Beiträge von Ansch

    Hallo audio-pip,


    da ich schon einiges mit Faserverbundwerkstoffen gemacht habe, darunter auch Hörner, möchte ich auch ein paar Tips geben.
    Zunächst sollte Dir klar sein, dass die Arbeit mit diesen Werkstoffen eine riesen Sauerei wird, und dass es eine elende Schleiferei bedeuted.
    Außerdem ist das ganze Gelumpe mit dem Du hantieren möchtest recht ungesund!


    Zunächst mal zum Formenbau:
    Ich vermute, Du hast nicht die Gelegenheit Dir die Form aus Formschaum fräsen zu lassen, Du die Form also selber erstellen mußt?
    Meine Empfehlung: Negativ-Bauweise. Das hat den Vorteil, dass Du nach dem Ausformen gleich eine brauchbare Oberfläche bekommst.
    Die Oberfläche der Form sollte hart sein, damit Du nach dem Ausformen nicht zuviel nacharbeiten mußt, wenn Du die Form wiederverwenden willst.
    Bei der Gestaltung der Form der Form darauf achten, dass es sich ausformen lässt (mieser Ausdruck, ich weiß).
    Probiers mal mit 'nem Hartschaumkern (lässt sich gut bearbeiten), dessen Finish dann Polyesterspachtel (das Zeug das man auch für Spachtelarbeiten im Karosseriebereich nutzt) darstellt. Schöner ist natürlich 'ne GFK-Form, aber auch eine Holzform mit gespachteltem Finish ist OK. Die ist in der Herstellung aber aufwendiger und nur nötig, wenn Du vorhast größere Stückzahlen herzustellen.
    Den Spachtel auf mindestens 800er Körnung schleifen (besser 1000er).
    Beim Schleifen ist Geduld gefragt. Das dauert! Denk dran: Bei einer glatten Oberfläche ist nachher jede Delle zu sehen!


    Wenn die Form fertig ist, kannst Du ans Laminieren denken. Als Trennmittel empfehle ich: PVA. Das lässt sich leichter ausformen als 'ne gewachste Form. Falls Du wachsen willst: Das Wachs dünn auftragen und nach Trocknung auspolieren. Aber nicht nur einmal, bei einer neuen Form eher so 15mal wiederholen.
    Dann das Harz: Kein Polyesterharz verwenden (schwindet und stinkt)! Ich empfehle Epoxidharz. Schau Dich mal nach 'nem guten Harzsystem um, zu dem Du auch ein vernünftiges Datenblatt bekommst.
    Härter: Da die Form wohl groß wird->langsamer Härter!
    Anmischen mit Waage, je nach offener Zeit immer so 100g-weise.
    Es gibt Färbemittel für Harze, damit sparst Du Dir (wenn Du sauber arbeitest) die Lackierei.
    Wenns jetzt losgehen soll, zunächst mal Latexhandschuhe anziehen (Epoxi kann Allergien auslösen).
    Die Form schön mit Harz einpinseln, dann die erste Lage rauf.
    Als Gewebe würde ich Köper nehmen, das lässt sich in alle Richtungen beliebig legen (im Ggs. zu UD, das geht nur in eine Richtung). Hast Du scharfe Umlegestellen, dann legst Du zuerst eine Lage feines Gewebe (z.B. 80g/m²). Schön festtupfen, dabei immer ein wenig Harz auf dem Pinsel haben, aber nicht mit Harz übertreiben, auch wenns leichter geht. Achte darauf, dass sich keine Luftblasen bilden!
    Anschließend schmierst Du auf die scharfen Kanten Mumpe, so wird in "Fachkreisen" eingedicktes Harz genannt, also ein harzbasierter Spachtel. Als Füllmaterial (zum Eindicken) kannst Du Baumwollflocken nehmen.
    Wenn das erledigt ist, dann eine Lage dickeres Gewebe (z.B. 163g/m² oder mehr) und evtl. noch 'ne Lage. Die einzelnen Lagen immer schön festtupfen und keine Luftblasen drinlassen (sonst Delamination->kaputt).
    Damit das Horn auch steif wird (und Du nicht soviel Gewebe brauchst), kannst Du jetzt Schaum aufkleben. Also Styrodur in Form schneiden und mit Mumpe aufkleben anschließend noch 'ne Lage Gewebe.
    Wenns ganz toll werden soll, dann lässt Du das Zeug mit Absaugung aushärten. Ich denke jedoch, dass Du die dafür nötige Vakuumpumpe nicht haben wirst.
    Du kannst auf die letzte Gewebelage noch Abreißgewebe legen, das gibt 'ne tolle, saubere Oberfläche auf die Du evtl. gleich wieder drauflaminieren kannst.
    Dann alles Aushärten lassen (Zeit ist abhängig vom Harzsystem) und anschließend Tempern.
    Das Tempern dient dazu, dass das Laminat auch bei höheren Temperaturen nicht seine Form verliert.
    Dazu aus Styroporplatten ein "Temperzelt" basteln. Auf einer Seite mit'm Heizlüfter reinpusten und die warme Luft auf der anderen Seite wieder rauslassen. Das Laminat ist natürlich auf der Form. Dann das Ganze ca. 15h auf 75°C halten.
    Dabei wird das Harz wieder weich und härtet nach Abkühlung wieder aus und bleibt auch bei höheren Temperaturen fest.
    Wegen Temperzeit und -Temperatur ins Datenblatt schauen.


    So, das sollte erst mal reichen.


    Viel Spass, André

    Hallo audio-pip,


    da ich schon einiges mit Faserverbundwerkstoffen gemacht habe, darunter auch Hörner, möchte ich auch ein paar Tips geben.
    Zunächst sollte Dir klar sein, dass die Arbeit mit diesen Werkstoffen eine riesen Sauerei wird, und dass es eine elende Schleiferei bedeuted.
    Außerdem ist das ganze Gelumpe mit dem Du hantieren möchtest recht ungesund!


    Zunächst mal zum Formenbau:
    Ich vermute, Du hast nicht die Gelegenheit Dir die Form aus Formschaum fräsen zu lassen, Du die Form also selber erstellen mußt?
    Meine Empfehlung: Negativ-Bauweise. Das hat den Vorteil, dass Du nach dem Ausformen gleich eine brauchbare Oberfläche bekommst.
    Die Oberfläche der Form sollte hart sein, damit Du nach dem Ausformen nicht zuviel nacharbeiten mußt, wenn Du die Form wiederverwenden willst.
    Bei der Gestaltung der Form der Form darauf achten, dass es sich ausformen lässt (mieser Ausdruck, ich weiß).
    Probiers mal mit 'nem Hartschaumkern (lässt sich gut bearbeiten), dessen Finish dann Polyesterspachtel (das Zeug das man auch für Spachtelarbeiten im Karosseriebereich nutzt) darstellt. Schöner ist natürlich 'ne GFK-Form, aber auch eine Holzform mit gespachteltem Finish ist OK. Die ist in der Herstellung aber aufwendiger und nur nötig, wenn Du vorhast größere Stückzahlen herzustellen.
    Den Spachtel auf mindestens 800er Körnung schleifen (besser 1000er).
    Beim Schleifen ist Geduld gefragt. Das dauert! Denk dran: Bei einer glatten Oberfläche ist nachher jede Delle zu sehen!


    Wenn die Form fertig ist, kannst Du ans Laminieren denken. Als Trennmittel empfehle ich: PVA. Das lässt sich leichter ausformen als 'ne gewachste Form. Falls Du wachsen willst: Das Wachs dünn auftragen und nach Trocknung auspolieren. Aber nicht nur einmal, bei einer neuen Form eher so 15mal wiederholen.
    Dann das Harz: Kein Polyesterharz verwenden (schwindet und stinkt)! Ich empfehle Epoxidharz. Schau Dich mal nach 'nem guten Harzsystem um, zu dem Du auch ein vernünftiges Datenblatt bekommst.
    Härter: Da die Form wohl groß wird->langsamer Härter!
    Anmischen mit Waage, je nach offener Zeit immer so 100g-weise.
    Es gibt Färbemittel für Harze, damit sparst Du Dir (wenn Du sauber arbeitest) die Lackierei.
    Wenns jetzt losgehen soll, zunächst mal Latexhandschuhe anziehen (Epoxi kann Allergien auslösen).
    Die Form schön mit Harz einpinseln, dann die erste Lage rauf.
    Als Gewebe würde ich Köper nehmen, das lässt sich in alle Richtungen beliebig legen (im Ggs. zu UD, das geht nur in eine Richtung). Hast Du scharfe Umlegestellen, dann legst Du zuerst eine Lage feines Gewebe (z.B. 80g/m²). Schön festtupfen, dabei immer ein wenig Harz auf dem Pinsel haben, aber nicht mit Harz übertreiben, auch wenns leichter geht. Achte darauf, dass sich keine Luftblasen bilden!
    Anschließend schmierst Du auf die scharfen Kanten Mumpe, so wird in "Fachkreisen" eingedicktes Harz genannt, also ein harzbasierter Spachtel. Als Füllmaterial (zum Eindicken) kannst Du Baumwollflocken nehmen.
    Wenn das erledigt ist, dann eine Lage dickeres Gewebe (z.B. 163g/m² oder mehr) und evtl. noch 'ne Lage. Die einzelnen Lagen immer schön festtupfen und keine Luftblasen drinlassen (sonst Delamination->kaputt).
    Damit das Horn auch steif wird (und Du nicht soviel Gewebe brauchst), kannst Du jetzt Schaum aufkleben. Also Styrodur in Form schneiden und mit Mumpe aufkleben anschließend noch 'ne Lage Gewebe.
    Wenns ganz toll werden soll, dann lässt Du das Zeug mit Absaugung aushärten. Ich denke jedoch, dass Du die dafür nötige Vakuumpumpe nicht haben wirst.
    Du kannst auf die letzte Gewebelage noch Abreißgewebe legen, das gibt 'ne tolle, saubere Oberfläche auf die Du evtl. gleich wieder drauflaminieren kannst.
    Dann alles Aushärten lassen (Zeit ist abhängig vom Harzsystem) und anschließend Tempern.
    Das Tempern dient dazu, dass das Laminat auch bei höheren Temperaturen nicht seine Form verliert.
    Dazu aus Styroporplatten ein "Temperzelt" basteln. Auf einer Seite mit'm Heizlüfter reinpusten und die warme Luft auf der anderen Seite wieder rauslassen. Das Laminat ist natürlich auf der Form. Dann das Ganze ca. 15h auf 75°C halten.
    Dabei wird das Harz wieder weich und härtet nach Abkühlung wieder aus und bleibt auch bei höheren Temperaturen fest.
    Wegen Temperzeit und -Temperatur ins Datenblatt schauen.


    So, das sollte erst mal reichen.


    Viel Spass, André

    Hallo,


    ich habe Messungen und Simulationen mit beiden genannten Programmen zu einem Mitteltonhorn mit 6,5''.
    Bei Interesse kann ich Dir das per E-Mail schicken.


    Tschüss, André

    Hallo,


    ich habe Messungen und Simulationen mit beiden genannten Programmen zu einem Mitteltonhorn mit 6,5''.
    Bei Interesse kann ich Dir das per E-Mail schicken.


    Tschüss, André

    Hallo,


    Zitat von "chb"


    wenn in der druckkammer ein druckmaximum herrscht, kann dann im hals ein schnellemaximum herrschen?


    Klar, warum denn nicht? Die Wellenlänge muss nur klein genug sein :)


    Zitat von "chb"


    der abstand zwischen druck- und schnellemaximum beträgt imho ?/4, das wären z.b. bei 40Hz zwei meter ? ganz klar ist mir das nicht.


    Willst Du eine Transmissionline bauen, oder ein Horn? OK, auch bei Hörnern spielen die Längsresonanzen eine Rolle, sind imho aber prinzipiell unerwünscht (deshalb ja auch Mundfläche gross).
    Gehen wir mal davon aus, dass sich die Membran mit einer Geschwindigkeit << Schallgeschwindigkeit nach aussen bewegt. Wegen der geringen Geschwindigkeit wird die Luft nicht komprimiert und muss nun durch den Hals. Dabei steigt die Geschwindigkeit ggü. der Membrangeschw., wenn der Halsquerschnitt < Membr.fl. ist. somit sinkt der Druck (keine Kompression! und Massenerhaltung).


    Zitat von &quot;chb&quot;


    zur bernoulligleichung, könnte es sein, dass genau die kompression der luft in diesem fall nicht außer acht gelassen werden darf, denn schließlich geht?s ja genau darum, dass luft mit einer bestimmten frequenz komprimiert/expandiert wird mit frequenzabhängig definierten abständen zwischen den druck- und schnellezonen?


    Bernoulligleichung habe ich nur als Bsp. angeführt, da die so schön einfach ist.
    Tja, aber wie ist es nun mit der Kompression? Ganz sicher bin ich mir auch nicht, aber:
    Oben habe ich ja schonmal geschrieben, dass die Bedingungen "kleine Auslenkungen" und "kleine Kompression" mit der Bedingung "kleine Geschwindigkeit" identisch sind, daraus folgt dann auch, dass in jedem Querschnitt der gleiche Druck herrscht.
    Soweit ich weiss, gehen auch die bekannten Simprogs für Hörner (Hornresp und AJHorn) von diesen Annahmen aus.
    Allerdings verlieren diese Annahmen zunehmend ihre Gültigkeit, je größer der Hub und damit die Geschwindigkeit am Hals wird. Ob man da jedoch Ma = 0,3 (bis dahin kann man Luft als inkompressibel annehmen) erreicht, hab' ich noch nicht ausgerechnet und kanns mir aber auch nicht wirklich vorstellen, s.o.


    Tschüss André :D:D:D

    Hallo,


    Zitat von &quot;chb&quot;


    wenn in der druckkammer ein druckmaximum herrscht, kann dann im hals ein schnellemaximum herrschen?


    Klar, warum denn nicht? Die Wellenlänge muss nur klein genug sein :)


    Zitat von &quot;chb&quot;


    der abstand zwischen druck- und schnellemaximum beträgt imho ?/4, das wären z.b. bei 40Hz zwei meter ? ganz klar ist mir das nicht.


    Willst Du eine Transmissionline bauen, oder ein Horn? OK, auch bei Hörnern spielen die Längsresonanzen eine Rolle, sind imho aber prinzipiell unerwünscht (deshalb ja auch Mundfläche gross).
    Gehen wir mal davon aus, dass sich die Membran mit einer Geschwindigkeit << Schallgeschwindigkeit nach aussen bewegt. Wegen der geringen Geschwindigkeit wird die Luft nicht komprimiert und muss nun durch den Hals. Dabei steigt die Geschwindigkeit ggü. der Membrangeschw., wenn der Halsquerschnitt < Membr.fl. ist. somit sinkt der Druck (keine Kompression! und Massenerhaltung).


    Zitat von &quot;chb&quot;


    zur bernoulligleichung, könnte es sein, dass genau die kompression der luft in diesem fall nicht außer acht gelassen werden darf, denn schließlich geht?s ja genau darum, dass luft mit einer bestimmten frequenz komprimiert/expandiert wird mit frequenzabhängig definierten abständen zwischen den druck- und schnellezonen?


    Bernoulligleichung habe ich nur als Bsp. angeführt, da die so schön einfach ist.
    Tja, aber wie ist es nun mit der Kompression? Ganz sicher bin ich mir auch nicht, aber:
    Oben habe ich ja schonmal geschrieben, dass die Bedingungen "kleine Auslenkungen" und "kleine Kompression" mit der Bedingung "kleine Geschwindigkeit" identisch sind, daraus folgt dann auch, dass in jedem Querschnitt der gleiche Druck herrscht.
    Soweit ich weiss, gehen auch die bekannten Simprogs für Hörner (Hornresp und AJHorn) von diesen Annahmen aus.
    Allerdings verlieren diese Annahmen zunehmend ihre Gültigkeit, je größer der Hub und damit die Geschwindigkeit am Hals wird. Ob man da jedoch Ma = 0,3 (bis dahin kann man Luft als inkompressibel annehmen) erreicht, hab' ich noch nicht ausgerechnet und kanns mir aber auch nicht wirklich vorstellen, s.o.


    Tschüss André :D:D:D

    Zitat von &quot;Ansch&quot;


    Diese schnelle Strömung neigt eher zum Strömungsabriss als eine langsamere (vereinfacht, Viskosität und Zustand der Strömung beachten: laminar <-> turbulent (eine laminare Strömung neigt eher zum Abreissen)).
    Dieser Strömungsabriss erzeugt dann höheren Klirr.


    Ich glaube da habe ich Quatsch erzählt, die schnellere Strömung reißt später ab, schlägt aber früher um.
    Deswegen denke ich, daß die "Luftüberlastung" der lam./turb. Umschlag ist.


    André

    Zitat von &quot;Ansch&quot;


    Diese schnelle Strömung neigt eher zum Strömungsabriss als eine langsamere (vereinfacht, Viskosität und Zustand der Strömung beachten: laminar <-> turbulent (eine laminare Strömung neigt eher zum Abreissen)).
    Dieser Strömungsabriss erzeugt dann höheren Klirr.


    Ich glaube da habe ich Quatsch erzählt, die schnellere Strömung reißt später ab, schlägt aber früher um.
    Deswegen denke ich, daß die "Luftüberlastung" der lam./turb. Umschlag ist.


    André

    Hallo,


    ja, wo herrscht im Horn welcher Druck?
    Ich denke, es ist schon richtig, dass ein Druckmax. in der Druckkammer herrscht. Dieser Druck wird jedoch an der Halsfläche in ein Schnellemax. gewandelt, entsprechend des Membr./Halsflächenverhältnisses. Im weiteren Hornverlauf steigt der Druck wieder an, die Schnelle sinkt entsprechend.
    Meiner Meinung nach muss es so sein, da einerseits erst so die gewünschte Anpassung an die (stillstehende) umgebende Luft erreicht wird (Schnelle klein; Druck hoch)
    und
    bei strömungsmechanischer Betrachtung die ganze Sache so einem Venturirohr entspricht und mit den entsprechenden Vereinfachungen (z.B. keine Kompression) mit der Bernoulligleichung beschrieben werden kann (eben das feste Verhältnis von Druck und Schnelle).
    Ja ja, ich weiss, da strömt doch nix, zumindest nicht stationär.


    Was hat es nun aber mit der asymmetrischen Belastung auf sich?
    Wenn ich mich nicht irre, wird bei der Herleitung der bekannten Gleichungen zur Berechnung von Hörnern von kleinen Auslenkungen und kleiner Kompression, bzw. kleinen Druckänderungen oder eben einer Geschwindigkeit der Druckänderung << Schallgeschwindigkeit ausgegangen, Luft wird als nichtviskoses Medium angenommen, etc. Alles wegen der Linearisierung der Bewegungsgleichung.
    Mit diesen Annahmen herrscht dann in der Tat überall in der Druckkammer der gleiche Druck. Nun ist Luft aber doch viskos, so kann es doch sein, dass unterschiedliche Stellen der Membran eine unterschiedliche Belastung bei asymm. Ausführung des Halses sehen. Chb hat das Eingangs in seiner Frage ja schon formuliert. Man könnte das auch als Fliesswiderstand bezeichnen.


    Was den angesprochenen Horntext angeht (Link gepostet von PeterG), so habe ich schonmal im Audiotreff meine Meinung von der Fehlerhaftigkeit dieses Textes kundgetan.
    Übrigens sinken mit kleinerer Halsöffnung die Verzerrungen einerseits wegen der geringeren Membranauslenkungen, steigen jedoch wegen "Luftüberlastung". Diesen Begriff finde ich nicht besonders schön, denke aber er meint folgendes:
    Ist die Halsöffnung klein ggü. der Membranfläche, so folgt damit eine hohe Schnelle am Hals, oder hohe momentane Strömungsgeschwindigkeit. Diese schnelle Strömung neigt eher zum Strömungsabriss als eine langsamere (vereinfacht, Viskosität und Zustand der Strömung beachten: laminar <-> turbulent (eine laminare Strömung neigt eher zum Abreissen)).
    Dieser Strömungsabriss erzeugt dann höheren Klirr.
    Oder ist es doch der laminar/turbulente Umschlag?
    Übrigens wird bei Windkanalmessungen an Profilen die Grenzschicht abgehört, indem an der Profilinnenseite Lautsprecher montiert werden. Damit lässt sich dann die Lage des lam./turb. Umschlages bestimmen.


    So, viel zu viel geschrieben, aber ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben. Kann auch sein, dass das alles totaler Unfug ist, aber dann werdet ihr schon schreien, oder?


    Tschüss André

    Hallo,


    ja, wo herrscht im Horn welcher Druck?
    Ich denke, es ist schon richtig, dass ein Druckmax. in der Druckkammer herrscht. Dieser Druck wird jedoch an der Halsfläche in ein Schnellemax. gewandelt, entsprechend des Membr./Halsflächenverhältnisses. Im weiteren Hornverlauf steigt der Druck wieder an, die Schnelle sinkt entsprechend.
    Meiner Meinung nach muss es so sein, da einerseits erst so die gewünschte Anpassung an die (stillstehende) umgebende Luft erreicht wird (Schnelle klein; Druck hoch)
    und
    bei strömungsmechanischer Betrachtung die ganze Sache so einem Venturirohr entspricht und mit den entsprechenden Vereinfachungen (z.B. keine Kompression) mit der Bernoulligleichung beschrieben werden kann (eben das feste Verhältnis von Druck und Schnelle).
    Ja ja, ich weiss, da strömt doch nix, zumindest nicht stationär.


    Was hat es nun aber mit der asymmetrischen Belastung auf sich?
    Wenn ich mich nicht irre, wird bei der Herleitung der bekannten Gleichungen zur Berechnung von Hörnern von kleinen Auslenkungen und kleiner Kompression, bzw. kleinen Druckänderungen oder eben einer Geschwindigkeit der Druckänderung << Schallgeschwindigkeit ausgegangen, Luft wird als nichtviskoses Medium angenommen, etc. Alles wegen der Linearisierung der Bewegungsgleichung.
    Mit diesen Annahmen herrscht dann in der Tat überall in der Druckkammer der gleiche Druck. Nun ist Luft aber doch viskos, so kann es doch sein, dass unterschiedliche Stellen der Membran eine unterschiedliche Belastung bei asymm. Ausführung des Halses sehen. Chb hat das Eingangs in seiner Frage ja schon formuliert. Man könnte das auch als Fliesswiderstand bezeichnen.


    Was den angesprochenen Horntext angeht (Link gepostet von PeterG), so habe ich schonmal im Audiotreff meine Meinung von der Fehlerhaftigkeit dieses Textes kundgetan.
    Übrigens sinken mit kleinerer Halsöffnung die Verzerrungen einerseits wegen der geringeren Membranauslenkungen, steigen jedoch wegen "Luftüberlastung". Diesen Begriff finde ich nicht besonders schön, denke aber er meint folgendes:
    Ist die Halsöffnung klein ggü. der Membranfläche, so folgt damit eine hohe Schnelle am Hals, oder hohe momentane Strömungsgeschwindigkeit. Diese schnelle Strömung neigt eher zum Strömungsabriss als eine langsamere (vereinfacht, Viskosität und Zustand der Strömung beachten: laminar <-> turbulent (eine laminare Strömung neigt eher zum Abreissen)).
    Dieser Strömungsabriss erzeugt dann höheren Klirr.
    Oder ist es doch der laminar/turbulente Umschlag?
    Übrigens wird bei Windkanalmessungen an Profilen die Grenzschicht abgehört, indem an der Profilinnenseite Lautsprecher montiert werden. Damit lässt sich dann die Lage des lam./turb. Umschlages bestimmen.


    So, viel zu viel geschrieben, aber ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben. Kann auch sein, dass das alles totaler Unfug ist, aber dann werdet ihr schon schreien, oder?


    Tschüss André

    Hallo,


    PeterG


    Danke für das Angebot, wenn ich mehr Zeit habe und das Projekt richtig starte, werde ich mich dann mal bei Dir melden. (Hab im Augenblick wichtigeres zu tun.)
    Von den Bildern, die Du veröffentlicht hast, sind mir Deine Hörner bekannt.


    Tschüss André

    Hallo,


    PeterG


    Danke für das Angebot, wenn ich mehr Zeit habe und das Projekt richtig starte, werde ich mich dann mal bei Dir melden. (Hab im Augenblick wichtigeres zu tun.)
    Von den Bildern, die Du veröffentlicht hast, sind mir Deine Hörner bekannt.


    Tschüss André

    Hallo,


    danke für die Meldungen zum Thema.
    Wahrscheinlich kann man die Faltung doch nicht losgelöst von den Horndaten sehen. Egal.


    SRAM
    bzgl. der Faltung bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe, muss ich mir vielleicht mal aufmalen.


    "Welcher Treiber in Frage kommt hängt vom budget und dem gewählten Einsatzspektrum ab: ist eher maximaler Wirkungsgrad oder maximaler Schalldruck (d.h. Belastbarkeit * Wirkungsgrad) gefragt ? "


    Eher max. Schalldruck. Aber nicht auf Teufel komm raus..., muss halt für den Betrieb mit den Tops passen.
    Wobei ich mir bei den mod. Hochleistungschassis nicht sicher bin, ob die den Betrieb im Horn überleben, wenn die angegebene Leistung da raufgeballert wird. In der Simu sieht der Beyma mit 250W pro Speaker recht nett aus, allerdings ist der Hinweis auf HAG auch richtig.
    Ausserdem ist der Preis nicht zu vernachlässigen, da man ja auch so viele Treiber braucht.


    Patrick
    Tja, der PHL ist schon ein tolles Teil, allerdings auch recht teuer.


    Ick wees nich, oder sollte ich doch 2x12'' nehmen? Da gibts ja auch 'ne größere Auswahl an möglichen Treibern, will mir scheinen und auch einige bereits erprobte Varianten, was man von meiner doppel 10''-Geschichte ja nicht gerade behaupten kann.
    Da ist mir nur das Horn ohne Horn mit der irrsinnigen Treiberzahl bekannt ;)


    Tschüss André

    Hallo,


    danke für die Meldungen zum Thema.
    Wahrscheinlich kann man die Faltung doch nicht losgelöst von den Horndaten sehen. Egal.


    SRAM
    bzgl. der Faltung bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe, muss ich mir vielleicht mal aufmalen.


    "Welcher Treiber in Frage kommt hängt vom budget und dem gewählten Einsatzspektrum ab: ist eher maximaler Wirkungsgrad oder maximaler Schalldruck (d.h. Belastbarkeit * Wirkungsgrad) gefragt ? "


    Eher max. Schalldruck. Aber nicht auf Teufel komm raus..., muss halt für den Betrieb mit den Tops passen.
    Wobei ich mir bei den mod. Hochleistungschassis nicht sicher bin, ob die den Betrieb im Horn überleben, wenn die angegebene Leistung da raufgeballert wird. In der Simu sieht der Beyma mit 250W pro Speaker recht nett aus, allerdings ist der Hinweis auf HAG auch richtig.
    Ausserdem ist der Preis nicht zu vernachlässigen, da man ja auch so viele Treiber braucht.


    Patrick
    Tja, der PHL ist schon ein tolles Teil, allerdings auch recht teuer.


    Ick wees nich, oder sollte ich doch 2x12'' nehmen? Da gibts ja auch 'ne größere Auswahl an möglichen Treibern, will mir scheinen und auch einige bereits erprobte Varianten, was man von meiner doppel 10''-Geschichte ja nicht gerade behaupten kann.
    Da ist mir nur das Horn ohne Horn mit der irrsinnigen Treiberzahl bekannt ;)


    Tschüss André

    Hallo Lextrax,


    Vädammt, da hab ich mich doch hinreissen lassen, selbst OT zu werden:


    Wie gesagt, über die Faltung sollten wir getrennt reden.


    Dennoch, wenn es eine Möglichkeit gibt, 12''er von fug bis fog=250Hz spielen zu lassen, bei Gehäusebreite=60cm, immer her mit den Ideen.



    soviel zum Nachtrag


    André

    Hallo Lextrax,


    Vädammt, da hab ich mich doch hinreissen lassen, selbst OT zu werden:


    Wie gesagt, über die Faltung sollten wir getrennt reden.


    Dennoch, wenn es eine Möglichkeit gibt, 12''er von fug bis fog=250Hz spielen zu lassen, bei Gehäusebreite=60cm, immer her mit den Ideen.



    soviel zum Nachtrag


    André

    Danke Lextrax:
    "du baust eine riesenkiste mit 60x75x75 cm und bringst da keine 2 stk 12er unter?"


    Nö, Du redest von 'nem Kurzhorn, ich von 'nem ,wie soll ich sagen, "Vollhorn"? Ich will die Treieber ohne Umlenkg. einschallen lassen, das geht bei der Breite mit 12'' meines Wissens nicht. Wenn doch, dann her mit der Idee, *g*lechz.


    Und wie gesagt, ich will hoch hinaus, 250Hz fog sind anvisiert.


    Dennoch, Danke, denn ich brauche Widertspruch, um "Brauchbares" zu erzeugen.


    Schön' Abend noch


    André

    Danke Lextrax:
    "du baust eine riesenkiste mit 60x75x75 cm und bringst da keine 2 stk 12er unter?"


    Nö, Du redest von 'nem Kurzhorn, ich von 'nem ,wie soll ich sagen, "Vollhorn"? Ich will die Treieber ohne Umlenkg. einschallen lassen, das geht bei der Breite mit 12'' meines Wissens nicht. Wenn doch, dann her mit der Idee, *g*lechz.


    Und wie gesagt, ich will hoch hinaus, 250Hz fog sind anvisiert.


    Dennoch, Danke, denn ich brauche Widertspruch, um "Brauchbares" zu erzeugen.


    Schön' Abend noch


    André

    Hallo,


    ich finde gerade diesen "Zitieren-Button" nicht, deswegen so:


    Zitate von SRAM:


    "Dein Entwurf sieht sehr gut aus, wobei 4*2*10" pro Seite mehr als ausreichend sein sollten. "


    Wie gesagt, 2*10''pro Kiste, das Vollwellenhorn braucht 8 Kisten, macht 16* 10''er, bzw. wie ich es denke meist anzuwenden 4 Kisten, macht 8*10''er.
    Das MH , welches 1*8''beinhaltet muss natürlich ebenfalls entsprechend gestackt werden.
    Ich denke zwei Basskisten auf ein Mitteltonhorn. Übrigens möchte ich die ''Kleinmembrantreiber'' auch im HT-Bereich einsetzen, sprich 1''. Muss ich Gründe dafür nennen?


    "Die genannten Chassis sind natürlich sehr gut geeignet. Doch auch die budget-Serien nicht so renomierter Hersteller geben einige geeignete Chassis her."


    Gut, nu bin ich doof, wer sind denn die nicht so renomierten Hersteller?
    Aber gut zu wissen, dass ich mit meiner Treiberwahl nicht total in die ... gegriffen habe.

    "Für die Faltung ist sicherlich die beim Lab-Horn angewandte Methode ganz brauchbar. Sogar Deine anfängliche Beschränkung wegen Breite der Box keine 12" zu verwenden wäre dann nicht zwingend. "


    Wie gesagt, lass(t) uns über die Faltung später reden, nur soviel:
    Warum Treiber nebeneinander?
    Wg. d. hohen Trennfreq., also die Treiber sollen unter 0° einschallen, die Anfangssektion soll dann ein GFK-Formteil sein (keine Angst, ich kann und habe solche Teile bereits hergestellt, sogar für Luftfahrtgerät)
    Dennoch befürchte ich, dass die LAB-Horn Faltung zu Platzintensiv ist.
    Bisherige Vorstellung meinerseits: z-Faltung, mit rundem Anfangsquerschnitt und Faltungen unter der max. Wellenlänge der höchsten zu übertragenden Freq.
    Wie gesagt: LASST UNS SPÄTER ÜBER DIE FALTUNG REDEN!


    Behandelt die bisherigen Ideen so, als würde ich vorhaben, ein ungefaltetes Horn zu bauen!


    Tschüss
    André


    "P.S.: Diplomarbeit....... welches Fach ?"


    Nu wird's OT, also nur für Interessierte:


    Ich bin Student der Luft-und Raumfahrttechnik, an der TU-Berlin.
    Das gewählte Fach meiner Dipl.-Arbeit ist: Flugmess-und Simulationstechnik.
    Meine Aufgabe ist es ein Sim.Prog. zur Sim, der Genauigkeit satellitengestützter Anflüge mit GBAS/LAAS (for more Information: www. google.de; Klammerausdruck nicht in Aufgabe enthalten) zu erstellen.
    Wer sich jetzt nichts drunter vorstellen kann: letztens war eine Meldung über ein europäisches Sat.Anflugverfahren in den Nachrichten, darum gehts.


    So, nu hab ich die Hosen runtergelassen, und mich als Hobbykistenschlepper geoutet!


    Tschüss André

    Hallo,


    ich finde gerade diesen "Zitieren-Button" nicht, deswegen so:


    Zitate von SRAM:


    "Dein Entwurf sieht sehr gut aus, wobei 4*2*10" pro Seite mehr als ausreichend sein sollten. "


    Wie gesagt, 2*10''pro Kiste, das Vollwellenhorn braucht 8 Kisten, macht 16* 10''er, bzw. wie ich es denke meist anzuwenden 4 Kisten, macht 8*10''er.
    Das MH , welches 1*8''beinhaltet muss natürlich ebenfalls entsprechend gestackt werden.
    Ich denke zwei Basskisten auf ein Mitteltonhorn. Übrigens möchte ich die ''Kleinmembrantreiber'' auch im HT-Bereich einsetzen, sprich 1''. Muss ich Gründe dafür nennen?


    "Die genannten Chassis sind natürlich sehr gut geeignet. Doch auch die budget-Serien nicht so renomierter Hersteller geben einige geeignete Chassis her."


    Gut, nu bin ich doof, wer sind denn die nicht so renomierten Hersteller?
    Aber gut zu wissen, dass ich mit meiner Treiberwahl nicht total in die ... gegriffen habe.

    "Für die Faltung ist sicherlich die beim Lab-Horn angewandte Methode ganz brauchbar. Sogar Deine anfängliche Beschränkung wegen Breite der Box keine 12" zu verwenden wäre dann nicht zwingend. "


    Wie gesagt, lass(t) uns über die Faltung später reden, nur soviel:
    Warum Treiber nebeneinander?
    Wg. d. hohen Trennfreq., also die Treiber sollen unter 0° einschallen, die Anfangssektion soll dann ein GFK-Formteil sein (keine Angst, ich kann und habe solche Teile bereits hergestellt, sogar für Luftfahrtgerät)
    Dennoch befürchte ich, dass die LAB-Horn Faltung zu Platzintensiv ist.
    Bisherige Vorstellung meinerseits: z-Faltung, mit rundem Anfangsquerschnitt und Faltungen unter der max. Wellenlänge der höchsten zu übertragenden Freq.
    Wie gesagt: LASST UNS SPÄTER ÜBER DIE FALTUNG REDEN!


    Behandelt die bisherigen Ideen so, als würde ich vorhaben, ein ungefaltetes Horn zu bauen!


    Tschüss
    André


    "P.S.: Diplomarbeit....... welches Fach ?"


    Nu wird's OT, also nur für Interessierte:


    Ich bin Student der Luft-und Raumfahrttechnik, an der TU-Berlin.
    Das gewählte Fach meiner Dipl.-Arbeit ist: Flugmess-und Simulationstechnik.
    Meine Aufgabe ist es ein Sim.Prog. zur Sim, der Genauigkeit satellitengestützter Anflüge mit GBAS/LAAS (for more Information: www. google.de; Klammerausdruck nicht in Aufgabe enthalten) zu erstellen.
    Wer sich jetzt nichts drunter vorstellen kann: letztens war eine Meldung über ein europäisches Sat.Anflugverfahren in den Nachrichten, darum gehts.


    So, nu hab ich die Hosen runtergelassen, und mich als Hobbykistenschlepper geoutet!


    Tschüss André