Beiträge von TomyN

    Noch der Hinweis, dass das menschliche Gehör mit fixen Kammfiltern gut umgehen kann, das sie ja im Alltag in jedem Raum vorkommen, auch ganz ohne 'künstliche' Beschallung. Was man deutlich hört, sind 'wandernde' Kammfilter (Die Musiker nennen das Chorus/Flanger/Phaser). Daher ist der Test mit den zwei gleichen Boxen deutlich eindrucksvoller, wenn man mal vor der Box entlangläuft während man Musik abspielt.

    Das ist ein Teil des Problems. Früher wurde es im Hoch-Mittentonbereich extrem unangenehm und man hat freiwillig leiser gemacht. Heute kann das (meiste) Holz locker gehörschädigende Pegel bei sauberer Wiedergabe, und die Amps haben auch nicht mehr 400W bei 25kg sondern 2000W bei 10kg.


    Ich hatte ein ähnliches Erlebgnis beim ersten Test der MT-2 Anlage (vorher nur Selbstbauholz). Ich fand es nicht beeindrucken laut, bis ich versucht habe, das meinem Nachbarn mitzuteilen.


    Daher macht heute die Messung auf alle Fälle Sinn (vielleicht würde ein Limiter noch mehr Sinn machen oder eine 'Legacy horn simulation'.

    Grundsätzlich ist es so, dass zwei Signale immer miteinander interagieren, am stärksten dann, wenn Lautstärke und Inhalt gleich sind.
    Wie diese Interaktion aussieht, hängt vom Laufzeitunterschied zwischen den beiden Signalen am Ort des Empfängers ab. Diese Ankunftszeit ist meist frequenzabhänging. Die Ursache ist, dass ein normales Filter neben der (meist) gewünschten Auswirkung im Amplitudenverlauf auch einen frequenzabhängigen Einfluß auf die Laufzeit hat (Gruppenlaufzeit). Ein Gehäuse einer Bassbox ist ein Hochpassfilter, normalerweise mit einer, prinzipbedingten, Filterordnung.

    Gegenmaßnahme kann man zum einen bei der Lautstärke ansetzen (3 zu 1 Regel für Choroverheads, Directivity und Ausrichtung), bei der Aufteilung des Inhalts (Frequenzweiche) oder bei der Ankunftszeit (Delay und vorallem gleicher Frequenzgang der Gruppenlaufzeit / Phase).
    Bei Monitoren auf der Bühne ist zum einen der Inhalt meist (leicht) verschieden und zum anderen sollte die Directivity so sein, dass sich ein Musiker sich nicht im Bereich der größten Interaktion (d.h. da wo zwei unterschiedliche Monitormodell gleich laut abstrahlen) zweier unterschiedlicher Monitortypen befinden sollte.

    Das Problem ist nicht nur das Beschleunigen, sondern auch das Abbremsen. Interessant wäre ein Ansatz mit Umrichtern (evtl. auch Schrittmotore) o.ä. aus dem Industriebereicht, die für schnelle Positionierungen geeignet sind. Da funktioniert die Kopplung Ansteuerung / Motor deutlich besser als wenn man einen Motor an eine normale Endstufe hängt.

    Das muss man mit dem Prüfer ausmachen. Meiner Erfahrung nach ist der Hauptaufwand das Handling. Gerade bei der erstmaligen Prüfung muss das Gerät angelegt werden. Auch sonst gibt es viele Tätigkeiten, die die Fachkraft nicht machen muss (z.B. die Kabeltrommel nach der Sichtprüfung wieder aufrollen, Geräte zusammen suchen und ggf. nach Art sortieren (man ist schneller, wenn man erst alle Dreifachstecker, dann alle Verlängerungskabel und dann alle Kühlschränke prüft als wenn man es bunt durcheinander macht).
    Redet mal mit einem evtl. bekannten Elektriker, vielleicht kann jemand von Euch die Stammdaten anlegen etc, so dass der Aufwand der Fachrkraft nur noch der eigentliche Test ist.
    Aber Vorsicht: Ein ernsthafter Prüfer erklärt wahrscheinlich alle Haushaltsmehrfachsteckdosen und Verlängerungskabel schon bei der Sichtprüfung als ungeeignet für den geplanten Verwendungszweck (so von wegen H07RN als Mindestanforerung etc.)

    So pauschal lässt sich das alles leider in Deutschland nicht sagen.

    • Natürlich muss jedes Elektrogerät sicher sein. Das kann man z.B. durch die Prüfung nach VDE0702 nachweisen (genau wie man durch die Beachtung der VStättV auch auf der sicheren Seite ist).
    • Ansonsten ergibt sich die Pflicht zur Prüfung durch die Vorgaben der DGUV (Berufsgenossenschaft), was aber eigentlich voraussetzt, dass es sich um Arbeitnehmer handelt, bzw. es einen 'Unternehmer' gibt, dem das dann obliegt.
    • Der E-Check bezieht sich auf die VDE0100, d.h. eine feste (Haus-)installation.
    • Die DGUV gibt auch vor, wer was prüfen darf.
    • Details zu dem Thema findet man bei der DGUV, u.a. hier oder hier.

    Fazit: Prüfen (lassen) ist immer besser, ob es sein muss, kann ggf. diskutiert werden, im Ernstfall (den keiner will) entscheidet das dann ein Richter.

    • Defekte Endstufentransitoren (inkl. Folgeschäden)
    • Massiver Defekt in der Stromversorgung (Sehr hoher Brummanteil)
    • Ruhestrom massiv zu hoch
    • oder .. oder....
    • Eingangs OP defekt / fehlt Versorgungsspannung / ungeregelte Versorgungsspannung

    Erster Schritt: Lautsprecher abklemmen.

    Zweiter Schrit: DC am Ausgang der Endstufe messen.

    Dritter Schritt: Versorgungsspannung der Eingangsstufe messen (DC + AC)

    Vierter Schritt: Versorgungsspannung der Ausgangsstufe messen (DC + AC)

    Abhängig nach den Ergebnissen weitersuchen.

    wora:

    Störschall

    Anteil am Gesamtschall, der nicht durch die elektroakustische Beschallungsanlage erzeugt wird und nicht beurteilt werden soll, z. B. Geräusche des Publikums oder Geräusche von Pyrotechnik.


    MTL-2 Basswechsel: Mit Ratsche + Inbus (6er?) ganz gut zu machen, mit normalen Innensechskantschlüsseln eine Quälerei aber machbar.