Verzerrungen beim Recording via ADAT ( RME HDSPe Raydat )

  • Hi,


    wir haben ein sehr merkwürdiges Problem: Zwecks Liverecording arbeiten wir mit einer DAW am FOH-Platz. Wenn wir seit Neustem über einen Digitalwandler wie dem RME ADI 8 DS oder dem RME FF800 via ADAT eine HDSPe - Interfacekarte ansteuern (wir haben uns die RME Raydat neu gekauft), kommt es zu merkwürdigen Verzerrungen, die definitiv nicht am Eingangspegel, Preamps o.ä. liegen. Selbst der RME-Support ist überfragt.


    Daher will ich Euch hier mal ein Soundbeispiel geben, (7MB WAV-Datei, kein MP3!); habt ihr so ein Phänomen schon mal gehabt?


    http://www.speedyshare.com/349647398.html
    Bitte jetzt keine Hinweise wie: "Gitarre stimmen"...
    Das Phänomen tritt nur bei der Aufnahme auf (egal ob Vocals, Gitarre ode sonst was); die Wiedergabe von korrekt aufgezeichnetem Material ist i.O.


    Danke für jeden Tipp!


    Micha


    PS:
    Übrigens sagte der nette Mann vom RME-Support noch: er könne sich nur noch einen Hardwaredefekt, oder eine Fehleinstellung in den Audiooptionen der DAW vorstellen; da er aber diesbzüglich auch keine Tipps hat, sollen wir noch etwas "experimentieren". Also: Hat jemand solch einen Effekt mal durch Veränderungen an den DAW-Audiooptionen / ASIO wegbekommen?

  • Auf was nehmt ihr denn auf? Cubase? Samplitude? x?


    Zumindest für Cubase wird dringend empfohlen, die "Prozessorzeitplanung" umzustellen:


    Rechtsklick auf Arbeitsplatz >Eigenschaften >Erweitert
    Da bei Systemleistung >Einstellungen
    Neues Fenster Leistungseinstellungen >Erweitert


    In dem Feld "Prozessorzeitplanung" auf "Hintergrunddienste" umstellen und >OK


    Läuft da eventuell im Hintergrund noch ein zweiter Audiotreiber einer eventuellen "onboard" Soundkarte mit?


    Den könnte man mal im BIOS testhalber deaktivieren.


    Auf was ist denn die syncquelle des Audioprogramms eingestellt?
    Auf intern? Oder muss! die RME die syncquelle von dem Wandler bekommen, dann wäre extern richtig.


    Der Treiber steht auf ASIO der RME? Also nicht ASIO multimedia oder ASIO directx?


    Eventuell hilft auch, den Buffer der Karte etwas zu erhöhen, das sollte auch über die RME Software gehen.


    Das wärs, was mir so dazu erstmal einfällt.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Das klingt, als würden der Wandler und die Karte mit unterschiedlichen Sampleraten laufen.
    Stell die Raydat mal so ein, daß sie Autosync auf den verwendeten ADAT-Eingang macht, den Wandler auf Master.
    Alternativ kannst du noch ne ADAT-Leitung von der Karte zurück zum Wandler legen und den Wandler auf die Karte syncen lassen, die dann als Master konfiguriert werden sollte.
    Solche Live-Sachen mach ich mittlerweile meistens mit Digitalpulten (meistens Yammis) mit ADAT-Karten drin. Pult ist dann Master, RME-Karte synct.


    Syncquelle des Audioprogramms hat damit übrigens nichts zu tun - das ist die Synchronisation auf eingehenden MIDI Timecode und beeinflußt die Audioclocks nicht.

  • Hallo,


    Robert schrieb:

    Zitat

    Stell die Raydat mal so ein, daß sie Autosync auf den verwendeten ADAT-Eingang macht, den Wandler auf Master.


    Der Tipp hat geholfen!!! Es lag tatsächlich nur am Sync. Aber Danke auch für alle anderen Infos hier! Wir hatten bis jetzt die Raydat auf Master und den Wandler auf Autosync; unglaublich, dass der simple Master-Tausch es nun gebracht hat! Kannst Du mir vielleicht erklären, warum man besser den Wandler auf Master schalten sollte?
    Muss ich mir unbedingt merken... :)


    Micha

  • Zitat von "Micha255"

    Kannst Du mir vielleicht erklären, warum man besser den Wandler auf Master schalten sollte?
    Muss ich mir unbedingt merken... :)


    Jain.
    Ich kann dir nicht erklären, warums andersrum nicht funktioniert hat, außer du hast was falsch bedient und es nicht gemerkt oder die Autosync des Wandlers funktioniert nicht richtig.


    Generell sollte man immer das Gerät Master spielen lassen, von dem anzunehmen ist, daß es die sauberste Clock liefert. Im Rahmen der Möglichkeiten des Setups natürlich, bei komplexen Aufbauten mit vielen Digitalgeräten kann mans sich nicht immer aussuchen.
    Generell halte ich viel von RME-Hardware, aber ich glaube, daß man ne Audioclock außerhalb des Rechners (wo nicht so viel EM-Einstrahlungen rumschwirren) besser erzeugen kann als auf ner Steckkarte, auch wenn diese von RME kommt. Darüberhinaus sind die Sync-Fähigkeiten der RME-Karten klasse. Auf was die Karte schon alles synchronisiert hat, wo einige meiner anderen Geräte einfach das Handtuch geschmissen haben...


    Wenn du natürlich 2 oder mehr Wandler verwendest, kann nur einer davon Master sein. Die anderen müßtest du dann entweder über Wordclock vom ersten Wandler oder dem Clock-Ausgang der RME aus syncen oder über ADAT-Leitungen von der RME aus.