[gelöst] Problem mit RME Fireface 400 als Zuspieler

  • Hallo zusammen,
    bevor ich mit dem eigentlichen Problem anfange, schildere ich erst mal die Rahmenbedingungen.
    Die VA war eine zwei Stunden dauernde Jazztanz-Aufführung zu Konservenmusik - ein Bild dazu reiche ich noch nach.
    Wir hatten so etwas schon mal und wussten deshalb bereits, dass wir besser nicht unseren CD-Player dafür benutzen.
    Der neigt nämlich zum Springen, wenn die Subs den Schwingboden der Halle genau dazu animieren.
    Also habe ich die Tracks von der CD aufs Notebook kopiert und nach MP3 mit hoher Datenrate gewandelt und Tags eingetippt.
    FLAC habe ich auch versucht, aber auf die Schnelle nicht ans Laufen bekommen und deshalb darauf verzichtet.
    Jetzt das Setup - alle Programme und Treiber in der aktuellsten Version:
    Dell D830 mit 1920er Display unter XP Pro
    Von foobar2000 über zwei analoge Ausgänge des Fireface in das Behringer-Reich: DDX -> ADA -> GEQ -> DCX
    Von da in die Wiedergabe: 4 QSC PLX-1602 im Brückenbetrieb.
    Je einer für die beiden Tops - JBL SRX-712M
    Einer für die beiden Subs - JBL SRX-718S
    Und einer für die in Mono angesteuerte Delayline - HK Premium PR:O 12
    Damit gingen theoretisch etwa 100dB LEQ auf der Bühne ohne Übersteuern.
    Bei der VA war allerdings bei 85dB Schluss, weil sich niemand dafür verantwortlich gefühlt hat, die für 95dB erforderliche Publikums-Info vorzubereiten.
    Und jetzt das Problem:
    Bei der Wiedergabe kam es in größeren Abständen vor, dass einzelne Samples nicht gespielt wurden.
    Das hat sich dann angehört wie ein springender CD-Player.
    Als erstes habe ich die Dateien überprüft - die hatte ich auf mein Handy kopiert, welches im Flugzeugmodus nebst einer Stereo-DI als Spare bereit lag, falls Notebook oder Mixer ausgefallen wären.
    Die Dateien waren aber in Ordnung.
    Die nächsten Verdächtigen waren deshalb das FF selbst oder sein Treiber.
    Da es nach dem Ende der ersten Aufführung zu spät für einen ausführlichen Test war, habe ich diesen auf den nächsten Tag geschoben.
    Dazu habe ich ein Multiface neben das FF ins Case geschraubt und auch an den Leppe angeschlossen.
    BTW: Der Dell hat genau die richtige Ausstattung an Schnittstellen.
    Neben den obligatorischen USB und Expresscard gibt es Firewire, PC-Card und seriell(!).
    Nach dem Einspielen des aktuellsten Treibers für das FF dann die Probe für die zweite Aufführung.
    Und bereits im zweiten Track wieder ein Hüpfer.
    Also schnell die Ausgabe auf das Multiface gewechselt und siehe da - keine Aussetzer mehr.
    Wir haben dann die Aufführung über das Multiface gemacht und das ohne Probleme.
    Bleibt die Frage, ob es hier FF-Nutzer gibt, die so etwas auch schon mal erlebt haben.
    Sync kam über WC vom DDX, ASIO-Delay war auf der Voreinstellung.
    Gruß
    Claus

    Einmal editiert, zuletzt von thc ()

  • check mal den chipsatz von deiner firewirekarte, wenn er nicht von texas instruments ist liegts vermutlich daran, das ist der einzige der wirklich funktioniert...und du kommst nicht um den kauf einer pcmcia auf firewirekarte mit t.i. chipsatz herum. so wars bei mir und auch vielen anderen firewire audio usern.

  • Zitat

    du kommst nicht um den kauf einer pcmcia auf firewirekarte mit t.i. chipsatz herum


    Da hätte ich überhaupt kein Problem mit - im Gegenteil, diesem 4-poligen Ministecker traue ich sowieso nicht so richtig über den Weg.
    Ich hatte mir auch schon von Tante Angie genau so eine PCMCIA-Karte von Delock mit 2xFW + 1xUSB2.0 kommen lassen - aber damit gehts gar nicht.
    Also: Welche Karten haben denn einen TI-Chip drin?
    Gruß
    Claus
    Nachträge:
    Der eingebaute FW-Chip ist lt. ChipInfo von "2 Micro"
    Die Karte ist nicht PCMCIA, sondern ExpressCard34 und hat einen TI-Chip

  • die gleiche karte hatte ich auch, lief bei mir an 2 verschiedenen rechnern nicht, führte bei einem sogar zu spontanem einfrieren. ich glaube da ist ein nec chipsatz verbaut.


    ich verwende, da ich ausserhalb des studios auch keine lust auf den onboard 4-pol von meinem thinkpad habe (welcher aber rein technisch sehr gut funktioniert) diese hier:


    exsys ex-6600e


    ist eine pcmica karte da ich mir den express slot für andere sachen freihalten wollte, von dem hersteller gibts aber glaube ich beide ausführungen.

  • ...wenn du NUR die analogen ausgänge verwendest, dann stell in der steuersoftware doch mal bei "limit bandwith" (linke spalte, 2tes von oben) einfach "analog" oder "analog + spdif" ein. das spart ressourcen, womit ich auch sagen will, dass ich eben das als ursache vermuten würde.

  • Also ich glaube nicht, dass es an der Bandbreite liegt. Ich nehme Dir mit 3 Firefaces (die 800er-Variante) mehr als 48 Kanäle auf, das sollte keine Probleme machen.
    Es liegt zu 99% an einem Hardware-Konflikt, auch wenn dieser nicht zwingend zwischen Fireface und Firewire-Chipsatz liegen muss. Zum Beispiel gab es beim MacbookPro mit laufendem Windows unter Bootcamp Probleme mit dem Fireface, wenn man den Wireless-Adapter nicht deaktiviert hat (zumindest war das in der Beta-Testphase von Bootcamp noch so, wie es jetzt nach dem offiziellen Release ist weiß ich nicht genau).
    Prinzipiell kann es also auch helfen mal mit anderen Systemkomponenten rumzuexperimentieren. Für mich lag es nicht gerade nahe, dass der Wireless-Adapter solche Mucken auf dem Firewire-Port macht, aber letztendlich war es die Lösung...


    Gruß,


    Jan

    Brand Manager Audio-Technica Commercial Audio und Clear-Com

    Audio-Technica Deutschland

  • Zitat

    Also ich glaube nicht, dass es an der Bandbreite liegt.


    Ich auch nicht, den Versuch mit der Beschränkung auf die analogen Wege habe ich nämlich auch gemacht.
    Ich habe die Delock-Karte heute zurück geschickt und eine Exsys geordert.
    Schaun wir mal, wie die sich machen wird.
    Aber das mit dem Hardware-Konflikt ist trotzdem eine Idee.
    Ich stöpsel mal an jeden vorhandenen Anschluss ein Gerät und sehe dann nach, welche sich einen Interrupt teilen sollen.
    Gruß
    Claus

  • Also denn:
    Den IRQ 19 teilen sich der Onboard-Firewire-Anschluss, der ExpressCard- sowie der PCMCIA-Slot.
    Heute abend habe ich das FF an der Exsys angeschlossen und höre darüber seit etwa einer Stunde meine Lieblings-CD ohne Probleme - das war dann wohl tatsächlich der Chipsatz.
    Das FF geht trotzdem morgen erstmal wieder zum Händler zurück - die Klappe vom ADAT-In hat sich jetzt schon zum zweiten Mal innerhalb der ersten sechs Monate verabschiedet.
    Danke für die Tips
    Claus