Parallel- vs. Stereo-Modus/Proline 3000 an Oberton 18 XB 700

  • hi,


    hab grad mal im manual der proline 3000 geblättert
    und bin über die leistungsangaben beim parallel-modus
    gestolpert.


    hab immer gedacht, daß im parallel-betrieb genau dieselbe
    leistung wie im stereo-betrieb abgegeben wird, nur daß
    einer der eingänge quasi als y-verteiler beide kanäle
    mit dem gleichen signal angsteuert.
    also genauso, als würde ich ein mono-signal mit einem y-kabel
    splitten, auf beide eingangsbuchsen legen und den amp
    stereo fahren.


    aber dann dürften sich da ja die leistungswerte nicht
    unterscheiden. im manual steht aber parallel 2 ohm 3000w,
    stereo 2 ohm 2x1800...


    edit: die 300w im parallel-modus würden ja eher zu den 2 x 1500 w
    an 4 ohm stereo passen.


    hä?


    bin verwirrt, bitte macht mich schlauer...

    mfg


    andreas

    2 Mal editiert, zuletzt von ddt ()

  • Ohne das Manual angeschaut zu haben würde ich sagen, dass der Parallel Modus in diesem Fall nicht zur Signal verteilung auf zwei Kanäle gedacht ist (also im praktischen Sinne wird es schon verteilt) sondern wie bei den Crown Macrotech um niedrige Impedanzen oder auch besonders kritische Anwendungen in Sachen Dämpfungsfaktor zu fahren.


    Liebe Grüße,
    Jan Zipper

  • hi,


    kann ich dann einfach input a mit bass-signal verwenden,
    und an out 1&2 jeweils einen separaten bass hängen?


    bei der ta-serie hat das zumindest so problemlos geklappt...

    mfg


    andreas

  • Ich zieh mir jetzt mal die Anleitung und lese mir die durch bevor ich was falsches schreib.


    Jan


    Edith sagt:
    Viel schlauer bin ich jetzt nicht aber ich würde davon ausgehen, dass es in diesem Fall dafür vorgesehen ist die Leistung von 3000W an 2Ohm zur verfügung zu stellen.
    Wenn Du also zwei Lasten mit zum Beispiel 4 Ohm ranhängen möchtest, würde ich die eher auf beide Kanäle aufteilen und ein Y-Kabel für den Eingang benutzen.


    Liebe Grüße,
    Jan

  • danke für die mühe,


    werd mal bei den thomännern anrufen. hatte nämlich vor,
    2-3 bässe mit jeweils 8 ohm pro kanal zu fahren, aber nur
    einen eingang zu benutzen, nicht daß es irgendwo dann zu
    phasenproblemen im bass kommt.


    aber wenn sich teilweise hersteller selbst schon widersprechen:


    "Should I use Bridge Mono or Parallel Mono?
    Amplifier Frequently Asked Questions
    Generally, the deciding factor to this dilemma is the total speaker load
    impedance you wish to drive. With Micro-Tech and Macro-Tech amplifiers you
    would want to use Bridge Mono to get the most power available when driving
    8 or 4-ohm loads (one or two 8 ohm speakers). With a Power-Tech or Com-Tech
    amplifier you need to stay at 8 ohms or greater. Parallel Mono can be used
    when driving lower impedance loads. A one-ohm load can be driven Parallel
    Mono with a Micro-Tech or Macro-Tech."


    vs.



    What is the difference between parallel and bridged mono modes?
    Frequently Asked Questions
    The "Parallel" setting duplicates the effect of cross-patching the two inputs,
    using an internal switch to save the hassle of an extra cable. The two input
    jacks are connected together, so that a signal on either jack now appears in
    BOTH channels (therefore only a single signal should be connected). Each
    channel's Gain control regulates its volume as usual, and separate speakers
    are connected to each channel as usual."


    ich probier morgen mal aus, ob bei parallel mode und input a beide
    kanäle noch separat regelbar sind, dann sollte der zweite fall passen...

    mfg


    andreas

  • Dein erstes Zitat bezog sich ja offensichtlich auf die Crown Amps. Von den Crown Macro beziehungsweise Microtechs kannte ich es bisher, dass der Parallel Mode für niedrige Impedanzen wie 1 Ohm betrieb konzipiert ist. Beziehungsweise die Möglichkeit gibt.


    Neu wars mir hier bei Deiner Proline.


    Bei einer alten Crest hab ich es in Erinnerung das der Parallel Mode so fungiert wie in Deinem zweiten Zitat.


    Vielleicht solltest Du noch die Quelle, wenigstens des zweiten, Zitats anfügen.



    Drei 8Ohm Bässe sollte doch kein Problem für deine Proline pro Kanal sein.
    Das aufteilen des Signals per Y-Kabel ist eine Gängige Lösung, die ich selbst schon für Bässe verwendet habe. Du kannst auch versuchen von der parallel geschalteten Klinkenbuchse auf die andere Klinke oder den XLR des zweiten Kanals zu gehn. Kommt auf selbe raus in den meisten Fällen.


    Liebe Grüße,
    Jan Zipper

  • so,


    hab mal rumprobiert. parallel-modus legt den eingang a auf beide
    ausgangskanäle. pegelsteller a regelt dann auch beide kanäle,
    der andere pegelsteller bleibt ohne funktion.


    was mir aufgefallen ist: mit -22db limitereinstellung sollte der
    dcx ja genau 0.775v als maximalwert ausgeben. der proline 3000
    amp ist auch mit 0.775v eingangsempfindlichkeit angegeben.
    allerdings mußte ich den limiter auf die minimale einstellung
    von -24db runtersetzen, da ansonsten die clip-anzeige des
    amps angesprungen ist. selbst mit -24db ist noch manchmal
    (wenn auch ganz schwach) ein flackern der clip-led zu sehen.
    wie genau arbeitet denn die clip-led?


    sollte ich vielleicht dazusagen: ich hab den limiter nur mal pro
    forma ohne angeschlossene boxen eingepegelt, vielleicht
    liegts daran.


    p.s.: der denon x-1100 hat ja dermaßen ausgangspegel,
    daß selbst bei -15db eingangsreduktion das input-signal
    des controllers massiv überfahren wird. gut, daß es nen -10db
    switch gibt, allerdings befürchte ich, daß das das ganze
    nicht 100%ig dau-sicher macht im verleih...

    mfg


    andreas

  • so,


    problem gelöst:


    nach dem soundcheck gestern kam mir der sound etwas sehr komisch
    vor: kein tiefbass, kein druck, nur dröhniger hochbass. nachdem ich
    mir gedacht habe, das kann ja nicht sein, daß die bässe an einer
    proline 3000 schlechter klingen als an den alten t-amps, hab ich dann den
    controller umgestellt und den amp anstelle von "parallel" auf "stereo"
    umgestellt, und auf einmal liefs. sauberer, druckvoller bass, genügend
    tiefreichend. der amp kam an dem abend nicht mal leise ins schwitzen,
    die abluft war so kalt wie direkt nach dem einschalten.


    fazit: der austausch der zwei ta-2400 gegen eine proline 3000 hat sich
    auf jeden fall gelohnt. die umbestückten dap sm-18b bässe arbeiten
    mit dem oberton 18xb700 chassis sehr überzeugend, alleine was
    nutzbasspegel vs. transportvolumen angeht.


    jetzt bau ich mir noch zwei dazu, das sollte der amp problemlos
    abkönnen, und dann isses aber gut. ;)

    mfg


    andreas

  • hmm,


    und schon steht das nächste problem im raum:


    drei obertöner im hybridgehäuse an einer proline 3000 schafft der amp nicht mehr,
    wenns um extrem tiefbasslastige musik geht (dubstep/drum and bass).


    obwohl alles deutlich unter dem limit des amps lief und auch sauber eingestellt war
    (45-90 hz 18 db bw, kein eqing), wurde der amp bzw. die abluft extrem heiß (teilweise
    konnte man die lüftergitter nicht mehr anfassen). da der amp laut manual ab 85°C
    abschaltet, mußte ich sicherheitshalber den pegel deutlich reduzieren, um die ablufttemperatur
    im vernünftigen rahmen zu halten. den erreichten pegel hätte ich aber auch mit zwei
    bässen pro seite an der 3000er proline hinbekommen, und da gibts dann erfahrungsgemäß
    keine hitzeprobleme. d.h., im moment kann ich mit den zusätzlich nachgerüsteten zwei
    bässen eigentlich nix weiter anfangen... :(


    schade, gerade beim soundcheck hat das system gezeigt, was es kann. vor dem
    6er stack hats einen schon ziemlich durchgeschüttelt, ganzkörpermassage inklusive
    atembeschwerden, und das trotz "nur" ca. 600-700 watt pro bass ;)


    jetzt stellt sich natürlich die frage, wie verfahren wir da weiter? noch nen amp
    dazustellen ist ungünstig mit der aufteilung von 6 bässen. oder einen richtig
    stromlieferfähigen amp kaufen, der so 2x2 kw in volllast an 2.67 ohm bringt
    und das auch wirklich auf dauer ohne hitzeprobleme liefern kann. die frage ist nur,
    welchen amp (der v.a. auch noch bezahlbar bleiben soll) sollen wir nehmen?
    so späße wie hoellstern fallen da schonmal aus dem preisraster...


    oder doch das komplette (bass)system abstoßen und nach anderen, nicht so
    leistungshungrigen bässen (die gleichzeitig laut und tief können, evtl. achat 118)
    ausschau halten? da könnten dann evtl. drei bässe pro seite an der proline
    laufen.


    weiß im moment nicht wirklich, was sinnvoller ist, vielleicht hat jemand von euch
    noch ne idee.

    mfg


    andreas

  • Moin,


    ich hatte mich ja auch erst gewundert...


    1800Watt stereo in 2ohm meint: nur ein Kanal wird betrieben, der Andere bleibt unbelastet. Wäre das nicht so, würde da wie bei anderen Herstellern stehen: both channels driven.


    Belastet man wie üblich beide Kanäle gibt das >zusammen< 3000 Watt, egal ob mit Y, stereo vom Controller, oder Parallelschalter - also 1500Watt in 2ohm je Kanal, oder gebrückt 3000W in 4ohm. Das Netzteil kann halt nicht mehr, die 3000 kann, wie der Name sagt, insgesamt 3000Watt, mehr nicht.


    Warum keine Tiefbässe kamen liegt vermutlich an einem Kabelfehler, oder daß versehentlich auch Bridge geschaltet war.
    Wenn man das Ausblasgitter gerade eben nicht mehr dauerhaft anfassen kann sinds 40°C Ablufttemperatur. Das ist doch normal?
    Sowas wird erst kritisch, wenn die Abluft zurück zur Zuluft gerät (ungünstiges Rack, beengte Aufstellung z.B. unter Bühne), oder wenn der Amp zustaubt, da reichen schon 3 gut besuchte Veranstaltungen. Aber solange alles sauber ist und die Zuluft nicht selbst schon 40°C hat, dann passiert da nix.


    Für Deinen Fall bedeutet das: die Endstufe kann 6 Bässe, 3 je Kanal, mit jeweils etwa 500W versorgen (was für 99,9% aller 18er wirklich genug ist, nur sehr seltene 18er, die mit 18NLW9600 oder 18SW115 z.B., können mehr Leistung in Schall verwandeln => Hub... Achat, wo ist der Unterschied :roll: ). 8 Bässe unterschreiten real die 2ohm, darauf würde ich verzichten. 2,67ohm, ein realer Lautsprecher ist kein Laborwiderstand :wink: .


    Was die Clip-LED anzeigt, und was der Limiter und die Endstufe tatsächlich macht, siehst Du nur mit einem Oszilloskop, oder indem Du mittels einer (passiven ! ) DI-Box mit Absenker den Lautsprecherausgang auf einem PC aufzeichnest, und die Kurvenform anschaust.


    Achtung: Vorsicht mit Sinustönen zu Meßzwecken, Schwingspulen halten das nur 1-2 Sekunden aus.


    Zitat von &quot;ddt&quot;

    schade, gerade beim soundcheck hat das system gezeigt, was es kann. vor dem
    6er stack hats einen schon ziemlich durchgeschüttelt, ganzkörpermassage inklusive
    atembeschwerden

    Jetzt laß die Endstufe doch mal Verlustleistung machen, Du hast ein Eisenschwein gekauft, das wird eben warm. Wenn Dir das nicht passt musst Du auf PWM umsteigen, doch die supikleinen Kühlkörper in diesen "Digital"-Amps werden auch brutal heiß, nur die Auslaßgitter nicht ;)


    Viele Grüße

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • hi,


    nach rückfrage mit dem t-service hieß es, ich solle das setup
    auf keinen fall so weiter betreiben, wenn der am so heiß wird.


    ich bin auch eher ein freund der überdimensionierten systeme,
    das kann man dann hinstellen, auf halblast laufen lassen
    & muß sich keine sorgen machen.


    bisher hab ich alle unsere amps immer schön geschont &
    die laufen teilweise nach 10 jahren immer noch ohne
    einen einzigen aussetzer.


    vielleicht nehm ich das nächste mal nen ersatzamp mit
    und laß den bassamp mal unter volllast laufen. entweder
    er schmiert ab, dann wird umgesteckt, oder es geht.


    blöderweise werden auch die speakon-stecker und die kabel,
    soweit sie noch in der nähe des luftstroms sind, ziemlich
    warm. ich glaub ich installier beim nächsten mal n thermometer
    und schau, was das so sagt. die digitale temperaturanzeige
    beim topamp ist da schon schön, da weiß man, was gerade
    passiert ;)

    mfg


    andreas

  • Hörnli:


    also kabelfehler bei dem test schließe ich aus. brückenmodus wars auch
    nicht, hab ich auch erst vermutet. und der klangunterschied stereo
    vs. parallel war schon gewaltig.


    bzgl. des parallel-modus an den proline amps steh ich irgendwie noch
    auf dem schlauch, sorry.


    für welchen anwendungszweck genau ist denn jetzt dieser parallelmodus?
    wenn ich den amp mono ansteuern will, aber trotzdem beide kanäle
    betreibe? dann wundert mich der klangunterschied, denn eigentlich müßte hierfür
    nur das eingangssignal a auf beide eingangskanäle gesplittet werden.
    außerdem kenne ich das dann nur so von anderen endstufen, daß dann
    trotzem noch beide pegelsteller funktionieren. bei der proline regelt
    dann aber regler a beide ausgänge.


    oder isses dieser seltsame modus für niedrigohmige lasten, wo die
    endstufenblöcke anders verschaltet werden? und kann/darf ich in einem
    solchen fall überhaupt an jeden kanal separate bässe hängen, oder
    treibe ich dann nur z.b. 4 bässe an nur einem kanal an?


    klärt mich auf bitte, ich bin verwirrt....

    mfg


    andreas

  • Moin,


    Zitat von &quot;ddt&quot;

    also kabelfehler bei dem test schließe ich aus. brückenmodus wars auch
    nicht, hab ich auch erst vermutet. und der klangunterschied stereo
    vs. parallel war schon gewaltig.


    dann hat der Amp wohl ne Macke - z.B. am Mode switch selbst, oder am internen Leistungsmanagement. Denn es dürfte keinen Unterschied machen, ob Y-Adapter oder Switch auf parallel. Auch müssten in beiden Fällen tatsächlich beide Pegelsteller funktionieren. Womöglich wird sie auch wegen dem Fehler wärmer.


    Irgendwie hatte ich die alte Dap Vision 3500 im Kopf, die Proline 3000 hat offenbar 10kg weniger Netzteil, und will 2ohm/Kanal nicht wirklich antreiben. Wenn der T-Service zurückrudert könnte das bedeuten, daß der Trafo selbst, unbemerkt von den Temperaturfühlern, überhitzen kann. Denn 40° Abluft sind ansich kein Drama (auch für Kabel und Stecker nicht). Als 2ohm-stabil wird sie beworben...


    Viele Grüße,


    Bernd

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Hörnli:


    aussage vom t-service war, daß der parallel-modus das a-eingangssignal
    auf beide kanäle aufsplittet & die beiden pegelregler dann die einzelnen
    kanäle regeln. ich hab das aber damals getestet, und da hat nur der a-regler
    nen einfluß gehabt, und zwar auf beide kanäle. sowas würde ich eher vom
    brückenmodus erwarten und nicht vom parallel-modus. vielleicht spinnt
    wirklich der mode-schalter rum, solls ja laut aussagen hier im forum
    schon das ein oder andere mal gegeben haben.


    ich glaube ich muß das nochmal durchchecken, da scheint wirklich was
    nicht zu stimmen mit dem amp.


    ich meld mich wieder, wenn ich was neues weiß.

    mfg


    andreas

  • Wir benutzen eine Proline 3000 seit ein paar Veranstaltungen an 2 Ohm. Angetrieben werden 4 218er und das läuft ganz gut. Mir ist noch nicht aufgefallen die sie sehr warm wird.


    Ich werde das mal beobachten.