Hilfe bei Frequenzweiche

  • Ein kompletteres Zitat - er argumentiert mit Kurzschluss und folgert daraus Verstärkerklang. Ich kann nur interpretieren, aber vielleicht will er darauf hinaus, dass man einen nahezu/komplettkurzschluss im Verstärker "hören" kann, also die Bauteile des Amps...


    Ist aber alles irrelevant, es geht ja mehr darum, ob die gezeigte Schaltung so funktioniert oder nicht, "Verstärkerklang" ist da ja eine Nebenbaustelle....

  • Zitat von "Jobsti84"

    Da das hier evtl. passt:
    Ich habe da was im HiFi Forum aufgeschnappt, Ein parallel-C zur Tp L1 (ohne R in Serie) würde zum "Verstärkerklang" führen,
    was bitte genau soll das heißen in der Praxis?


    Das schafft einen unnötig (weil nicht durch Widerstände abgedämpfte) Belastung des Verstärkers. Klanglich dürfte das bei hoher Aussteuerung evtl. Clipping der Endstufe hervorrufen - was bekanntlich nicht besonder lecker "klingt". Zusätzlich sehe ich für sehr "straighte" Amp-Schaltungskonzepte (also eher im High-End-puristischen Bereich angesiedelt) eine stark erhöhte Gefahr für Verstärker-Eigenschwingungen.


    Das würde eher noch für eine Röhrenendstufe Sinn machen um den Lautsprecher darauf anzupassen - normal braucht man den Kondensator nicht


    JM2C, Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Jürgen
    Ob man den C braucht oder nicht, kommt eigentlich erst mal nicht auf den Verstärker an,
    denn dieser bedämpft etwas den Rolloff, vor allem sorgt er aber dafür, dass oberhalb der XO der TMT weiter bedämpft wird und/oder steiler abfällt,
    hat aber den Nachteil, dass der Cap im HF Bereich die Impedanz runter zieht.


    Ich persönlich sehe da absolut keine Probleme drinne, solange der Cap nicht zu groß gewählt wird (Was auch wieder negativ für Frequenzen weit oberhalb der XO wäre).
    Einen ähnlichen Effekt kann man auch mit einem Sperrkreis erzielen, jedoch ohne diese "negativen" Auswirkungen,
    ist aber eben aufwändiger, macht die Weiche größer, somit euch teurer.
    Man muss ja auch immer bedenken, was die Box kostet vs. Einsatzzweck ;)



    @all
    Kann mich da mit dem "frühzeitigen CLipping" bitte wer genauer aufklären, warum und wieso?
    Bzw. ein Anhaltspunkt würde mir reichen.
    Die Gesamtimpedanz der Kiste fällt ja nicht wirklich tief, bzw. hebt der Cap in diesem Fall die Imp sogar an!
    Und der Amp sollte doch zudem auch nur die Gesamtimpedanz der ganzen Kiste sehen,
    auch wenn's laut Theorie einen Kurzen geben würde bei hohen Frequenzen (in diesem Fall >20 kHz = 1 Ohm) da als erstes ein C zwischen +- sitzt,
    aber wir haben ja immernoch den Rest der Schaltung samt dem Chassis.
    Die Impedanz sinkt aber erst oberhalb 100kHz auf unter 5 Ohm, was uns nicht jucken sollte.
    Laut meiner flott gemachten Simulation, wirkt sich der Widerstand vor dem C erst ab ~20kHz aus.




    sabbelbacke
    Mehr gibt's (wie leider üblich) nicht zum zitieren.


    Laut meiner Meinung (und Ohren) funkt die Schaltung einwandfrei,
    laut zitierter "Theorie" wohl aber nicht, ohne genauere Angaben.

  • Zitat von "Jobsti84"

    @all
    Kann mich da mit dem "frühzeitigen CLipping" bitte wer genauer aufklären, warum und wieso?
    Bzw. ein Anhaltspunkt würde mir reichen.


    Die an der Stelle (zu) niedrige Impedanz läßt die Signalspannung (mehr oder weniger, je nach Amp) zusammenbrechen und die Folge davon ist, daß die Amplitude oberhalb davon abgeschnitten wird - es clippt. Andere Amps, die mehr Strom liefern können ("2-Ohm-fest"), juckt das viel weniger. Daß die Gesamtimpedanz ansonsten höher ist, ist dabei völlig uninteressant bzw. wird die Impedanzangabe ja auch vom Rminimum bestimmt.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Das hast das oben falsch verstanden, natürlich rutscht Rmin der gesamten Box (volle Weiche + beide Chassis),
    nicht unterhalb 5,6 Ohm => 7 Ohm Box. (4 Ohm war geplant)
    Erst oberhalb 100kHz sinkt es auf genau 5 Ohm (laut Simulation), messen lässt Limp "nur" bis 50kHz zu.


    Ich hätte wohl "gesamter Impedanzverlauf" schreiben sollen. ;)


    Würde die Impedanz an irgend einer Stelle einbrechen, würde ich nicht so dumm fragen, dann wäre mir das ganze klar ;)


    Messungen siehe hier