Servus Wolfpack,
Das Problem ist definitiv was hinter dem Ausgang oder auch Eingang eines Gerätes steckt.
Bei einer symetrischen Leitung hat man Signal von "Hot nach Cold" also zwischen den Leitungen. Aber zwischen Hot, Cold nach Schirm oder Masse ist nichts definiert.
Hat man als Eingang oder Ausgang Übertrager, so spielt es keine Rolle, da ich ja Cold nach Masse legen kann. (Galvanische Trennung) Bei den neueren Geräten verwendet man nicht mehr Übertrager, sondern Operationsverstärker. Diese sind je nach Schaltungsauslegung über Elkos oder direkt am Ausgang oder auch Eingang. Lege ich bei den mit direktem Ausgang den Cold auf Masse so kann es passieren, daß am Cold eventuell eine kleine Gleichspannung gegenüber der Masse vorhanden ist. Diese Gleichspannung kann ein Rauschen oder ein Bummen verursachen oder auch das Signal verzerren.
Du schreibst, du hast den DI100. Habe den mal aufgemacht. Der hat zwar einen Übertrager, ist aber am Ausgang elektronisch symmetriert, da er ja über Phantomspeisung betrieben werden kann. Schau mal nach einer passiven DI Box mit Übertrager, dann kann nichts schiefgehen.
Den Cold legst du auf den Schirm, dann jeweils mit 560Ohm auf den linken und rechten Eingang. Ist es der Mikrofoneingang, so muß man zwingend noch einen bipolaren Elko mit ca. 100uF und eine Dämpfung vorschalten, da die meisten Mikeingänge noch Speisung für Elektretmikrofone haben.
Die Dämpfung benötigst Du auch wenn Du von +4dB Mischpult nach -10dB Lineeingang gehen willst. Allerdings haben die meisten Mischpulte auch -10dB Lineausgänge.
Gruß
Hans