Ausfälle bei B&C 12PE32

  • Hallo,


    ich habe in letzter Zeit gehäuft ausfälle beim B&C 12PE32 gehabt. Bei allen Treibern war das Problem, dass Quasi der Draht, der das Anschlussterminal mit der Schwingspule verbindet im Inneren unter der Staubschutzkalotte abgelöst war. Also Schwingspule und mechanisch alles IO. Nur der Draht hat sich gelöst was natürlcih ausserordentlich schlecht zu reparieren ist (oder hat wer nen Tip). Ich muss allerdings dazu sagen, dass die Treiber schon über 10 Jahre alt waren und zuvor immer im gleichen geschlossenem Gehäuse liefen. Ich habe die nun in ein relativ kompaktes Horn gesetzt (Rückkammer 5-10Liter geschlossen, Hornlänge etwa 40cm). Außerdem wurden sie zuvor mit etwas weniger Leistung angefahren ca 300W und jetzt gebe ich so 400 pro Speaker drauf (Tamp TSA 4-700).


    Habt IHr ne Ahnung, wie es zu diesen Ausfällen kam? Oder ist das jetzt einfach Altersschwäche?

  • Ich betreibe und verbaue diesen Speaker schon seit Jahren und und muß sagen, dass viele davon schon sehr alt sind.
    Defekte gibt es dabei aber so gut wie keine, obwohl bei mir teilweise wesentlich mehr Leistung zur Verfügung steht.
    Wenn dann ist schon mal die Spule durchgebrannt.
    Den Fehler mit den abgelösten/abgerissinen Anschlußdrähten kenne ich nur von anderen Speakern, wenn die zu viel Hub machen können. LowCut zu tief bei BR.
    Allerdings gab es früher schon mehr Schäden als die Endstufentechnik noch nicht so weit war und die Schutzschaltungen noch nicht so gegriffen haben. Ich kenne zwar den Amp nicht, aber bei T amps gibt es nach meinem Eindruck schon mehr Schäden. Das ist aber nur mein Eindruck. Ich freue mich aber jedes mal, weil es dann was zu verdienen gibt, wenn ein Kunde sich einen billigen Amp kauft und ich ihm dann die Ersatzlautsprecher.

    ...Holz ist braun!

  • Is der Draht zerissen oder an einer Lötstelle abgerissen?
    Bei Letzterem könnte es schon sein, die Lötstelle durch die dauerhafte Hitze irgendwann mal zu weich geworden is und der Draht durch den Hub rausgezogen wurde.
    Dazu noch 'ne Serie mit bissel kurzen Drähten, der etatmäßige Löter krank gewesen, minderwertiges Lot (z.B. zu hoher Blei-Anteil)....

    Never stop a running System

  • erstmal vielen Dank für eure Antworten.


    Also bei zwei der Speaker habe ich die Kalotte entfernt um nachzuschauen. Ich habe mit dem Durchgangsprüfer gemessen bis wohin ich Durchgang habe. Und bei beiden konnte ich den Fehler an der gleichen Stelle lokalisieren. Und zwar genau an der Stelle, wo der dünne lackisolierte Draht der Schwingspule an die deutlich massiveren Drähte zum Terminal münden. Leider ist genau an dieser Stelle ein Klebepunkt zur Fixierung gesetzt, deshalb konnte ich nicht ganz genau sehen ob sich der dünne Draht unter dem Lot vom großen gelöst hat oder ob evtl der dünne Draht schon ein bisschen davor gerissen war.


    Ein ähnlliches Problem hatte ich neulich auch einmal bei einem DE750 ebenfalls über 1ßJahre alt. Da war auch kein Kontakt beim Übergang. Bei genauerem Hinsehen ist mir aufgefallen, dass die Lötstelle sehr gammelig, korrodiert aussah. Also ich gehe wohl von der Theorie aus, dass evtl damals minderwertigeres Lot und evtl. Verarbeitungsmängel in Kombination mit Alterungserscheinungen den Rest gegeben haben.


    Ich hatte diese Speaker aus einer Festinstallationsanlage ausgebaut. Sie waren alle funktionsfähig, aber als ich sie dann in andere Gehäuse mit anderem Amping etc gesetzt habe sind von den 8Stk PE32 innerhalb von drei Monaten 2Stk ausgefallen. Und von den vier DE750 ist einer mit ebenfalls dem oben genannten Problem ausgefallen. Das gab mir stark zu denken, denn in den letzten 5Jahren hatte ich nur einen einzigen Speakerdefekt durch Überlast.


    Nun hatte ich evtl schon gedacht, dass der PE32 mit 400W schon überlastet ist. Die Theorie mit zu großem Xmax kann in meinem Falle eigentlich nicht eingetreten sein, da sie in einem geschlossenem Horn waren und von 100 bis 1,2K liefen.


    Was meinen Amp angeht, der hat einen Limiter der "eigentlich" schützend eingreifen sollte, aber meine Anlage wird auch nur von mir bedient und ich übertreibe es nie mit Pegel. Also Clippende Endstufe oder Mixer im roten kann ich ausschließen.

  • 100Hz, so tief habe ich die an Hörnern nie getrennt. Auch wenn ich dein Horn nicht kenne.
    Wenn die Bässe nicht so weit rauf können, dann läßt du vielleicht lieber eine "Lücke" als die 12er Arbeit machen zu lassen, die sie nicht können und die du auch nicht hörst.


    Ausserdem solltest Du bedenken, dass das Material in 10 Jahren Festinstallation einiges mitgemacht haben kann (8St. 12PE32 und 4 DE750: ich hätte da sogar eine Idee wo die her sind). Gerade wenn die Treiber über Jahre immer wieder über mehrere Stunden hohe Dauerleistungen abgekriegt haben geht das nicht ohne Verluste (nicht gleich totalausfall) an denen vorüber.


    In Discotheken zu Beispiel läuft das PA oft über bis zu 8 Stunden ohne Pause wie im Live Betrieb am Limit mit einem komplett comprimierten Signal. Das ist von der Belastung fast wie pink noise.

    ...Holz ist braun!

  • Meine Bässe können schon höher als 100Hz, allerdings habe ich diese immer in der Mitte als Cluster und die Tops geflogen. Deshalb trenne ich bei 100Hz ab. Ja vielleicht sollte ich eine Lücke in Kauf nehmen und die Tops erst bei 130Hz ankoppeln. denke, dass das noch nicht wirlich hörbar ist

  • Was sind das denn für Bässe? Von deinem Richtwirkungsproblemthread her könnte ich mir denken, dass es Basshörner oder Bandpasshörner sind. Wenn dem so ist, kannst du durchaus elektrisch mit Lücke trennen, ohne dass es akusitsch eine gibt.