls Exzentritäten, Ausmitten und unterschiedliche Lagerhöhen berücksichtigt werden. Auch die Lagerarten werden im Bauwesen hinsichtlich ihrer Biegesteifigkeit unterschieden.


    Gruß Björn