"Tag der offenen Tür" Musik

  • Ich hatte eine Buchung zum musikalischen Untermalen eines "Tag der offenen Tür".
    Die Aufgabe war es zwischen einem Duo, bestehend aus Piano und Gesang ( Musikrichtung z.B. "Halleluja", "Oh happy day" ...), die Besucher zu Unterhalten. Am Anfang des Tages war das Wetter sehr schlecht, was sich aber im laufe des Tages änderte. Die Anlage war unter einem Dach aufgebaut und bestand aus 2 Aktiven DB Technologies 605D. Das Duo hatte HK Elements am Start. Besucher waren von Jung bis alte bunt gemischt.


    In meinem ersten Set spielte ich Lieder der 70er und 80er, weil das Wetter wie gesagt eher schlecht war. Im Zweiten Set dann Sonnenschein und ich spielte die Sommerhits der Letzten Jahre z.B. "Waka Waka", "Danza Kuduro"... als schnellstes Lied sollte "Calle Ocho" den Abschluss bilden. Genau in diesem Moment kam der Kunde und wies mich darauf hin, dass die Anlage total übersteuert ist und die Musik komplett nicht passt und ich etwas langsameres spielen sollte. Ich muss gestehen, dass es leicht gedröhnt hat auf dem Platz an dem ich gestanden habe, was aber auf dem Vorplatz nichtmehr zu hören war. Lautstärkemäßig waren die Boxen vielleicht bei 1/4 der gesamten Leistung. Natürlich machte ich dann die Bässe raus und das nächste Set sollte dann wieder aus langsameren 70ern und 80ern bestehen. Da ich nicht erwartet habe, dass die Leute auf den Tischen Tanzen habe ich auf wippende Hände und Füße geachtet, die auch bei einigen Gästen zu beobachten waren, teilweise wurden die Lieder auch mitgesungen.
    Was aber leider nicht dem Wunsch des Kunden entsprach. Es war quasi die selbe Musik des Duos gewünscht, welche ich allein klanglich nicht bieten konnte, weil es sich einfach anderster anhört, wenn die Musik "vom Band" kommt. Habe mich dann über den "Ballads" Ordner versucht an das Programm anzupassen, was ebenfalls noch zu schnell war.


    So lange Vorgeschichte und nun die Fragen, die mich zeitdem beschäftigen.
    - Was würdet Ihr standartmäßig bei einem Tag der offenen Tür spielen?
    - War ich so komplett daneben? (In der Vergangenheit bin ich mit dem eigentlichen Programm bei ähnlichen Veranstaltungen stehts gut gefahren)
    - Wie würdet Ihr euch in Zukunft musikmäßig bei so etwas verhalten?


    Kleine Idee von mir war es einfach nur eine "Lounge" CD in den Pausen laufen zu lassen und einen DJ eventuell einzusparen.


    Wiegesagt ich grübel da gerade etwas nach und wäre über Antworten von euch sehr dankbar

  • Hm, also mit Shakira und Uptempo-Nummern würde ich auch nicht ankommen.
    Bass rausnehmen ist vielleicht auch kontraproduktiv, wenn der Rest auch zu laut ist, nervt das Geplärre noch mehr.


    In Richtung "Lounge" passt schon besser, sanftes Saxophongedudel, Jazzbesen, keine harten Beats, kein Gitarrengeschraddel, nix Elektro/House, wenn es wirklich nur musikalische Untermalung sein soll, dann darf auch mal was Klassisches ran...
    Die schnelleren Titel dann meinetwegen vom James Last Orchester als Beispiel für "moderne" Klassik, oder Klavier sehr gerne: Da fällt mir spontan Richard Clayderman ein 8)
    Natürlich nicht zu eintönig das Ganze, aber den ganzen Charts-Kram, kann man sich da fast schon sparen, wenn der Kunde auf dem Ohr empfindlich ist. Es geht ja bei so einer VA auch nicht um die Musik, so gesehen, wäre eine vorgefertigte Musikzusammenstellung sicher nicht das Schlechteste :wink:


    Gruß, Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Okay das ist dann wohl der richtige Ansatz. Hatte in den Hallen Kontor Sunset Chill laufen, das kam sehr gut an. Nur wenn ich halt als DJ gebucht bin, dann habe ich versucht irgendetwas anderes zu spielen als Instrumentale Musik. Hast aber recht da mache ich fürs nächste mal eine schöne Zusammenstellung, gebs vorher mal ab zum durchhören und dann sollte das doch klappen mit der 100igen Kundenzufriedenheit :D


    Die Boxen waren nicht am plärren, wiegesagt auf dem Platz war es okay, nur neben den Boxen hats gedröhnt, was aber im Publikum niemand gemerkt haben sollte.

  • Tag der offenen Tür von was?



    Imho ist das A und O einer solchen Geschichte eine seriöse Absprache im Vorfeld. Was will der Kunde? Sollten sich die Vorstellungen des Kunden nicht mit dem eigenen Repertoire decken, gibt man den Job weiter, sonst hat man verloren.



    Für so Hintergrundgeplänkel würde ich Dinge wie Norah Jones oder Michael Bubblé und dergleichen spielen, das Ganze mit einer Lautstärke, dass man sich noch gut Unterhalten kann. Bei solchen Jobs bin ich die ganze Zeit am Kurbeln - eigentlich mehr, als wenn ich Vollgas geben kann. Mal ein wenig lauter, mal ein wenig leiser, mal die Bässe etwas rein, mal die Bässe etwas raus...


    Wenns echt drauf an kommt, ist das Hintergrundgeplänkel anspruchsvoller als manche denken. Sonst wirds eben genau nervig und störend.

    Der Ton macht die Musik.

  • Es war ein Tag der offenen Tür einer Firma für Backwaren.


    Absprache war mehr oder weniger keine Vorhanden, es wurde nur besprochen, dass ich in den Band Pausen Auflegen soll.
    Denke mal das war eine Lehrstunde und beim nächsten mal weiss ich dann wo die Reise hingehen soll.
    Dachte einfach, dass es eher eine fröhliche Veranstaltung wird, da rechnet man einfach nicht mit z.B. Norah Jones.

  • Hallo!
    Bei Sachen mit Essen spiele ich immer Dinnermusik (Jazz,leichten Pop,Oldies,Disco Dinner,Barock,Klassik etc.)
    Habe mir extra dafür einige Cds gekauft ,hauptsächlich sind die für Hochzeitsfeiern.


    mfg,Dirk