• aber du teilst doch hoffentlich die meinung von Schotte und mir, dass man nach einer solch gravierenden änderung am gehäuse (also das anbringen zusätzlicher flächen zur verbreiterung der box) auch das preset anpassen sollte.
    man ändert damit ja ein paar eigenschaften der box, die richtwirkung wird beeinflusst und auch die frequenzgänge werden sich etwas ändern. also ich bin schon der meinung, dass man darauf auch das LS-preset anpassen muss.


    es ehrt dich ja, dass du die fähigkeit besitzt, uns immer wieder auf den boden der tatsachen zurück zu holen. ;)
    aber ein bisschen idealismus schadet der branche nicht.
    wir wären sehr wahrscheinlich heute nicht mit so hochwertigen lautsprechern gesegnet, wenn man vor dreissig jahren schon gesagt hätte: "das reicht doch, besser muss man es nicht machen".
    oder? :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Gegenfrage ist doof, weiß ich. Trotzdem: findest du, dass das durchschnittliche elektroakustische Konzerterlebnis heute besser ist als vor 30 Jahren?
    Als Lautsprecher über eine (aktive oder passive) Frequenzweiche ohne jedwede Frequenzgangkorrekturen etc. betrieben wurden mussten sie a) von sich aus gut sein und b) war man als Tech gezwungen, sich sorgfältig mit ihren Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen, wenn man ein gutes Ergebnis erreichen wollte.
    Heute gaukelt der Fachkraft das Preset seiner Wahl nach Belieben vor, sie seien gut. Wer das weiß und ein gutes Erinnerungsvermögen hat brüllt einfach mal bei voller Leistung beherzt ins SM58 – und stellt erschrocken fest: hoppala, da kommt ja gar nichts?!


    Eine meine Standardfragen beim Monitoranlage einsprechen heutzutage: "Sag mal, hast du da irgendwo einen Kompressor/ Limiter drin?" "Nein, das macht das System von sich aus so... ". Aha. Und nu?
    Zu Zeiten, in denen in anständigen Livemusik- Lautsprechern noch ein 2441 nebst passendem 1x15“ oder 2x12“ steckten wäre das nie passiert. Da hätte ich an selber Stelle erschrocken gesagt "uii - mach' erst mal 6dB leiser!".


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • stimmt, es driftet total ab.


    ich finde die aufgekommene diskussion trotzdem interessant ;)



    Zitat von "billbo"

    Gegenfrage ist doof, weiß ich. Trotzdem: findest du, dass das durchschnittliche elektroakustische Konzerterlebnis heute besser ist als vor 30 Jahren?


    dazu möchte aus meiner persönlichen erlebniswelt ein eindeutiges JA abgeben.
    allerdings kann ich da natürlich nur von meinem persönlichen erlebnishorizont berichten. und ja, dieser eindruck hat in den letzten 13 monaten (seit ich fest in mehreren hallen arbeite) ein paar kratzer abbekommen... und zwar durch fremdproduktionen, die mit technikern unterwegs waren die offenbar nicht mal die einfachsten grundkenntnisse der beschallungstechnik beherrschten.
    die meisten liefern aber ein sehr anständiges ergebnis ab.
    also, ich denke jedenfalls schon, dass sich hier viel verbessert hat.



    Zitat von "billbo"

    ...
    Zu Zeiten, in denen in anständigen Livemusik- Lautsprechern noch ein 2441 nebst passendem 1x15“ oder 2x12“ steckten wäre das nie passiert. Da hätte ich an selber Stelle erschrocken gesagt "uii - mach' erst mal 6dB leiser!".

    da ist natürlich was dran. wir haben in unserer halle auch zwei alte JBL P723 wedges, die unsere nagelneuen Nexo PS15 in sachen verständlichkeit und tatsächlich erreichbarem pegel ganz schön alt aussehen lassen. ;)


    bei den neueren monitorspeakern ist oft die baugröße und das gewicht ein großes thema. und natürlich der preis.
    klar, dass hier irgendwo grenzen gesetzt werden, die es in der kategorie "kompromisslos" nicht geben würde.
    meines wissens nach gibt es aber auch heute noch wedges, die z.b. mit 2x12" ausgestattet sind. oder habe ich da eine wissenslücke?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang