Liebe Mixerfreunde !
Habe mit Interesse die Pultdiskusionen der letzten Monate verfolgt.
Wie einige von euch mitbekommen haben, habe ich gerade ein GL 3300 verkauft und durch ein A&H ML 4000 und ein MIDAS Venice ersetzt.
Ich betreibe ich seit 9 Jahren ein audiophiles AMEK RECALL in dessen preamps Rupert Neve seine Finger drin hatte, und für das ich mich damals wegen des besseren klangs und der damals einmaligen Automation statt eines preislich günstigeren Yamaha PM 4000 entschieden hatte. Ferner habe ich in den letzten 25 Jahren auf sämtlichen anderen Großkonsolen wie PM 3500, PM 4000, XL3, XL4, Heritage zig mal gearbeitet.
Zunächst mal eine Frage an die "Altkollegen" wie INSELGERT und WORA:
Mal ganz ehrlich, seit Ihr euch wirklich sicher, daß Ihr an einem A&H ML schon oft genug gearbeitet habt und wirkliche Vergleichstests angestellt habt um eure Urteile begründen zu können ? hat nicht vielleicht die Erfahrung mit älteren A&H Pulten und ein möglicherweise mieses Audioumfeld ein Vorurteil aufgebaut ??? Oder unterliegen nicht auch manchmal alte Hasen einer gewissen Markengläubigkeit ?
Ich mußte zusammen mit einer befreundeten sehr großen Beschallungsfirma in unserer Region, die alle teuren Großpulte bis zum PM1D besitzt und ebenfalls ein ML 4000 gekauft hat, in aufwändigen Testsessions und Messreihen folgende Feststellungen machen:
1. Der ML preamp klingt viel besser als seine GL Vorläufer !
2. Die ML Klangregelung klingt viel besser als seine GL Vorläufer !
3. Man hat aus Fehlern der Vergangenheit gelernt und Sachen wie die unsäglichen Re-an plastik - Insertbuchsen und das unzulängliche Erdkonzept geändert.
4. Die Unterschiede im Sound der Kanalzüge war für ausgebuffte Profis mit verbundenen Augen nicht zu objektivieren.
5. Das Abschlußurteil war : ML besser oder gleichwertig PM, kaum hörbar schlechter als Heritage.
6. Die benutzten VCAs arbeiten gleichmäßiger und rauschärmer als im PM 4000 !!!
7. Der gewaltige Preisunterschied bei vergleichbarer Qualität und Features erklärt sich durch die semimodulare Bauweise, den Verzicht auf viele Status LEDs ( der schalterstatus läßt sich Dank zweifarbiger Schalter trotzdem gut ablesen) und den technischen Fortschritt ( manche Großpultdesigns sind nun schon ein paar Jährchen alt und bessere und preiswertere Bauteile z.b. bei den VCAs, machen auch Analogpulte billiger.
8. Durch konsequente Weiterentwicklung hat A&H jetzt ein Stadium erreicht, das alte Hasen bei genauem hinsehen erstaunt
9. Natürlich werden Leute, die in den letzten Jahren viel Geld für die anerkannten Marken ausgegeben haben, das nicht wahr haben wollen.
10. In ML Pulten sind Sachen endlich amtlich ausgeführt, die es in älteren Großpulten nicht gibt, wie das LCR-Panning oder das sofort mit unserem ASL intercom perfekt spielende Beltpack inkl. Blinker in der VU-Leiste, und parallelem Audio-Interkombetrieb auf einem Hörer, das bei anderen Pulten nie richtig ging.
Genug der lobhudelei, Bitte an alle anderen: erst testen, dann maulen.
Mein Hauptargument für den VENICE kauf war der Größe x Sound x Features-Faktor, der wohl auch die meisten anderen bestochen hat.
Der preamp Klingt wirklich gut, über die Klangregelung kann man sich streiten ( für mich persönlich könnten die semiparametrischen Mittenfilter eine etwas kleinere Bandbreite haben, d.h. etwas schmaler sein.
Bis demnächst, Euer GUMA